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Suchbegriff: Alling

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Datum

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Neues Frankfurter Museum12.06.1861
  • Datum
    Mittwoch, 12. Juni 1861
  • Erschienen
    Frankfurt, M.
  • Verbreitungsort(e)
    Frankfurt am Main
Anzahl der Treffer: 10
[...] Wenn Alles das, was iſt, ſchon einmal war, Wie müßig ſind des Hirns Erfindungswehen! Ein Kind nur, das die Vorzeit ſchon gebar, [...]
[...] So do our minutes hasten to their end; Each changing place with that which e beſore; In sequent toil all forwards do contend. [...]
[...] Die Zeit ſchlägt Falten in die reinſte Stirne, Entſtellt die ſchönſte Wahrheit der Natur Und prägt auf Alles der Vernichtung Spur. [...]
[...] Sie furcht die glatte Stirn mit ſcharfem Stichel, Ihr gilt als Heu der ſchönſte Blüthenſchmuck Und alles Wachsthum wächſt für ihre Sichel. [...]
[...] Gainst death and all-oblivious enmity, Shall you pace forth; your praise shall still ſind room Even in the eyes of ät posterity, [...]
[...] Wenn Kriegsgeſtürm Denkmale niederrennt, Zerſtörend Feuerſäulen ſich erheben Und Alles wankt: ſollſt du im Liede leben, Das Stahl nicht tödtet, Feuer nicht verbrennt. [...]
[...] In dieſer Stelle hatte er die ſchwierige Aufgabe zu löſen, einerſeits die durch einen unglücklichen Krieg zerrütteten Finanzen zu ordnen, andererſeits die Mittel herbeizu ſchaffen, welche die Reorganiſation eines Staates, der ſeit einem Menſchenalter alle politiſchen und wirthſchaftlichen Fortſchritte vernachläſſigt hatte, unumgänglich noth wendig machte. Er bahnte eine neue volkswirthſchaftliche Politik im Sinne des Frei [...]
[...] Notars der Krone, eines Generalpoſtintendanten, eines Vicepräſidenten der königlichen Feuerverſicherungscompagnie, eines Mitglieds des Turiner Municipalraths und der königlichen Handelskammer, und alle dieſe Aemter nahmen ſeine Aufmerkſamkeit oft in hohem Grade in Anſpruch. Noch erſtaunlicher erſcheint aber ſeine Thätigkeit, wenn man weiß, daß auf dem Grafen Cavour die Verwaltung eines rieſigen Privatver [...]
[...] in den erſten Augenblicken affabel, gefällig, entgegenkommend, doch wurde er ernſt und zurückhaltend, wenn der Beſucher unnöthige Worte verlor oder von dem Gegenſtande der Audienz abwich. Durch unruhige Bewegung gab er zu erkennen, daß er alles wohl verſtanden, daß die Angelegenheit, die man ihm empfahl, beſorgt werden würde. Eine Art Erkenntlichkeit drückte ſich dagegen auf ſeinem Geſicht aus, wenn der Em [...]
[...] Rede mit einem ironiſchen Lächeln begleitend, das nicht ſelten den Redner befangen machte und die Heiterkeit der Kammer erregte. Selten antwortete Graf Cavour auf die Angriffe eines einzelnen Sprechers. Erſt nachdem alle eingeſchriebenen Redner der Oppoſition ihr Wort geſprochen, erhob er ſich zur Vertheidigung ſeiner Entwürfe und bekämpfte er alle Einwände und Angriffe der Oppoſition in Maſſe. Obſchon es [...]
Neues Frankfurter Museum10.12.1861
  • Datum
    Dienstag, 10. Dezember 1861
  • Erschienen
    Frankfurt, M.
  • Verbreitungsort(e)
    Frankfurt am Main
Anzahl der Treffer: 10
[...] ſchienen und geſchehen iſt, von den erſten Anfängen ihrer Bildung an, der Schei dung der Stoffe bis zur Entſtehung der ſecundären Organismen, zuletzt des Men ſchen, und den Umwandlungen und Schickſalen der Menſchheit, fließt Alles aus dem geiſtigen Princip der Erde, dem Geodämon, ſtellt ſeine Offenbarung und Entwickelung dar: darum iſt Alles auf der Erde mit einander verbunden, Alles [...]
[...] Theilchen der Materie verloren geht, ſo im Bewußtſein und der Erinnerung der Weltprincipien, beziehungsweiſe des Erdgeiſtes keine Bewegung, keine Form, kein Gedanke, und da alle ihre Einigung im göttlichen Geiſt haben, ſo vermag dieſer durch ſie auch jeden Theil des Univerſums zu erkennen.“ Näher wird in Bezug auf die Erde und den Geodämon bemerkt, daß in ihm [...]
[...] durch ſie auch jeden Theil des Univerſums zu erkennen.“ Näher wird in Bezug auf die Erde und den Geodämon bemerkt, daß in ihm zwar vom Anbeginn an alle Ideen der ſecundären Organismen geſetzt waren, daß ihre Verwirklichung aber nur durch das höhere Lebenscentrum der Sonne möglich wurde. Der Heliodämon erſcheint dem Geodämon gegenüber als das höhere, be [...]
[...] theismus ſeines Zeitalters diente. – Auch in der letzten Periode der alten Phi loſophie, im Neuplatonismus, wurden ſolche Lehren aufgeſtellt, die auch damals die wiſſenſchaftlichen Stützen für all den Aberglauben und die Wunderſucht der Zeit abgeben ſollten. Vergleichen wir aber die Reſultate oder mindeſtens die Annahmen der modernen Naturwiſſenſchaft mit ihnen, ſo erſcheinen ſie in einem ſchroffen [...]
[...] Hypotheſen, wie die Perty'ſche iſt, für vollends geeignet, ihre Negation zu ver ſtärken. Der Zuſammenhang der Weltexiſtenzen und damit die Möglichkeit eines dynamiſchen, pſychiſchen Contactes kann aus der metaphyſiſchen Einheit alles Be ſtehenden viel wiſſenſchaftlicher erklärt werden. Das nächſte Object der Betrachtungen Perty's bildet nun der Menſch. Die [...]
[...] durch eine eiſerne Röhre reiſe, und ob er am andern Ende wie ein Schuß aus einer Armſtrongkanone herauskommen werde. Der Wärter ſtößt den Wagen oder die Wiege in die Mündung der Röhre, und dann iſt alles Dunkelheit, und über dieß, an einem Auguſttag, alles ſehr heiß. Sogleich, als ob eine unſichtbare Hand hinten ſtoße, fängt die Wiege an ſich zu bewegen, und dann folgt ein [...]
[...] ketablieferungskarren zur Ablieferung der Pakete, und den Telegraphen zur Ablie ferung der Botſchaften; allein es ſcheint uns noch etwas zu fehlen, das mehr iſt als alles dies. Eine ſchnelle Beförderung von Briefſäcken zwiſchen St. Martin's le Grand und den verſchiedenen Centraldiſtriktsbureaus wird ebenſo als ein großes Bedürfniß gefühlt, wie zwiſchen dem Hauptbureau und mehreren Eiſenbahn-End [...]
[...] zahlloſen Botſchaften und Papiere zu befördern, die tagtäglich zwiſchen den ver ſchiedenen Regierungsbureaus in Whitehall, Somerſet Houſe, Pall Mall und Victoria Street hin- und her wandern müſſen. Die Admiralität allein würde all jährlich eine große Summe erſparen, wenn ſie der Schwierigkeit los wäre, die dadurch entſteht, daß die Geſchäfte an dem einen halben Tage in Whithall, am [...]
[...] „Gans kam und brachte den beißenden Artikel der Hamburger Zeitung (ſollte heißen: die ſatiriſche Anzeige im Hamburger Correſpondenten), wo der König von Hannover als Hund bezeichnet wird. Dergleichen packt; alle Welt hat Freude an dem Streich, und daß er gelungen iſt.“ Wir finden dieſe vor 24 Jahren veröffentlichte Anzeige neuerdings mehrfach [...]
[...] wurde, um aus den Klauen des Böſen errettet zu werden. Ihre ſonſtigen Lehren, ſoweit ſie bekannt ſind, denn man ſchreibt ihnen auch ſtreng bewahrte Geheimlehre zu, laſſen die Sectirer nicht minder als ſehr fratzenhafte Heilige erſcheinen. Alle obrigkeitlichen Perſonen, alle Rechtsgelehrten 2c. nennen ſie „halbe Teufel“, die Geiſtlichen „heilige halbe Teufel“ und die Ehe eine „Einrichtung der heiligen [...]
Neues Frankfurter Museum28.04.1861
  • Datum
    Sonntag, 28. April 1861
  • Erschienen
    Frankfurt, M.
  • Verbreitungsort(e)
    Frankfurt am Main
Anzahl der Treffer: 10
[...] brille iſt wieder in ihre Hülle eingeſchloſſen. So lebt der Menſch ſtill dahin, ohne Hoffnung, faſt ohne Sehnſucht nach etwas Anderem, in einer anſpruchsloſen Hütte, zwiſchen gewaltigen Wäldern. Alles was dem Europäer einigen Erſatz für den Mangel an geſelligem Umgang bieten könnte, wie innere geiſtige Regſamkeit oder Gemüthsfülle, iſt in geringem Maßſtabe zu finden [...]
[...] wie innere geiſtige Regſamkeit oder Gemüthsfülle, iſt in geringem Maßſtabe zu finden und die Gewohnheit iſt zur eigentlichen Tugend bei dieſen Waldmenſchen geworden, die alle andern Annehmlichkeiten des Lebens erſetzen muß. Wie viele Träume der Europäer, die eine jugendliche Phantaſie oder eine poetiſche Schwärmerei zu ſolchem Farmer- und Jägerleben gelockt, gehen in dieſen Wäldern zu [...]
[...] mein einziger Stolz glaube ich. Du weißt, daß im Store (hier iſt einer jener Wald ſtores, oder Kaufläden, die oft ganz vereinſamt im Hinterwalde, doch an Landſtraßen gelegen, zu finden ſind) alle Anſiedler aus den entfernteſten Waldgegenden zuſammen kommen, um ihre Felle gegen Wirthſchaftsgegenſtände und Kleider auszutauſchen.“ „Sicherlich weiß ich dieß.“ [...]
[...] ohnehin die ganze Geſtalt der Sache, und alſo natürlicherweiſe auch meine Meinung. Du kennſt ihn, und biſt alſo auf alles vorbereitet, was unvermeidlich ſein wird, und wirſt Dich in das zu finden wiſſen, was Dich nicht mehr überraſchen kann. Er wird das Opfer ſchäzen, das Du ihm gebracht haſt, und Dich mit jedem Fall zu verſchonen [...]
[...] wirſt Dich in das zu finden wiſſen, was Dich nicht mehr überraſchen kann. Er wird das Opfer ſchäzen, das Du ihm gebracht haſt, und Dich mit jedem Fall zu verſchonen trachten, wo es Dich reuen könnte. Alles hoffe ich von Deinem Verſtand und ſeiner Rechtſchaffenheit, und mit der nämlichen Wahrheit, und Offenherzigkeit, womit ich alle meine Einwendungen gegen Deinen künftigen Mann zu verantworten, mich erbiete, [...]
[...] ich alles. Ich kann meinen Vater noch immer nicht überführen, daß ich durch den [...]
[...] Verluſt meines Vaterlandes alles gewonnen habe. Freilich meine Liebe, ich trat mit eigenmächtiger Zuverſicht aus dem damaligen Kreis meiner Beſtimmung heraus, der ſo eng und ſo dumpfig war wie ein Sarg. Jch pochte auf eine innere Kraft, die [...]
[...] jenen getadelten Schimären. Lebewol liebſte Schweſter. Unſern – Eltern ſage, daß ſie von jezt an um mich ganz unbeſorgt ſeyn ſollen. Alle ihre Wünſche und Projekte mit mir, werden weit unter meinem jezigen glücklichen Schickſal bleiben. Grüße Louiſen und küſſe meine Nanette. Schreibe mir bald und recht auf [...]
[...] Eine einzige lange Straße von niedrigen Häuſern, die auf der Sonnenſeite von Spa lieren bedeckt ſind und an die reinlichen flamändiſchen Behauſungen erinnern, das iſt der Ort Waterloo, für alle Zeiten berühmt wie Pharſalus. Unſer Herz pochte ſtärker, als wir vom Erdwall neben der Landſtraße erſt das Ganze, dann die Hauptpunkte des Feldes der Entſcheidung ſehen konnten. [...]
[...] Lancier getödtet. Nun warfen ſie den Prinzen von Oranien zurück und bedrängten zwei Stunden lang die engliſchen Carré's, ſo daß Wellington ausrief: „Feſt, Kin der! – Muß ich denn all die braven Leute in Stücke hauen ſehen? Nur die Nacht oder Blücher kann uns retten!“ - Wenige Schritte vor uns liegt die Meierei Haye-Sainte, wir werden ſie auf dem [...]
Neues Frankfurter Museum25.07.1861
  • Datum
    Donnerstag, 25. Juli 1861
  • Erschienen
    Frankfurt, M.
  • Verbreitungsort(e)
    Frankfurt am Main
Anzahl der Treffer: 10
[...] Nürnberg, 22. Juli. Eben durchhallt der „Sängerruf“ die Stadt, d. h. fünf Muſikcorps durchziehen alle Straßen, mit einem luſtigen Marſche die Sänger und mit ihnen die Nürnberger zu wecken. Doch bedarf es deſſen eigentlich nicht mehr; denn es iſt ſchon lange munter in allen Gaſſen. Als wollte der Himmel [...]
[...] Otto, eine ſehr ſchöne würdige Compoſition; Feſtgeſang von Methfeſſel; das der Componiſt, leider durch Unwohlſein verhindert zu kommen, in den letzten Tagen abgeſchrieben hatte, dirigirte der hieſige Muſikdirector Grobe; All-Deutſchland, comp. von Franz Abt, mit ſtürmiſchem Beifall aufgenommen; An das Vaterland, Gedicht von Müller von Königswinter, componirt von Hiller, ein ergreifendes, [...]
[...] überbracht; Telegramme aus Paris, Aarau, Frankfurt a. M., Judenburg, Celle, Roſtock, Prag, Laibach, Gratz, Joſephſtadt, Aſchaffenburg, Neiſſe, Ingolſtadt, Salzburg, alle das Feſt auf's freudigſte begrüßend. Feſtgedichte wurden vertheilt vom Männergeſangverein in Wien, vom Dresdner Orpheus, von der Linzer Lieder tafel Frohſinn, vom Regensburger Liederkranz, von der Insbrucker Liedertafel. [...]
[...] „Gewiß nicht! Sollen wir Lebewohl ſagen?“ „Ja, wenn Ihr entſchloſſen ſeid.“ „Ich bin es. Lebt wohl, Capitain Broughton. Nehmt alle meine Wünſche für Euer dereinſtiges Glück mit Euch.“ Und ſie hielt ihm ihre Hand dar. „Patience!“ ſagte er und ſah ſie mit düſterem umwölktem Blicke an. [...]
[...] ſegne Euch.“ Und ſeit dieſem Tage, bis heute – nun mehr als zehn Jahre – hat ſie ihn nie wieder geſehen. „Vater“, ſagte ſie am Nachmittage zu dem Pfarrherrn, „es iſt alles zwiſchen mir und John Broughton zu Ende. Theuerſter Vater, wir werden uns nie mehr trennen.“ [...]
[...] wegging.“ Ä warum nicht. Die Schuld iſt mehr auf meiner als auf ſeiner Seite.“ „Ich weiß Alles. Ich habe Augen in meinem Kopfe“, ſagte die gute alte Dame. „Ich habe ihn die letzten vier oder fünf Tage beobachtet. Hättet ihr Eure wirklichen Gefühle in der Bruſt verſchloſſen und hättet ihn zurückhaltend [...]
[...] Schützengeſellſchaften, von den Central-Schützenvereinen aber alle, außer dem Glar ner, ſandten ihre Fahnen und Vertreter zu dem großen Nationalfeſte in Nidwal den. Die Mehrzahl der Kantone hat dieſe eidgenöſſiſchen Schützenfeſte ſchon ge [...]
[...] Bieten Euch treulich die Hände Die Söhne Winkelrieds dar. In Stanz ſelbſt, das weiter landeinwärts liegt, prangten faſt alle Häuſer von Flaggen und Guirlanden. Die eidgenöſſiſche Fahne, mit dem weißen Kreuz auf rothem Grunde, war natürlich überall und in allen Dimenſionen zu ſehen. Der [...]
[...] Der iſt der beſte Schütze im Lande weit und breit. Nun ſtand man plötzlich mitten im feſtlichen Getümmel: Jung und Alt wogte durcheinander, Männer, Frauen, Jungfrauen, Kinder, Alle in ihrer Sonntags tracht, die jungen Unterwaldnerinnen in hellem Kleide und ſchwarzem, buntgeſtick [...]
[...] ich manche Notiz für dieſe Mittheilungen verdanke. Es lag in der Natur der Sache, daß die Thätigkeit der verſchiedenen Comités nicht in gleicher Weiſe ſich dem Auge darthat; aber daß alle ſich gleichermaßen um das Feſt verdient gemacht, darüber herrſchte nur Eine Stimme. - (Fortſetzung folgt.) [...]
Neues Frankfurter Museum03.08.1861
  • Datum
    Samstag, 03. August 1861
  • Erschienen
    Frankfurt, M.
  • Verbreitungsort(e)
    Frankfurt am Main
Anzahl der Treffer: 10
[...] amtenwelt entgegentreten mußte, und da ich, die Rückſichten auf meinen Vater nicht außer Augen laſſend, einen förmlichen Bruch mit jenen Elementen noch zu meiden hatte, ſo war es wenigſtens ſehr erklärlich, daß ſich alle jene Leute wenig zu mir hingezogen fühlten. Der 29. Januar 1844 gab mir mit einem Mal die Zügel der Regierung in [...]
[...] ſtreu, Getreide u. ſ. w., den Wünſchen ſo mancher Unterthanen entgegenzukommen. Mit dem Domänenabkommen, mit der ſtändiſchen Controle des Domänenvermögens, mit dem verantwortlichen Miniſterium u. ſ. w. hörten alle jene freiwilligen Gaben des Landesherrn auf. Der patriarchaliſche Staat war vernichtet, das niedere Volk hatte aber, außer ideellen, noch keine Vortheile von dem neuen Staatsweſen, [...]
[...] an der Entwickelung der politiſchen Zuſtände Deutſchlands und meine genauere Kenntniß von dem ſich immer mehr geltend machenden Zeitgeiſt mich die Stürme vorausſehen ließen, welche nur zu bald in vernichtender Weiſe alle Ueberbleibſel des Mittelalters hinwegräumen und auch für die ſpeciell gothaiſchen Verhältniſſe verhängnißvoll werden mußten. Umſonſt bemühte ich mich Hoch und Niedrig be [...]
[...] hat den Edelmann ausgeſogen; der Edelmann hat wider aus dem Bauern ge preſſet, daß alſo keiner insgemein einen gewiſſen Fuß ſetzen können: da denn ein wenig ein harter Sturm alle zuſammen umwirfft.“ Schwerer fällt es dem Verfaſſer, ſich gegen den Vorwurf, daß es ſich um die Erlangung eines Monopols handle, zu vertheidigen. Das Bedenken, ob es chriſt [...]
[...] könig lieber die Compagniegelder und Vorräthe confisciren, als den Frieden laſſen? Aber das Privileg verſpricht in beſter Form Rechtens volle Unantaſtbarkeit. Guſtav und ſeine Räthe werden nicht gegen alles „Völkerrecht“ und das „kräftige könig liche Wort“ handeln. Doch der Kaiſer, wird er nicht die Theilnahme an der von Schweden gegrün [...]
[...] ſind, die wöchentlich einen Ortsthaler oder Reichsthaler erſparen können, und wenn nur dieſe Erſparniſſe der Compagnie, als dem nützlichſten Sparhafen, zufließen, ſo würde ohne alle Beläſtigung ein ausreichendes Kapital zuſammen kommen. So mögen denn in den Städten, oder in Privatkreiſen „Matrikulbücher“ oder „Polizen“ ausgelegt werden. Möge Jeder, der dazu beitragen kann, ſeine Schul [...]
[...] Macht bekamen, daß er nicht mehr entrinnen konnte. Namentlich waren es Talleyrand, Mirabeau, der Herzog von Biron, der Vicomte von Noailles, der Graf de la Marck und Andere, die ihn in alle Schrecken der Revolution riſſen, und als ſie ſahen, daß er ihren Zwecken nicht mehr dienen konnte, ihn in noch ſchlimmern Händen als die ihren ließen. [...]
[...] Gegen Elliot war der Herzog immer gut und liebenswürdig, wie er es über haupt gegen alle war, die mit ihm in Berührung kamen. „Ich hatte wirkliche Zuneigung zu ihm“, ſchreibt Elliot, „und würde mein Leben darum gegeben haben, ihm die Entehrung zu ſparen. Niemand kann ſich vorſtellen, wie ſehr ich ge [...]
[...] Buffon zu gehen, von der er ſehr eingenommen war und deren politiſche An ſichten, leider muß ich es ſagen, die von Laclos und Merlin waren, die er immer bei ihr traf und mit welchen er alle Tage zu Mittag aß. Sie überredeten den ſchwachen Herzog, daß alles was ſie thaten nur zum Wohl ſeines Landes ſei, und dann war alles, was ich ihm geſagt hatte, vergeſſen. Zu meinem Leidweſen ſah [...]
[...] flächlicher Ehrgeiziger, der mehr nach Weihrauch als nach Herrſchaft begierig iſt; bereit ſich mit glänzender Kühnheit in außerordentliche Unternehmungen zu ſtürzen, wenn ſie ſeiner Einbildungskraft und ſeinem Namen Befriedigung geben; gegen Alle verſchwenderiſch mit Hoffnungen und Verſprechungen, die er aber in unklarer Perſpective hielt. Es ſind in die ſer reichen Natur große Lücken und kein kräftiger Einklang.“ [...]
Neues Frankfurter Museum30.05.1861
  • Datum
    Donnerstag, 30. Mai 1861
  • Erschienen
    Frankfurt, M.
  • Verbreitungsort(e)
    Frankfurt am Main
Anzahl der Treffer: 10
[...] Genie ſelbſt vermag ſie ohne eine Menge äußerer Hülfsmittel nicht auszufüllen.“ Das iſt der große Angelpunkt, um den ſich das künſtleriſche Jahrhundert ſtreitet. Talent und Wille vermögen. Alles, ſo ſage ich, und nur ein Künſtler darf ſo ſagen. [...]
[...] „Verfluchte Stimmungen! Tage und Wochen kein tüchtiger Gedanke! Alles im Geiſte ruhend, aber wo iſt der Hebel, der mir die ächten Perlen heraufholt? Ich werfe das Netz aus: der Schatz iſt in Kohle verwandelt. - [...]
[...] „Hülfe thut dringend noth, der Cadaver will wanken, ſelbſt das Nöthigſte zum Le ben wird mir erſchwert, das Athmen. Ich hoffe Alles von meiner Arbeit – und werde mich am Ende täuſchen. Die Welt iſt ſcheuslich! Ein bischen Solidität, Spieß bürgerlichkeit und Klugheit, Dinge, die ich, Gott ſei's geklagt, nicht beſitze, pflaſtern [...]
[...] werde mich am Ende täuſchen. Die Welt iſt ſcheuslich! Ein bischen Solidität, Spieß bürgerlichkeit und Klugheit, Dinge, die ich, Gott ſei's geklagt, nicht beſitze, pflaſtern den Boden. Alles Uebrige, alles Geiſtige, der edelſte Schmerz iſt für das beſtialiſche Geſindel der Menſchheit eine terra incognita. Ich bin manchmal wüthend, tigerar tig. Mit Hohn und ſo ganz unausſprechlicher Verachtung blicke ich auf das Getriebe [...]
[...] tig. Mit Hohn und ſo ganz unausſprechlicher Verachtung blicke ich auf das Getriebe der Menſchen, dieſer elenden Heuchler und Sophiſten, dieſer Schlächter und Würger – man ſollte ſie alle miteinander an einen Spieß ſtecken. „Nach dieſer höchſt troſtreichen Bemerkung will ich das Fell der Geduld um mich ſchlagen und Dir eröffnen, daß ich Schulden habe und ſeit einiger Zeit wieder leidlich [...]
[...] gar nicht. Komme wenn Du kannſt. Es iſt hübſch des Abends von Montmartre auf die Stadt herabzuſehen, auf das brauſende, wogende Häuſer- und Lichtermeer. Das verweht und verflimmert am Horizont, als ginge das ſo fort in alle Ewigkeit. Paris iſt die einzige Stadt, in der man leben kann. Wiſſe das. Die feinſte Küche hat man da und die hübſcheſten Griſetten –“ - [...]
[...] „Und all dieſe Kämpfe um nichts! Todte Aſche all dieſer Begeiſterungsſturm, all dieſe Schmerzensgluth – Staubwolken, vom Wind verweht. Wieder bin einich Bettler und das Werk meines Geiſtes liegt in Fetzen. Die Buben meines Hauswirthes könn [...]
[...] der Muthwillige, der eben hinzugetreten war. „Numero Eins“, ſagte Walter in froher Begeiſterung – „Numero Eins und Null in infinitum für alle Ewigkeit.“ [...]
[...] Behörden gegen Belohnung Angaben über politiſche Umtriebe machte, daß er in Gegen wart Jordan's mit dem Apotheker Döring, in deſſen Hauſe zu Marburg Jordan wohnte, über eine Revolution geſprochen habe. Die Centralbehörde ſchloß aus alle dem, daß die Verdachtsgründe gegen Jordan ſich in hohem Grade gehäuft hätten und daß nur noch ein wenig hinzuzutreten brauche, um mit geſichertem Erfolge gegen ihn [...]
[...] Ausſagen bei Weitem die bedeutendſten Eröffnungen darböten, welche gegen Jordan gewonnen worden ſeien. Auch noch andere Perſonen machten gegen Jordan Ausſagen, alle waren aber ſo unſicherer Art, daß ſie jeden Unbefangenen nicht hätten beſtechen können. Viele dieſer Mittheilungen erinnern uns an ein Geſtändniß, welches uns im Jahr 1834 ein Privatdocent zu Heidelberg machte. Er theilte uns nämlich in einem [...]
Neues Frankfurter Museum03.09.1861
  • Datum
    Dienstag, 03. September 1861
  • Erschienen
    Frankfurt, M.
  • Verbreitungsort(e)
    Frankfurt am Main
Anzahl der Treffer: 10
[...] geſtellten als einen Tugendſpiegel preiſet, ſo auch wird Dr. Brendel's Zeitſchrift nie eingeſtehen, daß in irgend einem Werke Wagner's und ſeiner Anhänger ein Fehler zu finden ſei; ſie wird nur Lob und Preis ſingen alles Deſſen, was von ihren Herren ausgeht, und alle, die nicht ihrer Meinung ſind, mit bitterem Grimme verfolgen; auf die Werke ihres Redacteurs brauchen wir alſo wenigſtens [...]
[...] bildet, und durch Verwebung dieſer Elemente mit ſeinen Eigenſchaften die erſten Keime der Inhaltlichkeit in ſeinem Bewegungsprozeſſe entfaltet.“ Da werden zuerſt alle Nüancen der Luftbewegung claſſificirt, alle tonlichen Wirkungen des Waſſers aufgezählt; das Feuer wird in ſeinen „ Tonerſcheinungen“ beſchrieben; nebenbei auch die Neuigkeit verkündet: „Metall klingt anders als [...]
[...] gebiet. So ſpricht man von dem pikanten Geſchmacke (!!), dem zarten Duft und Tönen.“ Cher! pane satis! Zuletzt berichtet uns der beſcheidene Herr Dr. Kullak: „Der alles verſchlingende Waſſerſtrudel in meiner Lorelei „tritt“ nicht bloß hörbar, ſondern auch ſichtbar vor die Anſchauung.“ Sollen wir jetzt noch weiter über dieſe Broſchüre berichten? Wir glauben, der [...]
[...] Gewißheit ſich erfreuen, daß ihr ſo zu ſagen Gott nicht aus der Welt fällt, wie es dem abſtrakten Theismus paſſirt, oder, wie es der einſeitige Pantheismus zu befürchten hat, daß Gott, der zwar Alles iſt, nur nicht Gott, in der Welt nie zu ſich [...]
[...] kommt. Denn wäre letzterem Syſtem zufolge Gott nur in und durch die Schöpfung die Totalität ſeiner ſelbſt, d. h. wäre Gott in der Welt nur Alles, was er iſt: wo bleibt dann, da es ſich ganz Object geworden, das erfaſſende und zuſammen faſſende Subject? Es fehlt einem ſolchen Gott alles und jedes Vermögen, die [...]
[...] der nicht zugleich Theismus iſt, entbehrt ſomit aller Sicherheit und Ewigkeit des Seins. Dieſes aber iſt der Wirkung nur durch die Unendlichkeit der Urſache ge währleiſtet, ſo daß ſie ſich, wenn auch in der Wirkung als alles Sein gegeben und geſetzt, auch noch als gebende und beſitzende Einheit alles Seins mani feſtirt. In welcher Form nun alle dieſe Forderungen erfüllt und vereinigt ſind, [...]
[...] Es iſt, was wir mit Freuden erkennen, es iſt die Einheit der Idee, worin die Philoſophie das Diplom ihrer eigenen Wahrhaftigkeit beſitzt; es iſt das ſelbſt gewiſſe Bewußtſein der Einheit, worin ſich alle Extreme verſöhnt in einem Punkt wiederfinden. [...]
[...] Erſcheint es gerade in unſerer Zeit, wo die Extreme dominiren, als eine Pflicht, auf das Wort der Einheit alles Seins und aller Entwickelung deſſelben den Hauptton zu legen, ſo braucht man darum Vergangenheit und Zukunft noch lange nicht in eine Kategorie zu werfen, noch weniger das Unreife als reif hin [...]
[...] Eugène Delacroix, geboren 1800 zu Paris, ſpäter der Schüler Guerins und einer der Hauptvertreter der romantiſchen Richtung, iſt wohl der vielſeitigſte unter allen Künſtlern ſeit Rubens' Zeiten. Wenn man Gelegenheit hätte, alle ſeine Werke geſammelt überſchauen zu können, ſo müßte man über die Dehnbarkeit ſeiner Phantaſie und ſeines Geiſtes wahrhaft erſtaunen. Geſchichte und Alltagsleben, [...]
[...] Werke geſammelt überſchauen zu können, ſo müßte man über die Dehnbarkeit ſeiner Phantaſie und ſeines Geiſtes wahrhaft erſtaunen. Geſchichte und Alltagsleben, chriſtliche Religion und heidniſcher Mythus, alle gaben ſeinem Pinſel Stoff, und wenn er einerſeits die größten hiſtoriſchen Vorwürfe mit Meiſterſchaft ausführte, ſo gelangen ihm auch andererſeits Portraite, Landſchaften, Marinen-, Thierſtücke [...]
Neues Frankfurter Museum29.10.1861
  • Datum
    Dienstag, 29. Oktober 1861
  • Erschienen
    Frankfurt, M.
  • Verbreitungsort(e)
    Frankfurt am Main
Anzahl der Treffer: 10
[...] Streit des Tages, in den revolutionären Bewegungen der Zeit, in dem gewaltigen Drange nach der Verwirklichung beſſerer Zuſtände, die hiſtoriſche Arbeit der Ver wirklichung ſeiner Idee; – dies ſind die tiefen, innern, alles begrenzenden Mächte des Jahrhunderts. In traulichen Abenden ſpricht im Kreiſe der Freunde Otto's der Poet ſeine Reflexionen aus, theilt manches gelungene und tiefempfundene Ge [...]
[...] Betrachtungsweiſe des Poeten, die es trefflich verſteht, die Geſtalten und Tenden zen der Zeit humoriſtiſch zu behandeln und in der humoriſtiſchen Erfaſſung ver ſöhnend zu wirken. – So rundet ſich Alles zu einem Bilde ab voll Reichthum der Gruppen, voll Naturwahrheit und Wärme des Lebens und endigt ſeine Be trachtung für uns mit einem optimiſtiſchen Vertrauen auf den Sieg des Guten, [...]
[...] nächſt angewieſen „die Schuldenſektion in Bewegung zu ſetzen“. Nothwendig war dies bei der Lage des Staates gewiß, aber an der Spitze dieſer Abtheilung ſtand ein in vielen Beziehungen ausgezeichneter Mann, der alles eher war, als ein Ge ſchäftsmann: Niebuhr. „Niebuhr,“ ſagte der Miniſter Stein, „iſt nur als Lexikon zum Nachſchlagen brauchbar.“ Raumer begab ſich zu ſeinem neuen Chef, der ihn [...]
[...] war nicht die Rede. Raumer eilte auf die Regiſtratur, aber da war nur ein, noch dazu dünnes Aktenſtück, vermuthlich zum Theil, weil es an den nothwendigen Vorarbeiten fehlte, zum Theil, weil der große Schreibtiſch des gelehrten Chefs alle Referate und Entwürfe auf immer verſchlang. Unter dieſen Verhältniſſen mußte Raumer, um den Intentionen des Miniſters zu entſprechen, ſelbſtändig vorgehen, [...]
[...] werde ihm wichtige Sachen zur Bearbeitung geben. Da nun Raumer auf ſeine zahlreichen Geſchäfte in Berlin hinwies, zeigte ihm Hardenberg einen königlichen Befehl, der alle Behörden anwies, Hardenberg die verlangte Auskunft zu ertheilen, und der dieſen ermächtigte, Beamte zur Bearbeitung der Sachen nach ſeinem Be lieben auszuwählen. Es war dies die Einleitung zu ſeiner Ernennung zum [...]
[...] Voran ſtehen als deutſch die Bäcker. Sie ſind faſt alle Deutſche. Wer je auf der Straße um deutſche Auskunft verlegen iſt, braucht nur in den erſten beſten Bäckerladen zu treten. Meiſter und Meiſterin, auch die in irgend größeren [...]
[...] Geſelle ſich in dem Gedanken weidet, wie er, nach Verheirathung mit ſeiner Mei ſterstochter und ſelbſt Meiſter, Sonntagsſpazieren gehen wird und die Leute, ſeine Stattlichkeit bewundernd und, wer er ſei? unter ſich fragend, zur alles erklärenden Antwort erhalten: „Ein deutſcher Bäcker“. [...]
[...] nach welchem die Apotheker, die übrigens hier im Staatsdienſte ſtehen, durch das ganze Reich Deutſche ſein mußten. Dies zwar iſt unlängſt aufgehoben worden, aber die Thatſache beſteht und wird noch lange beſtehen, daß alle Apotheker Deutſche ſind. [...]
[...] dortigen verdienſtvollen Schulmannes und pädagogiſchen Ä Unter der Leitung ihres Vaters genoß ſie eine vortreffliche Erziehung. Ihre Neigung zur Bühne machte ſich ſchon frühzeitig bemerkbar; bei dem Vorurtheile Ä Familie aber gegen Alles was Thea ter hieß, durfte ſie dieſer Neigung zuerſt nicht folgen. Ihr entſchiedener Wille überwand jedoch mit Beihülfe ihres verſtändigen Vaters alle Hinderniſſe, und ſo kam ſie, nachdem ihre [...]
[...] auf die engliſche Geſandtſchaft folgendes Geſtändniß: „Bei allen ſeinen großen Ei Ä ten verſteht es der Engländer doch, ſich unter Fremden unangenehm zu machen. Er muß alles Fremde nach ſeinem inſularen Maßſtab beurtheilen und, wenn es ihm lächerlich ſcheint, offen verhöhnen.“ [...]
Neues Frankfurter Museum27.04.1861
  • Datum
    Samstag, 27. April 1861
  • Erschienen
    Frankfurt, M.
  • Verbreitungsort(e)
    Frankfurt am Main
Anzahl der Treffer: 10
[...] Handwerker, weiter hinaus die politiſchen Clubs in Pall-Mall, und die Ariſtokratie in Belgraves-Square, letztere jetzt im Frühjahr im funkelndſten Glanz, im Herbſt, wenn die Inſaſſen auf die Landſitze gezogen, in unheimlicher Verlaſſenheit. Aber alle Pracht dieſes ariſtokratiſchen Viertels reicht doch nicht an den Eindruck der wirthſchaftlichen Geſundheit und Gediegenheit, den die reizenden Landhäuſer der engliſchen Geſchäfts [...]
[...] Irrthum Lügen geſtraft, daß es in England nur Reiche und Arme, keinen Mittelſtand gebe. Im Gegentheil, der Mittelſtand iſt in England zahlreicher und bedeutender als in irgend einem Lande. Alle dieſe Beſitzer der Landhäuſer in den Vorſtädten treiben ihr Geſchäft und arbeiten ihr ganzes Leben lang, nur ihre Familie wird nichts davon gewahr, dieſe lebt in vollſtändigſter, behaglichſter Abgeſchloſſenheit in dem Landhauſe [...]
[...] Majorate. Dies iſt ein Irrthum. Das Recht gewährt dem älteſten Sohne nur den Pairstitel, nichts weiter. Auf alles übrige Vermögen, bewegliches wie unbewegliches, hat der älteſte Sohn nur dann einen Anſpruch, wenn der Vater durch ſein Teſtament nicht anderweit darüber verfügt hat. Der Vater kann ohne allen Grund ſein Ver [...]
[...] Es gibt zwei Arten von Ehen in England, die auf Teſtament und Vertrag beruhenden Ehen der Majoratserben und die Ehen der jüngeren Kinder, conventionelle und Neigungsehen. Bei den erſten beſtimmt der Familienrath alle Modalitäten, bei den anderen nimmt der Mann ſein Weib ohne Familienverträge, aber auch ohne alles Vermögen. Selbſt bei ſehr reichen Familien erhält die Tochter keine Ausſteuer, [...]
[...] anderen nimmt der Mann ſein Weib ohne Familienverträge, aber auch ohne alles Vermögen. Selbſt bei ſehr reichen Familien erhält die Tochter keine Ausſteuer, höchſtens vom Vatet eine Geldſumme, das Nadelgeld; der Mann ſorgt für Alles, auch für die Ausſteuer und das Hausgeräth. Mit dem 21. Jahre kann aber auch jeder Engländer heirathen ohne die Erlaubniß ſeiner Eltern zu bedürfen. Dies führt zu [...]
[...] über die ſchöne Stimme eines Geiſtlichen, der vorgeſtern die Meſſe las; er erklärte weitläuftig, wie er ſeinen guten Vortrag erworben habe; Cardinäle und andere Per ſonen hörten ihm aufmerkſam zu. Die hieſigen Schriftſteller möchten alle vierſpännig in die Unſterblichkeit einfahren. Die Gelehrten verſtehen unter dem Worte Literatur nur Archäologie; Philoſophie, Moral, Politik, Dichtung, Philologie – das Alles gilt [...]
[...] zeichnete Leiſtung ſchon als ein Zuwachs des Nationalruhmespolitiſchen Werth. In den „Operette“ haben einige Geſpräche, wie der „Almanachverkäufer“, einen ironiſchen Ton; ſonſt aber haucht Alles, was er dichtete, eine tiefe Wehmuth aus; vor Allem die Canzone über Brutus, der Geſang „Die Liebe und der Tod“ und das meiſterhafte Gedicht: la Ginestra (die Ginſterpflanze). Flammende Liebe zum Idealen und fin [...]
[...] ſelbſt wo er für das Brod arbeitet. Er dient ihr bei Herausgabe von Petrarca's Gedichten, die er mit vorzüglichen Erläuterungen begleitet, wie bei Sammlung der Antologia, der Blumenleſe aus Italiens Dichtern und Proſaiſten. „Alles“ erklärt er, „iſt noch zu ſchaffen; bauen kann nur, wer den Grund gelegt hat. Wer Italiens Wohlthäter ſein will, muß ihm erſt eine philoſophiſche Sprache verleihen, denn ohne [...]
[...] FÄ Revers ein Schafpelz mit den Worten: rdre de la Sincérité, an ſchmalem Bande, alle Farben ſpielend, trägt der Ritter ſeinen Fincken, wo's beliebet, Ob er vorn am rechten Flecke baumelt [...]
[...] Allenthalben bleibt der Fincke, Fincke. Firlefanz, wie Handſchlag, Eidesleiſtung, ſt für alle Zeiten aufgehoben. Wie dieſe Aushiebe beiſammenſtehen, lautet es faſt, als habe Herr von Vincke mit ſeiner bekannten Motion, die wir hier nicht zu erörtern haben, gegen einen Eid gefehlt, während [...]
Neues Frankfurter Museum24.08.1861
  • Datum
    Samstag, 24. August 1861
  • Erschienen
    Frankfurt, M.
  • Verbreitungsort(e)
    Frankfurt am Main
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[...] Die Ordnung bei der Aufſtellung wie die Haltung während des Zuges machte den erfreulichſten Eindruck; es ging Alles ohne jede Störung ab und die den Zug begleitenden Schutzmänner aus dem Bürgerverein fanden kaum zu thun. Und wie es ein erfreulicher Beweis von der körperlichen Geſundheit und Tüch [...]
[...] aller Kinder ohne Ausnahme wie nicht minder die in Schaaren ruhig auf den Trottoirs verweilenden Zuſchauer das augenfälligſte Zeugniß, daß unſer Braun ſchweig ein eigentliches Proletariat nicht kennt. Alle, auch die ärmſten Kinder waren reinlich an Körper und Kleidung; die Tracht, obgleich Allen ſelbſt überlaſſen und nachweislich nur bei Wenigen durch freiwillige Mildthätigkeit ergänzt, durchaus [...]
[...] Tüchern ihren Lieblingen zu, zum Zeichen, daß ſie dieſelben wohl aus den Schaa ren herauserkannt hatten, und dieſe nickten ihnen gerührt und freudig ſtolz auf den Alle überwältigenden Eindruck ihres Geſanges entgegen. [...]
[...] werde, um vor den Fenſtern des Herzogs zu defiliren. Dieſe erſt während des Zuges verbreitete Nachricht electriſirte die Jugend, und mit ſtrahlenden Geſichtern betraten Alle den Schloßplatz. Als aber vollends der geliebte Landesfürſt ſelbſt ſichtlich gerührt den feierlichen Aufzug vom Fenſter herab begrüßte, als der Ober bürgermeiſter demſelben ein Hoch ausbrachte, welches die zunächſt aufgeſtellten [...]
[...] ſichtlich gerührt den feierlichen Aufzug vom Fenſter herab begrüßte, als der Ober bürgermeiſter demſelben ein Hoch ausbrachte, welches die zunächſt aufgeſtellten Schülerreihen mit donnerndem Rufe wiederholten, da glüheten alle Herzen in dem altbraunſchweigiſchen Gefühle der treuſten Anhänglichkeit an den angeſtammten Fürſten, und nur die Nachdenklichen, die bei dem Blicke auf das heranwachſende [...]
[...] Fröhlich aber wallte die Kinderſchaar weiter, hinaus ins Freie, wo an dem neuaufgeſchütteten „Windmühlenberge“ ein rieſiges Banner auf den reizenden Mo numentplatz herabblickte. Hier ſtellten ſich Alle um den Obelisk auf, der von Braunſchweigs Bürgern als Denkmal ihrer für das Vaterland gefallenen Fürſten, der Herzöge Karl Wilhelm Ferdinand und Friedrich Wilhelm errichtet iſt. Hier [...]
[...] ſah; – denn wer hätte ſie nicht gern an die Hand genommen und, wo ſie es verlangten, zu den Jhrigen zurückgeleitet! Alle Theilnehmende aber waren entzückt und begeiſtert von dieſer „Eröffnungs feier“, ja Viele ſprachen: „Das iſt doch das ſchönſte von dem ganzen Feſte!“ Und ſie wären befriedigt geweſen, wenn die Feier ſchon mit dieſem Anfange ge [...]
[...] Auch wir haben uns unwillkürlich fortreißen laſſen, bei dieſem gemüthlichen Beginne des Feſtes allzulange zu verweilen; und fügen deshalb nur in der Kürze hinzu, daß auch die Nachmittags-Serenade, zumal in künſtleriſcher Beziehung, alle Erwartungen erfüllte. Bei dem zu derſelben veranſtalteten Zuge gewahrte man zuerſt die hier anweſenden Deputationen anderer Städte; es waren ihrer 12 von [...]
[...] Tag ſeine Zeichner oder Graveure in das Haus des Käufers zu ſenden, um das Bild oder die Statue abzuconterfeien? Wer wird ſein Portrait malen laſſen, wenn der Maler Copien davon in alle Schaufenſter ſtellen darf? Ganz davon abge ſehen, daß der unglückliche oder verarmte Künſtler, den man hauptſächlich gegen die Habgierigkeit der Kunſthändler hat ſchützen wollen, alle Bedingungen der [...]
[...] auf die Beweisführung des Herrn Braſſeur zurück und erklärte, daß mit dem einzigen Vorbehalte „ein Kunſtwerk könne nur mit der Zuſtimmung des Künſtlers ſelbſt nachgebildet werden“ alle Intereſſen, namentlich die der Kunſt, gewahrt ſeien. Herr Chaudey, Director des „Courier de Paris“ und der berühmte franzöſi ſche Kammerredner Herr Madier-Montjau entwickelten in beredter Weiſe dieſelben [...]
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