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Suchbegriff: Wielands

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Der Gesellschafter oder Blätter für Geist und Herz20.11.1826
  • Datum
    Montag, 20. November 1826
  • Erschienen
    Berlin
  • Verbreitungsort(e)
    Berlin
Anzahl der Treffer: 10
[...] Sophie Brentano. Mit Frau von La Roche kam eine ihrer Enkelinnen, Fräulein Sophie Brentano, zu Wieland. Sie verweilte nicht nur mit ihrer Großmutter, ſondern im folgenden Frühling und Sommer auch allein in Osmantinum. [...]
[...] ren in allem beſondern Bezuge eben ſo fein als hold, und verbanden ſo viel Schönes in immer neuen lieb lichen Kränzen, daß Wieland ſelbſt davon bezaubert WUrde. Im April 1800 erhielt ich ein kleines Schreiben [...]
[...] Anſpruch nehme. Und daß ich mir dieſes erlaube, iſt, wie mich dünkt, auch bei meiner kindlichſten Liebe und Ergebenheit gegen Wieland verzeihlich“ - Sophie kam im Mai, und wurde mit einer Liebe und Freude auf genommen, die dem Herzen Wielands und der Seini [...]
[...] gen eben ſo natürlich, als ihrer Vortreflichkeit ange meſſen war. Der Geſang der Nachtigallen ertönte ihr wie mit Wetteifer in und bei Wieland's Lieblingsge hölz am ufer der plätſchernden Ilm. Es war ein ſchö ner Frühling; und was hätte für Wieland's Geiſt und [...]
[...] offenen mittlern Raſenplatz, Wieland und Sophie auf [...]
[...] haben? Und die Weisheit -, Dichtung -, Kunſt- und Huldgöttinnen ſind dort nie ſichtbarer und heimiſcher geweſen, als hier.“ – „O!“ rief Wieland, „Sie helfen [...]
[...] andern Dingen eilen. Ihr ruft ſonſt die Nemeſis über mich und über Euch herbei!// Auf der Oſtſeite von Wieland's Garten waren im vorigen Jahre zwei Reihen Linden gekröpft worden, deren Haupt von neuen kräftigen Zweigen umgrünt [...]
[...] deren Haupt von neuen kräftigen Zweigen umgrünt wurde. An dem Eingange derſelben begegnete ich eines Dages Wieland und Sophien. Nach einigem andern Geſpräch begann Letztere: „Dieſe Linden geben frei lich noch wenig oder gar keinen Schatten: ſie ſprechen [...]
[...] denken, was man den Kopf zu nennen pflegt. Schlägt dieſer, wenn er abgekröpft worden, auch immer wieder aus?// – „Warum nicht?// erwiederte Wieland. ,,Ich weiß nur nicht recht, wie weit das, was wir den Kopf [...]
[...] Aeſte abgeſchnitten, oder ſie an ihrer Rinde hart ver letzt worden, letcht Krebsſchaden bekommen?“ – Bei dieſen Worten kam uns Mutter Wieland entgegen und lud uns zu einer Erfriſchung in der Lindenlaube an der andern Seite des Gartens ein. [...]
Der Gesellschafter oder Blätter für Geist und HerzInhaltsverzeichnis 11.1826
  • Datum
    Mittwoch, 01. November 1826
  • Erschienen
    Berlin
  • Verbreitungsort(e)
    Berlin
Anzahl der Treffer: 10
[...] Kinder der Demoiſelle. – Stehauf-Männchen. – Blatt der Ankündigungen Nr. XXVIII. 175ſtes Bl. Wieland's Privatleben. V. Lütkemüller. (Vorwort. – Wohnung. 1. 2. – Spaziergänge. 1.) - Zeitungs-Anzeigen. – Troſt im Wechſel. V. K. Simrock. - [...]
[...] man n. – Herr Ouvrard. 76ſtes Bl. Ermuthigung. (Sonett.) V. Karl Schall. – Wieland's Privatleben. ( Spaziergänge. 2. 3.) – Buntes. V. Th. Laurin. – Zeit. d. Er eign. u. Anſ.: Aus Hamburg. (Fortſ.) – Traite. – Beilage: Zeitung der [...]
[...] Ereigniſſe und Anſichten: Aus Hamburg. (Schl.) – Blatt der Ankündigungen Nr. XXIX. 177ſtes Bl. Liebes: Fehde. V. K. Simrock. – Wieland's [...]
[...] Karl Schall. – Zeit, d. Er eign, u. Anſ.: Aus Berlin. – Tſunichtgute. 178ſ es Bl. Wieland's Privatleben. (Gemüths- und Arbeits Art. 1 – 4.) – Spaniſcher und Venetianiſcher Stolz. V. Chaſtel. – Magnetismus. – Sprache. – Zeit. d. Er - [...]
[...] Berliner Kunſt-Ausſtellung. – Der Magnetismus in Frank reich. 180ſtes V l. Lied. V. E. Langrehr. – Wieland's Privat leben. (Gemüths- und Arbeits-Art. 10–12.) – Buntes. V. Tſ. Laurin. – In das einer Freundin geſchenkte Erem [...]
[...] Nr. XXX. 181ſt es Bl. Die drei Könige. (Eine geſchichtliche Sage) – Wieland's Privatleben. (Merkwürdige Beſuche. Baggeſen.) – Peruvianiſches Liedchen, mit der ſpaniſchen, franzöſiſchen und deutſchen Ueberſetzung. V. Chletas. – Zeit. d. Ereign. [...]
[...] deutſchen Ueberſetzung. V. Chletas. – Zeit. d. Ereign. u. Anſ: Die Berliner Kunſt-Ausſtellung. (Fortſ.) 182ſtes B. Wielands Privatleben. (Merkwürdige Beſuche. Voß.) - Die drei Könige. (Schl) – Zeit. d. Ereign. u. Anſ.: Aus Berlin. [...]
[...] Anſ.: Aus Berlin. 183ſt es Bl. Wägen und Wagen. V. Franz Porta. – Wieland's Privatleben. ( Merkwürdige Beſuche. Matthiſſon.) - Reflexionen der Erfahrung. V. Ernſt. – Zeit. d. Er, eign. u. Anſ: Die Berliner Kunſt-Ausſtellung. (Fortſ.) – [...]
[...] eign. u. Anſ: Die Berliner Kunſt-Ausſtellung. (Fortſ.) – Hülfe zur Seligkeit. 184ſtes Bl. Wieland's Privatleben. (Merkwürdige Beſuche. Sophie La Roche) – Die Blattern-Impfung. V. Chaſtel. - In ein Stammbuch. V. A. Münde. – Zeit. d. Er, [...]
[...] - Bemerkungen im Vorübergehen. – Die Philoſophie vor dem Katheder. – Blatt der Ankündigungen Nr. XXXI. 185ſtes Bl. Ed. Rolle. – Wieland's Privat leben. (Merkwürdige Beſuche. Sophie Brentano.) – Theater Beifall durch Mißverſtändniß. – Zeit. d. Ereign. u. Anſ. - [...]
Der Gesellschafter oder Blätter für Geist und Herz03.11.1826
  • Datum
    Freitag, 03. November 1826
  • Erschienen
    Berlin
  • Verbreitungsort(e)
    Berlin
Anzahl der Treffer: 10
[...] Wohn u n g. 1. Wieland wohnte, als ich nach Weimar kam, in einem eigenen Hauſe, welches aus einem durch Seiten gänge verbundenen Vorder- und Hintergebäude beſtand, [...]
[...] Wieland's Muſeum war im zweiten Geſchoß, und beſtand aus einer mittleren Stube und einem größern und kleinern Seitenzimmer. In letzterem war ſeine [...]
[...] der, wie bekannt, auf ſeinem Schloſſe Warthauſen viel Einfluß auf Wieland's frühere Geiſtesbildung hatte. Als ich eines Tages einen Seeſturm auf einem der Kupferſtiche betrachtete, trat Wieland herbei und ſprach: [...]
[...] vor der Phantaſie lauter Bewegung ſcheint.“ – „Ha ben Sie ſchon das Meer geſehen, wenigſtens die Oſt ſee?“ fuhr Wieland fort. – „Leider nicht!“ antwortete ich im Tone des Bedauerns. – „Ey nun!“ erwiederte Wieland, „ich habe in meinem ganzen Leben das Meer [...]
[...] Wieland luſtwandelte, ehe er ſein Landgut bei Oß manſtädt bezog, an ſchönen Sommertagen mit ſeiner Familie zuweilen nach Belvedere und Tieffurt. An [...]
[...] beiden jetzt älteſten Töchter waren junge Wittwen. Die Felſenpromenade des Parks wurde durchwandelt, wobei Wieland mich prüfte, ob ich auch die ſchönſten Stellen bemerkt hätte. Kurz vor Ende derſelben ruhte Wieland mit ſeiner Gattin ein Weilchen auf einer Gar [...]
[...] ſchien Wieland's Diener mit einem Korbe. Die Fa [...]
[...] Ich verlor mich mit unbeſchreiblichem Wohlgefühl in Gedanken. „Warum ſo ſtill und in ſich gekehrt?“ ſprach Wieland, meine Träumerei bemerkend – „ich dächte, es wäre hier draußen nicht übel!“ – „O!“ er [...]
[...] glauben Sie, daß ich am Ende dabei gewinnen würde?“ – Wir waren hier einem Carouſſel genaht, auf wel chem Wieland's Kinder ſich mit lebhaftem und lautem Vergnügen herum trieben. – „Ich dächte“ – fuhr Wieland lächelnd fort – „für ein wirkliches Elyſium [...]
[...] mälde in wunderſchöner Erleuchtung der Abendſonne vor meinen entzückten Blicken ausbreiteten. „Freilich“, ſagte Wieland, „wenn der Himmel ſelbſt ſo die Erde verſchönert, ſo muß unſre Seele mehr fühlen, als ſich mit Worten ausdrücken läßt!// [...]
Der Gesellschafter oder Blätter für Geist und Herz04.11.1826
  • Datum
    Samstag, 04. November 1826
  • Erschienen
    Berlin
  • Verbreitungsort(e)
    Berlin
Anzahl der Treffer: 10
[...] den Herrſchaften gefällig wäre, Milch zu eſſen. Es war alſo ein echtländliches Sommermahl beſtellt wor den. Wieland's Familie erſchien, und es wurde beliebt, [...]
[...] Ich erlaubte mir einmal, Wieland bei einem ſei ner einſamen Spaziergänge im Weimarſchen Park zu beobachten. Es war an einem Maitage Vormittags [...]
[...] ſamkeit leite, war mir ſo anziehend, daß ich ihm nicht ohne Unbeſcheidenheit nachgab. Wieland trat vorn in die Felſenpromenade, wäh rend ich auf der andern Seite der Ilm auf einem Pfade des Sterns (eines ſchattenreichen, von Gängen [...]
[...] Eine Nachtigall begann in der Nähe lebhaft zu flöten, verſtummte aber gleich wieder, durch Laune oder Zu fall geſtört. Wieland ſtand ſtill, und horchte ein Weil chen. Als kein weiterer Geſang erfolgte, ſchwenkte er [...]
[...] merung. Jetzt ſchlugen ein Paar Nachtigallen, die eine nahe, die andere fern, und feierten nach meinem Gefühle die Gegenwart des Dichters. Wieland lauſchte ihrem Wechſelgeſange mit ſichtbarem Vergnügen. Sin nige Heiterkeit verklärte ſein Geſicht mit eigenem We [...]
[...] ganz nahe, ſteht hier ein einſamer aſtreicher Birnbaum, mit einer Rundbank umgeben. Er war mit Blüthen bedeckt und von Bienen umſchwärmt. Wieland be ſchaute den vollblühenden Baum einige Augenblicke, ſetzte ſich dann unter ihm, und genoß, an den Stamm [...]
[...] Geſicht drückte ſich Mißbehagen aus und ſein Stöck chen bewegte ſich lebhaft. Vielleicht waren es Fremde, die Wieland nicht kannten und denen ſein Anſehn auf fiel. Solche Begegnung mußte freilich zuweilen vor fallen, und Wieland's jeweilige Gemüthsfaſſung be [...]
[...] ein ſehr anziehendes Schauſpiel, beide Dichter mit ein ander wandeln zu ſehen. Wie ihr Geiſt, ſo war auch ihr äußerliches Weſen verſchieden. Wieland hatte bei zartem Körperbau einen etwas ſchwebenden Gang; Goethe ſchritt in ſtammhafter, kraftvoller Mannsgeſtalt [...]
[...] zartem Körperbau einen etwas ſchwebenden Gang; Goethe ſchritt in ſtammhafter, kraftvoller Mannsgeſtalt mit feſten, gewichtigen Tritten einher. Auf Wieland's Geſicht ſchwebte ſinnige Freundlichkeit und feiner Spott in ſehr beweglichen Zügen; Goethe's Blick und Miene [...]
[...] war feſt und voll gebietenden Ernſtes. Nicht bedeu tungslos ſchien mir's auch, daß Goethe einen großen dreieckigen Hut queer aufgeſetzt trug; Wielands Haupt war mit einem weichen runden Hute bedeckt. (Die Fortſetzung folgt.) [...]
Der Gesellschafter oder Blätter für Geist und Herz18.11.1826
  • Datum
    Samstag, 18. November 1826
  • Erschienen
    Berlin
  • Verbreitungsort(e)
    Berlin
Anzahl der Treffer: 10
[...] Sophie La Roche Im Sommer 1799 beſuchte die verwittwete Frau Geheime Räthin von La Roche, Wieland's berühmte Jugendgeliebte, ihren alten Freund auf ſeinem Land gute bei Oßmannſtädt. Beide hatten ſich ſeit dreißig [...]
[...] bald weniger lebhaften Briefwechſel mit einander ge führt. Welchen literariſchen Zeitraum (von 1769 an) hatte indeſſen Wieland durchlaufen, und ſeine Freun din mit ihn! Denn wer kennt nicht auch die Schrif ten dieſer edlen Frau, von ihrer „Sophie von Stern [...]
[...] ſeiner innigen Freude. * Frau von La Roche war ſchon mehrere Dage zu Osmantinum – ſo pflegte Wieland ſeinen Landſitz zu nennen – als ich zum erſten Mal dort erſchien. Wie gern ich auch Zeuge ihres Empfangs und erſten Ver [...]
[...] der Frau von La Roche erhielt ich, bei Ueberſendung einiger abzugebenden Briefe, folgendes Billet von Wieland: „Aber wie kömmt es doch, daß Sie an keinem die ſer letzten Dage nach Osmantinum kamen? Sie wiſſen [...]
[...] Herzen ſich leiten laſſen.“ Nun eilte ich nach Osmannſtädt, und ergoß vor Allem mein Herz gegen Wieland. „Ich bin“, ſprach ich, „in Gedanken faſt immer hier geweſen, glaubte aber, in der erſten Zeit perſönlich nicht kommen zu [...]
[...] dien, wie ich mit Wieland bekannt geworden u. ſw. W. hatte ihr auch meine Verdeutſchung des „Orlando furioso" vorgelegt, und ſie ſagte mir etwas darüber [...]
[...] ſche Stanzen würde einfangen laſſen. *) Es war gewiß eine Aufforderung zu einer Menge ſtiller Gedanken, als ich Wieland bei Tiſche, Sophie La Roche zur Rechten und ſeine Gattin zur Linken, Beide einander gegenüber, ſitzen ſah. Die ſo inhalts [...]
[...] Ueber dieſes und anderes Geſpräch wurde das „Journal de Fraucſort" vergeſſen. Wieland war in den Unterhaltungen, wovon ich Zeuge war, ebenſo heiter als geiſtreich, und bewies eben ſo viel Feinheit als Lebhaftigkeit, eben ſo viel [...]
[...] und zuweilen mit einer Empfindſamkeit, die das rich tige Gefühl zu verfehlen oder zu überbieten ſchien. – Niemand konnte dieſes beſſer bemerken als Wieland; aber wie reizbar er ſonſt auch bei Verletzungen der [...]
[...] „Ja; und wäre das nicht eine ſchöne Blüthe der Menſchheit?// – „Ohne Zweifel“, ſprach Wieland; ,,und die Erde wäre auch als Blumenkorb groß genug, ſo daß die Menſchen, Völker und Individuen, darin [...]
Der Gesellschafter oder Blätter für Geist und Herz12.08.1822
  • Datum
    Montag, 12. August 1822
  • Erschienen
    Berlin
  • Verbreitungsort(e)
    Berlin
Anzahl der Treffer: 10
[...] Klopſtock. Iſt der eben ankommende Schatten nicht Wieland? [...]
[...] Walter der Abderiten vor dieſer Verwunderung ſchützen können? Wieland. Etwas, das ſie auf der Oberwelt Man gel an Originalität zu nennen belieben, ich ſelbſt aber, [...]
[...] einer Zeit, wo ich das Faktotum auf dem deutſchen Parnaß zu ſeyn ſchien? - Wieland. Ich bemerkte, vortrefflicher Sänger, daß Du zwar ungemein viel bewundert, aber verzweifelt wenig geleſen wurdeſt, und es däuchte mir ſchmeichel [...]
[...] genannt „Halladat“, dabei freundlich zu Hülfe gekom men ſeyn? Wieland. Vergebt mir, theuerſte Schatten, wenn ich beides verneinen muß: denn Deine ſchulgerechte „Theodicee“, lieber uz, enthielt mir zu viel Leibnitz [...]
[...] gierig, ein Glaubens-Syſtem näher kennen zu lernen, mit dem ſich ſo viel Sittenloſes vertragen konnte. Wieland. Es kann nach Gellertſchen Anſichten [...]
[...] kann, ſo lange man noch auf dem irrdiſchen Schau platze wandelt? Wieland. Wenn Du die raſtloſeſte Thätigkeit, mit der ich nicht bloß als Mann, ſondern ſelbſt noch im höchſten Greiſes-Alter, und, wie die Welt weiß, [...]
[...] -Wieland. Da ich, wie meine überaus zahlreichen Werke beweiſen, von jeher ſehr fleißig war, und des Hoflebens – in welchem ich mich meiner Verhältniſſe [...]
[...] wurdeſt, nur zu deutlich, wie wenig Du durch daſſelbe im Zaum gehalten worden biſt. Wieland. Alſo auch im Elyſium habt Ihr zwi ſchen einem Grecourt und einem Wieland noch keinen Unterſchied machen lernen? Ihr müßt dem Maler, Ihr [...]
[...] ich mich mit der von Dir vertheidigten Nacktheit aus ſöhnen. Wieland. Auch dann nicht, ehrwürdiger Schat ten, wenn ich Dich verſichere, daß mir Deine Lieblings Muſe, die Moral ſelbſt, den Pinſel dazu in die Hand [...]
[...] Muſe, die Moral ſelbſt, den Pinſel dazu in die Hand gegeben hat? Gellert. Wieland, komm doch wieder zu Dir! Wieland. Ich bin ganz bei mir, guter Freund! Wie? ſollteſt Du nie von jener Peſt vernommen haben, [...]
Der Gesellschafter oder Blätter für Geist und Herz13.11.1826
  • Datum
    Montag, 13. November 1826
  • Erschienen
    Berlin
  • Verbreitungsort(e)
    Berlin
Anzahl der Treffer: 10
[...] ".geſen (damals Profeſſor, nachher Propſt) mit ſeiner Gattin, einer Enkelin des unſterblichen Haller, mehrere Dage lang bei Wieland. Er war auf dem Wege nach der Schweiz, von wo er, mit Zurücklaſſung ſeiner, in der „Parthenäis“ als Myris beſungenen Ehefrau, nach [...]
[...] der Schweiz, von wo er, mit Zurücklaſſung ſeiner, in der „Parthenäis“ als Myris beſungenen Ehefrau, nach Paris reiſen wollte, Wieland hatte ihn zu ſeinem Sohn in Apollo angenommen. Als ich ihn von Wieland „Sohn Baggeſen// nennen hörte, fiel eine von ſolchem [...]
[...] ein großer Freund der damaligen Girondiſten Briſſot, Vergniaur, Genſonne u.ſ w. Er ſprach von ihnen mit Begeiſterung. Wieland äußerte (es war bei Ti ſche) mit ruhigem Tone, daß es, je vortreflicher dieſe Männer ſeyn möchten, deſto ſchlimmer um ſie ſtände, [...]
[...] ſo voll überſprudelnden Geiſtes, ſo reich an Witz und Laune, und voll ſo lebendiger, beſeelender Phantaſie, daß Wieland ſelbſt Uebertreibungen und Ausſchweifun gen, die dabei zuweilen übereinander hinfielen, lächelnd verzieh. Baggeſen hatte zwar bei ſeinen Uebertreibun [...]
[...] für Wahrheit gehalten; aber ſie waren ihm mehr Spiel als Ernſt. Ueber ſeine dichteriſche Trunkenheit erhob ſich ſehr bald ſchalkhafte Beſonnenheit. Wieland nannte ihn einmal einen poetiſchen Centauren. Sein Aeuße res war ſeinem Innern nicht unangemeſſen. Ein ner [...]
[...] nicht ohne Ueberſpannung, ſo wie ſein Weſen bei ſei ner Wiederkunft. Ich trat zufälliger Weiſe kurz hinter ihm auf Wielands Hof. „Iſt ſie todt?// – mit dieſen heftig ausgeſprochenen Worten fuhr er auf Wieland's ihm begegnenden Diener los. Dieſer wich erſchrocken [...]
[...] herrſchten bei ihr in ſo guter Eintracht, daß ſie eben ſo reine als ruhige Hochachtung einflößte. Ich war dfters Zeuge, wie gern Wieland ſich mit ihr unterhielt. [...]
[...] ſtes Dichterwerk, zu ſchildern und zu entwickeln ver undchte? Es iſt bei mir nicht Einſicht, ſondern nur Ge fühl“ – „Deſto beſſer!“ entgegnete Wieland. „Ihr Gefühl möchte ich vor allem Andern ſich ausſprechen hören.“ – „Ja, wenn es das vermag! Doch, ich ſehe [...]
[...] bindet, als müßte es nur ſo ſeyn. Schade nur – doch, ich habe ſchon zu viel geplaudert!“ – „Nein, nein!“ rief Wieland; „Ihr Gefühl ſpricht lauter Gold für mich. Fahren Sie fort! Alſo, Schade nur –.“ – „Nun“, entgegnete ſie lebhaft, „wenn ich bisher Gold [...]
[...] doch eine kleine Bemerkung über die gute Geſellſchaft erlauben, die Sie im „Wilhelm Meiſter“ vermiſſen.“ – Wieland's kleine Bemerkung wurde eine ziemlich um ſtändliche Erörterung über das, was die ſogenannte gute Geſellſchaft ſey, und über den Anſpruch, den ſie [...]
Der Gesellschafter oder Blätter für Geist und Herz08.11.1826
  • Datum
    Mittwoch, 08. November 1826
  • Erschienen
    Berlin
  • Verbreitungsort(e)
    Berlin
Anzahl der Treffer: 10
[...] 1. Wieland übertrug mir gleich nach meiner Ankunft in Weimar die erſte Correktur und letzte Durchſicht des „Teutſchen Merkurs“, die zweite Correktur ſich [...]
[...] mit Fug nnd Recht ſich fordern; ſonſt müßte er ſeine Druckfchriften von einem ſeiner Hand kundigen Schrei ber gut leſerkkch copiren laſſen.“ – Wieland ſchrieb eine nicht bloß leſerliche, ſondern auch ſchöne Hand. Seinem ſehr humanen Herzen war es Bedürfniß, Er [...]
[...] waren, wieder zu vergüten. „Mein Bücherweſen iſt, wie Ste ſehen, nicht über all in guter Ordnung“ – ſprach Wieland nach mei nen erſten Beſuchen ſeiner Bibliothek – „und wiſſen Sie, warum?“ – „Sie erlauben vermuthlich Meh [...]
[...] und ſollte darüber der Katalog auch erſt in zwei Jah ren fertig werden.“ Gütiger Wieland! Wie viele glückliche Stunden [...]
[...] reichen Vorwurf darüber gemacht. 3. Späterhin trug Wieland mir auf, ſeine Briefſchaf ten in einige Ordnung zu bringen. Ich hatte ſchon größere und kleinere Haufen davon in den Bücherzim [...]
[...] mir nicht helfen. Quisque suos Patimur mames, oder vielmehr: Naturam expellas furca, tamen usque recurret." Wieland ernannte mich zum unumſchränkten Auf ſucher und Durchſeher der Briefe, und verpflichtete [...]
[...] zen gab, verſteht ſich von ſelbſt. Ohngefähr die Hälfte der Briefe wurde ausgemerzt: die andern wurden nach Wieland's Angabe geordnet und in Mappen gepackt Ich weiß nicht, was nachher aus dieſen Briefen ge worden iſt. [...]
[...] wiederte ich, „von allen Briefſammlungen berühmter Männer möchte ich die Jhrige am liebſten leſen.“ – ,,Ich ſchreibe noch daran“, entgegnete Wieland mit eigenem Lächeln. „Oder möchten Sie die Sammlung meiner Briefe je eher je lieber geſchloſſen ſehen?“ – [...]
[...] ſo lange von Poſitag zu Poſitag auf, bis daran nicht weiter zu denken war.“ - Ich wagte es, Wieland einen Brief zu zeigen, worin er wegen ſeines Stillſchweigens tüchtig ausge ſcholten wurde. „O!“ ſprach W. nach flüchtigem An [...]
[...] recht wäre, ihm nicht Alles zu Gute zu halten.“ – „Aber wie hieß denn der außerordentliche Mann?“ fragte ich. – „Welche Frage!“ entgegnete Wieland; „Sie haben ja da ſeine Unterſchrift. Doch, Sie wer den ſie nicht leſen können. Obereit, Doctor Obercit [...]
Der Gesellschafter oder Blätter für Geist und Herz22.11.1826
  • Datum
    Mittwoch, 22. November 1826
  • Erschienen
    Berlin
  • Verbreitungsort(e)
    Berlin
Anzahl der Treffer: 10
[...] (Schluß.) Ungefähr um Johannis wurde in Osmanſtädt das Kirchweihfeſt gefeiert und Wieland hatte beſchloſſen, der kirchlichen Feier mit ſeiner Familie bet zu wohnen. Ich war dazu auch eingeladen worden, und es war mir [...]
[...] kenne die Dorfkirchen, wie ſie meiſtentheils beſchaffen ſind. Nach meinem Gefühl iſt's eine Verirrung und ein ſchreiender Uebelſtand, wenn Sie und Wieland da hinein treten. Nur ein Maſentempel, oder ein Odeon, oder ein heiliger Hain von Lorbeer, Mirten und Roſen [...]
[...] nichts, als die Worte: „Kommen Sie, es iſt Zeit!“ – Wir betraten die Kirche und beſtiegen ein Chor, wor auf Wieland mit den Seinigen kaum Platz fand. Die Kirche war eng und, wenn nicht ganz baufällig, doch der Ausbeſſerung ſehr bedürftig. Und wie überfüllte [...]
[...] Bauernburſche machten ein kräftiges Orcheſter, in wel ches der Kantor mit einem Sänger-Chor von Knaben hinein ſchrie. Wieland ſaß dabei gebückt und in ſich [...]
[...] Was hindert Sie glückſelig zu ſeyn?“ – Sophie ſprach bierauf, mit herzlichem Tone: „Ich verkenne Sie nicht. Aber da kömmt Vater Wieland.“ – Dieſer war in der That uns ſchon nahe. Wir gingen ihm entgegen. – „Es wäre unverantwortlich“, ſprach er, „eines ſo ſchö [...]
[...] geſchehen.//– „Ey wohl!“ bemerkte Wieland, ,,und ich [...]
[...] mittags drei Uhr, und Alles verſammelte ſich im Gar tenſaale. Langſam und mit vielen, zum Theil ſtarken Blitzen und Donnern nahte das Gewitter. Wieland's Familie ſaß und ſtand einzeln und in kleinen Gruppen umher, und bei viel guter Faſſung verrieth ſich auch [...]
[...] umher, und bei viel guter Faſſung verrieth ſich auch ein wenig bange Erwartung. „Bode ſagt“ *) – be gann Wielands älteſter Sohn – „alle Vorfälle in un ſerer Atmosphäre, z. B. heftige Donnerwetter, Wolken brüche, Orkane u. ſ. w., hätten im Ganzen nichts auf [...]
[...] bliebe ihr doch unerſchöpflich.“ – „Unſer Herz faßt das Beſte in unausſprechlichen Gefühlen!“ erwiederte ich. - Hier trat Wieland herbei. „Sagen Sie was Sie wollen“, ſprach Sophie mit plötzlicher Lebhaftigkeit: ,,unſer Erdenleben iſt am Ende wie ein Gewitter: [...]
[...] nicht mehr unbekannt. Sie wurde bald nachher von einem Nervenfieber befallen, und ihr Tod war für Wieland der Anfang ſchwerer Prüfungen. Lütkemüller. [...]
Der Gesellschafter oder Blätter für Geist und Herz17.11.1826
  • Datum
    Freitag, 17. November 1826
  • Erschienen
    Berlin
  • Verbreitungsort(e)
    Berlin
Anzahl der Treffer: 10
[...] Merkwürdige Beſuche. Matthiſſon. Wieland trat eines Tages mit einem ſehr verdrieß lichen Geſicht in ſeine Bibliothek und ſprach zu mir: „Wiſſen Sie, wer eben bei mir war? Matthiſſon!“ – [...]
[...] wo Matthiſſon an einem kleinen Tiſche ſaß und ſchrieb. „Wenn Sie vielleicht“, ſprach ich nach einer Verbeu gung, „über Ihren Beſuch bei Wieland ſchon etwas in Ihr Tagebuch eintragen möchten, ſo bitte ich Sie, damit noch ein wenig zu warten.“ – Matthiſſon ſtand [...]
[...] betroffen auf und fragte: „Wer ſind Sie?“ – „Meine Perſon iſt hier gleichgültig“, erwiederte ich; „die Sache iſt, daß Wieland mich zu Ihnen ſendet mit einem Auf [...]
[...] Herzens entledigen kann.“ – Ich ſagte ihm unbefan gen, was W. mir aufgetragen hatte, und ſetzte hinzu: „Sie können wohl denken, daß Wieland Sie liebt, und daß Sie auch übrigens hier nur Verehrer finden kön nen.“ – Matthiſſon's Geſicht heiterte ſich mit einer [...]
[...] lich; er hatte an einem Fieber gelitten, wovon ihm noch Schwäche zurückgeblieben war. Schon nach einer Stunde war er bei Wieland. Schade, daß ſeine Schwäche ſeinen Geiſt nicht recht emporkommen ließ! Ich hörte bei einem Mittags [...]
[...] (Genfer-See, von M. in einem ſchönen Gedicht be ſungen) mit Lack verwechſelt habe. – „Ey“ entgeg nete Wieland, „der Prinz hat zuverläſſig gewußt, was er ſagen wollte. Er iſt ein Schalk, und macht gern Wortſpiele. Unlängſt erklärte er in einer Geſellſchaft [...]
[...] Jean Paul Friedrich Richter. „Kennen Sie einen Dichter, der ſich Jean Paul Friedrich Richter nennt?“ fragte Wieland mich eins mals. – Ich ſprach: „Nein!“ – „Kennen Sie alſo nicht den „Hesperus“? Oder haben Sie wenigſtens [...]
[...] nicht die „Unſichtbare Loge“ geleſen?“ – „Nein!“ – „Nun, ſo ſäumen Sie nicht, damit bekannt zu wer den!“ erwiederte Wieland. „Ich befinde mich in einem eignen luſt- und peinvollen Zuſtande. Ich leſe den „Hesperus“, ein Dichterwerk, wie mir im Laufe mei [...]
[...] ſeinem erſten Beſuche war Wieland nach der Schweiz gereiſt. Ich lernte ihn im Schauſpielhauſe kennen, und bezeugte ihm das hohe Intereſſe, womit Wieland ſeinen [...]
[...] unendlich. Der Stoff iſt Chaos, Geiſt und Gefühl ſind Weltſchöpfer.// - Als Wieland ſpäterhin Jean Pauls perſönliche Bekanntſchaft gemacht hatte, äußerte er ſich auf meine Frage danach kurz und mit etwas Unluſt. „Er ſelbſt [...]