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Suchbegriff: Mehring

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Datum

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Weimarer Sonntagsblatt31.08.1856
  • Datum
    Sonntag, 31. August 1856
  • Erschienen
    Weimar
  • Verbreitungsort(e)
    Weimar
Anzahl der Treffer: 4
[...] Flohn die Störche übers Meer; Schwalbenflug iſt längſt geſchieden, Auch die Lerche ſingt nicht mehr. [...]
[...] langweilten in das abſeits gelegene ſtille Thal verirrt. Es waren neue ungewohnte Reize, gehoben durch den Schleier heimlicher Verborgenheit – eine Entdeckung mitten in einer Welt, in der man nichts mehr unentdeckt, unausgekoſtet glauben durfte. Seit einigen Jahren gehört das Maderanerthal zu dieſen Entdeckungen auch des Touris mus. Es verdient ſeinen jungerworbenen Ruf, und wer ſich von den Wundern der Gotthards [...]
[...] günſtig werden und uns das abgelegene Thal verſchließen. Das heiterſte Heute verſpricht kein ſichres ſchönes Morgen; ein kleines überſehenes Wölkchen, das um den Gipfel eines Berges ſpielte, hat oft tagelanges Unwetter in ſeinem Schoße. Mehr als irgendwo heißt es in den Bergen: raſch den günſtigen Augenblick genützt! Das Maderanerthal gehört in die Kette der gewaltigen Finſteraarhornmaſſe, die ſich [...]
[...] ſchäftigung ihrer Gedanken mit den Vorſchlägen, die für die Kur der Kranken gemacht wur den, bewährt ſich fühlbar, was ſie bei einer andern Gelegenheit ſagte: „Ich habe das Här teſte erlebt, was mich treffen kann, und ſehe die Welt und ihre Begebenheiten nicht mehr in Rückſicht meiner ſelbſt an, ſondern nur für Andere, die mir lieb ſind.“ Es ſind ſolche Er regungen für Andre, ihr Theure, in welchen ſie eine jugendliche Lebhaftigkeit, ein Verlangen [...]
Weimarer Sonntagsblatt31.05.1857
  • Datum
    Sonntag, 31. Mai 1857
  • Erschienen
    Weimar
  • Verbreitungsort(e)
    Weimar
Anzahl der Treffer: 10
[...] und dergleichen, lebe und du haſt Alles. Wir ſtecken in der Gedankenhetzjagd, die uns gar nicht mehr in Ruhe das Leben genießen läßt.“ – Auerbach iſt nicht ein Mal immer glücklich in dem Anbringen ſeines reflectirten Reſultats. [...]
[...] am wenigſten zu ſchaffen haben und ihr Herein ziehn die Entwicklung der zu Grunde liegenden Idee mehr in Frage ſtellt als fördert. Es würde ſich nach unſrer Anſicht der Leſer mit ruhigerem und vollerem Genuſſe in Auerbachs Werke ein [...]
[...] Vorgängen und dem Stoffe, ſeine Tenden zen und Reflexionsmanier, ſeine Auffaſſung, ſein Schwanken und Streben mehr im Allgemeinen und in Bezug auf den Dichter ſelbſt beſprochen haben, wollen wir nun die eigentliche Kunſtform [...]
[...] nern Geſetze ihrer Handlungsweiſe nichts wiſſen. Oft müſſen wir ſogar, nur nach den Prämiſſen des Dichters, die entſcheidende Wendung mehr überraſchend als glaublich, finden wie z. B. in „Tonele mit der gebiſſenen Wange“ und [...]
[...] durch klarere Einſicht, Selſtbüberwindung und durch die Liebe beſiegt, entweder hätte aber die An lage minder grell ſein oder die Beſiegung mehr in rein komiſcher, als in pathetiſcher an das Sentimentale ſtreifender Weiſe herbeigeführt wer [...]
[...] Beſtimmungslinie betrachten, nicht aber ein ma thematiſch regelmäßiges Zutreffen von ihr ver langen wollen: denn mehr als allem andren Le ben gefällt es dem künſtleriſchen Schaffen und gerade da am meiſten, wo es am kräftigſten ſich [...]
[...] Romantik, ſie gleicht der Figur in einem Bilde, die nur daſteht um einen leeren Raum auszu füllen, die aber um ſo mehr von der Betrach tung der Hauptſache abzieht, wenn der Künſtler ihre Erſcheinung noch dazu zu einer fremden [...]
[...] konnte. Dabei jedoch blieb jene allerdings theilweiſe bei gewohnten Vorwürfen ſtehen, als der Dichter ſie nicht mehr verdiente und dieſer, der wirklich an ſich ſelbſt gearbeitet hat, hat eben deſhalb auch ein Recht darauf, neu und ohne Vorurtheil gewürdigt zu wer [...]
[...] ger Künſtlerinnen zeigt. Als Amalie Malkolmi, ſagt der Verfaſſer, war ſie dem Publikum unausſtehlich. Wenn ſie ja ein paar Worte mehr als gewöhnlich zu ſprechen hatte, ſo wurden ſie geſtrichen, um die Zuhö rer nicht unwillig zu machen. Von anſtändiger Hal [...]
[...] welchen dieſes geſchieht, in der Billeteinnahme der Thüringer Eiſenbahn in Leipzig zu erfahren. Die Schranken ſind faſt nicht mehr, die ſonſt Raum und Zeit dem Wanderluſtigen in den Weg ſtellten und der Fortſchritt des Jahrhunderts hat Leipzig und Paris – [...]
Weimarer Sonntagsblatt30.11.1856
  • Datum
    Sonntag, 30. November 1856
  • Erschienen
    Weimar
  • Verbreitungsort(e)
    Weimar
Anzahl der Treffer: 7
[...] lichen Hinken manchmal ein rölliges Lahmſein entſteht. So dürfte auch die in neuerer Zeit oft verſuchte Parallele zwiſchen Deutſcher Gegenwart und Römiſcher Kaiſerzeit ſchwer durch zuführen ſein und am Ende mehr Differenzen, als Aehnlichkeiten ergeben. Freilich müſſen wir zugeſtehen, daß unſer Volk ſein kräftiges Mannesalter längſt überſchritten hat und daß Anzeichen des Alters, als da ſind: Mangel an Nationalgefühl, Erſchlaffung der Charaktere, [...]
[...] leiſen Röthung der Wangen ein willkommenes Mittel ſindet, die Augen auf ſich zu ziehen (Eine Dame antwortete auf die Frage einer Freundin, warum ſie nach ihrer Verheirathung die Muſik aufgegeben, naiv genug: „Je nun, wozu habe ich ſie jetzt mehr nöthig?“).“ Wie jedoch dieſes ſtrenge Urtheil die große Zahl derjenigen unſerer Zeitgenoſſinnen nicht trifft, die von der erlernten Kunſt einen edleren Gebrauch machen, indem ſie den Fa [...]
[...] vor der Zukunft; denn der Conſul ſchien ihnen ein unheilverkündendes Signal zu geben, das man auch ſpäter auf den Tod des Germanikus bezog. Uebrigens ſtieg der Hang zu Muſik und Tanz immer höher, je mehr das öffentliche politiſche Leben, einſt das Lebensele ment des Mannes, unter den Kaiſern ſchwand, jemehr dadurch der Müſſigang privilegirt wurde. „Siehe der Geiſt der müſſigen Jugend iſt gelähmt und rüttelt ſich nicht wach durch [...]
[...] den dazwiſchen geſchoben; da verſchwinden die Stimmen der Einzelnen, die Aller ſind hör bar. Ich ſpreche von dem Chore, den die alten Philoſophen kannten. Bei unſern Auffüh rungen giebt es mehr Sänger, als ehemals in den Theatern Zuſchauer. Wenn die Reihe der Sänger alle Gänge angefüllt hat, und der ganze Schauplatz von Blechmuſik umkränzt iſt und von der Bühne herab Flöten und Inſtrumente aller Art zugleich erſchallen, dann [...]
[...] luxus immer mehr zu,“ ſo fühlt man ſich frappirt von der zutreffenden Aehnlichkeit auch [...]
[...] der gegenwärtige Dichter, der den Namen verdient und nicht willkürlich umherſucht, nach antiken Stof fen zurückgreift, ſo beſtimmt ihn das mehr oder minder deutliche Bewußtſeyn, daß – um es kurz auszudrücken – die für die Entwicklung der Kunſt [...]
[...] Berliner Kritiker tadelnd bemerkt, über ſich hinaus und anf die Zukunft verweiſt. Das thut, ob ſchon mehr oder weniger ausdrücklich, jedes Drama, und muß die Tragödie insbeſondere thun, um uns über die Erſchütterung, die ſie hervorgebracht, ver [...]
Weimarer Sonntagsblatt30.08.1857
  • Datum
    Sonntag, 30. August 1857
  • Erschienen
    Weimar
  • Verbreitungsort(e)
    Weimar
Anzahl der Treffer: 3
[...] nach verbeſſert werden kann. Ein Mann mit der nöthigen Einſicht, Kraft, Liebe und Mitteln kann hier mehr wirken, wenn er eine Muſteran ſtalt herſtellt, als alles Predigen und Raiſonniren; das zeigen hundert und aber hundert Beiſpiele [...]
[...] nach altem Herkommen nur von Männern geleiſtet wird. Um die Sache noch mehr in die Enge zu ziehen, will ich hier nur die Frage zu erledigen ſuchen: [...]
[...] jemals dieſen Gipfelpunkt erreicht?“ Das muß man freilich zugeben; ſchließt das aber die Mög lichkeit aus, wenn ſich mehr Frauen der Kunſt zuwendeten? Und iſt es billig, daß man den Maßſtab vergangener glänzender Zeiten anlege, [...]
Weimarer Sonntagsblatt30.03.1856
  • Datum
    Sonntag, 30. März 1856
  • Erschienen
    Weimar
  • Verbreitungsort(e)
    Weimar
Anzahl der Treffer: 10
[...] auch die ! und –?“ Die Gelbſchnallen – „Die Gelbſchnallen, die ſo gute Züchter ſind, auch? – und –“ Noch ein Paar rothe Weißſchwänze, ein Paar ſchwarz geti gerte – „Und?“ Sonſt neuerdings, dächt ich, keine mehr, als die Rothelben mit [...]
[...] dem Baron zu reden und ihn zur Erklärung zu bringen verſprach. „O dann, rief Pau line, biſt du ein Engel! Dann iſt Alles gut! Wenn du ihm für mich ſprichſt - nicht wahr, das thuſt du? – entkommt er nicht. Auf dich gibt er mehr, als auf ſeinen Papa, in deiner Nähe iſt er viel vorſichtiger als vor uns Allen, – dir folgt er [...]
[...] drum gegeben, ſich leibhaft an das Ziel des Waldweges verſetzen und dann zwiſchen den Schichten geſchlagenen Holzes hervortreten und mitſteigern zu können. Denn hier auf den Brettern empfand ſie nichts mehr von jenem leiſen Reiz der Phantaſie, der früherhin ein Paarmal beim Verweilen auf der Bühne vor dem Beginn der Darſtellung ſie beſchlichen hatte. Aber läſtig war ihr das bevorſtehende Spiel und die Geſellſchaft [...]
[...] Das Poſtmoritzchen wurde im Dienſte des Vorhangs, die Andern für den Dekorations wechſel unterrichtet. Der Vikar, der Manches unter ſeiner Erwartung fand, war nicht in der beſten Laune, was um ſo mehr hervortrat, je weniger ſich Böttner aus ſeiner guten bringen ließ. Da auch Geſellſchaftsgäſte aus Anlaß oder Neugier ab und zu liefen, wurde die Enge und Unruhe immer größer. Eliſe ſah aus dem Ankleidezimmer [...]
[...] die Oberamtsrichterin ſah ſich nach ihrem Gatten um und vergoß Thränen, was auch die Oberforſtmeiſterin veranlaßte, ihr Spitzentaſchentuch in Bewegung zu ſetzen, worauf noch mehr Damen flaggten. Bei der erſten Redepauſe verſäumte der alte Baron nicht den Applaus mit Nachdruck zu eröffnen. Als auf dem Hausaltar das Spiritusflämm chen entzündet war, wogten im Hintergrund die Flöre und der Genius Karl trat da [...]
[...] unbewußt prüfend anſah, verſprach er ſich gleich bei den erſten Worten. Doch nahm er ſich nun, vom Einblaſen des Vikars und Paulinens entgegenkommendem Spiel un terſtützt, deſto mehr zuſammen und ward ſodann durch das Bravo! des Oberamtsrich ters und die gerührten Mienen der Tagesheldin noch mehr ermuthigt. Eliſe hatte wenig Aufmerkſamkeit für die weitern Theophanien. Auch im Zuſchauerkreis bemerkte [...]
[...] der Baronin, weil die jüngere Baroneſſe ihren Ueberwurf linkiſch nachzerrte, oder das Wölkchen im Auge der Poſtmeiſterin, die ihre Sabine hinter Vorſtehenden zu ſehr ver ſteckt fand. Mehr beſchäftigte Eliſen etwas Anderes. Vom jenſeitigen Seitenraum unter der Bühne ſah Minchens Kopf zu ihr herüber, bald freundlich ihr zuwinkend, bald vor ſich hinträumend. In Minchens Zügen war etwas Verklärtes, bei heiterem [...]
[...] Durch ſolche gelungene Umarbeitungen gelangte das Opern liebende Publikum nach und nach dahin, ſich von den aufgehäuften Abgeſchmacktheiten überſättigt und voll ge rechten Unwillens wegzuwenden; es wußte jetzt die Italieniſche Muſik um ſo mehr zu ſchätzen und ſchwelgte im Anhören Cimaroſas, Paiſiellos, Anfoſſis und andrer Tonkünſt ler Melodien, wenn dieſelben recht natürlich und anſpruchslos der lebhaften Phantaſie [...]
[...] mantiſchen und Zauberiſchen das Publikum beſonders an komiſchen Opern Gefallen fand. Das Wohlgefallen an beiden Opern galt aber auch den neuen Bearbeitungen von Vul pius, der Einübung und Darſtellung. Den mehr als ſchwachen Text von Emanuel Schikaneder hatte Vulpius in der Weiſe umgedichtet, daß in das Stück ein Plan ge bracht wurde, die Verſe Beweglichkeit erhielten, die wundervollen Töne in einem leich [...]
[...] Stimmen nöthig gemacht, eigentliche Sänger wurden engagirt und je beſſer ſie wurden, je mehr traten ſie mit dem Schauſpiel außer Verhältniß. Auch unſer Theater war glücklich genug, manche zu beſitzen, bis wir endlich in der letztern Zeit das Singſpiel auf einem Gipfel ſahen, wo es wohl verdiente, eine Anſtalt für ſich zu heißen. Ich [...]
Weimarer Sonntagsblatt29.11.1857
  • Datum
    Sonntag, 29. November 1857
  • Erschienen
    Weimar
  • Verbreitungsort(e)
    Weimar
Anzahl der Treffer: 3
[...] im Norden“ genannt. Es regte ſich in ihr das Verlangen, etwas von ihm zu leſen. Er aber rieth es ihr ab. Um ſo mehr wurde ihre Sehn ſucht geſteigert, und da ſie jene Abhandlungen erhielt, las ſie dreimal hinter einander die So [...]
[...] der Eine Gegenſtand, der meine ganze Seele füllt. Ich denke nur noch an ihn, bei Tag und bei Nacht; aber ich ſuche ihn nicht mehr wie in den erſten Tagen nach dem Tode. Ich habe mich gewöhnt an den Gedanken, ihn irdiſch zu [...]
[...] kurz oder lang wegziehn; dann ſtehe ich allein. – Goethe lehrt mich Schiller's Verluſt ertra gen; auch ihn nicht mehr zu haben, werde ich zu ertragen im Stande ſein, wenn es Gott will. Möge der Augenblick noch fern ſein! und [...]
Weimarer Sonntagsblatt29.06.1856
  • Datum
    Sonntag, 29. Juni 1856
  • Erschienen
    Weimar
  • Verbreitungsort(e)
    Weimar
Anzahl der Treffer: 8
[...] Gerade hundert Jahr vor den Schiller-Goethe'ſchen Xenien, im Jahre 1697, erſchienen die wenig mehr gekannten „Ueberſchriften“ oder Epigramme von Wernike, die man mit vollem Rechte als den Wendepunkt, gleichſam als den offenen Bruch der Literatur des 18. Jahr hunderts mit der des 17. bezeichnen darf. Wernike war nämlich der Erſte, der den Muth [...]
[...] An Sprach' und Wohllaut iſt er leicht, An Geiſt ſehr ſchwer zu übertreffen. - ſondern deutlicher noch aus Leſſing's Urtheil: „Wernike beſitzt mehr von den Metallen, woraus Geld zu münzen iſt, dem Martial ging mehr gemünztes Geld durch die Hände.“ Jedenfalls bleiben Wernike's Ueberſchriften, wenn man von der Form abſieht, eine beachtens [...]
[...] woraus Geld zu münzen iſt, dem Martial ging mehr gemünztes Geld durch die Hände.“ Jedenfalls bleiben Wernike's Ueberſchriften, wenn man von der Form abſieht, eine beachtens werthe Erſcheinung in der Geſchichte unſerer Literatur und zwar um ſo mehr, als dieſelben nach Veranlaſſung. Tendenz, Ton und Wirkung lebhaft an die berühmten Renien vom Jahre 1797 erinnern, wie hoch auch die letzteren in Geiſt und Form über jenen ſtehen. Auffor [...]
[...] Artemon hat gelernt an mehr als einem Ort Ein unverſtändlich Nichts durch aufgeblaſne Wort In wolgezählte Reim ohn allen Zwang zu bringen; [...]
[...] an: die Briefe von Schiller's Gattin an einen vertrauten Freund, heraus gegeben von H. Düntzer (Leipzig. Brockhaus 1856). Um Schiller's und um ihrer ſelbſt willen iſt es erfreulich, dieſe vorzügliche Frau immer mehr ins Licht treten zu ſehen. Alle dieſe Briefe ſind an Knebel gerichtet. Der Herausgeber hat mit dem Fleiße, der ihn aus zeichnet, und der uns ein Uebriges von Wortſchwall über Dinge, die ſeine Sache nicht ſind, [...]
[...] unſerem Friedrich v. Müller (der im Jahre jenes Briefs bereits Kanzler ward) ebenſo wohl bekannt, als des Erſteren nicht Letzteren Autorſchaft des Feſtſpiels, an dem die Schiller ihr lebhaftes Mißfallen ohne Ungerechtigkeit dem Freunde ausſpricht. Mehr zu erinnern iſt nicht nöthig, da ſich im Uebrigen die Stelle nach ihren guten Geſichtspunkten und Gründen ſelbſt hinreichend deutlich macht. Wir bedienen uns aber dieſes Falles, in Anwendung auf das [...]
[...] des dramatiſchen Fortſchreitens, dabei macht das unaufhörliche Eingreifen der Muſik, wie das wech ſelnde Schaugepränge einen mehr opernhaften Ein druck. Wir halten den zweiten Theil des Fauſt für ein der Bühne widerſtrebendes Werk, wünſch [...]
[...] des Dichters Wilhelm Wieland, als Oekono miebeamter zu Heinrichsau in Schleſien und erſt mit dieſem, deſſen Kinder nicht mehr am Leben ſind, wird der letzte männliche Nachkomme Wie lands ſterben. Auch eine hochbejahrte verheirathete [...]
Weimarer Sonntagsblatt29.03.1857
  • Datum
    Sonntag, 29. März 1857
  • Erschienen
    Weimar
  • Verbreitungsort(e)
    Weimar
Anzahl der Treffer: 4
[...] über den Urſprung der Sprache geleſen, er ſolle dern, welche in Herders Himmel über die Stämme alle Bücher verkaufen, und dieſes Buch kaufen; deutſcher Nation herrſchten, werde jetzt begieri ſo was ſei in Deutſchland noch nicht geſehen ger geleſen und übe mehr Einfluß auf den worden, es ſei ein großer Prophet unter ihnen Modegeſchmack der Zeit als Goethe. aufgeſtanden und wahre himmliſche Weisheit Seine vollſte Entrüſtung über eine ſolche [...]
[...] liegt zerfallen mir zur Seite, und der Arm, der dich umfaugen, ſieh, iſt nichts mehr als Gebeine. Lebe, lebe du mein Ritter, denn verlebt hab ich mein Leben. [...]
[...] ginellen Kunſt: die Vergegenwärtigung des an tiken Dramas wäre um ſo weniger nöthig, je mehr ſie möglich wäre. Wenn wir alſo auch zugeſtehen, daß gegenwärtig das Bedürfniß, von der antiken Tragödie eine lebendigere Anſchauung [...]
[...] - iſt dem nordiſch Phantaſtiſchen zugeneigt und ver ſteht es energiſch zu vergegenwärtigen. Er vertritt alſo mit Knaus das den Franzoſen mehr oder weniger fremdartige Weſen oder Eigenſchaften, die ſie außer halb ihrer eigenen Kunſt ſuchen müſſen, und – wie [...]
Weimarer Sonntagsblatt28.12.1856
  • Datum
    Sonntag, 28. Dezember 1856
  • Erschienen
    Weimar
  • Verbreitungsort(e)
    Weimar
Anzahl der Treffer: 6
[...] kann, das zeigen außer dieſem auch ein paar Alexandriner, die der Ulmer Text gibt, wenn er den Charon ſagen läßt: Nun will ich fröhlich ſein und will mich nicht mehr kränken, Weil Pluto will durch Gunſt mirs Schiff voll Seelen ſchenken. eine Wahrnehmung, die wir unten weiter zu verfolgen haben werden. [...]
[...] „Das iſt ja eine halbe Ewigkeit!“ ruft Mefiſtofeles; doch er will darauf eingehen, wenn Fauſt ſeine Punkte annehme. Es ſind folgende: er ſoll Gott und den chriſtlichen Glauben abſchwören und fortan keine Kirche mehr betreten, ſich während der ganzen Zeit weder wa ſchen noch kämmen, noch Haare und Nägel verſchneiden, ſich niemals verheirathen. Dabei wolle er den Leuten vorſpiegeln, daß er der fleißigſte Kirchengänger ſei, der erſte hinein und [...]
[...] Schwermuth verſunken, ſo daß nichts ihm ſein heitres Gemüth wieder zu geben vermag. Vergebens hat ſie Feſte über Feſte, Komödien, Bälle, Jagden und Feuerwerke veranſtaltet, ſich in Ergötzlichkeiten aller Art erſchöpft; ſie iſt am Ende und weiß nichts neues mehr zu erdenken. Höchſt erwünſcht kommt daher die Nachricht, die ein Diener bringt, der berühmte Doctor Fauſt ſei angekommen und wünſche ſich bei Hofe zu producieren. Sie gibt ihm [...]
[...] Nacht. Einſam irrt er zerknirſcht und ruhelos durch die Straßen. Die Möglichkeit der Umkehr beunruhigt den Teufel. Er tritt zu ihm und fragt, warum er ſich denn jetzt keinen Genuß, keine Freuden mehr gönne. Fauſt verlangt keine ſinnliche Ergötzung, aber an den Punct des Vertrags erinnert er ihn, durch den er auf alle ſeine Fragen ihm eine wahre und klare Antwort zu geben gehalten ſei. „Iſt denn (fragt Fauſt) die himmliſche Freude [...]
[...] iſt dieſe Versform durchaus bezeugt, wir müßen ihr noch weitere Anwendung auch für andere Scenen zuerkennen. Für welche, bleibt weiterer Unterſuchung vorbehalten: hier genügt die Thatſache, daß ſie in dieſem Stücke überhaupt bald mehr bald weniger vorkommen. Es fragt ſich nun, ſeit wann ſie darin ſind, ob integrierender Theil deſſelben vom erſten An fange an oder erſt ſpäter hinein gekommen. Ich wüſte keinen Grund, der dieſe letztere Um [...]
[...] guten und böſen Engels. Unweſentlich iſt, daß bei Marlowe die Engel ſelbſt aufzu treten geheißen ſind – wer bürgt uns denn auch dafür, daß es immer geſchehen iſt? – und daß ſie bei ihm ein paar Mal mehr angewendet werden als im Puppenſpiele. Die Idee geht uns an, zu der das Volksbuch durchaus keinen Anlaß gab. Man kann ſagen, es lag nahe, das für und wider rathſchlagende Gewiſſen zu perſonificieren. Es liegt über [...]
Weimarer Sonntagsblatt28.09.1856
  • Datum
    Sonntag, 28. September 1856
  • Erschienen
    Weimar
  • Verbreitungsort(e)
    Weimar
Anzahl der Treffer: 2
[...] Greiſe, der ihn eben zum Heile führen wollte, die Teufel auf den Hals zu hetzen. Auf ſeine Forderung erhält er noch die Helena zur Geliebten, die auch ſogleich erſcheint und durch ihre Schönheit ihn ſo bezaubert, daß er nichts mehr als Genuß denkend mit ihr ſich entfernt. Noch kommt eine kurze Scene, in der die Teufel jenem Greiſe vergebens beizu kommen ſuchen, dann erſcheint Fauſt zum letzten Male. Er hat einige Studenten bei ſich [...]
[...] können bei den größten Fehlern liebenswürdig ſein. Was heißt aber ein liebenswürdiges Schauſpiel? Ein liebenswürdiges Schauſpiel iſt ein Schauſpiel, das liebenswürdig iſt; die Kritik weiß hierüber nicht mehr, als jedes andere Frauenzimmer. Julius sanpe. [...]