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Suchbegriff: Alling

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Der Lechbote. Unterhaltungsblatt zum Lechboten (Der Lechbote)Unterhaltungsblatt 16.03.1851
  • Datum
    Sonntag, 16. März 1851
  • Erschienen
    Augsburg
  • Verbreitungsort(e)
    Augsburg
Anzahl der Treffer: 10
[...] gerade ſo iſt er; habe ich es dir nicht geſagt, als ich heim kam, was der Junge für Grundſätze hat und keine Gottesfurcht, keine Religion mehr, und wenn es ſeyn könnte, ſchlüge ich ihm alle Knochen entzwei. Nun ſie hatten erſt gedacht, erzählte der Vater, er werde nicht weit laufen; wenn das Geld alle ſey und die blauen Bohnen kämen, werde er bald wieder da ſeyn. Als [...]
[...] er aber nicht kam, als die Revolution von Baden verrann wie Butter an der Sonne, und er wiederum nicht kam, hatten ſie doch gewollt, er wäre da, und die Mutter habe ſchrecklich viel geweint wegen all dem Unglück, welches ihm habe paſſirt ſeyn können, alle Nächte ſey er ihr erſchienen, bald als er todt, bald als ſey er lebendig, aber in ſchrecklicher Noth. Da ſey hier einer heim ge [...]
[...] ſie nach ihm gefragt, und einer habe ihn todt geſehen, ein anderer lebendig, einer in Frankreich, einer in der Schweiz, einer in Raſtadt, einer unter den Preußen; alle wußten viel zu erzählen, ſo daß am Ende der Haſelmeyer ſagte, es ſey alles verfluchte Lüge. Der Bürgermeiſter hätte Friedrich auf dem Amte angezeigt als einen Freiſchärler, das hätte einige Reclamationen [...]
[...] Beine gehabt. In der Schweiz ſeyen auch brave Leute. Hatten mit ihm großes Mit leid gehabt und geſagt, wenn nur alle Väter wären wie er und ihre Söhne holten, ſie wollten gerne an die Reiſekoſten ſteuern, und es freute ſie, daß noch brave Leute ſeyen in Deutſchland draußen, aber mit den Flüchtlingen [...]
[...] tiger Umkehr. Haſelmeyer brachte großes Glück heim, Jubel ins ganze Städtchen und das Bewußtſeyn einer väterlichen Heldenthat, welche Stoff liefern wird zu einer Erzählung, welche alle Abende von vornen anfängt und nie zu Ende kommt, ſo lange der Vater Haſelmeyer lebt, und alle Abend bei der goldenen Ente ſeinen Schoppen trinkt. Ja wir haben gründliche Hoffnung, daß die [...]
[...] von Waſſer, Brod und allenfalls Speck die ganze Zeit ſich nähren. Ob ſie krank ſind, ob ſie niedergeſchlagen, verzagt und faſt verzweifelt in dumpfem Brüten daſitzen: wer fragt darnach? Ach könnte man alle Thränen ſammeln, die auf dieſem unglückſeligen Canal gefloſſen ſind: es möchte wohl ein Canalboot eine ziemliche Strecke fahren können in dieſem Thränenſtrom! [...]
[...] Wie iſt dieſem ungeheuren Uebel abzuhelfen? Am 11. April 1848 erließ die Geſetzgebung des Staates New-York ein Geſetz, das eine durch greifende Abhilfe bewirken ſollte. Als es herauskam, freuten ſich alle Freunde der armen Einwanderer. Auch ich freute mich damals. Aber ach! der Betrug wird ſeitdem in noch größerem Maaßſtabe getrieben und in noch ſchlimmerer [...]
[...] Weiſe. Ich liebe es nicht, diejenigen zu tadeln, die in Amt und Würden ſtehen. Aber ich erlaube mir, wenigſtens die Frage aufzuwerfen: warum ſind die Beſtimmungen jenes Geſetzes nicht alle ausgeführt worden? Das Geſetz verordnet, nur Männer von anerkannt, ſittlichem und rechtlichem Charakter ſollten einen Erlaubniß- oder Gewerbeſchein als Mäckler erhalten. Warum [...]
[...] Alles, was auf dem Continente Europas von Eiſenbahnbauten eriſtirt, ausgenommen vielleicht die Gölzſchthalbrücke, wird übertroffen von den beiden Rieſenbauten Oeſterreichs, der Lagunenbrücke in Venedig, die über [...]
[...] nicht bloß dem Felſen die Breite der Bahn längs derſelben abzuzwingen, ſon dern man muß den Felſen von ſchwindelerregender Höhe herab bis an die künftige Lagerſtätte der Schienen hinwegnehmen. Alle vorſtehenden Klippen, alle Höhlen, jedes ſchützende Plätzchen benutzen die Arbeiter, um ſich ein Ob dach gegen Sonnenbrand, Kälte, Sturm und Regen zu bilden. Am Ende [...]
Der Lechbote. Unterhaltungsblatt zum Lechboten (Der Lechbote)Unterhaltungsblatt 16.02.1851
  • Datum
    Sonntag, 16. Februar 1851
  • Erschienen
    Augsburg
  • Verbreitungsort(e)
    Augsburg
Anzahl der Treffer: 10
[...] ausgedehnt war. Indem die Gasröhren aufgeſchraubt waren, verbreitete ſich durch dieſe, welche alsbald von der Hitze ſprangen, das Feuer mit raſender Schnelligkeit durch alle Theile des Gebäudes, namentlich aber raſch durch den linken Flügel, durch welchen die Hauptröhren nach dem abgeſondert ſtehenden Gebäude liefen, in welchem das Gas bereitet wird. Mlle. Kroll hatte ſich, [...]
[...] platz ſpazieren ritten, herbeigeeilt, um zu helfen. Dieſe verſuchten den Silber ſchrank, da ſich der Schlüſſel nicht fand, fortzuſchleppen, vermochten denſelben jedoch nicht mehr zu retten, und Alle mußten ſich vor den immer mehr um [...]
[...] ſich greifenden Flammen nach unten retten. Die Nachricht eines Berliner Blattes, daß der Silberzeug in Sicherheit gebracht worden, iſt daher falſch. Alles iſt verloren gegangen, und man hat aus dem Schutt des Gebäudes bereits Klumpen geſchmolzenen Silbers hervorgeſucht. Der Eigenthümer des Cycloramas, Herr Caſſidy, war beim Beginn des [...]
[...] ſelbſt die Geſchäftsbücher ſind verbrannt! Eine Schweſter der Genannten, Frau Kanzleirath Rummelsbacher, war, da ihr Gatte bei der Mobiliſirung zur Ar tillerie nach Magdeburg einberufen worden, mit all ihrer Habe, dem ganzen werthvollen Mobiliar zu der Schweſter gezogen. In ihrer früheren Wohnung war daſſelbe mit 3000 Thlr. verſichert geweſen, in dem Kroll'ſchen Local galt [...]
[...] werthvollen Mobiliar zu der Schweſter gezogen. In ihrer früheren Wohnung war daſſelbe mit 3000 Thlr. verſichert geweſen, in dem Kroll'ſchen Local galt die Verſicherung nicht – Alles iſt verbrannt. Frau R. war zwei Tage vorher mit der jüngſten Schweſter zu ihrem Gatten nach Magdeburg gereist, der Telegraph benachrichtigte dieſen von dem Verluſt aller ſeiner Habe, indem er [...]
[...] ihn über die Rettung der Kinder beruhigte. Traurig iſt auch das Schickſal der armen Künſtler, welche die beliebte Kroll'ſche Kapelle bildeten. Alle hatten ihre zum Theil ſehr werthvollen Inſtru mente in dem Saale hinter dem Theater. Alle dieſe Inſtrumente mit allen Noten ſind verbrannt. [...]
[...] Noten ſind verbrannt. Die ſämmtliche dort wohnende Dienerſchaft, die Familien der Beamteten haben all das Ihre verloren. Nur aus der Wohnung des Conditdrs im Sou terrain vermochte das Meiſte gerettet zu werden. - Aus den gleichfalls im Souterrain gelegenen Küchen wurde das meiſte [...]
[...] großem Nutzen gezeigt hat, da im Laufe der Nacht bereits mehrere verdächtige Leute die Ruinen durchſuchen wollten. So haben wenige Stunden die Haupt ſtadt einer ihrer ſchönſten Zierden, eine ſtrebſame Familie all ihrer Habe, an hundert Perſonen ihres Eigenthums und ihrer Eriſtenzmittel beraubt. [...]
[...] Wie treu im Grund zu ihrem Fürſten Die heſſiſchen Rebellen ſteh'n, Wie alle Nordalbingen dürſten, Vom Dänenjoch ſich frei zu ſeh'n; Wie Jugendſinn von ſeltner Reinheit [...]
[...] Einmal für immer angethan; An ihrem fahlen Lichte ſtecken Sie All' ihr Weisheitslämpchen an. Und willſt du Gründe je von ihnen, So ſind damit ſogleich ſie da; [...]
Der Lechbote. Unterhaltungsblatt zum Lechboten (Der Lechbote)Unterhaltungsblatt 02.03.1851
  • Datum
    Sonntag, 02. März 1851
  • Erschienen
    Augsburg
  • Verbreitungsort(e)
    Augsburg
Anzahl der Treffer: 10
[...] was wird die Mutter ſich kümmern um den armen Jungen, dachte die Frau und um der Mutter willen ſorgte ſie für ihn mütterlich. Immer buntſcheckig ter, auch kriegeriſcher ſah es aus; man fühlte das Ziehen des Wirbels alle Tage mehr, fühlte, wie man dem Trichter ſich nahte, der Alles verſchluckt, was er erfaßt. - [...]
[...] Kameraden mehr, kannte weder Steg noch Weg im Lande, kaum die Himmels gegend, dazu Feinde ringsum, hinter ihm drein die hölliſchen blauen Huſaren, und er alle Augenblicke in Gefahr, in ihre Hände zu fallen. - Gefangen zu werden das war ſein Schrecken, ſein Geſpenſt. Sie, Fried rich, ſagte ihm einmal ein alter Kerl, der mit lief wegen der Kurzweil, denn [...]
[...] rothen Meere; die Ungarn ſtunden bereits hundert Stunden dießſeits Wien. Im Oberland wollte man vereint mit Württembergern und Schweizern die Feinde vernichten, daher alle Bewegungen eigentlich ein Vorwärtsretiriren ſeyen. Heute erſchoß man Einen, der die Botſchaft brachte, Mieroslawski habe mit ſchweren Kiſten ſich davon gemacht und Struve auch nicht mit leeren Händen ſich ſalvirt, [...]
[...] Die Erneuerung des Jahres iſt für die Tibetaner, wie für alle Völker, eine Zeit der Feſte und Beluſtigungen. Die letzten Tage des zwölften Monats werden zu den Vorbereitungen verwendet; man verſieht ſich mit Thee, Butter, [...]
[...] men und andere Zierrathen aus friſcher Butter, um damit die kleinen Heilig thümer zu zieren, wo die Familienbuddhas ihren Sitz haben. Die erſte Luk-ſo oder Feſtordnung beginnt um Mitternacht; Alles iſt wach und erwartet mit Ungeduld die myſtiſche und feierliche Stunde, welche das alte Jahr ſchließen und das neue eröffnen ſoll. Wir ſchliefen feſt, als wir durch das in allen [...]
[...] und das neue eröffnen ſoll. Wir ſchliefen feſt, als wir durch das in allen Theilen der Stadt ausbrechende Freudengeſchrei aufgeweckt wurden. Bald ließen ſich die Glocken, die Cymbeln, die Seemuſcheln, die Tamburine und all die Inſtrumente der tibetaniſchen Muſik hören, die einen ſchauderhaften Lärm mach ten. Wir wollten anfangs aufſtehen, um den Spektakel mit anzuſehen, aber [...]
[...] Lager, legten unſere Kleider an, öffneten die Thüre, und einige Tibetaner unſerer Bekanntſchaft traten herein, um uns mit der gewöhnlichen Bewillkommungs ſpeiſe zu regaliren. Alle trugen nämlich einen keinen irdenen Topf in den Händen, worin Kugeln aus Honig und Weizenmehl in ſiedendem Waſſer ſchwammen. Einer der Beſuchenden bot uns eine lange ſilberne, in einen Hacken [...]
[...] die Chineſen, ein Repertoire von Theaterſtücken, ihre Schauſpieler ſind alle mit [...]
[...] gewiſſen Entfernungen von einander lange Schnüre mit großen Flocken weißer Wolle am Ende. Wenn der Schauſpieler ſich im Takte neigt, begleiten dieſe Troddeln alle Bewegungen ſeines Körpers, und wenn er ſich dreht, richten ſie ſich horizontal aufwärts, bilden ein Rad um ihn, und ſcheinen gewiſſermaßen die Schnelligkeit ſeiner Bewegungen zu beſchleunigen. [...]
[...] iſt das ſogenannte Lhaſſa-Moru, d. h. der Geſammteinbruch unzähliger Schaaren von Lamas in die Stadt und ihre Umgebungen. Das Lhaſſa-Moru beginnt am dritten Tage des erſten Monats. Alle buddhiſtiſchen Klöſter der Provinz Wi öffnen ihren zahlreichen Bewohnern die Thore, und man ſieht auf allen nach Lhaſſa führenden Straßen große Schaaren von Lamas zu Fuß, zu Pferd, zu [...]
Der Lechbote. Unterhaltungsblatt zum Lechboten (Der Lechbote)Unterhaltungsblatt 04.05.1851
  • Datum
    Sonntag, 04. Mai 1851
  • Erschienen
    Augsburg
  • Verbreitungsort(e)
    Augsburg
Anzahl der Treffer: 10
[...] ich irgendwo eine größere Anzahl traf, ſo bemerkte ich, daß dieß von lang anhaltender Dürre herrührte, die faſt alle Quellen austrocknet und das Wild aus verſchiedenen Bezirken zu den noch fließenden zuſammengetrieben hatte, wobei ihm die Löwen gefolgt waren. Es iſt etwas Gewöhnliches, einen aus [...]
[...] fremde Löwentruppen zu gleicher Zeit an eine Quelle kommen, um zu trin ken. Dann läßt jedes Mitglied jedes Trupps ein kühnes herausforderndes Gebrüll vernehmen, und wenn der eine brüllt, ſo fangen auch alle andern an und jeder ſcheint mit ſeinen Kameraden an Fülle und Kraft der Stimme zu wetteifern. Die Eindringlichkeit und Großartigkeit dieſer nächtlichen Wüſten [...]
[...] der König und einige wenige Edeln können darauf Anſpruch machen, von Dahoman-Race zu ſeyn, und auch dieſe ſind nicht von reiner Herkunft, da die Harems alle angefüllt werden mit den Früchten des Krieges. Als Mili tärnation ſind die Offiziere Eingeborne, aber die Soldaten Fremde oder ge kaufte Sklaven. Das Jahr iſt getheilt in Krieg und Feſtlichkeit. In den [...]
[...] ken einen blutigen Menſchenkopf hält. Die Amazonen, heißt es, heirathen nicht und haben nach ihrer eigenen Behauptung ihr Geſchlecht verwandelt. Wir ſind Männer, ſagen ſie, keine Weiber. Alle leben und kleiden ſich auf gleiche Weiſe, und Männer und Weiber wetteifern miteinander; was die Männer thun, ſuchen die Amazonen zu übertreffen. Alle nehmen ihre Waffen [...]
[...] Kopfabſchneiden. In dem Reich Dahomey ſind die Soldaten, die männlichen und weibli chen, alle Sklaven, die indeß gerade Freiheit genug haben, um ihnen ein unmittelbares Intereſſe an der Anzahl erbeuteter Kriegsgefangenen zu geben. Bei Transportirung der Sklaven nach der Küſte hinunter und Auswechſelung [...]
[...] welche ſo lange dauert als der Friede, umringen die Amazonen tagtäglich ſeinen Thron und erfüllen das Ohr des Königs mit dem poſſirlichſten Lobe: „Ehre ſey König Gezo, der alle andere Könige klopfen und ſie verkaufen kann für Rum!“ Das iſt Schmeichelei der Wilden. [...]
[...] Abends durch ſeine Polizeimannſchaft umſtellen, drang dann hinein und er tappte bei dieſer Gelegenheit über hundert Spieler in flagranti. Die feinen Herren wurden alle mit Handſchellen verſehen und mußten in Colonnen in das Leverett-Street-Gefängniß marſchiren, während die ſämmtlichen Spieluten ſilien, Pharaotiſche Rouletten, Würfel u. ſ. w. in die Office des Herrn Mar [...]
[...] angeſtaunte Gruppe. Viele ſuchten falſche Namen anzugeben, allein ihre wohlbekannten Geſichter ſtraften ſie Lügen; andere hielten ſich ihr Schnupf tuch vor's Geſicht, als wenn ſie an heftigen Zahnſchmerzen litten; Alle aber waren gewiß herzlich froh, als ſie nach Zahlung der nicht ſehr bedeutenden Geldbuße aus den Händen der Polizei entlaſſen wurden, um vielleicht zu Hauſe [...]
[...] mit rothem geblümtem Sammet überzogene Divans hin, prachtvolle Seſſel und Schaukelſtühle, mit koſtbaren Stickereien verſehen, laden zum Sitzen ein. Da iſt ein Rauchzimmer, ein Leſezimmer, in welchem faſt alle Zeitungen der Welt aufliegen, und ein Speiſeſalon. In letzterem findet ſich ein köſt liches Souper nebſt Champagner, ſo viel man trinken will, gratis zur Dis [...]
[...] nenden tönt ſtets monoton und in gemeſſenem Takte die Stimme des Bank halters. Zu der Maſſe, die Tag und Nacht in dieſen Sälen wogt, liefern alle „gebildete“ Stände ihr Contingent, ein guter Rock und eine gefüllte Börſe ertheilen die Berechtigung zum Eintritte und in dieſem Induſtriezweige werden Geſchäfte gemacht, über deren Großartigkeit leider keine Tabellen eri [...]
Der Lechbote. Unterhaltungsblatt zum Lechboten (Der Lechbote)Unterhaltungsblatt 02.02.1851
  • Datum
    Sonntag, 02. Februar 1851
  • Erschienen
    Augsburg
  • Verbreitungsort(e)
    Augsburg
Anzahl der Treffer: 10
[...] ſuchtsvoll wirſt Du auf Hilfe gehofft haben, und ach! ich vermag Dir keine zu bringen! Nichts als ein Schächtelchen voll elender Pillen, die mir ein Marktſchreier als Univerſalmittel gegen alle Krankheiten anpries und aufhing. Verwünſchtes Land, in welchem die unentbehrlichſten Menſchen, der Arzt, der Apotheker, die Wehmutter, der Geiſtliche und der Schulmeiſter zu den Seltenheiten [...]
[...] hoben und die Hand der hocherröthenden Helene erfaßt. Geſpannt erwartete das Paar des Vaters Antwort. „Das Alles hätteſt Du Dir erſparen und Helenens Hand längſt ſchon erhalten können –“ verſetzte Fichtner unwirſch. „Du durfteſt Deiner Braut und mir zu Liebe nur Deinen abſcheulichen Republikanismus wieder abſcheeren [...]
[...] wachſen laſſen. Aber ich wollte wahr ſeyn und darum fügte ich mich Ihrer Grille nicht. Uebrigens können wir zuſammen aufheben. Sie würden ſich alle Unannehmlichkeiten, Leiden und Bedrängniſſe der Auswanderung erſpart haben, wenn Sie minder empfindlich gegen die kurzen Klänge einer Katzen muſik geweſen wären.“ „Dieſe war nur der Anfang zum Umſturze aller be [...]
[...] Zähne fingerlang und ſcharf wie Dolchſpitzen waren, und der mit einem Griffe ſeiner Krallen den Leib mir aufzureißen vermochte: Du würdeſt in dieſer Todesangſt Deinem Retter Alles – ſelbſt Helenens Hand – verſprochen haben.“ „Nimmermehr!“ rief der verliebte Doctor feurig. „Frage nur Hulda –“ antwortete Fichtner – „wie ihr zu Muthe war, da die Schlange unter ihren [...]
[...] haben.“ „Nimmermehr!“ rief der verliebte Doctor feurig. „Frage nur Hulda –“ antwortete Fichtner – „wie ihr zu Muthe war, da die Schlange unter ihren Stuhl gekrochen war, und ob ſie in dieſem Augenblicke nicht Alles für ihr Leben hingegeben hätte. Halt! da fällt mir ein Ausgleichungsmittel ein. Ich werde den Nachbar bitten, von Helenen abzuſehen, da ſie bereits ihr Herz [...]
[...] mir nicht noch einmal ſo!“ „Friede! Friede!“ ſprach der Doctor. „Hoffent lich wird ſich Alles in Güte ausgleichen laſſen. Kehren wir jetzt zu unſerer Kranken zurück. Ich muß noch heute in einer benachbarten Farm eine arm brüchige Kleine beſuchen, und kann darum nicht länger hier verweilen.“ [...]
[...] zum andern in den April. Ein Schächtelchen voll Kaiſerpillen oder wie ſie ſonſt heißen, wofür ich in Deutſchland höchſtens zwei Groſchen gegeben hätte, mußte ich mit einem ganzen Dollar bezahlen. Hier dollart ſich Alles. Doch was ſehe ich? Mein Marktſchreier hat die Pillenſchachtel in ein deutſches Zei tungsblatt gewickelt. O ſeyd mir gegrüßt, ihr lang entbehrten Lettern! Laßt [...]
[...] Milhauſer aus Panitz, welcher ſogleich nach verübter That flüchtig geworden und, aller Wahrſcheinlichkeit nach, in irgend einen Hafen Deutſchlands gereist iſt, um ſich nach Amerika überzuſiedeln. Alle Obrigkeiten des In- und Aus landes werden erſucht, gedachten Milhauſer, auf welchem überdieß noch der Verdacht haftet, ſeine vor ſechs Jahren geſtorbene Frau vergiftet zu haben, [...]
[...] vor den Engeln Gottes im Himmel. Aber abſagen ſchriftlich will ich ihm Helenens Hand und ihn bitten, unſere Farm wie unſere Geſellſchaft zu meiden. Dieß Alles in höflichen Ausdrücken und ohne ihm eine Spur von unſerm Ver dachte zu verrathen. Denn das räth uns die Klugheit an. Ach! nun begreife ich, weßhalb mein Verkäufer uns Vorſicht anempfahl. Viel gäb' ich darum, [...]
[...] die Kühe zu melken ging und deßhalb den üblichen Pfiff nach ihnen that, kamen die Thiere nicht in gewöhnlicher Weiſe und Folgſamkeit aus dem Walde herbei. Beim Nachſuchen entdeckte man alle vier Kühe mit dick aufgeſchwollenen Lei bern und ſchmählich durch Arſenik getödtet im Walde liegen. Von den beiden Pferden dagegen war keine Spur aufzufinden. Sie waren und blieben auch [...]
Der Lechbote. Unterhaltungsblatt zum Lechboten (Der Lechbote)Unterhaltungsblatt 21.04.1851
  • Datum
    Montag, 21. April 1851
  • Erschienen
    Augsburg
  • Verbreitungsort(e)
    Augsburg
Anzahl der Treffer: 10
[...] Drum preiſet Ihn, ihr Alle, die hienieden Ihr Seinen Namen ruhmvoll kämpfend tragt, Ob ihr beſeligt ſchon in Seinem Frieden, [...]
[...] So werden wir auch Alle auferſtehen Durch Ihn, der neues Leben uns erwarb; Dort oben werden wir auch wiederſehen, [...]
[...] Baes Jooſtens war noch im Sprechen, als ſie hinter einem Hauſe hervor auf den großen Dorfweg kamen. Jetzt hörten die Reiſenden nicht mehr auf Das, was er ſagte; ſie waren vollauf beſchäftigt, alle Herrlichkeiten zu be wundern, welche ſich ihrem Blicke darboten. Das ganze Dorf war, den Häuſern entlang, mit grünen Fichten verziert, die durch ſchneeweiße Guirlanden oder [...]
[...] auf das Gerede der Leute; noch ehe der Zug, der über die Felder kam, ſich dem Dorfe näherte, liefen ſie zum Eingange des Kirchhofes und ſtellten ſich dort auf eine Anhöhe, um Alles gut zu überſehen. Sie betrachteten den Zug mit einer gewiſſen Ehrfurcht . . . und wirklich war er ſo ſchön und rührend, daß den jüngeren Reiſenden die Bruſt im poetiſchen Gefühle pochte. Mehr [...]
[...] Auf ſie folgt Nelis mit ſeiner Frau und ſeinen Kindern: ſie ſind alle - als vermögliche Bauern gekleidet. Die beiden Eltern gehen voran mit geſenktem - Haupte und wiſchen ſich die Thränen der Bewunderung und Dankbarkeit aus [...]
[...] Doch was iſt das für eine Schaar? Ueberbleibſel eines Lagers, das die Macht der Zeit zertrümmert hat! An zwanzig Mann folgen auf die Kinder - Nelis. Wirklich boten ſie ein eigenes Schauſpiel: ſie waren Alle grau oder kahl; manche haben den Rücken gekrümmt; die meiſten ſtützen ſich auf ihre Stöcke; zwei gehen mit Krücken, einer iſt blind und taub – doch ſie waren [...]
[...] kahl; manche haben den Rücken gekrümmt; die meiſten ſtützen ſich auf ihre Stöcke; zwei gehen mit Krücken, einer iſt blind und taub – doch ſie waren Alle ſo abgelebt und von der mühſeligen Arbeit langer Jahre erſchöpft, daß - man meinen konnte, der Tod hätte ſie mit Gewalt aus ihren Gräbern geholt. Voran ging Lauw Stevens, der mit den Händen faſt an die Erde reichte; [...]
[...] große Erfolge erzielte; ungeachtet der Hinderniſſe, welche ſich der Verbreitung des wechſelſeitigen Unterrichts entgegenſtellten, gelang es dem jungen Profeſſor, alle Meinungen zu vereinigen, und in ſehr kurzer Zeit wurden zehn neue Schulen begründet. Als Herr Appert ſeine Anſtrengungen mit ſo glänzendem Erfolge gekrönt ſah, beſchloß er, ſeine wohlthätige Wirkſamkeit auf Hoſpitäler und [...]
[...] den er geſchaffen, ließ man ihn verhaften und in das Gefängniß Laforce bringen. Aber ſelbſt da noch beſchäftigte ſich Herr Appert mit dem Schickſale der Gefangenen; ungeachtet alles Deſſen, was die Polizei Delavau's that, ihm ſeine Haft unerträglich zu machen, ſtudirte er ſorgfältig den Geiſt der Gefan gemen; und als er nach dreimonatlicher Haft durch zwei Urtheile von dem [...]
[...] Styl, ihn mit einem grandioſen Tuſch von trampelnden Füßen zu empfangen. Einſt kam Humboldt zu ſpät; es war der Moment, wo Moſcheroſch zu er ſcheinen pflegte. Alles ſcharrte, ohne von den Heften aufzublicken, unbarm herzig, und Humboldt ſchlich beſcheiden und verlegen an ſeinen Platz. Der Irrthum klärte ſich indeſſen in demſelben Augenblick auf und machte einem [...]
Der Lechbote. Unterhaltungsblatt zum Lechboten (Der Lechbote)Unterhaltungsblatt 23.02.1851
  • Datum
    Sonntag, 23. Februar 1851
  • Erschienen
    Augsburg
  • Verbreitungsort(e)
    Augsburg
Anzahl der Treffer: 10
[...] machte man ſehr mißtrauiſche Augen, ſtichelte auf Ariſtokraten und Jeſuiten und ſetzte vielleicht hinzu: an ſolcher Verdummung ſehen die Pfaffen ſchuld, welche die Augen zugehalten und alle Thatkraft mit der Hoffnung auf das ewige Leben gleichſam verpetſchirt gehabt. Alle Tagesphraſen und die obſchwebenden Knall worte hatten die Leute trefflich los. Friedrich hatte ein geübtes Gedächtniß, [...]
[...] -A - * - - -s 58 Ge- - - - - - - donnerten. Sie ſtellten ſich Deutſchland vor als einen ungeheuern Tiſch, bedeckt mit dem beſten Eſſen und Trinken, und alle Deutſchen daran herum zugreifend jeder nach Belieben, ohne daß eine ſchäbige Principalin ihnen vorlegte. Wenn die Redner ſie Brüder nannten, wenn ſie zum Wohl des Vaterlandes die Hände [...]
[...] Ä. in der Republik. Seine Beſuche des Theaters waren die Licht puncte in ſeinem dunkeln Leben, gerade wie ſeiner Mutter Würſte und geräu erte Gänſebrüſte. Andere ſaßen alle Tage in dieſem Sternenhimmel und er ſo ſelten! War das Gleichheit, war das Brüderlichkeit, war das nicht him melſchreiend? Inwendig machte er aus, das müſſe anders werden. Wenn [...]
[...] gläubigſte Tropf, er glaubte Alles, was die Gleichgeſinnten ihm ſagten, die [...]
[...] Vater, an der Spitze ſeiner Gäule daherkäme. Als endlich ſein Vater kam, konnte er kaum eine ruhige Stunde erwarten, um demſelben mitzutheilen, vo welchem Standpuncte er alle die großen Errungenſchaften betrachte. Was der Vater für glückliche Augen machen werde, wenn er höre, wie ſein Friedrich mitten in der Paſtete ſey, dachte er. Na was da der Haſelmeyer wirklich [...]
[...] mitten in der Paſtete ſey, dachte er. Na was da der Haſelmeyer wirklich für Augen machte, als ſeinem Fritzle das Maul aufging, und nicht bloß die Augen, ſondern alle Löcher im Geſichte ſperrte er auf, aber nicht aus Be wunderung, ſondern aus Schreck und Zorn! Der Haſelmeyer wollte von all dem Neuen Nichts, wollte von der Brüderlichkeit und vollends von den Re [...]
[...] ſinken ins Gras, da ſah er andere Regimenter laufen ins Weite aus Furcht vor ſeinen Kugeln. Half ihnen aber nichts, er ſprang ihnen nach und ſchoß ſie alle mauſetodt. In jubelndem Geleite zogen ſie an einem ſchönen Morgen aus, und voll Jubel war Friedrichs Herz. - Frei, wie noch nie, zog er in [...]
[...] Ich glaube bei Gott, daß ſich das lange Geſicht von Tabackshändler einbildet, die Deutſchen werden ihr Nationalitätsgefühl geſchmeichelt und er hoben fühlen, wenn ihre Einheit dadurch hergeſtellt wird, daß alle Stämme den einheimiſchen Stänkertaback rauchen müſſen? O mein Tabackshändler, wie wenig kennſt du den kosmopolitiſchen Deutſchen! - [...]
[...] in die Zukunft! ich will mir zur Abwechſelung eine La Fama anzünden und euch Deutſchland ausmalen, wie es unter einer Tabacksmonopolizei ausſehen wird. Denkt euch fünf Jahre weiter und alle Cigarrenläden in Berlin ge ſchloſſen. Die Stadt wird hiedurch ein ſo düſteres Ausſehen bekommen, als ob man die Leichenfeier des größten Helden Deutſchlands beginge. Eine unge [...]
[...] Brandenburger Thor hinaus, wo in dem glänzend wiederhergeſtellten Kroll ſchen Lokal eine großartige Ausſtellung veranſtaltet worden iſt. Hier ſieht man mit polizeilicher Bewilligung alles, was auf den Tabak der Vorzeit von [...]
Der Lechbote. Unterhaltungsblatt zum Lechboten (Der Lechbote)Unterhaltungsblatt 29.06.1851
  • Datum
    Sonntag, 29. Juni 1851
  • Erschienen
    Augsburg
  • Verbreitungsort(e)
    Augsburg
Anzahl der Treffer: 9
[...] kein Menſch hat mich verleitet, ich wollte allein den Verſuch machen, Frank reich ſeinen Ruhm und ſeine Freiheit wieder zu geben. Als ich den Rhein überſchritt, war ich auf alles vorbereitet.“ Der Prinz hatte nämlich ſeinen Aufenthalt in der Schweiz auf dem Schloſſe Arenenberg, unweit des Bodenſees gehabt. Als alles zu dem beabſich [...]
[...] Volk von Paris, noch das Volk der Provinzen, noch die Armee darum zu befragen. (!!!) Franzoſen, alles, was ohne Euch geſchah, iſt geſetzwidrig. Stolz auf den volksthümlichen Urſprung des Hauſes meiner Familie, ſtark durch die Millionen Stimmen, die mich zum Throne berufen, erſcheine ich vor Euch, [...]
[...] ſeinen Degen von Auſterlitz. Repräſentant der National-Souverainetät, ſind es nicht meine Rechte, die ich wieder gewinnen will, ſondern die Rechte des Volkes; alle Franzoſen ſind zu einem großen National-Congreß berufen, der allein das Recht hat, über die Inſtitutionen und das Schickſal unſeres Vater landes zu entſcheiden......... [...]
[...] Das iſt der Pfad, auf den Euch die Ehre ruft. Soldaten! Franzoſen! Welcher Partei Ihr auch früher angehört haben möget, ſammelt Euch alle um die neugeborne dreifarbige Fahne, ſie iſt das Wahrzeichen unſeres Ruhmes. Das in Parteien zerriſſene Vaterland, die verrathene Freiheit, die leidende Menſchheit, der trauernde Ruhm rechnen [...]
[...] Berg, und ich wette, ihr bekommt nüchterne Gedanken hier an die 6000 Fuß näher bei der Ewigkeit. Jeder, der ſo hoch oben geweſen iſt, wird mir Recht geben: wenn man in das Erdentreiben hinunter ſchaut, kommt Einem Alles ſo toll und närriſch vor, was die Menſchen treiben, um ſich bis zum Grabe hin zu quälen und zu ängſtigen mit lauter eingebildeten Bedürfniſſen, und [...]
[...] tigen Herzen mit biſſigen Bemerkungen Luft. Ich verwies ihnen ihre Unart und ging meines Weges. So trägt der Menſch ſeinen verſchrobenen, blinden Haß auch dorthin, wo alles Friede predigt, wo angeſichts der Erhabenheit einer großartigen Natur ſich Jeder ſagen muß: Wie winzig klein biſt du, o Menſch, und wie thut es noth, daß du in Friede durch die Welt wandelſt; [...]
[...] „Wie viel verdienſt Du täglich?“ – „ „Dreißig Sous, wenn ich Beſchäf tigung habe.““ – „Möchteſt Du wohl vierzig Sous täglich verdienen?“ – „ „Das wäre Alles, was ich mir wünſche.““ – „Nun gut! ich dinge Dich auf Tagelohn. Du wirſt täglich zu mir kommen, und da Dir eine Beſchäftigung eben ſo lieb ſeyn wird, wie jede andere, ſo ſoll die deinige darin beſtehen, daß [...]
[...] eben ſo lieb ſeyn wird, wie jede andere, ſo ſoll die deinige darin beſtehen, daß Du mit mir ſpazieren gehſt und Kegel oder Karten ſpielſt.“ – „ „Ich werde Alles thun, was Sie wünſchen werden.““ „Mein Mann kam am folgenden Tage mit dem früheſten und trat ſein Amt an. Seit dieſem Tage bin ich der glücklichſte Menſch, endlich habe ich [...]
[...] Vergebens beruft ſich der Engländer auf ſeine früheren Reiſen, ſeine Unkenntniß neuerer Paßbeſtimmungen, verſichert, in Köln jede beliebige Legitimation bei ſchaffen zu können. Alles umſonſt. Die Familie des Engländers wird nach Köln fortgedampft, er ſelbſt in Aachen zurückgehalten. Es geſchah jedoch, daß mit dem nächſten Bahnzug aus Belgien der rückkehrende Prinz von Preußen [...]
Der Lechbote. Unterhaltungsblatt zum Lechboten (Der Lechbote)Unterhaltungsblatt 09.03.1851
  • Datum
    Sonntag, 09. März 1851
  • Erschienen
    Augsburg
  • Verbreitungsort(e)
    Augsburg
Anzahl der Treffer: 9
[...] Schweizer, zu dem er käme, gedachte er auf die Achſel zu klopfen und zu ihm zu ſagen: Willkommen, Bruderherz, ſieh da bin ich auch! Haſt du was Gutes zu eſſen und zu trinken, ſo bleibe ich einſtweilen bei dir, bis es all iſt. Haſt du Geld, ſo will ich dir den Gefallen thun und es mit dir theilen, und habe ich keines mehr, ſo theilen wir wieder. Wo haſt du deine Töchter, oder allfällig [...]
[...] gewehrt, wurde ſo häufig geſagt? Wo man freundlicher aufgenommen wurde, war es mehr chriſtliches Erbarmen mit der Perſon als Theilnahme für die Sache. Jetzt hatten ſie es handgreiflich, daß alle Hoffnung, welche man auf die Hilfe der Schweizer geſetzt, in der Stimmung des größten Theiles des Volkes keine Rechtfertigung fand, daß das Volk, ſtatt ſich für die Sache der [...]
[...] Schweizern ihre ärgerliche Verwunderung ausdrückten, warum ſie nicht mehr Theilnahme hätten für die deutſchen Republikaner, nicht ihre ganze Macht auf böten, alle umliegenden Monarchien in Republiken umzuwandeln, wie von der Schweiz aus ausdrücklich zugeſagt und verſichert worden, ſo erhielten ſie in der Regel folgende Antworten: Wie gute Freunde die Republiken ſind, haben [...]
[...] zehn Kreuzer per Mann täglich, und ſie auf die verſchiedenen Kantone der Schweiz zu vertheilen. Nun begann eine furchtbar traurige Zeit für ſo Viele und namentlich für unſern Friedrich. Er trug all' ſeine Habe am Leibe und eben ſolid war ſie nicht, ſein Geld beſtund in wenig Kreuzern, um das meiſte, was er noch gehabt, war er beſchummelt worden. Friedrich kam auf Bern, [...]
[...] reger Eifer da, das Loos der Armen zu verbeſſern. Es gingen für Einzelne Gelder ein aus Deutſchland von den Ihrigen. Großartige Unterſtützungen für Alle wurden in Ausſicht geſtellt. Friedrich kam zu etwas Wäſche und vieler Hoffnung. Er fand zwar keinen Bekannten, Niemand, der ſich ſeiner beſonders annahm, aber er kam doch zu gutem Schlaf, einem müheloſen Behagen, und [...]
[...] der Polizei aufgegriffen und eingebracht, Andere kamen freiwillig wieder, weil vom Landvolk ſie nicht geliebet worden. Die größere Zahl, krank am Herzen, ſuchte nach Hauſe zu kommen. Sie fanden. Alles anders als ſie gedacht, als man ihnen vorgeſpiegelt hatte. Ausſichten, das Ding von vorn anzufangen, ſahen ſie nicht, und wenn die geweſen wären, ſo hatten ſie doch nicht den Glauben [...]
[...] welche ſich jetzt in ihrem läſterlichen Hader gegenſeitig ſelbſt der ſchmählichſten Dinge, der Feigheit, der Betrügerei u. ſ. w. beſchuldigten, hatten ſie durchaus verloren. Dieſe alle trachteten aus dem Elende heraus, und viele unter ihnew waren ſo billig, dasſelbe nicht den Schweizern, ſondern ſich ſelbſt zuzuſchreiben und der verruchten Lügenhaftigkeit einer diaboliſchen Bande. Sie erkannten, [...]
[...] frechen Geſindel, welches ſich eingeſchlichen und angeſchloſſen hatte, war. Und je mehr abgingen und die Heimath ſuchten, deſto unguter war dieſes Leben, denn die Hefe nahm zu und das Beſſere ab. Das fühlte Friedrich alle Tage mehr und ging doch nicht heim. Er war ein armer blöder Junge, der alle Tage tiefer fühlte, wie ſchrecklich es tönt: nicht heim dürfen. [...]
[...] unterhält, verſicherte mir: ſie ſeyen durchgehends Menſchen, wie man in Sing Sing (dem New-Yorker Staatsgefängniß) ſie nicht ſchlechter finden könne; und wenn all' ihre Schandthaten an den Tag kämen, ſo ſäßen die allermeiſten von ihnen morgen am Tage in Sing-Sing. Und immer ärger werden dieſe Greuel! Seit einem Jahre iſt's dahin [...]
Der Lechbote. Unterhaltungsblatt zum Lechboten (Der Lechbote)Unterhaltungsblatt 26.01.1851
  • Datum
    Sonntag, 26. Januar 1851
  • Erschienen
    Augsburg
  • Verbreitungsort(e)
    Augsburg
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[...] „In dieſem Lande hier finde ich noch mein Ende!“ ſagte Frau Fichtner "mit Ueberzeugung. „Wohl! in 50 Jährchen etwa!“ verſetzte Panitz lachend. „Hier muß man Alles gewohnt werden – muß man Ungeheuer und Drachen nöthigenfalls tödten können – muß man zu Allem fähig ſeyn – zu Allem !“ i. Hier nahmen des Nachbars blaue Augen einen ſo fürchterlichen Ausdruck [...]
[...] i. Hier nahmen des Nachbars blaue Augen einen ſo fürchterlichen Ausdruck an, daß der Mutter ein Grauen überkam. Während ſpäter Panitz der Koch kunſt der Frau Fichtner alle Ehre anthat, ſchmeckte den übrigen Farmbewoh nern kein Biſſen; denn harrten ihrer nicht Fährlichkeiten innen und außen? [...]
[...] den Menſchen.“ „Menſchen! Menſchen!“ erwiederte Fichtner böſe. „Jeden, der Euch nicht behagt, titulirt Ihr Weiber Menſch! Ich aber ſage, daß mir der Menſch und Nachbar Panitz tauſendmal lieber iſt denn alle langbärtigen Demokraten und Republikaner. Die Liebe, welche wie ein Pilz in wenigen Stunden aufſchießt, vergeht auch eben ſo ſchnell wieder, während eine langſam [...]
[...] ſich erſt mit dem Gedanken an eine lebenslängliche Verbindung vertraut machen müſſe. Panitz nahm dieſe Antwort als eine für ihn nur günſtige auf und begann von dieſem Tage an ſeine Brautwerbung bei Helene, welche alles Er ſinnliche hervorſuchte, um dem zudringlichen Freier auszuweichen. So verſtrichen mehrere Wochen, in welchen der Freier nicht einen einzigen [...]
[...] keine langgezahnten und ſcharf bekrallten Bären, und daß der Plant den Uhren dieb anzeigte, war ſeine infame Schuldigkeit. Und ein Verwandter Namens Plant eriſtirt in unſerer ganzen Familie nicht.“ „Er ſelbſt will Dir Alles mittheilen –“ antwortete Helene – „und hat mir unterſagt, ſein Geheimniß auszuplaudern.“ „So? alſo das Reden will er Dir ſogar unterſagen? Ha! [...]
[...] leben. Es iſt dort nicht mit Unrecht auf das Bedenkliche eines ſolchen Ent ſchluſſes hingewieſen; indeß hat es damit nach neuern Nachrichten keine ſonder liche Gefahr. Wohl konnte v. Redwitz durch den alle Erwartungen weit über flügelnden Erfolg ſeines erſten Gedichtes und durch die freundliche Aufnahme ſeines zweiten (ein Märchen vom Waldbächlein und Tannenbaum) leicht zu [...]
[...] geworden iſt, hofft man, daß dieſes auch auf der Weſtſeite in der urſprüng lichen Weiſe des Plans werde vollendet werden. Das neue Muſeum, welches alle Arten von Kunſtwerken, alte und neue Sculpturen, Vaſen, Anticaglien, Cameen, Medaillen, Münzen, Gemälde aller Art, Kupferſtiche, Handzeich nungen, eine Sammlung Handſchriften mit Miniaturen, eine Kunſt- und [...]
[...] Geſchoß; ſämmtliche zum Gebäude gehörigen Bildwerke und Ornamente ſind theils aus grauem polirtem Granit von Olonez, theils auf galvanoplaſtiſchem Wege aus Kupfer, mit Zink überzogen, gebildet. Alle flachen Decken und Dachwerke ſind aus Eiſen erbaut. Eine nähere Anſchauung des Ganzen geben die in der literariſch- artiſtiſchen Anſtalt in München erſchienenen architekto [...]
[...] dennoch waren dießmal der Commandant Kerim Paſcha, der franzöſiſche und engliſche Conſul, mehrere Officiere und eine unabſehbare Menge Soldaten zu gegen. Der überaus zahlreiche Conduct ging ohne alle Ordnung; vor dem Zuge ritten 30 – 40 Mollahs, welche ihm ein eintöniges und ſchauerliches la illala illala ſangen. Wir trugen ihn zum Thore hinaus und wollten ihn [...]
[...] Muthmaßungen Anlaß gab, ſpielen jetzt im weſtlichen Theile des Staates Newyork eine große Rolle. Man nennt ſie Rappers oder Rappites, d. h. Klopfer. Sie müſſen ſehr gutmüthig ſeyn, da ſie ſich ſehr billig citiren laſſen und auf alle Fragen über die Angelegenheiten der „andern Welt“ bereitwillig Antwort ertheilen. Vor Weihnachten wurde der „Geiſt“ eines kürzlich verſtorbenen Herrn C citirt. Frage: „Lieber Herr [...]
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