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Suchbegriff: Untere Mühle

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Lindauer Tagblatt für Stadt und Land. Unterhaltungs-Blatt zum Lindauer Tagblatt (Lindauer Tagblatt für Stadt und Land)Unterhaltungs-Blatt 21.04.1866
  • Datum
    Samstag, 21. April 1866
  • Erschienen
    Lindau
  • Verbreitungsort(e)
    Aeschach; Bodolz; Hoyren; Lindau (Bodensee); Mitten; Nonnenhorn; Oberreitnau; Reutin; Weißensberg
Anzahl der Treffer: 10
[...] Samſtag - Mro. E 6. den 21. April 1866. Die Mühle am Hellbach. [...]
[...] Füße griffen immer wieder krampfhaft in den Grund. Und dabei wurden ihnen die Augen immer röther und flammender, und die Haare ſträubten ſich an den Köpfen. Es war, als ob ſie nimmer von einander laſſen würden. Der Kampf dauerte eine halbe Stunde. Unter den Zuſchauern war kein Laut zu hören. Man vernahm nur die raſchen zornigen Athemzüge der Kämpfer und das Knirſchen des Grundes unter ihren Tritten. Einmal meinte man, der [...]
[...] je einem Ehemann gelungen iſt.“ „Und mein Vater?“ fragte der Sohn. - „Dein Vater,“ antwortete die Wirthſchafterin, „verließ die Mühle ſofort und machte Anſtalt, ſich ein eigenes Hausweſen zu gründen. Da er ein ſparſamer Menſch war, ſo hatte er ſchon damals ein hübſches Geld zuſammen. Nun kam aber in jener Zeit die Steinthal [...]
[...] geſchaffen hat, das jetzt allen Leuten in die Augen ſticht.“ „Allerdings hat er ſich auf den Erwerb verſtanden,“ fiel Heinrich ein. „Sobald er nun in der Mühle ſaß,“ fuhr Gudula fort, „ging er für eine kurze Zeit nach ſeiner Heimath im Gebirge, und als er wieder kam, da hatte er eine junge, hübſche und gute Frau bei ſich. Es war Deine Mutter.“ [...]
[...] denn es zeigten ſich Gewitterwolken am Himmel, und er eilte fort, um noch vor dem Aus bruch des Wetters in die Heimath zu kommen. In der That, begann es auch bald zu donnern und zn blitzen. Man erwartete den Vater vergebens in der Mühle und dachte, er werde hinkehren wenn es ausgetobt habe. Da kam aber, als das Gewitter ſich verzogen im Dun ke plötzlich athemlos ein Bauer in die Mühle gelaufen und verkündete, daß der Alte leblos [...]
[...] hinkehren wenn es ausgetobt habe. Da kam aber, als das Gewitter ſich verzogen im Dun ke plötzlich athemlos ein Bauer in die Mühle gelaufen und verkündete, daß der Alte leblos unter einem Baume an der Heerſtraße liege. Der Juſtus rannte hinaus, fand den Schwie gervater ſteif und bewnßtlos und trug ihn auf ſeinen ſtarken Schultern heim. Du weißt, in [...]
[...] Aumüller ſagt, mag, aber ſeine Richtigkeit haben, denn auch andere Leute behaupten, der Juſtus ſey kein rechter Geſchäftsmann, und ſo trefflicher als Zimmerer gearbeitet habe, ſo wenig verſtehe er ſich darauf, ſeine Mühle in Ordnung zu halten.“ - - „Und Dn glaubſt wirklich, daß ſie unten in Noth ſind?“ „Das glaube ich,“ meinte Gudula, „denn hätte ſich ſonſt wohl der Juſtus, der über [...]
[...] Schwindel. In mehreren Blättern finden wir wiederholt das Schriftchen: „des alten Schäfer Thomas Prophezeihung für 1866 und 1867“ empfehlend angezeigt. Es fehlt auch nicht an Abnehmern, beſonders unter dem Volk, denn der Menſch möchte eben die Zukunft wiſſen. Vor dieſem abgeſchmackten Machwerk wird gewarnt, weil es voll des dümmſten Aberglaubens iſt und zu demſelben verleitet. Es deutet aus den Geſtirnen und deren Stel [...]
[...] ſchützer des ganzen deutſchen Reichs zu ſeyn“ :c. – Dieſe „Prophezeihung“ iſt doch gewiß nicht von einem Schäfer, ſondern von einem ſtockpreußiſchen Fortſchrittler; auch das Volk ſoll auf jede mögliche Weiſe mit dem Gedanken „ein Deutſchland unter preußiſcher Ä ſchaft“ vertraut gemacht werden. Das ganze Machwerk hat 3 Blätter und koſtet 4 kr: Dann iſt noch ein Verzeichniß angehängt von allen Geheimmitteln für alle Schäden bei Menſchen [...]
[...] iſt noch ein Verzeichniß angehängt von allen Geheimmitteln für alle Schäden bei Menſchen und Vieh. Möge keiner 4 kr. ausgeben für eine dumme Spekulation auf die Einfalt der Leute! Im Uebrigen ſieht man aber wie neuerdings Saul unter die Propheten geht, um den Leuten die preußiſche Spitze als eine höhere Beſtimmung einzuſchwätzen! Der Zweck heiligt die Mittel! [...]
Lindauer Tagblatt für Stadt und Land. Unterhaltungs-Blatt zum Lindauer Tagblatt (Lindauer Tagblatt für Stadt und Land)Unterhaltungs-Blatt 19.07.1873
  • Datum
    Samstag, 19. Juli 1873
  • Erschienen
    Lindau
  • Verbreitungsort(e)
    Aeschach; Bodolz; Hoyren; Lindau (Bodensee); Mitten; Nonnenhorn; Oberreitnau; Reutin; Weißensberg
Anzahl der Treffer: 10
[...] er nicht Luſt hatte, hineingezogen zu werden in die allgemeine Fröhlichkeit, entfernte er ſich eilig und ſchritt der unten ſichtbaren Mühle zu, welche am heutigen Freudentage einſam und verödet dalag. Er hatte unter der fröh [...]
[...] Hans, und hatte ſie – nicht gefunden. Als er ſich der Mühle näherte, bemerkte er mit Ueberraſchung eine große Verwahrloſung am Gebäude ſelbſt, wie an den umliegenden [...]
[...] zerzaustem Haar und häßlichen Geſichtszügen rief ihm zu, er ſolle weitergehen, hier werde nichts gegeben. – Unter fortwährendem Hunde gebell rief er dem Weibe zu, er wolle den [...]
[...] (M0. Das Weib ſchlug das Fenſter zu und bald darauf erſchien ſie unter der Hausthüre und hieb mit einem Beſenſtiel auf den immer noch wüthend bellenden und an der Kette reißenden [...]
[...] „Du biſt mein Thomas, nun wird alles wieder gut, daß Du nur da biſt!“ – Schweſter und Bruder herzten ſich unter Thränen, bis endlich Thomas auf die ärmliche Kleidung des Mädchens deutete und Aufſchluß [...]
[...] heimgekommen und da der Vater, deſſen ſchlecht geheilter Fuß wieder aufgebrochen war, wozu ſich heftige Gichtanfälle geſellten, der Mühle nicht mehr vorſtehen konnte, ſo übernahm er das Geſchäft und heirathete auf des Vaters [...]
[...] ihre Mutter in das Haus, ein böſes rückſichts loſes Weib, das durch ihre gottloſen Reden und Verleumdungen alle Kunden der Mühle vertrieb und ihrem willenloſen, ſchwachen Schwie gerſohn die Hölle heiß machte. Tag und Nacht [...]
[...] mußte er allein arbeiten und ſein tägliches Brod waren bittere Scheltworte und Flüche. Auch Martha und der Vater hatten unter der tyranniſchen Herrſchaft dieſes Teufels vieles zu dulden, aber ſie ſchwiegen lieber, um die [...]
[...] wand. Die zum beſcheidenen Landbau erfor jen Räumlichkeiten lagen gegen Norden unter dem Schutze eines mächtigen Granitfel ſens und ein kleiner Wurzgarten nach Oſten zu, aus dem ſich mehrere ſtattliche Obſtbäume [...]
[...] Martha und ihr kranker Vater in die ſonnige, heitere Wohnung. Das alte Weib in der Mühle war wüthend, als ſie die Gegenſtände ihrer beſtändigen Quä lereien und Läſterungen ſo unter ihren Hän [...]
Lindauer Tagblatt für Stadt und Land. Unterhaltungs-Blatt zum Lindauer Tagblatt (Lindauer Tagblatt für Stadt und Land)Unterhaltungs-Blatt 28.04.1866
  • Datum
    Samstag, 28. April 1866
  • Erschienen
    Lindau
  • Verbreitungsort(e)
    Aeschach; Bodolz; Hoyren; Lindau (Bodensee); Mitten; Nonnenhorn; Oberreitnau; Reutin; Weißensberg
Anzahl der Treffer: 10
[...] -Samſtag Mro. L 7. den 28. April 1866. - Die Mühle am Hellbach. Novelle von W. Müller vön Königswinter. (Fortſetzung.) [...]
[...] Und als nun ſein Auge in die Tiefe ging, da ſah er wirklich die Müllerin und ihre Tochter an dem bekannten Orte. Sein Herz pochte ihm laut bei dem Anblicke Reginens. Die Frauen ſaßen unter dem breiten Gezweige des dichtbelaubten Nußbaums, der die Bank an der Hofthür beſchattete, und waren mit weiblichen Handarbeiten beſchäftigt. Neben ihnen aber ſtand der alte Seſſel, in dem der Großvater ſeinen Platz noch gerade ſo hatte, wie in [...]
[...] wegung mit der Hand, als wollte er das Drehen der Mühlräder nachahmen, und blickte ängſtlich zur Seite. "Ich verſtehe Euch ſchon,“ ſprach nun die Müllerin, „Vater, Ihr fragt nach der Mühle. Nun, das wird ſchon bald wieder werden. Der Juſtus iſt zum Mühlenbauer, bei dem er jetzt ganze Tage zubringt, um das neue Werk einrichten zu helfen. Freilich kann es noch eine [...]
[...] merkſam lauſchenden alten Müller hingewendet, wie ſchön und ſtattlich die neuen großen Waſſerräder und das innere Mühlwerk würden, wie er überall altes Kernholz und die ſchönſten und feſteſten Mühlſteine ausgewählt habe, ſo daß die Mühle gewiß zu den ſtatt lichſten im ganzen Lande gehören werde. „Wenn aber Alles fertig iſt,“ ſprach er zu dem Schwiegervater, „dann nehme ich Euch [...]
[...] „Wenn aber Alles fertig iſt,“ ſprach er zu dem Schwiegervater, „dann nehme ich Euch auf meinen Arm und trage Euch hinaus, und da ſollt Ihr die Räder ſich luſtig drehen und das Waſſer in lauter Diamanten ſtäuben ſehen. Und auch in die Mühle bringe ich Euch hinein und das Herz ſoll Euch aufgehen über die neue Pracht und Herrlichkeit. Ja, das wird ein Feſttag für uns Alle.“ [...]
[...] daß er ſeine Sache nach ihrem Sinne gemacht hatte. „Aber jetzt haben wir genug von den Geſchäften geſprochen,“ nahm Juſtus auf's Neue das Wort. „Den Tag muß man fröhlich ſchließen, wie es hier in der Mühle immer die gute Sitte geweſen iſt. Regine, hol' mir die Zither, denn ich will Euch ein neues Lied ſin geu, das ich dieſer Tage gelernt habe.“ [...]
[...] Heinrich, der in ſeinem Verſtecke jedes Wort vernommen hatte, dachte bei ſich: „Nun, ſo gar ſchlimm ſteht es denn doch nicht in der Aumühle. Ich ſehe überall die alte Heiter keit. Sie wollen die Mühle wieder aufbauen. – – Aber was ſoll eine Mühle, die kein Waſſer hat ? Iſt es doch nicht am Ende ein frommer Betrug, der hier mit dem Alten getrieben wird? - [...]
[...] getrieben wird? - Er hatte indeß nicht lange Zeit, nachzuſinnen; denn ſchon nach wenigen Augenblicken trat Juſtus wieder aus dem Hauſe und ſetzte ſich auf die Bank unter den Nußbaum, indem er mit auffallend ernſtem Geſichte vor ſich hinſtarrte. Daun erſchien auch die Müllerin und ſtellte ſich an ſeine Seite, ohne daß der Mann [...]
[...] eigentlich nicht ſo verzweifelt ſprechen, ja in einer Beziehung habe ich ſogar alle Urſache, mit frohem Blicke in's Leben zu ſehen, was ich auch thun würde, wenn mir der Vater und die Mühle nicht immer in den Gedanken lägen.“ „Wie meinſt Du das?“ fragte die Müllerin. „Nun, ich meine“, erwiederte der Mann, „daß ich wegen der Aufnahme meines alten [...]
[...] „Ja, das bin ich“, rief er und ſchlug trotzig mit der Fauſt auf den Tiſch. „Hei, wie habe ich heute geſchafft! Meine Arbeit galt auch in allen Augen für drei Mann. Die Späne flogen unter dem Eiſen davon, daß es eine Freude war. Und dann wurden die Balken aufgerichtet. Heute iſt das Dach von dem neuen Hauſe fertig geworden. Ich ſtand aber oben auf der höchſten Spitze in der blauen hellen Luft und dünkte mich wie ein König. Da [...]
Lindauer Tagblatt für Stadt und Land. Unterhaltungs-Blatt zum Lindauer Tagblatt (Lindauer Tagblatt für Stadt und Land)Unterhaltungs-Blatt 19.12.1863
  • Datum
    Samstag, 19. Dezember 1863
  • Erschienen
    Lindau
  • Verbreitungsort(e)
    Aeschach; Bodolz; Hoyren; Lindau (Bodensee); Mitten; Nonnenhorn; Oberreitnau; Reutin; Weißensberg
Anzahl der Treffer: 10
[...] tigen Imbiß genommen, auf nach der Stadt, um ſeine Briefe auf die Poſt zu legen, Mehl fäſſer zu beſtellen und ſich einige tüchtige Arbeiter zu holen, und als der Abend kam, lag das Getreide wohlaufgeſchüttet unter Dach und Fach. Frank hatte bei Bryan mit vorgeſprochen und beiläufig nach den jetzigen Mehlpreiſen im Süden gefragt, da er eben dabei , eine Ladung dorthin vorzubereiten, und Bryan's [...]
[...] habe ſie mit ſeiner Empfindung ſpielen wollen. Er hatte ſich mit ganzer Kraft überwun den und war vorbeigeritten, ohne nur hinzuſehen. – Frank behielt einen von den mitgebrachten Arbeitern als Gehülfen in der Mühle, und am nächſten Morgen, ehe noch die Sonne in das Thal ſchien, qualmte der Schornſtein, warf die Dampfröhre huſtend ihr leichtes Gewölk in die Luft, klapperten die Räder und [...]
[...] am nächſten Morgen, ehe noch die Sonne in das Thal ſchien, qualmte der Schornſtein, warf die Dampfröhre huſtend ihr leichtes Gewölk in die Luft, klapperten die Räder und Frank ging leuchtenden Geſichtes von der Maſchine zur Mühle, um den Arbeiter anzuſtellen und zu unterrichten, und von der Mühle zur Maſchine, aufmerkſam das Arbeiten jedes ein zelnen Theiles beobachtend und regelnd. [...]
[...] Gordon ſah ſich jetzt mit halb zugedrückten Augen aufmerkſam um. Sein erſter Blick fiel auf den Weizenvorrath. Er ließ die Körner prüfend durch die Hand laufen und ſchritt dann zur Betrachtung der Mühle. Zuletzt kam er an die Maſchine, wo er Frank fand, der anſcheinend eifrig den Waſſerſtand des Keſſels ſondirte, und klopfte ihm auf die Schul ter. „Das geht ja glorios!“ rief er ihm in die Ohren. Frank nickte nur und führte ihn [...]
[...] men mir wohl gepaßt hätte, da ich gerade noch eine Dampfmühle brauche, um das ganze Getreidegeſchäft in meine Hände zu bringen. Wenn ich aber nicht andere und eingreifendere Maßregeln nehme als bisher, ſo geht mir ſein Geld und ſeine Mühle aus den Händen. Der junge Menſch ſcheint mir bei all ſeiner Gutmüthigkeit den Teufel im Leibe zu haben, und ich bitte Sie, wenn Sie mir wieder Jemand ſchicken, mich bei Ä mit einer rich [...]
[...] Steine in die Höhe gebracht, wie es hier noch kein Menſch geſehen hat. Ich habe mit Opfern alles disponible Getreide dreißig Meilen in der Runde aufkaufen laſſen, um jede Beſchäftigung ſeiner Mühle und jeden Verdienſt für ihn abzuſchneiden, damit ich beim Ver fall meiner Ä auf gerichtlichen Verkauf hätte antragen und ſo. Alles für ein Spott geld erſtehen können. Die Dampfmaſchine iſt mir nämlich auch verpfändet, und Alles wäre [...]
[...] wurde aber auch nicht vollendet nnd fiel in dieſer Geſtalt ſpäter in Frank's Hände, ihm Aufklärung über manche ſeiner Schickſale gebend. - . Es war am fünften Tage, ſeit Franks Mühle im Gange war, Morgens, als er noch etwas verſchlafen aus ſeinem Zimmer trat. Er hatte die halbe vergangene Nacht mit dem Arbeiter Mehlfäſſer gepackt und beabſichtigte, mit dem heute zu erwartenden Dampfboote [...]
[...] eine Probeſendung fortzuſchaffen. Er wollte ſoeben nach dem Lager des Arbeiters gehen, um dieſen zu wecken, als zwei helle unkte auf dem Boden ſein Auge anzogen. Es waren zwei Briefe, die augenſcheinlich unter der Thür weg hereingeſchoben waren. Frank, etwas befremdet, hob ſie auf. Der eine war klein aus feinem Papier und wohlgefaltet, der an dere grob und augenſcheinlich von ungeübten Ä zuſammengelegt. Er öffnete den erſten. [...]
[...] präzis ſieben Uhr in dem oberen Lokale des Herrn John Bryan einzufinden und ſich gegen die folgenden Anklagen zu verantworten: - Ordnungs- und geſetzwidrige Aufklärung von ſchwarzen Dienſtboten durch Unter richt im Leſen und Schreiben. - - - - 2) Aufreizung von ſchwarzen Dienſtboten gegen ihren jetzigen Zuſtand und ihr Ver [...]
[...] » nach der Mühle. Sein Gehülfe war bereits auf und des Tages Arbeit ging vorwärts, als habe nichts Franks Seelenruhe geſtört. Nur ein energiſcher Ernſt, der ſich, wie hineinge ſchnitten, auf ſein Geſicht gelagert hatte, deutete auf ein ungewöhnliches Ereigniß hin. [...]
Lindauer Tagblatt für Stadt und Land. Unterhaltungs-Blatt zum Lindauer Tagblatt (Lindauer Tagblatt für Stadt und Land)Unterhaltungs-Blatt 24.03.1866
  • Datum
    Samstag, 24. März 1866
  • Erschienen
    Lindau
  • Verbreitungsort(e)
    Aeschach; Bodolz; Hoyren; Lindau (Bodensee); Mitten; Nonnenhorn; Oberreitnau; Reutin; Weißensberg
Anzahl der Treffer: 9
[...] Die Mühle am Hellbach. Novelle von W. Müller vön Königswinter. (Fortſetzung.) [...]
[...] Feldern habe ich Erde über die ganze Fläche werfen laſſen, denn man konnte allerdings nicht daran denken, die Steinſchichten zu entfernen. Als dies geſchehen war, leitete ich aus dem Bach unterhalb unſerer Mühle das Waſſer in lauter kleinen Kanälen an den Hängen hin. Da Ä der Samen, von der nie fehlenden Feuchtigkeit befruchtet, herrlich auf. Be trachte Dir nun die hohen Heuhaufen, die rings gewachſen ſind und die wir morgen ein [...]
[...] trachte Dir nun die hohen Heuhaufen, die rings gewachſen ſind und die wir morgen ein ſcheunen wollen. Und ſieh, wie die kleinen Waſſer dahinrieſeln!“ „Haſt Du damit aber nicht dem Aumüller den Bach, der ſeine Mühle treibt, beein trächtigt?“ fragte der junge Mann. „Was geht mich der Aumüller an?“ erwiederte der Alte mit ſcharfem und, wie es ſchien, [...]
[...] im Vorüberreiten noch die Vorrichtungen in ihren Einzelnheiten, wobei ſich herausſtellte, daß er allerdings mit großer Ein- und Vorſicht verfahren war. So kamen ſie der Steinthal mühle, die unmittelbar oberhalb der neu angelegten Wieſen lag, und an welcher die neue Straße vorüberführte, immer näher. Hohe wohlgehaltene Dächer ſahen mit ihren Giebeln aus den umgebenden Obſtbäumen. Schon von ferne tönte ihnen das Klappern der Mühl [...]
[...] In der Mitte dehnte ſich die weite Düngerſtätte, von welcher die Hühner und Tauben all mälig verſchwanden, um ſich zur Ruhe zu begeben. Rechts lag das Wohnhaus, an welches ſich die Mühle ſchloß. Auf der Treppe ſtand die alte Gudula, welche dem Müller die Wirth ſchaft führte, und ſtreckte mit einer Thräne der Rührung dem Sohne des Hauſes die run zelige Hand entgegen. Heinrich ſprang vom Pferde und rief ihr einen herzlichen Gruß, in [...]
[...] noch nicht eſſen könne und ſich Haus und Hof anzuſehen wünſche. Der Vater ſagte, er wolle ihn begleiten. So gingen denn Beide aufs Neue hinaus und betrachteten ſich die Scheune, beſuchten die Ställe und durchmuſterten die Mühle, wobei ſich denn wiederum er ab, daß in der Abweſenheit des Sohnes viele wichtige und nützliche Neuerungen und Ver Än vorgenommen worden waren. Ueberall traf das Auge auf die Spuren eines [...]
[...] weches der friſche Hauch des ſchönſten Sommermorgens mit fernem Glockengeläute, das aus den Dörfern ertönte, erquicklich hereindrang. Er wuſch ſich, nahm ſeine beſten Kleider aus der Kiſte, ſtieg dann die Treppe hinunter und trat in die untere Stube, wo der Vater unit der alten Gudula bereits hinter der dampfenden Kanne und den Tellern voll lockern Brodes und friſcher Butter Platz genommen hatte. Der Alte muſterte den Sohn mit ſcharfen Augen [...]
[...] Der Sohn ſah in der That zu ſeiner Verwunderung vor der Thür einen hübſchen Wagen, an den die Rappen geſpannt waren, auf denen ſie geſtern den Ritt von dem Städt chen nach der Mühle gemacht hatten. „Wahrhaftig,“ rief er aus, „hier hat ſich Alles ver ändert, daß ich die Heimath nicht wieder kenne.“ Der Alte mahnte nun den Sohn, einzuſteigen; Beide nahmen Platz auf den hintern [...]
[...] durch ſechsmonatliches Lagern an freier Luft und bei ungehindertem Zutritt des Tageslichtes durchſchnittlich in dem Verhältniſſe von 13: 12 vermindert wird. Iſt die Kohle aber feucht, ſo ſteigt dieſer Verluſt unter ſonſt gleichen Verhältnißen weit höher; außerdem iſt derſelbe auch viel höher, wenn die lagernde Kohle ſehr große, voluminöſe Haufen bildet. In dieſer Falle ſcheint ſich die Kohle nach und nach in bloßen Lignit zu verwandeln, indem ſie beinahe [...]
Lindauer Tagblatt für Stadt und Land. Unterhaltungs-Blatt zum Lindauer Tagblatt (Lindauer Tagblatt für Stadt und Land)Unterhaltungs-Blatt 05.04.1873
  • Datum
    Samstag, 05. April 1873
  • Erschienen
    Lindau
  • Verbreitungsort(e)
    Aeschach; Bodolz; Hoyren; Lindau (Bodensee); Mitten; Nonnenhorn; Oberreitnau; Reutin; Weißensberg
Anzahl der Treffer: 10
[...] deſſen Fenſter mit ihren in Blei gefaßten Schei ben ſich nach allen Himmelsrichtungen öffneten. Aus einem alten Kaſten unter dem Bette brachte der neue Thürmer ein Packet Schriften her vor, kreuzweiſe zuſammen gebunden mit einem [...]
[...] ner aber, ein einfacher Menſchenſchlag, lächeln der Furcht des Fremden und leben ſorglos da hin unter dem Schatten ihrer liebgewordenen Granitkegel. In der Mitte des Städtchens erhebt ſich [...]
[...] Spitzen und der Hafer. Oft, wenn der Win ter ſich zeitig anmeldet, müſſen die Kartoffel unter dem Schnee hervorgeholt und die grü nen Haferhalme abgeſchnitten werden, um als Viehfutter zu dienen. Es iſt ein ſteter Kampf [...]
[...] ſteinernen Unterlagen ruhenden Holzrinnen aufgefangen, die es in mäßigem Falle der Mühle zuführen, und rauſchend greift es ein in die Mühlräder und zwingt ſie zum un unterbrochenen Rundgang. In der Mahlſtube [...]
[...] in die Höhe heben. Ueberall Geſchäftigkeit und Bewegung, ſeltſam übertönt von dem Rauſchen des Waſſers und dem Klappern der Mühle. Auf dieſer Mühle hauſte vor nunmehr neun zig Jahren ein ehrſamer Müller, Namens [...]
[...] zig Jahren ein ehrſamer Müller, Namens Hans Zellner. Sein Vater war ſchon auf der Mühle geſeſſen, ebenſo ſein Großvater und Urgroßvater. Als der Vater noch in rüſtigen Jahren plötzlich ſtarb, übernahm Hans Zell [...]
[...] Urgroßvater. Als der Vater noch in rüſtigen Jahren plötzlich ſtarb, übernahm Hans Zell ner die Mühle mit allen Fahrniſſen, zahlte ſeiner einzigen Schweſter, die an einen Müller [...]
[...] Er war ein ſchlanker Mann mit blühender Geſichtsfarbe, harmloſen kindlichen Augen und blondem lockigen Haar, das unter der ver brämten Mütze widerſpenſtig hervorſchaute. Seine kurze Jacke von dunkelblauem Tuch mit [...]
[...] fache Hausweſen. Beim Abladen von Getreideſäcken war einer dem Müller unter den ſonſt ſo kräftigen Ar men durchgerutſcht und zerſchmetterte ihm das rechte Bein, einige Zoll über dem Fußgelenk. [...]
[...] Der beim Abladen beſchäftigte Knecht ſprang eiligſt um den Wagen herum und wälzte den ſchweren Sack weg, unter dem das gebrochene Glied lag, dann rief er in das Haus hinein um Hilfe. [...]
Lindauer Tagblatt für Stadt und Land. Unterhaltungs-Blatt zum Lindauer Tagblatt (Lindauer Tagblatt für Stadt und Land)Unterhaltungs-Blatt 18.02.1871
  • Datum
    Samstag, 18. Februar 1871
  • Erschienen
    Lindau
  • Verbreitungsort(e)
    Aeschach; Bodolz; Hoyren; Lindau (Bodensee); Mitten; Nonnenhorn; Oberreitnau; Reutin; Weißensberg
Anzahl der Treffer: 10
[...] Blut, und ſieht ſich ſcheu und verlegen um. Mir ſteigt auch das Blut in's Geſicht und das Herz pocht mir ganz laut unter dem Bruſt tuch. Unſere Augen begegnen ſich, und ſie wird wieder roth wie damals, lächelt mich aber [...]
[...] dem einen Grundſtück druuten auf dem Waſen ſei noch eine Waſſergerechtigkeit, denn da ſei einmal eine Mühle geſtauden, die vor hundert Jahren die Franzoſen unter dem Mordbrenner Melac niedergebrannt hätten. Die ſolle der [...]
[...] Melac niedergebrannt hätten. Die ſolle der Thomas Erkener mit des Lenhards Geld wieder aufbaueu, denn eine Mühle fehle im Flecken und würde reichlich Nahrung finden, und da der Bach und die Wieſen ihm gehörten, ſei [...]
[...] fragte ſie. – „Die Deinige, Gretchen! der Schultheiß ſpricht Deinem Vater zu, er ſollte hieher ziehen und eine Mühle bauen, und dabei gedenkt er Dir ſein Geſchwiſterkind, den Wil helm zu kuppeln, daß ſich der hieher ſetzte in's [...]
[...] und Thieriſcheres als den Bauern, und je älter er wird, deſto geriebener und ſelbſtſüchtiger iſt er. Wer ſein Lebenlang unter dieſem Volk zugebracht hat, wie ich, der täuſcht ſich darüber nicht mehr, wie die Stadtherren, welche hinter [...]
[...] Erkener es bei der Herrſchaft herausbekommen, daß er drumrken auf ſeinen Waſenwieſen die Mühle wieder aufbauen dürfte, von der noch Grundgemäuer und Mühlgraben vorhanden war. Er begann alſo zu bauen, und die Ge [...]
[...] meinde gab ihm zwölf ſtarke Eichen dazu aus dem Communwald. Zu Johannisſtand die Mühle ſchon, und die Erkeners zogen hinunter, und ich ward traurig, denn ich ſollte nun das Gretchen nicht mehr ſo oft ſehen, denn ihr [...]
[...] Vater hatte das Haus da drüben an einen Bäcker verkauft, der die Tavernwirthſchaft er warb. Aber als ſo gegen Jakobi das Mühl werk eingeſetzt war und angelaſſen werden ſollte, da fiel der alte Erkener über die Schütze, gerieth [...]
[...] ander da drinnen fühlten. Und als ihr Vater wieder genas, ging ich noch lange täglich in der neuen Mühle aus und ein, und da ſchickte es ſich ab und zu, daß wir einander verſtohlen die Hand drückten oder ein paar freundliche [...]
[...] Viele tauſend rothe Hoſen Stark nun treten die Franzoſen Eiligſt unter'n Chaſſepot, Blaſen in die Kriegstrompete Und dem Heere à la tête [...]
Lindauer Tagblatt für Stadt und Land. Unterhaltungs-Blatt zum Lindauer Tagblatt (Lindauer Tagblatt für Stadt und Land)Unterhaltungs-Blatt 14.04.1866
  • Datum
    Samstag, 14. April 1866
  • Erschienen
    Lindau
  • Verbreitungsort(e)
    Aeschach; Bodolz; Hoyren; Lindau (Bodensee); Mitten; Nonnenhorn; Oberreitnau; Reutin; Weißensberg
Anzahl der Treffer: 8
[...] Samſtag - Mro. E 5. den 14. April 1866. Die Mühle am Hellbach. [...]
[...] Greiſe, aber er war nicht mehr im Stande, das Geſchäft zu führen. Man hatte ihn, als er in hohen, aber noch kräftigen Mannesjahren und mitten in der rüſtigſten Thätigkeit ſtand, nach einem Gewitter bewußtlos unter einem Baume in der Nachbarſchaft gefunden und nach Hauſe gebracht. Ob der Blitz ihn getroffen oder ob ein Schlag ihn gerührt hatte, konnte nicht ermittelt werden. Dem herbeigerufenen Arzte war es allerdings gelungen, das gelähmte [...]
[...] der Thür wandte. - „Um Gotteswillen, laß mich nicht länger in Ungewißheit,“ bat der junge Mann auf's Neue. „Sind die Leute noch in der Mühle oder ſind ſie fortgezogen?“ „Sie ſind noch dort, aber ſie ſollen ſich in ſchlimmen Verhältniſſen befinden,“ lautete die Antwort. - - - [...]
[...] „Alſo ſind ſie noch dort?“ athmete Heinrich auf. „So erzähle mir doch von ihren Ver ältniſſen.“ - h „Es geht allerlei Gerede unter den Leuten,“ lispelte Gudula. „Gott weiß, ob man es glauben kann, es iſt ſo viel Bosheit und Verleumdung, in der Welt.“ „Du ſprichſt in Räthſeln; wenn Du mir nur reinen Wein einſchenken wollteſt,“ ſagte [...]
[...] „Durch die neue Wieſenanlage im Steinthal werde alles Waſſer des Hellbachs unterhalb unſerer Mühle verſchluckt“ ſprach Gudula, „es käme kein überflüſſiger Tropfen mehr an die Räder des Nachbarn. Was das Gras nicht zu ſeinem Wachsthume gebrauche, das ſauge das Geſtein unter den Wieſen weg. Seitdem ſey das Werk da unten trocken gelegt, der [...]
[...] Aumühle als eines der wohlſtehendſten Häuſer weit das Land aus und ein. Daß der Be ſitzer ein überaus fleißiger Mann war, konnte Jeder ſehen. Er betrieb nicht allein ſeine Ge ſchäfte in der Mühle, er hatte auch einen weitreichenden Getreidehandel, der ihn oft zu gro ßen Reiſen veranlaßte, denn es hieß bald, daß er nach Süddeutſchland, und bald, daß er nach den Niederlanden gegangen ſey. Aber man nannte ihn zugleich einen reichen Mann, der [...]
[...] ein fröhliches Leben, denn der Alte liebte nach gethaner Arbeit einen luſtigen Spaß,“ fuhr Gudula fort. „Als nun die Tochter, des jetzigen Müllers Juſtus Frau, aufwuchs, da fehlte es in der Mühle erſt recht nicht an Zuſpruch. Es war faſt kein junger Burſche in der Ge gend, der ſie ſich nicht zur Ehe gewünſcht hätte, denn ſie galt nicht allein für reich, man kannte ſie auch überall als ein herzensgutes Geſchöpf. Und ſo muß ich ſie noch heute rüh [...]
[...] ſein Kind, daß er ihr keinen Wunſch abſchlagen konnte. So willigte er endlich in die Ver lobung. Und dann richtete man bald auch die Hochzeit zu. Kurz, der Juſtus wurde ihr Mann und hing das Zimmerhandwerk an den Nagel, zog in die Mühle und half dem Alten in ſeinen Geſchäften.“ „Alſo mein Vater und der Aumüller waren Rivalen?“ ſagte Heinrich bedenklich.“ [...]
Lindauer Tagblatt für Stadt und Land. Unterhaltungs-Blatt zum Lindauer Tagblatt (Lindauer Tagblatt für Stadt und Land)Unterhaltungs-Blatt 07.04.1866
  • Datum
    Samstag, 07. April 1866
  • Erschienen
    Lindau
  • Verbreitungsort(e)
    Aeschach; Bodolz; Hoyren; Lindau (Bodensee); Mitten; Nonnenhorn; Oberreitnau; Reutin; Weißensberg
Anzahl der Treffer: 10
[...] Samſtag - NPD. L 4. den 7. April 1866. Die Mühle am Hellbach. Novelle von W. Müller vön Königswinter. (Fortſetzung.) [...]
[...] Heinrich rief aus: „Endlich einmal allein und mit mir ſelber!“ Und dann lehnte er ſich an eine junge Eiche, die am Wege ſtand, und ſchaute lang zu rück auf den Weg, den er eben durchmeſſen hatte, auf die Mühle und auf das ganze Gebiet, welches ihre Umgebungen bildete. Es war ihm jetzt zum erſten Male, als ſey er in die Ä zurückgekehrt. Hundert alte Erinnerungen, an denen er ſich in der Fremde wie an [...]
[...] halb des Hauſes lag auch der Mühlteich, in deſſen Spiegel er den ſeltſamen Geſtaltungen der Wolken oft Stunden lang zuſchaute und das eigenthümliche innere Leben des naſſen Elements betrachtete. Und nun klapperte auch wieder die Mühle, vor deren Räderwerken, die ſich ſo geſpenſtiſch, wie von unſichtbaren Mächten getrieben, drehten, er oft den kleinen Kopf zerbrach, um ſich dieſe Vorgänge zu erklären. [...]
[...] ſein Auge ſchon von fern an dem Baume haftete, auf den er nun graden Weges hinſchritt Sein Blick ſchien plötzlich aufzuleuchten. Ja, er fand, was er geſucht hatte. In der Rinde waren zwei Namen eingeſchnitten. Der obere hieß Heinrich, der untere Regine. Um beide ſchlang ſich ein Herz aus dem oben eine Flamme ſchlug. Alle Züge des ſchneidigen Meſſers waren noch in voller Schärfe vorhanden. Der Baum hatte in ſeinem jungen friſchen Wahs [...]
[...] Heimath verließ und in die Fremde zog, die er drei Jahre lang durchwanderte. Er hatte ſich auch damals mit der aufgehenden Sonne vom Hauſe entfernt und in den Wald geſchli chen, ohne daß ſein Vater noch irgend Jemand in der Mühle es ahnte. Als er aber unit klopfendem Herzen zur Stelle war, da kam von der entgegengeſetzten Seite ein junges Mäd chen durch den Wald geſchritten, das hatte rothverweinte Augen und ſeine Hand zitterte, als [...]
[...] reichs Vater jede Gelegenheit wahr, um den Nachbar in den Augen ſeines Sohnes herunter zuſetzen, was dieſem immer einen Stich in's Herz gab. Aber dieſes Zerwürfniß wirkte doch beſchämend und verſchüchternd auf die Kinder, die ſich unter andern Leuten kaum anzuſehen wagten, obgleich Jedes in ſeinem Herzen empfand, daß es dem Andern über alle Maßen wohlwollte. - [...]
[...] geben von den lauernden Augen der Neugierigen, die ſich gern über die Streitigkeiten der beiden Müller unterhielten und ſie in die Gegend trugen, nur flüchtige Blicke. ohl aber trafen ſie ſich oft Morgens in aller Gottesfrühe oder Abends ſpät, wenn die Sonne unter gegangen war, in dem Buſche. der ſich ſeitwärts der Wohnungen ihrer Eltern am Hügel hinzog, und wandelten dann Stunden lang verborgen vor den Menſchen, indem ſie ſich er. [...]
[...] Mit ſolchen Gedanken war er hinter einen dicken Strauch an den Abhang getreten. Aber welch ein plötzlicher Schrecken überfiel ihn? Wie öde und verlaſſen lag das Gehöft vor ſeinen Augen! In dem Teiche, welcher die Mühle ſpeiste, fehlte das Waſſer, er hatte ſich zu einem ſchilfigen Sumpfe verwandelt. Die Räder, die ſich ſonſt ſo luſtig drehten und Diamanten ſprühten, ſtanden nicht allein ſtill, ſie waren auch trocken. Und wie verfallen [...]
[...] gerecht zu werden. Da er ſich gerühmt hatte, an Regel und Ordnung zu halten, ſo erach tete er es für nöthig, ſie auch in kleinen Dingen an den Tag zu legen. Während der Wanderung aber blieb er mit allem Sinnen und Denken in der Mühle. Welche ſchreckliche Veränderung hatte er geſchaut! Konnte ein Haus ſo leer und hinfällig werden, wo einſt lauter luſtiges, lachendes Leben geherrſcht hatte? Er dachte nicht mehr al [...]
[...] # pro Kilogr Heu oder Heuwerth des Produktiousfutters annimmt, die über Ä kleiner Figur dies Verhältniß um 32 Kilogr, die Kälber großer Figur um 180 Kilogr. überſchritten haben. Weckherlin zieht aus ſeinen Verſuchen den Schluß, daß unter ſonſt gleichen Verhält niſſen dasſelbe Gewicht lebender Maſſe, auf 2 Thiere verth zu ſeinem Unterhalte mehr verbraucht, als wenn es nur in einem Thiere ſich findet. Die großen Thiere ſind für die [...]
Lindauer Tagblatt für Stadt und Land. Unterhaltungs-Blatt zum Lindauer Tagblatt (Lindauer Tagblatt für Stadt und Land)Unterhaltungs-Blatt 02.06.1866
  • Datum
    Samstag, 02. Juni 1866
  • Erschienen
    Lindau
  • Verbreitungsort(e)
    Aeschach; Bodolz; Hoyren; Lindau (Bodensee); Mitten; Nonnenhorn; Oberreitnau; Reutin; Weißensberg
Anzahl der Treffer: 8
[...] Samſtag Nro. 22. den 2. Juni 1866. Die Mühle am Hellbach. [...]
[...] Aumühle und das Steinthal im Beſitze ein und desſelben Mannes. Die Steinthalmühle be ſtand damals noch gar nicht. Dieſer Beſitzer aber war der Urahn von des Müllers Juſtus Schwiegervater, der damals, die Unfruchtbarkeit des oberhalb ſeiner Mühle liegenden Haide und Steinlandes einſehend, dieſe unnützen Liegenſchaften veräußerte. Der neue Ankäufer legte nun in jener Zeit die kleine Steinthalmühle an. Wie es ſich aber nachweiſen läßt, ſo gerieth [...]
[...] und Steinlandes einſehend, dieſe unnützen Liegenſchaften veräußerte. Der neue Ankäufer legte nun in jener Zeit die kleine Steinthalmühle an. Wie es ſich aber nachweiſen läßt, ſo gerieth ihm die Spekulation ſchlecht. Das neue Werk konnte zu keiner Blüthe gedeihen. Der Unter nehmer verdarb, das Unternehmen ging in andere Hände über. So hat es auch in ſpäterer Zeit noch dreimal ſeine Eigenthümer gewechſelt, bis es in den Beſitz meines Klienten über [...]
[...] ging. In ihm erſt fand ſich der Mann, die Sache beim rechten Ende anzufaſſen. Er hatte zuerſt die Einſicht, daß ſich trotz der Verrufenheit des Ortes, an dem Einer nach dem Andern verkümmert war, etwas aus dem Gute machen ließ. Er errichtete die Mühle nach neuer Art, er verbeſſerte die Verbindungswege, und dann ging er daran, die Wieſen anzulegen, um die es ſich in dieſer Streitſache handelt. Meine Herren, es wird ihm jetzt übel genommen, daß [...]
[...] ſen, daß ich unterzeichneter Jakob, genannt Aumüller, das Steinthal oberhalb meiner Aumühle dem Andreas Ockenfels als mein freies Eigenthum, beſtehend aus hundert Morgen, für tau ſend Thaler verkaufe mit dem Rechte, daß beſagter Andreas Ockenfels dort eine andere Mühle anlegen, das Waſſer des Hellbaches zu dem Betrieb ſeines Werkes, ſowie auch zu allen andern Zwecken verwenden darf, um Land, Wieſen, Gärten, ſo er zu bauen gedenkt, zu bewäſſern, [...]
[...] „Meine Herren,“ ſchloß er darauf, „da haben Sie in der unzweifelhafteſten Weiſe das Recht feſtgeſtellt. Der Beſitzer des Steinthals iſt nach dieſem wahrhaftigen und unverfälſch ten Akte befugt, das Waſſer nicht allein zum Betrieb ſeiner Mühle, ſondern auch zur Be wäſſerung von Land, Wieſen und Gärten zu verwenden, ſo er zu bauen gedenkt. Es han delt ſich hier alſo nicht um Schliche und Kniffe, es handelt ſich um geſchriebene und verbriefte [...]
[...] Der junge Mann erſchrack in der tiefſten Seele. Er fürchtete, es möchte zu Erklärungen kommen, die ihm jetzt höchſt unangenehm geweſen wären. Sein Vater aber rief: „Kommt Zeit, kommt Rath; das iſt eine Sache, um ſie unter vier Augen zu bereden.“ „Ja, unter vier Augen,“ ſtotterte Wambach, „unter vier Augen, aber bald.“ ... º Heinrich erhob ſich in ſeiner peinlichen Stimmung und ſagte, er wolle einen Gang in die [...]
[...] auber-Photographien. So nennt man eine überraſchend intereſſante photo sie Ä die unter jene Modeſpielereien gehört, welche wie die Schlangen haraos wohl auch chemiſchen Urſprungs, aber dennoch nützlich, gefahrlos und angenehm genannt werden kann. Dieſe Zauber-Photographien beſtehen in weißen ſatinirten Eiweiß [...]