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[...] gegen dieſelben macht den Schluß einer Schrift, deren Beachtung nicht dringend genug empfohlen werden kann. Wir theilen ſchließlich noch einen Auszug mit, in welchem die enge Zelle eines dortigen Gefangenen beſchrieben wird. – „Die Zelle, welche dem Gefangenen zu ſeiner mehrjährigen alleinigen Wohnung einge“ [...]
[...] ſind, und daß ſich durch das Gehen eine Menge Ziegelmehl ab reibt, wovon ein Theil eingeathmet werden muß. - Die Höhe der Zelle beträgt 9 Fuß, und die Decke iſt wie ein Sargdeckel gewölbt. Die Wände ſind mit Kalkfarben gelblich-grau ange ſtrichen und völlig kahl. Die Thür befindet ſich in der ſchmalen [...]
[...] Verroſten mit ſchwarzem Firniß überzogen ſind. Sie hat nach dem Innern der Zelle zu weder Schlüſſelloch, noch Klinke, noch Riege, ſo daß der Gefangene ſich nicht einſchließen kann und [...]
[...] Loch mit einem Glaſe, welches durch ein durchlöchertes Blech eſchützt und verdeckt iſt und dem draußen Stehenden das Ueber chauen der ganzen Zelle geſtattet. Unter dieſer eigenthümlichen Art Jalouſie befindet ſich eine viereckige, nur von außen zu öff nende und nach innen hinein ſchlagende Klappe, durch welche [...]
[...] dem Gefangenen das Eſſen und dergleichen gereicht wird. – Oben an der Thür ſteckt ein weiß lackirtes ovales Schildchen, auf welchem die Nummer der Zelle in ſchwarzen, erhabenen Zif fern ſteht. Dies Schildchen muß der Gefangene in das Knopf loch ſeiner Jacke hängen, ſobald er zu irgend einem Zwecke aus [...]
[...] fern ſteht. Dies Schildchen muß der Gefangene in das Knopf loch ſeiner Jacke hängen, ſobald er zu irgend einem Zwecke aus der Zelle geht. Denn die Nummer vertritt bei dem Gefangenen die Stelle ſeines Namens, auf den er für die Dauer ſeiner Ge fangenſchaft verzichten muß. Er heißt nicht mehr Hr. v. Wer [...]
[...] ſetzt, im Fall der Gefangene einer ſchnellen Hülfe bedarf. Ein hölzerner Arm, welcher durch das Ziehen der Schelle nach außen hervorſpringt, zeigt dem Aufſeher die Zelle an, in welcher ge ſchellt worden iſt. Doch wird das Schellen in nicht dringenden Angelegenheiten, disciplinariſch beſtraft, und was dringend iſt, [...]
[...] die Gedanken des Gefangenen leſen, wenn er nachdenkend am Tiſche ſitzt! – Dem Tiſche und der Bank gegenüber, alſo an der andern langen Wand der Zelle, befindet ſich das Bett, und zwar ſo, daß das Kopfende zunächſt der Thür angebracht iſt. Die Bettſtelle beſteht aus einem eiſernen Rahmen mit Gurten [...]
[...] martern. – Das Bett ſelbſt beſteht aus einer Matratze von Seegras, einem ebenſolchen Kopfpolſter, zwei Leinentüchern und einer wollenen Decke. – Einen Ofen beſitzt die Zelle nicht; denn die ganze Anſtalt wird auf ruſſiſche Manier geheizt. Zur Er wärmung der Zelle dienen zwei viereckige, einen Quadratfuß [...]
[...] und die Gemarke zeigt von muſterhafter Bodenkultur. - Steigen wir aus dem Thale hinauf, rechts, am Abhang des Bergs, ladet uns Zell ein, – eine weiland berühmte [...]
[...] erzählt: „Der Ewige hatte ſein Werkzeug zu ſich genommen, und Philipps Leichnam lag auf der Bahre, als der Feld herr, aus der Ferne kommend, in die Zelle trat des Ere miten Segen, der ihm bisher wie Schild und Helm gedient, vor ſeinem Kriegszug zu empfangen. Er ſieht nun den [...]
[...] nieder, und iſt und bleibt bewegungslos.“ – Dies Wunder, fährt die Legende fort, ward alſobald dem Könige berich bet, – und er verordnet, daß ſich Geiſtliche zur Zelle des [...]
[...] wunderthätigen Gottesmannes begeben, um Zelle, Grab und [...]
[...] und Anſehen ſtieg, daß Kaiſer und Könige, Kurfürſten, Für ſten, Grafen und Freie, ſich in derſelben aufnehmen ließen – wovon die Meiſten auch Zelle beſuchten, und die Reliquien des Heiligen verehrten. – Solleſt man dann in Worm, ſer Chroniken, daß mehrere Kaiſer, welche die Stadt be [...]
[...] des Heiligen verehrten. – Solleſt man dann in Worm, ſer Chroniken, daß mehrere Kaiſer, welche die Stadt be ſuchten, ſich nach Zelle begaben. Rudolph von Habs burg feierte die Oſtern hieſelbſt. – Adolph von Naſ ſau war, den Tag vor der Schlacht beim nahen Golf, [...]
[...] burg feierte die Oſtern hieſelbſt. – Adolph von Naſ ſau war, den Tag vor der Schlacht beim nahen Golf, heim, wo er den Tod fand, noch hier in Zelle Auch wiro früherhin Ludewig der Fromme, der in der Nähe eine Pfalz erbaute, (zu Albufvilla Albisheim), öfters [...]
[...] Ehren des Heiligen ſo genannt – ſpäterhin Kurfürſt Phi lipp der Aufrichtige), der Fürbitte des Heiligen, den ſie hier in Zelle dieſerwegen inbrünſtig angerufen, zu ver danken gehabt habe. (So wurdeu denn ſeiner Fürbitte noch viele Wunder zugeſchrieben) – Indeſſen ward das Stift, wel [...]
[...] markt – Eyermarkt – Buttermarkt“ – ſind ein Argu ment dafür. Auch ſoll es durch Rechte und Privilegien begünſtigt geweſen ſeyn – Haben wir nun Zelle, ſeinem Heiligen und dem Stifte die wohlverdiente Aufmerkſamkeit ewieſen - auch uns der prächtigen Ausſicht insſje [...]
[...] jede ein für ſich geſchloſſenes Bläschen darſtellt. Es erſcheint hier nach auf den erſten Blick faſt unerklärlich und unbegreiflich, wie die Flüſſigkeit unter dieſen Umſtänden aus einer Zelle in die an dere gelangen und überhaupt eine Saftcirculation ſtattfinden könne. Zur Erklärung ſowohl dieſer Erſcheinung, als auch der nahe Ä. [...]
[...] Ganz derſelbe Vorgang findet nun auch m Steigen des Saftes in den Pflanzen ſtatt. Die Zelle, F Wur zeln beſtehen, ſtellen eben ſo niele Blaſenſ läschen dar, welche aus einer unendlich feinen Menbrane beſtehend und in die den [...]
[...] unterſte derſelbe: von außen eingedrungen, ſo iſt damit das Gleich gewicht geſtört, in dem nun die zunächſt darüberliegende und mit concentrirtem Juhalte gefüllte Zelle eine dichtere Flüſſigkeit enthält als die untere, und es beginnt daher zwiſchen beiden ſofort eine endosmstiſche Strömung in Folge deren ein Theil der dünneren [...]
[...] als die untere, und es beginnt daher zwiſchen beiden ſofort eine endosmstiſche Strömung in Folge deren ein Theil der dünneren üſſigkeit aus der unteren in die obere Zelle uns umgekehrt von - letzterer ein entſprechender, d. h.kleinerer Theil des dichteten Saf tes in die untere Zelle überſtrömt. Hierdurch wird aber der # [...]
[...] tes in die untere Zelle überſtrömt. Hierdurch wird aber der # halt der oberen Ä in einer Weiſe verdünnt, daß nun # E ihr und der zunächſt wieder darüber liegenden Zelle von dichterem Inhalte ſich derſelbe Vorgang des Saſtaustauſches vollzieht, wie zuvor zwiſchen der erſten und zweiten Zelle, und ſº fort in der [...]
[...] Inhalte ſich derſelbe Vorgang des Saſtaustauſches vollzieht, wie zuvor zwiſchen der erſten und zweiten Zelle, und ſº fort in der ſelber Weiſe von einer Zelle zur andern bis zum höchſten Punkte des mes, Baumes c. ie leicht einzuſehen, würde auf dieſem Wege durch den [...]
[...] iſt dieſelbe bis zu ihrer polizeilichen Enthüllung gänzlich unbe kannt geblieben. Dieß ſey indeſſen nur nebenher bemerkt. Wäh rend der erſten Zeit meiner Haft hatte ich eine Zelle, in welcher zur Noth ein Menſch leben und aushalten konnte; ſpäter wurde mein Aufenthaltsort ein traurigerer. Die Zelle, in welche ich [...]
[...] Wandniſche, die durch eine nicht feſtſchließende Thür verſtellt iſt, befindet ſich am Kopfende der Bettſtelle der Unrathseimer und füllt den kleinen Raum der Zelle mit einem unerträglichen Dunſt. Vor dem kleinen Fenſter der Zelle befindet ſich nach Außen zu eine ſogenannte Fenſterkappe oder Blende, die nach [...]
[...] - abſteht, um Licht und Luft einzulaſſen. Wenn aber an heißen Tagen die Sonne in dieſe Klappenöffnung hineinſcheint, was bei meiner Zelle von gegen Mittag bis zum Abend der Fall war, ſo concentrirt ſich eine ſolche Hitze in der Zelle und ſtei gert die Unerträglichkeit der Eimerausdünſtung in dem Maße, [...]
[...] en muß, zumal wenn die Luftlöcher, welche ſich in der dem Ä gegenüber liegenden Wand befinden, verſchloſſen werden, was meiner Zelle geſchehen iſt. Nachdem ich etwa 24 Stunden dieſe Marter eines ſolchen Aufenthalts ertragen, wurde ich von ſtarkem Schwindel und hef [...]
[...] wacht. Als wir eintraten, umfing uns die Dämmerung der langen Gänge, in denen alles Licht durch ein Glasdach von oben einfällt. Rechts und links reihte ſich Zelle an Zelle. Der Gefäng nißcaplan, ein hübſcher, liebenswürdiger Mann, zu Zeiten etwas theatraliſch in Wort und Geberde, führte uns umher. Wir traten [...]
[...] nißcaplan, ein hübſcher, liebenswürdiger Mann, zu Zeiten etwas theatraliſch in Wort und Geberde, führte uns umher. Wir traten in eine Zelle, die gerade von ihrem Bewohner verlaſſen war. Es war eine enge Kammer, in der jedoch Ordnung, Sauberkeit und eine fürſorgliche Einrichtung Ä Am Tage hing das Bett [...]
[...] eine fürſorgliche Einrichtung Ä Am Tage hing das Bett in Gurten, um Raum zu ſparen; Tiſch und Schemel vervollſtän digten die beſcheidene Ausſtattung. In keiner Zelle fehlte die Gas röhre, die des Abends den Gefangenen zu ihren Arbeiten helles Licht ſpendet; auch hatte jede eine doppelte Ventilation, für den [...]
[...] ſo zieht er an einer Klingelſchnur die ein kleines Brett aufklappt, das ſich dann außen im Gang, über der Thür, quer vorſtellt. In demſelben Augenblicke wird dann die Nummer der Zelle, die auf dieſem Brett verzeichnet ſteht, auf einem großen Zifferblatt am Ende des Ganges weithin ſichtbar. . E [...]
[...] Ende des Ganges weithin ſichtbar. . E Außer einer Vorrichtung, durch die man dem Inſaſſen der Zelle die Speiſe reicht, befand ſich in der Thür noch ein rundes Loch, in der Höhe des Auges, angebracht, von außen durch einen Schieber verſchließbar. Durch dieſe Oeffnung vermag man die [...]
[...] Einer auf die beſſere Lage des Anderen neidiſch iſt. Dem beugen wir jetzt vor, indem wir durch die Maske verhindern, daß die Ge fangenen einander ſehen. Nur in der Zelle legen ſie dieſe Mas ken ab, weil ſie dort nur von uns beobachtet werden können.“ Wir waren unterdeß in die Capelle getreten, die zugleich als [...]
[...] iſt: ſo wird in allen dieſen Fällen überhaupt nicht ſpazieren ge gangen, ſondern der Eingeſperrte muß ohne Pauſe die peſtilenzia liſche Luft ſeiner Zelle athmen. Die einzigen menſchlichen Weſen, welche dem Gefangenen zu ſehen oder zu ſprechen erlaubt iſt, ſind ſeine Wärter. Sie kommen [...]
[...] über Alles und Jedes, was den Verhafteten betrifft, ein undurch dringliches Dunkel zu breiten. Niemand und nichts, was ihn tröſten oder zerſtreuen könnte, erhält Zutritt in ſeine Zelle; ja, es wird Denen, die ſich um ihn bekümmern, ſogar unmöglich gemacht, hinter die Wahrheit zu kommen und zu erfahren, wo er iſt, oder ob er [...]
[...] Wenn ein Offizier der Baſtille einen Menſchen, der hier ſchmachtet, auch täglich ſieht und bei jedem Schritt, den er von der Zelle zum Hofe und zurück macht, mit Argusaugen bewacht, ſo behauptet er dennoch mit eherner Stirn, falls er von der ge ängſteten Familie des Opfers befragt wird, daß er ihn nie ge [...]
[...] dicke Wände, ſo ſtarke Dielenlagen, ſind überdies ſo ſtreng über wacht, daß nur dumpfe unbeſtimmte Töne zuweilen hinüber und herüber dringen können. Und wenn der Gefangene ſeine Zelle ver läßt, um auf den Hof zu gehen oder vom Gouverneur über irgend etwas vernommen zu werden, ſo trifft er überall auf ſeinem Wege [...]
[...] ſunden Tagen geht. Sehen wir zu, wie man für ihn ſorgt, wenn er erkrankt. Geſchieht dies plötzlich in der Nacht, ſo hat er über haupt kaum Hülfe zu erwarten. Jede Zelle iſt mit zwei dicken, von außen und innen mit Eiſen beſchlagenen Thüren, jeder Thurm mit einer noch dickeren verſchloſſen. Die Wärter ſchlafen an einem [...]
[...] Andacht und Erbauung; denn die Gefangenen befanden ſich auch hier wieder wie in der Zelle. Sie mußten nämlich abgeſondert in kleinen rings verſchloſſenen Käfigen ſitzen, von denen ein jeder vorn eine kleine Lücke hatte. Durch dieſes Loch war wie durch [...]
[...] einen langen Gang – dann durch noch einen – und endlich in ſeine Wohnung. - „Ich werde Ihnen Ihre Zelle bereiten“, ſagte er kurz – „bis dahin nehmen Sie hier Platz.“ Und ohne mir Ä zum Antworten zu geben, verließ er das [...]
[...] nach ihr, ihr Vater ein. „Wenn's beliebt“, ſagte er. Ich folgte ihm in eine Zelle, die wie alle andern Gefängniß zellen ausſah – vielleicht ein wenig freundlicher. Nachdem ich eingetreten – ging er fort. [...]
[...] „So!“ meinte er mit einem tiefen Seufzer der Befriedigung – „doch das iſt nicht meine Sache!“ Und er verließ die Zelle – – – ich war gefangen. Jch kann n ſagen, daß meine ſo ſchleunig herbeigeführte außerordentliche Lage mich abſonderlich afficirte. Ich war noch [...]
[...] hatte, dem Schickſal zu danken, daß ſeine Frau in die Hände eines ehrenhaften Mannes gefallen war. Ich ging in meiner Zelle auf und ab und erwartete von Augenblick zu Augenblick, vor den Unterſuchungsrichter geführt zu werden, als plötzlich – eine gute halbe Stunde mochte wohl ver [...]
[...] «Ä“ Verſprechen haben Sie“, ſtotterte ſie, immer noch außer LIN. Gleich darauf berließ ſie die Zelle – und ich öffnete haſtig das verhängnißvolle Ding. Auf der erſten Seite – bei der zweiten Notiz ſchon, ſtockte [...]
[...] Fauſt – meine Augen mußten Blitze ſchleudern – ich ſtieß einen fürchterlichen Fluch aus . . . ich . . . . . Schwankenden Schrittes ging ich zur Zelle hinaus und nach dem ich den Corridor nach links Ä öffnete ich die Thür des Cuſtos. – Pauline war allein dort – ſie ſaß am Fenſter, [...]
[...] ſundheitszuſtand vom Arzt unterſucht; ſodann wird er einge kleidet. Hierauf verbindet man ihm die Augen und führt ihn nach der ihm zugetheilten Zelle, die er nicht eher wieder ver läßt, als bis die Zeit ſeiner Gefangenſchaft abgelaufen iſt. (Mit Ausnahme jedoch von Promenaden auf einem kleinen von [...]
[...] den geſtattet werden, und bei denen er den Genuß der freien Luft hat, eber freilich nichts ſieht, als den Himmel über ſich.) Er wird nur unter der Nummer ſeiner Zelle bezeichnet. In dieſer Zelle, welche geräumig genug iſt, überläßt man ihn in tiefſter Einſamkeit ſeinen traurigen Erinnerungen und bitteren [...]
[...] Geiſtlichen, Vorſteher, Aerzte und Wärter, ſind die Einzigen, welche den Gefangenen in ſeiner Wohnung beſuchen dürfen; Frühſtück, Mittag- und Abendbrod erhält er in der Zelle; der Gottesdienſt aber wird mittelſt ſinnreicher baulicher Vorrichtun gen ſo gehalten, daß ſämmtliche Bewohner eines Flügels des [...]
[...] fängniſſe bleiben, wo gemeinſam, wenn gleich unter dem ſtreng ſen Schweigen gearbeitet wird (alſo nach dem auburniſchen Syſtem), als einen einzigen Monat in der einſamen Zelle. [...]
[...] noch fehlende Nachſchlüſſel zu der Stube für die Inſpectoren der Anſtalt, der ſogenannten Revierſtube, in welcher die Schlüſſel zu der Zelle Kinkel's ſich befanden, war glücklich herbeigeſchafft. Man hatte von dem Schlüſſel zu jener Stube, der am Tage im Schloſſe ſteckte, einen Abdruck in Thon gemacht und danach einen Schlüſſel [...]
[...] ſpäter bei Erzählung ſeiner Flucht, „ich ſchaudere, wenn ich an ſie zurückdenke, die Erinnerung daran wird mich noch auf meinem Todbette verfolgen. Als meine Zelle am Abend 7 Uhr vorſchrifts mäßig viſitirt und verſchloſſen war, erhob ich mich wieder von meinem Lager und zog mich an. Um mich herrſchte tiefe Dunkel [...]
[...] heit; bei der Viſitation war mir wie gewöhnlich die Lampe weg genommen worden. Von 8 Uhr an horchte ich, mit dem Ohr an die hölzerne Gitterthür meiner Zelle gelehnt, mit athemloſer Spannung auf alles, was draußen vorging. Der Gehörsſinn chärft ſich im Iſolirgefängniß, nichts entging meinem Ohr, in [...]
[...] graben!“ echote ein Chor von teufliſchen Dämonen mit hölliſchem Hohnlachen. Ich brach endlich zuſammen und fiel bewußtlos auf die harte Diele meiner Zelle. Als ich am anderen Morgen früh erwachte, fühlte ich mich an allen Gliedern wie gerädert und Ä“ vor Froſt; mühſam ſchleppte ich mich auf mein Stroh [...]
[...] Schlüſſel zu den Zellen aufbewahrt wurden, nahm den auf der Spinde liegenden Schlüſſel zu derſelben, ſchloß die Spinde damit auf und ſuchte die Schlüſſel zu der Kinkel'ſchen Zelle. Aber er ſuchte vergeblich. Der Polizeiinſpector Semmler hatte zufällig gerade an dieſem Abend die Schlüſſel zu dieſer Zelle mit nach [...]
[...] recht. Zwiſchen 11 und 12 Uhr ſollte das Werk beginnen. Am Mittwoch, den 6. November 1850, Abends, wurde Kinkel, wie früher ſtets, durch den Oberaufſeher Zerbſt in ſeiner Zelle eingeſchloſſen, und zwar in der nach der Jüdenſtraße belegenen zweiten Abtheilung der Zelle, in welcher ſich ſeine Schlafſtätte be [...]
[...] zweiten Abtheilung der Zelle, in welcher ſich ſeine Schlafſtätte be fand. Die hölzerne Lade am Fenſter nach der Jüdenſtraße, die helzerne Gitter thüre, die beiden Eingangsthüren zu der Zelle wur den von ihm vorſchriftsmäßig verſchloſſen. Die in zwei Exem plaren vorhandenenen Schluſel lieferte der Oberaufſeher Zerbſt [...]
[...] Der Druck der Gefangenſchaft ward inzwiſchen, je länger er währte, deſto empfindlicher. Die Hitze des Sommers 1853 wirkte in der engen Mauerſpalte, die man „Zelle“ hieß, mit doppelter Kraft. Auch für jederlei nervenerſchüt terndes Geräuſch war reichlich geſorgt. „Ueber mir raſſelte [...]
[...] es lange Zeit hindurch täglich mehrere Stunden mit einer ſchweren eiſernen Kette, welche ein wanderluſtiger Gefangener beim Spazierengehen in ſeiner Zelle nachſchleppte. „Silber geſchirr“ ward, mit ſchlechtem Schließerwitz, dieſe eiſerne Be ſchwerung von den Gefangenwärtern genannt. Draußen in [...]
[...] ſchein gelockt, an den Fenſtern und den Eiſenſtäben davor auf und ab und ſchienen ſelbſt nicht abgeneigt, einen Beſuch im Innern der Zelle abzuſtatten. Nachts, wenn ich endlich von dem Gelärm befreit zu ſein hoffte, begann der Soldat ſeine vorſchriftsmäßige Ruheſtörung. „Zum Eindruck der Ge [...]
[...] Zu dieſen äußeren Plagen geſellten ſich dann noch Haus plagen aller Art. Vom Korridor aus drang, ſo oft die Thür geöffnet ward, in die kleine heiße Zelle eine verpeſtete Luft, welche beſonders am Morgen, wo die Strohſäcke und wollenen Decken der Nachbarn aus den Zellen entfernt, in langer [...]
[...] dienſte geleiſtet wurden, die Grenze des Möglichen erreichte. Jene Lagerung von Gegenſtänden, die von hüpfendem Unge ziefer wimmelten, bevölkerte natürlich bald auch die Zelle unſers Gefangenen mit ſolchen zudringlichen, widerlichen und wegen des täglichen Nachſchubs unvertilgbaren Gäſten. [...]
[...] ſinn und Tobſucht, und zu Selbſtmordverſuchen. Alle lauten Ausbrüche von Krankheit oder leidenſchaftlicher Erregtheit wurden in jeder Zelle des Gefängniſſes vernommen und er ſchütterten die Gemüther der Mitgefangenen. Bald war es ein unglückliches Frauenzimmer, das über das ihr ſoeben [...]
[...] eine Darſtellung der mecklenburgiſchen Feudalverfaſſung im Kleinen. Als ſie zum erſten Mal in Wiggers' Zelle er ſchien, hatte ſie noch außerdem das Eigenthümliche, daß der Delegat des Oberappellationsgerichtes, Vizepräſident Kierulff, [...]
[...] flexionen über den mecklenburgiſchen Kriminalprozeß hatte. Inzwiſchen folgte ihm der Winter mit ſeinen Unannehm lichkeiten auch in die Zelle. Eines Morgens entdeckte er beim Erwachen hinter ſeinem Kopf eine Lage Schnee auf dem Bett, die ſich heimlich während der Nacht durch eine [...]
[...] Lemmermann aus Roſtock. Ich fuhr entſetzt in die Höhe und beſann mich, ob es wohl für möglich zu halten ſei, einen ſolchen Akt der Juſtiz unter den Fenſtern der Zelle zu ver richten, ohne auch nur die Rückſicht geübt zu haben, die Ge fangenen darauf vorzubereiten. Es entſtand nach der Ver [...]
