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Datum

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Wiener Zeitschrift für Kunst, Literatur, Theater und Mode20.07.1837
  • Datum
    Donnerstag, 20. Juli 1837
  • Erschienen
    Wien
  • Verbreitungsort(e)
    Wien
Anzahl der Treffer: 10
[...] ſeinen Fenſtern: nun war er zurück! – ſchnell, doch wie betäubt, begann ſie ihre Toilette. Ein ſchneeweißes Schnürleibchen, ein mit Spitzen beſetztes Hemdchen, umſchloſſen ihren ſchneeweißen jungfräulichen Buſen, ein weißes feines Unter kleid ſchmiegte ſich um den ſchlanken Leib, und als ſie das ſchwarze Kleid über [...]
[...] kleid ſchmiegte ſich um den ſchlanken Leib, und als ſie das ſchwarze Kleid über warf, wurde ſie zwar aus einer Lilie zu einer Nonne, immer aber blieb ſie eine Blume des Himmels; der feine Fuß ließ das ſeidene Zeug eines ſchwar zen Schuhes kniſtern und ſchimmerte roſig durch das klare Muſter eines fein gewirkten Strumpfes, die Formen ihrer zarten Hände zeigten ſich durch den [...]
[...] blickte noch einmal furchtſam auf die ſchlummernde Mutter – und ihre Zähne ſchlugen mit entſetzlicher Gewalt zuſammen, als ſie, trotz ihres frühern Mu thes, nun faſt ohnmächtig wie ein Geiſt, die Treppe hinab, zum Hausthore wankte. In der von ihr nie betretenen Straße bewegte ſich eine wirbelnde Menſchen [...]
[...] ſich mit Frauen, welche Körbe und Krüge trugen, bunt durch einander und ſo wogte eine Volksmaſſe ſorglos dahin, wovon jedes Individuum ſeinen Zweck und Beruf hatte, wenn derſelbe zuletzt auch nur der Bettelſtab war. – Die arme Hedwig allein war wie ein ſchüchternes Reh, von Hunden belagert – [...]
[...] Seite waren zwey Fauteuils von gleicher Farbe, zwiſchen den Fenſtern hing ein Trumeaux mit bronzenen, eingeſchraubten Armleuchtern, auf den Stufen zu denſelben ſtanden ein paar große, ausgeſtopfte Geyer. Die Tabourets und Polſterſtühle waren von der Farbe des Sofa's und ein blauer, mit gelb ge muſterter Teppich deckte den Boden. Eine offenſtehende Flügelthür führte in ein [...]
[...] nale lagen, vor demſelben eine grüne, ſaffanene chaiselongue und in einem Eckſpindchen, hinter Glasſcheiben, hingen anſcheinbar ſehr koſtbare Flinten und Piſtolen. An dem Ofen befand ſich ein kleines Gerüſt, worauf ein braſilianiſches Äffchen zuſammengekauert ſaß, die grünen ſeidenen Gardinen waren zugezogen, und das Ganze ließ den Aufenthalt eines Garçon vermuthen, ſo wie die herr [...]
[...] Der Heilandſeligen Madonne. Der Holden Antlitz eine Roſe. [...]
[...] als dreyßig Bettlern umgeben. Die Bettler in Italien, dieſe hier „weitverbreiteten Geſchlechter“ ſind ganz andere Weſen, als die in Deutſchland; während letztere beſchei den eine Gabe fordern, für die erhaltene danken oder ein Helfegott durch ſtilles Gebeth erwiedern, verlangt der Italiener, dem Fremden keck die Hand an den Leib haltend und ihm den Weg vertretend, mit anmaſſender Zudringlichkeit; für eine erhaltene Gabe dankt er [...]
[...] nem Manne in der Kirche vor dem Altare ſtanden.“ Und hofft Ihr das bald? „Seht, ſeht Signor! (ſie zeigte mir eine fallende Sternſchnuppe) Jetzt iſt ein Menſch geſtorben, und ſeine Seele zieht leuchtend in eine ſchönere Welt.“ In meiner Heimat – [...]
[...] Ein Crepphut mit Blumen und Taffetband, nach einem Originale von Mme. Lang er, Goldſchmiedgaſſe, Nr. 625 im dritten Stocke. [...]
Wiener Zeitschrift für Kunst, Literatur, Theater und Mode25.10.1838
  • Datum
    Donnerstag, 25. Oktober 1838
  • Erschienen
    Wien
  • Verbreitungsort(e)
    Wien
Anzahl der Treffer: 10
[...] bisher nur wenig oder nichts öffentlich bekannt wurde. Man findet ſolche noch ſehr zahlreich und von hohem Intereſſe. Ein ſolcher Punct iſt auch die Burg Herberſtein, Stammſitz eines der edelſten Geſchlechter des Landes. Der zu früh heimgegangene Kumar lieferte im Jahre 1817 eine „Geſchichte der Burg und Familie Herberſtein.“ [...]
[...] rückzukehren, und hatte mir für die Reiſe ein leichtes, einſpänniges Fuhrwerk ge miethet, um nach Gefallen Ercurſionen ſeitab des Weges zu machen. Eine ſolche war auch der Beſuch Herberſteins. [...]
[...] eigentlich Biſchofsdorf, iſt einer der älteſten Orte der Steyermark. Ur ſprung und Benennung gaben ihm die Erzbiſchöfe Salzburgs. Er iſt in den Annalen des Landes als ein feſter, mit Thürmen und Ringmauern umgebe ner Ort genannt, eine ſtarke Burg thronte ſchützend auf der Anhöhe nebenan, und die mächtigen Erzbiſchöfe hatten ein ritterliches Geſchlecht mit derſelben [...]
[...] Die Koſten des Etabliſſements und die ſtadtkundige Thatſache, daß der Unternehmer nicht bloß die Darlehen zurückerſtattet, deren er zur erſten Ein richtung bedurfte, ſondern jetzt ein ſchwer wiegender Capitalbeſitzer iſt, erſchei nen als vollgültige Beweiſe, daß ſein Geſchäft ein lucratives und die Geſamt [...]
[...] auf die franzöſiſche „Parade“ heraus. Die Tonadilla, welche im Palais-royal aufgeführt wurde, führte den Titel: „Der Dichter und der Muſiker.“ Das Perſonal iſt kurz bey ſammen: eine Primadonna, ein Tonſetzer und ein Dichter. Der Signor Poeta trägt der Sängerinn ſeine Verſe an, der Muſiker ſeine Muſik; dabey ſetzt es häufige Späße ab, die nicht von der beſten Sorte ſind, ſodann ſingt jede Perſonnage eine Strophe [...]
[...] chucha tanzt man ſogar im Gymnase beſſer; von der Elsl er wollen wir gar nicht ſprechen. Die Spanier ſind an der Tagesordnung: wir haben ein ſpaniſches Muſeum, ſpani ſches Theater, ein ſpaniſches Ballet, und Alcide Touſſe z tanzt die Cachucha. Das Gym nase gibt ein Stück unter dieſem Titel; wären nicht ſo viele Perſonen darin, man [...]
[...] form, ſchöne, helle und geiſtreiche Augen. Ramalingam, das Haupt der Familie, hat einen weißen Bart, während des Tanzes der Bayaderen ſchlägt er den Tact mit zwey kupfernen Deckeln, zwey junge Indianer begleiten ihn, der eine bläſt in eine Pfeife, der andere ſchlägt auf eine Trommel. Die verſchiedenen Pas dauern wohl eine Stunde; die armen Mädchen tragen Ringe in der Naſe, die Arme ſind gleichfalls mit [...]
[...] men. Durch dieſe Beſuche, durch die Feldzüge in der Barberev erfährt man hier gar viel Neues und Intereſſantes über die Beduinen. Das Volk iſt ſonſt ziemlich geſcheid, hat aber eine ganz beſondere Ehrfurcht für die Narren, ſie ſind der Meinung, daß Gei ſteskranke zu ſehr mit überirdiſchen Dingen beſchäftigt ſind, um ſich bis zu den Sor gen dieſer Erde herabzulaſſen. Iſt ein Wahnſinniger noch dazu ein Marabout, d. h. ein [...]
[...] lebniſſen. Bekanntlich ſind die Araber ſehr erzählungsluſtig. Jeder Douar hat ſeinen Erzähler. Die Geſchichten, die ſie erzählen, lauten noch fabelhafter als die Märchen der „Tauſend und Eine Nacht,“ und werden vom Erzähler für vollkommen wahre Geſchichten ausgegeben. Die Beduinen ſind äußerſt leichtgläubig. Ein Beduine be hauptete in Gegenwart eines franzöſiſchen Officiers, er habe mit eigenen Augen einen [...]
[...] großen und prachtvollen Gärten gewandelt war, welche die Stadt umgeben, ſetzte ſich der Sohn des Kaddour an einem Bache nieder, und entſchlummerte im Schatten eines blühenden Citronenbaumes, und der Herr erſchien ihm im Traume, denn ſeine Lippen öffnete ein ſanftes Lächeln. Plötzlich weckt ihn ein leichtes Geräuſch, er nimmt ein halbverſchleyertes Weib wahr, welches auf ihn zuſchreitet. Er verbirgt ſich, ſie ruft [...]
Wiener Zeitschrift für Kunst, Literatur, Theater und ModeBeilage 005 1836
  • Datum
    Freitag, 01. Januar 1836
  • Erschienen
    Wien
  • Verbreitungsort(e)
    Wien
Anzahl der Treffer: 10
[...] Das von Frau v. Ep in a y herausge gebene Buch „Deux Souvenirs“ iſt eine ſehr zartſinnige und moraliſche Lecture, die ſich dem ſchönen Geſchlechte durch ein [...]
[...] ſich legte, zugleich den Leib des Kleides bl dend. Ein Kleid von weißem Ispahanſammt hatte ein Volant von Spitzen, die ſich hier und da in Feſtons erhoben, deren jeder [...]
[...] ren Nuancen auf Caſhmirgaze. Dergleichen Kleider dulden weder Garnitur noch Blu men oder Schmuck; bloß eine Mantille von Gold- oder Silberſpitzen erhöht ihren Reiz, hiezu ein Turban von weißem Gaze [...]
[...] Ein Kleid von roſa, weißen oder blauen Atlas, mit einer flachen Mantille von Sei denſpitzen und façonnirten Armeln iſt eine [...]
[...] Eine neue Art von Gaunerey iſt jetzt in Parts mehrmals vorgekommen. Es er ſcheint nemlich in dem Laden eines Tröd [...]
[...] In London wurde neulich eine Bett lerinn und eine Mutter verhaftet, wovon dieſe der Erſteren ihr Kind zur Erweckung [...]
[...] Ein Rath des Rechnungshofes zu Mar ſeille kam kürzlich zu dem Redacteur einer Zeitſchrift, überreichte ihm ein finanzielles [...]
[...] Zeitſchrift, überreichte ihm ein finanzielles Werk, das er geſchrieben hatte und bat um eine Anzeige desſelben. Der Journaliſt wagte ſich nicht an die Beurtheilung eines ihm fremden Gegenſtandes und erſuchte [...]
[...] Der Neid der Omnibus gegen die Al geriennes führt in Paris zu mancherley unangenehmen Scenen. Ein Omnibuskut ſcher, Namens Guerrier, wählte ein ſehr einfaches Mittel, um ſeinen Grimm [...]
[...] von Perſonen drängt ſich zu denſelben, darunter viele intereſſante Coſtumes; es wird daſelbſt eine Tombola geſpielt, in welcher mehrere hundert Pfund Bonbons gewonnen werden, eine prächtige Galoppe [...]
Wiener Zeitschrift für Kunst, Literatur, Theater und Mode22.07.1837
  • Datum
    Samstag, 22. Juli 1837
  • Erschienen
    Wien
  • Verbreitungsort(e)
    Wien
Anzahl der Treffer: 10
[...] Die Thüre öffnete ſich und es trat eine hohe, ſchlanke weibliche Geſtalt von wunderbarer Schönheit mit todbleichen Wangen ein, welche mehr wankte, als ging. Sie näherte ſich dem Tiſche, warf unſtäte, faſt verwirrte Blicke auf [...]
[...] chenden, denn ſie war Jungfrau im erhabenſten Sinne den Wortes; ein Strom von Thränen entſtürzte ihren Augen; ſie bedeckte ihr Geſicht mit bey den Händen und flog wie ein Pfeil athemlos zur Thüre hinaus. [...]
[...] welche an weiblicher Tugend zweifeln, haben den richtigſten Blick ſie zu unter ſcheiden, wenn ſie ihr irgendwo begegnen. Es mußte hier ein Irrthum, irgend ein geheimnißvoller Zuſammenhang obwalten; darin kamen Alle überein, daß die junge Perſon von ausnehmen der Schönheit geweſen ſey, und es war ihnen eben ſo unerklärlich, wo eine [...]
[...] lers, welcher darin mit Recht berühmt iſt. Das hier in Rede ſtehende Bild zeigt viele von den Vorzügen des Meiſters in glänzendem Lichte. Wir kommen nun auf eine ganz vorzügliche Piece der Sammlung. Es iſt dieß ein herrliches Architekturgemälde nebſt Staffage von Auguſt von Beyer. Es zeigt die Anſicht eines Theiles von dem Innern des Straßburger Münſters, [...]
[...] ſchauten mich neugierig mit den dunklen Augen an; ich grüßte, ſie erwiederten aber den Gruß ſelten, nur Manche lächelte, und es ſchien mehr Staunen über die ſeltſame Freundlich keit des Fremdlings als eine Erwiederung. Das Coſtume der Bewohnerinnen Sorrents iſt nicht auffallend; dunkel, gewöhnlich ein ſchwarzer Rock, ein ſchwarzes Leibchen und ein weißer Schleyer, der flach als viereckiger Deckel den Kopf bedeckt, zu beyden Seiten [...]
[...] In ſchwüler Sonnenglut, Sieht ſtill ein Kirchlein her, Nur eine Barke weckt den Schaum Das kündet jetzt den Dienſt des Herrn Der himmelblauen Flut. Mit Glockenklang in's Meer. [...]
[...] ſen: Nostri dies quasi umbra super terram et non est mora. (Der Menſch iſt wie der Schatten auf der Erde, und kein Verweilen gegönnt.) Ich gelangte in ein langes Refectorium, in welchem mir die Wirthinn freundlich entgegentrat und ſich um meine Wünſche erkundigte. Eine Stiege aufwärts wurde ich in eine Zelle, mein heutiges Schlafzimmer, geführt; der Balcon vor dem Fenſter ſchaute [...]
[...] der Johanniter zu Jeruſalem ſtifteten, der bekannte Eintagskönig Thomas Aniello (Ma ſaniello) iſt hier geboren, in dieſem Hafen vervollkommte der Florentiner Flavio Gioia den Compaſ. Ich beſuchte die Kathedralkirche, zu der viele Stufen durch eine Vorhalle von antiken Säulen emporführen. In der Kirche lagen zwey Leichen aufge bahrt, eine Matrone und ein iunges Mädchen; jene hatte einen purpurrothen Schleyer [...]
[...] cheln, das die ſteinernen blaſſen Lippen bewegte; aber ein Etwas von tiefen ungeheuren Leiden war dieſer Milde, dieſem Frieden beygemiſcht, daſ mich ein ſeltſames Mitleid er griff, und ich muſſte weinen. Ich faſte endlich Muth, die Geſtalt um den Schmerz zu [...]
[...] fragen, den ſie erlebt, der ſo ungeheuer mild aus ihren Zügen ſprach: es ſchwieg, nur immer zauberhafter, leidender, milder wurden die Züge. Ich fragte noch einmal, die Geſtalt öffnete den Mund zum Sprechen; da ergriff es mich wie ein Wahnſinn, die Züge des Mönches waren plötzlich umgewandelt, und die Herolde eines Ungeheuren, das der geöffnete Mund ausſprechen wollte, – ein ſeelentödten des Geheimniſ. Ich ſchrie [...]
Wiener Zeitschrift für Kunst, Literatur, Theater und Mode29.07.1837
  • Datum
    Samstag, 29. Juli 1837
  • Erschienen
    Wien
  • Verbreitungsort(e)
    Wien
Anzahl der Treffer: 10
[...] und der Winter mit ſeinen eiſigen Waffen nahte ſich der Natur, nicht im rüſtigen Angriffe, ſondern im tückiſchen Belagerungskriege.– Ohne irgend Aufmerkſam keit zu erregen, fuhr ein einſamer Leichenwagen, von einer einzigen Trauerkut ſche gefolgt, zum Thore hinaus. Solch ein einſamer Leichenwagen kann oft eine ganze Lebensgeſchichte erzählen, er ſagt: „ſo einſam wie ich fahre, ging der, [...]
[...] ſche gefolgt, zum Thore hinaus. Solch ein einſamer Leichenwagen kann oft eine ganze Lebensgeſchichte erzählen, er ſagt: „ſo einſam wie ich fahre, ging der, welchen ich fahre, durchs Leben,“ – ein ſolcher einſamer Leichenwagen iſt ein großer Philoſoph – ein Prediger Salomonis – ein unbarmherziger Gold ſchmelzer, er ſchmilzt die ſchönſte Faſſung mit dem Schmucke zuſammen, er iſt [...]
[...] ſchwarzen Mund und ſchien mit leiſer Stimme ein „Willkommen“ zu flüſtern. Schweigend trugen ſchwarze Männer ein kleines Todtenhaus, mit bebender Angſt ſah die treue Tochter fremden Händen anvertraut, was nur ſie bisher [...]
[...] Wär' ich ein Fiſcher am Meeresſtrand, Du trügeſt das herrlichſte Perlenband; Aus kalten Gewäſſern, aus Tiefen voll Graus [...]
[...] Familie bis zum letzten Tropfen Bluts zu vertheidigen, erhebt er die Rechte zum Schwur, – das Beyſeyn von Weib und Kind gibt ihm höhere Bedeutung; es iſt ja der Kampf für das Theuerſte, Beſte, in den er zieht. Er iſt nicht ein ein zelner Krieger unter Tauſenden, keine Einheit aus der Summe; er ſelbſt iſt eine Totalität, Familienvater, Bürger, Eigenthümer der Berge, für die er [...]
[...] chen des Veſuvs meine Reiſe durch den Golf zu ſchließen. In Reſina wurde ich von einem Schwarme von Menſchen, ich darf, ohne hyperboliſch zu ſeyn, wohl ſagen, angefallen, – mit der Mühe, als ſey eine Glückſeligkeit zu erwerben, ſuchten ſie ſchreyend und drängend ihre Eſel und Pferde zur Beſteigung des Veſuvs anzubringen. Ich rettete mich in ein Gaſthaus, ließ mir von einem Führer ein ſtarkes [...]
[...] zelne Erſchütterungen des Berges laſſen dabey nicht vergeſſen, wo man ſich befindet. Die Höhe war endlich erreicht, ich wendete mich dem Meere zu, die Sonne lag, ein glutrother Ballen, ſchon auf dem Waſſer, noch ein Moment, und glorreich war ſie untergegangen, wie ein ſterbender König, der ſich noch mit einer großen That verklärt. Die Inſeln, Neapel, die Gärten, Dörfer und Berge verſchwammen, es wurde Nacht, und [...]
[...] untergegangen, wie ein ſterbender König, der ſich noch mit einer großen That verklärt. Die Inſeln, Neapel, die Gärten, Dörfer und Berge verſchwammen, es wurde Nacht, und mit ihr wandte ich mich dem Berge zu. Ein ungeheurer Kreis, zum Keſſel vertieft, un eben, zackig, ſtellt ſich der Krater wie ein Steinbruch dar, in welchem Lavaſtücke, Schwe felfelſen und Felder die Steine erſetzen. In der Mitte ragt ein friſch aufgeworfener ſchwarzer [...]
[...] eben, zackig, ſtellt ſich der Krater wie ein Steinbruch dar, in welchem Lavaſtücke, Schwe felfelſen und Felder die Steine erſetzen. In der Mitte ragt ein friſch aufgeworfener ſchwarzer Berg, ein oben abgeflachter Kegel empor. In dieſem brauſte es wie ein heftiger Sturm wind, ein glühender Rauch ſtieg auf, und in Zeiträumen von zwey bis fünf Minuten flog unter einem Gewitter ähnlichen Krachen von Erzittern des Berges begleitet, ein [...]
[...] der höchſten Lage bewegen muſ, eben ſo anſtrengende als undankbare Rolle, welche nirgends Gelegenheit darbietet, aus der Geſamtheit hervorzutreten, zu ſeinem zweyten Auftritte wählte. Im fünften Acte tanzten die Schweſtern Elſ l er ein Pas de deux und Dlle. Fann y die berühmte Cachucha: ein Bericht darüber folgt ſpäter. Außer den gewöhn lichen Enſembletänzen ſahen wir auch ein ungariſches Pas de deux, von Dlle. Angio [...]
Wiener Zeitschrift für Kunst, Literatur, Theater und Mode05.10.1837
  • Datum
    Donnerstag, 05. Oktober 1837
  • Erschienen
    Wien
  • Verbreitungsort(e)
    Wien
Anzahl der Treffer: 10
[...] keinen geſellſchaftlichen Lärm vertragen konnte, ſchien keine Freude an Putz oder andern ſchönen Sachen zu haben und lebte ſehr eingezogen. Als ich ihr eines Morgens eine geſchnittene Feder überbrachte, um die ſie mich bitten laſſen, [...]
[...] redlich und biſt ſogar zu deinem Schaden ſchon hülfreich geweſen. Aber laſſe es dich nicht gereuen, es muß hingegen auch eine eigene Freude ſeyn, wenn ſich aus ſolchen Erſtlingsblättern ein großes Talent entfaltet, und der Verleger, der es damit wagte, nimmt ein ſchöneres Procent von dieſem Gewinn, als was ſich baar nachweiſen läßt.“ [...]
[...] Ausnahmen ſtatuirte mein Principal nicht, dennoch traf ich in dieſer ſtrengen Sonderung ſelbſt auf eine. Es befand ſich nemlich unter unſerer Elite ein Au tor, der trotz ſeines heiligen Berufs nicht zu den Auserwählten gehörte. Es war der Verfaſſer von Predigten, die Niemand kaufte; deſſen ungeachtet kam [...]
[...] Haſt du ſo ganz vergeſſen, Wie lächerlich ein Zwerg, Der Rieſe ſpielt? – Gemeſſen Haſt du nur deinen Berg. [...]
[...] Wenn raſch durch ihre Zweige Ein Frühlingsregen rauſcht. Zuruft dir: „Bächlein ſchweige!" Wer ſolchen Gruß belauſcht. [...]
[...] dem Leipziger Meßkataloge kennt, muß zwiſchen hier und dort einen bedeutenden Unterſchied wahrnehmen; dort ſteigt die Zahl hoch in die Tauſende, hier beſchränkt ſie ſich, Jahr aus Jahr ein, auf zwölf- bis fünfzehnhundert. Im Durchſchnitte berechnet man hier, daß von zweyhundert Büchern eins eine zweyte, von fünfhun dert Büchern eins eine dritte und von tauſend Büchern eins eine vierte und [...]
[...] händlern Kaufaufträge, ſo muß er dieſen ebenfalls fünfundzwanzig Procent abſchreiben, und dann bewilligt ihm der Verleger nachträglich fünf Procent und ein Freyeremplar auf jede fünfundzwanzig. Neben dieſem Abzuge, wel chen der Verleger erleidet und das Publicum bezahlt, erklären die bedeuten den, mit Ausbringung eines Buchs hier verbundenen Koſten die beſtehenden [...]
[...] ter ſechs bis ſieben Pfund Sterling. Dann kommen die theuern Ankündigun gen in den geleſenſten Blättern. Einhundert Pfund Sterling Inſertionsgebüh ren für ein einziges Buch heißt ein mäßiger Aufwand und es gibt Verleger in [...]
[...] benton mit keckem Pinſel ausgeführt; es verdient ganz einem Teniers oder Oſta de an die Seite geſtellt zu werden. Noch ein anderer junger ſächſiſcher Künſtler, der auch in Rom ſtudiert, Benno För mer, ſchickte ein ſehr fleißig ausgeführtes Genrebild: „Maria Stuart, im Schloſſe Lochleven von den Lords Lindſay und Ruthven gezwungen, die Verzichtung auf den [...]
[...] wir nicht, ſo war es in „Affe uud Bräutigam,“ in einem kleineren Parte geſehen, wel chem der Refrain zugetheilt war, „ich hab's ja ſchriftlich;“ dort war Hr. Wallner ſehr drollig und überdieſ – originell; möchte daher ſein Talent lieber eine eigene Straße ein ſchlagen, die Zukunft wird ſich ihm dann beſſer verzinſen als durch Nachtreten, weil ein Revenant wohl im erſten Augenblicke ſeinen Lieben willkommen und werth ſenn kann, [...]
Wiener Zeitschrift für Kunst, Literatur, Theater und Mode10.10.1837
  • Datum
    Dienstag, 10. Oktober 1837
  • Erschienen
    Wien
  • Verbreitungsort(e)
    Wien
Anzahl der Treffer: 10
[...] „Das wird ſich finden,“ erwiederte ihr Gemahl, „für heute bin ich preſſrt, und habe ſchon zu lange verweilt; allein der anziehende Stoff – begleite mich ein wenig, Liebſte!“ Minna erhob ſich heiß und mühſam wie ein brütendes Weibchen. Sie bedeckte die werdende Gabe der Liebe ſo heimlich im Hui vor den Augen des [...]
[...] bedeckte die werdende Gabe der Liebe ſo heimlich im Hui vor den Augen des Gemahls, daß Herr Roſa nichts merkte. Eine Frau, ſelbſt eine ältere, kann nicht das Geſtändniß einer andern Neigung – und wäre es auch nur das einer Liebhaberey – aus dem Munde ih res Mannes hören, ohne in Wallung zu gerathen. Sein Blick auf ein ſchönes [...]
[...] Von der Natur wie wenige ihrer Günſtlinge darauf angewieſen, in ſich ſelbſt ein Leben voller Genüge zu führen, und deſſen Früchte der Mit- und Nachwelt zuzuwenden, war er in keinem Sinne ein Mann der Geſellſchaft. In frühern Jahren ſoll er verſchiedentlich in höhere Zirkel gezogen worden ſeyn. [...]
[...] worden, von ſeinen erklärten Anhängern und Bewunderern mit begeiſtertem Jubel. Im Ubrigen ehrte man ſeine Freyheit, ohne ihm durch Zudrang läſtig zu werden, freute ſich ſeiner, wie eines hochwillkommenen Gaſtes und ertheilte ihm in der Stille ein Ehrenbürgerrecht, wie es vor ihm ſchwerlich je ein Frem der empfangen hat. So lebte er unter den Wienern, alles und jedes Zwanges [...]
[...] von Zeit zu Zeit freundlich und wohlwollend unterhielt, bis der Verluſt des Gehörs in der Folge ihn nöthigte, auch dieſer flüchtigen Geſelligkeit mehr und mehr ein Ziel zu ſetzen. Zwar führte er zur Vermittelung des Geſprächs ein Porte [...]
[...] terhaltung ihm behagten. Oft überraſchte er durch ſchlagende Wendungen. Einſt fragte ich ihn, was er von Sebaſtian Bach halte. Die Antwort war: Kein Bach, ſondern ein Meer. – Ein andersmal fand ich ihn ungewöhnlich aufgeregt, glühend vor Zorn, unruhig auf ſeinem Sitze ſich hin und her wendend. Es handelte ſich in dieſem kritiſchen Augenblicke um eine Kränkung ſeiner Autor [...]
[...] puncten jeder höhern Kritik. Ob er dieſen großen Grundſatz überall befolgt hat, mögen die Kenner entſcheiden, welche ſich ſchwerlich darüber einigen werden, da hier die Myſterien der Polyhymnia beginnen.–Er trank gern ein Glas Wein, hielt ſich aber dabey an eine unverbrüchliche Norm; die Zahlen, die er ſich feſtgeſetzt hatte, waren ihm geheiligte Zahlen, was darüber hinausging, erſchien ihm als ein [...]
[...] Von Miniaturgemälden ſind ſowohl die beyden mit Grazie und Wärme behandelten Da menporträts der Frau von Lo queyſ ſie, als die Arbeiten von Caroline Trid on geb. Sattler, ausgezeichnet ſchön; von letzterer iſt die „Madonna“ nach Palma vecchio, ein „Köpfchen“ nach Rotari, eine „Flucht der heil. Familie“ nach Dietrich und eine »Gacie“ in Paris copirt, ſehr zart ausgeführt und in ſchönem Farbenton. Ein weibliches Por [...]
[...] Der Inhalt iſt ungefähr folgender: Herr von Lindenhain, ein blöder und in der Welt, zumal der weiblichen, nicht ſehr routinirter junger Menſch verliebt ſich in eine junge Frau, Sophie von Hellmuth, die er für unverheirathet halt und um deren Hand er [...]
[...] unverehelichten Schweſter, die auch Sophie heißt, und die er ſchon lange anzubrin gen wünſchte; natürlich geht er, ſo wie auch ſeine Frau und eben ſo natürlich auch die Schweſter ſelbſt, in den, wenn auch unerwarteten, doch vortheilhaften Antrag ein. Die Blödigkeit des jungen Menſchen beyden Frauen, der Schweſter wie der Gattinn, ge genuber, hält eine Zeitlang die Löſung des Räthſelshintan; ein Nebenbuhler endlich, [...]
Wiener Zeitschrift für Kunst, Literatur, Theater und Mode28.12.1837
  • Datum
    Donnerstag, 28. Dezember 1837
  • Erschienen
    Wien
  • Verbreitungsort(e)
    Wien
Anzahl der Treffer: 10
[...] Unter den engliſchen Schriftſtellern verdient Miß Landon in Deutſchland ei nen Namen, unter den neueſten engliſchen Novellenneuigkeiten ihr „Ethell Chur chill“ dort einen guten Überſetzer. Aber ſonderbar iſt es, daß ihr Buch ein ſo gediegenes, anziehendes Werk, und doch ein Werk voll Fehler iſt, eine Novelle mit wenig mehr als gar keiner Handlung. Man könnte ſagen und mit [...]
[...] ſo gediegenes, anziehendes Werk, und doch ein Werk voll Fehler iſt, eine Novelle mit wenig mehr als gar keiner Handlung. Man könnte ſagen und mit Recht ſagen, ſie ſey eine traurige, liebeskranke Geſchichte von einer Ethell, einer Henriette und einer Conſtanze, eine Sammlung durchkreuzter Liebes pläne, ein ununterbrochenes Luſtwandeln im Mondſcheine, wo zärtliche Menſchen [...]
[...] mehr Berichte empfundener Gefühle als Erzählungen Statt gehabter Begeben heiten ſind. Und wie dieß das Characteriſtiſche in Miß Landon's Darſtel lungsart iſt, ſo muß auch der ein kaltherziger Leſer oder ein profeſſionirter Kritiker ſeyn, der das Eine gegen das Andere vertauſchen, die reizenden Epiſo den gegen gewöhnlichen Novellenſpuk hingeben möchte, und durch die Schönheiten [...]
[...] Ich hätte beynahe vergeſſen zu bemerken, daß Zweybrücken ein eigenes Wochenblatt beſitzt, das dreymal wöchentlich erſcheint; jede Nummer hat eine Charade und ein Feuilleton. Unter den hieſigen Schriftſtellern, die auch im [...]
[...] Lachen geht dem Franzoſen nie aus, man hörte Wachſtubenwitze und Wachſtu benlieder; zuweilen unterbrach ſchallendes Gelächter die Todtenſtille; dann ſchrie wieder ein Verwundeter laut auf, ein Sterbender fiel um; man ſchob ihn auf die Seite, und die Colonne ging weiter. In den Straßen angelangt, lagerte ſich jeder hin wo er konnte; an eine regelmäßige Einquartierung war [...]
[...] und Theilnahme weg, das der Fluß der Declamation und die gut gewählte Maske des Schauſpielers aus ihnen herauspreßte, und alles bleibt wie ſonſt. Hofft ja nicht durch ſo was auf die zu wirken. Sollen ſie ein Vorwurf ſeyn des Undankes der Welt? Nimmermehr. Nein! es iſt eine Lüge und Ungerech tigkeit zugleich, eine Zeit des Undankes gegen ihre großen Geiſter zu zeihen. [...]
[...] ſuchen. Denn das Genie, von allen Mitteln entblößt, iſt wie ein Schwimmer, der die Laſt der Kleider abgeworfen, um die Gewalt der Wogen unbeläſtigt unter ſeinem Arme zu brechen. Der erhabene Geiſt ſteckt ſich ein hohes Ziel – [...]
[...] Die Idee eines zweyten italieniſchen Theaters ſoll nicht aufgegeben worden ſeyn. Man will übrigens dieſ als ein geſchicktes Manöver der Direction deseeſten beſtehenden italieni ſchen Theaters auslegen. Ein ſicheres Mittel, ſich die Concurrenz vom Halſe zu halten, [...]
[...] ſich doch unmöglich verkriechen. Nun hören Sie, was geſchah: die Jäger ſitzen auf, die Hunde ſtehen in Reih und Glied, das Horn ertönt, – der Hirſch rührt ſich nicht. Das Thier iſt an eine friedliche, häusliche Lebensart gewohnt; die Reiſe hat es ſo ermüdet, daß es nicht vom Flecke kann. Man ſchüttet ihm eine Herzſtärkung ein; es macht ein paar Sprünge und fällt nieder; man ſtreicht es an, hält ihm ein Fläſchchen unter die [...]
[...] wohl für Geld auf der Straße gezeigt werden. Die Jagdfreunde des Hrn. Pluvieur hatten das Thier gemiethet und an einen Baum gebunden, um ſeine Groſſprecherey zu beſtrafen. Das Ärgſte, was einem Jäger widerfahren kann, iſt doch gewiß, daß ein Haſe auf ihn ſchießt! Paris beſitzt ſeit Kurzem ein neues Monument, ein Gefängniſ für die National [...]
Wiener Zeitschrift für Kunst, Literatur, Theater und Mode30.07.1839
  • Datum
    Dienstag, 30. Juli 1839
  • Erschienen
    Wien
  • Verbreitungsort(e)
    Wien
Anzahl der Treffer: 10
[...] heit oder ausgezeichnete Toilette doch ſo viele Blicke auf ſich zog. Leiſe wurde nun, gerade gegenüber, die Thüre der noch unbeſetzten Loge geöffnet, eine Dame trat ein und ließ ſich nachläſſig nieder. Da ihr Geſicht ab gewendet war, denn ſie ſprach mit Jemandem im Hintergrund der Loge, ſo ließ ſich vorläufig nichts an ihr bewundern, als ein weißer Hut mit einer langen [...]
[...] Geſpräches, zog ſie den Handſchuh von der rechten 'Hand, und ordnete etwas, wie es ſchien, an den Locken – ein herrlicher Arm, eine der kleinſten Hände wurde für einen Augenblick ſichtbar; die Bewegung hatte das Zurückfallen der Mantille zur Folge, und ein ſchlanker Wuchs zeigte ſich, das reizende Bild [...]
[...] über die elegante Verſammlung und blieb auf der Bühne haften, wo ſo eben das Schauſpiel begann. Man hatte eine ausgezeichnete Phyſiognomie, lebhafte kokette Augen, einen vielleicht etwas ſüdländiſchen Teint vermuthet, und man ſah ein blaſſes Oval, blonde Haare, ein Paar dunkle aber keineswegs lebhafte Augen, ſondern einen [...]
[...] Baron nahm die Sammtlarve, befeſtigte lächelnd dieſelbe mit eigener Hand, zog die Klingel, warf ſeine Maske über, reichte ſeiner Gemahlinn den Arm, und eine Minute ſpäter rollte der Wagen durch die Straßen des Faubourg St. Germain. An der Hand eines Domino ſchritt ſtumm eine der geſchmackvollſten Mas [...]
[...] »Die Natur iſt eine offene Schenke, in welcher ſich der Eine erquickt und der Andere de rauſcht.“ M. [...]
[...] Ein Knecht, ein Säugling, ach! an Thier und Pflanze Muß ich in meiner Schmach noch tiefer fallen: Hängt nicht das Herz, das höchſte Gut von allen, [...]
[...] Auf Ehre! ich wünſche mir nichts ſo ſehnlich, als achtzig Jahre alt zu wer den und notabene noch ein geſundes Auge zu haben. Ich habe freylich noch ein halbes Jahrhundert hin, aber was iſt das für die Ewigkeit, die eine unerſchöpf liche Caſſe haben ſoll? Ich möchte nur wiſſen, ob mir die Natur dann noch [...]
[...] dich etwa durch einen Namen blenden, zerfleiſchen ihren letzten Glauben, den ſie aus der Schule mit herüber haben, vernichten die uralten Heiligthümer der Welt und weinen in ein grünes, blaues, rothes – Nichts hinaus. Laß dich von dieſen Burſchen nicht in eine falſche Scham einhuſchen, mein ſtarker Jüng ling! ſchäme dich keiner Thräne, und ſey ſie ſo dick, wie ein Regentropfen am [...]
[...] ſpielt unvergleichlich,“ ſagen einige Blätter, andere verſichern, es klängen in ihrer Stimme bloß die hohen Töne rein und voll, die anderen Noten ſeyen dumpf und rauh. Ein Feuilleton ſagte, ſie ſey ſchön, ein anderes, ſie ſey häßlich. „Polichinelle“ in der komiſchen Oper iſt ein ganz anmuthiges Operettchen. Das Libretto iſt allerliebſt. Lelio, der Polichinelle des Theaters zu Neapel, hat heimlicher [...]
[...] Muſik iſt von einem Hrn. Mont fort, der bereits durch einen Act des Ballets „La chatte métamorphosée en femme“ bekannt iſt. Das Glanzſtück der neuen Oper iſt die groſſe Scene für Polichinelle, wo man einige anmuthige Motive und eine nicht unge ſchickte Inſtrumentirung bemerkt. Ein Debutant, Hr. Erneſt Mocker, hat gefallen, und wird wohl ein Gngagement erhalten. [...]
Wiener Zeitschrift für Kunst, Literatur, Theater und Mode22.09.1840
  • Datum
    Dienstag, 22. September 1840
  • Erschienen
    Wien
  • Verbreitungsort(e)
    Wien
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[...] Verlangens nach ihr. daß es jedesnial fehlen. als wolle feine ange, in Liebe aufaeſchmolzene Seele wie ein Deſinant über den Kohlen ver iichtigen oder dahin iiberſirò‘men, wohin fie fich io magnetlſch angezogen fühlte. Robert war bereits felbfifiändig und begiitert genug. um eine Frau anfiäiidig verfor [...]
[...] Unter den verfchiedenen Werten. die noch fpäter erfchlenen . muß ich deſonderd gwey Köpfe erwähnen. vom Prof. G rün ler meiſterhaftgemalt; einer iſt das Porträt eines alten Mannes. aue-gefiihrt wie ein Kopf von Send old oder De nn er, der an» dere, von ihm der „Philofoph“ genannt. ifi ein höchfi gelungenes Bild von Göthe im fpätern Lebensalter; forſchend und leuchtend hebt fich der lprechende Blick. Silherhaar [...]
[...] So wie im Herbfi fich oft noch die farbenreichfien Blumen entfalten. [o tamen in der letzten Woche unſerer Iſuàſiellung noch einige ſo intercſſante Kunfiwerke hinzu. dafi ich fie unmöglich mit Stilllchweigen übergehen kann. Ich erwähne zuerfi ein fehr forgfältlg und fchön ausgefuhrtes Gem-child des Prof. Rerenz ausDiifieldorf: „das Innere der Wertfiatt eines Waffenfchmids im Mittelalter:“ ein fiattlicher Ritter tritt [...]
[...] forgfältlg und fchön ausgefuhrtes Gem-child des Prof. Rerenz ausDiifieldorf: „das Innere der Wertfiatt eines Waffenfchmids im Mittelalter:“ ein fiattlicher Ritter tritt gu dem berühmten Meiller ein. um fich ein Schwert zu wählen; pre-tend wiegt er eines inder Hand. mit dem erfahrenen Iſ-‘eiſier darüber lprechrnd. während ein Knabe. ein lieblich |e>er Junge, noch ein groſies Schwert herben trägt. muntere Waffenlufi [...]
[...] den Nifchen des kleinen Anares die Gefialten des heil. Johannes und des heil. Paulus; aufdem dunkeln Hintergrunde macht das Ganze eine herrliche Wirkung und zeigt. wie finnig und bedeutungeloollauchVlumenmalereo werden kann.—Von Otto ifi noa; ein reizendes Porträt hingekommen. ein „Kind mit ſeinem Hündchen ;“ das blonde Köpfchen. [...]
[...] Wir haben ein Grſtlingéproduet vor uns. deffen Grundidee aber ſchon eine ſo glückliche iſt, daſ; unſere Nachficht im Vorhinein davon in Anlpruch genommen wird. — Herr oon Zellenheini haſit die Ärzte. weil er im Wohne fleht. dafi fie ihm ſcine Frau [...]
[...] Hintergrund deslelben von gwen Seiten ins Auge faffen; fotoohl als Vertheidigung derÄrzte wie als Opoofition gegen die Elnanripirungslufi des fchönenGefchlechtes. und [chou ein er diefer Vorwürfe wäre für ein Lufifpiel genug geloefen; wie die Sachen liehen. iſt des Guten fail zu viel gethan. jedenfalls für eine jugendliche Autorfchultee die doppelte Laſt unoerhältnifimäfiig. Dadurch nun kömmt es. daß die dramatilche [...]
[...] Aufgabe. daß man fie. kehr' um die Hand. vollbringen kann; durch eine einzige. wenn auch noch fo eindringliche Vorfiellung und käme fie auch aus dem Munde der Liebe. wird ein Vorurtheil fo wenig niedergedtuekt. als ein Baum durch einen einzigen Schlag fällt. Mit Zellenheim wollen wir die Möglichkeit noch eher einräumen. denn er iſt ein [ebw-[cher. unniännlicher Charakter; Philippine aber. in welcher die Jugendfreudigkeie [...]
[...] [agent zu wenig aceentuirt find. Billig zu bezweifeln möchte es iibrigend leon, daß ein Mann von Bildung fich, gegenüber eines Anderen von gleicher Stellung, fo benehmen werde, wie Zellenheim gegen Berthold. Bildung muß vom Gemüthe ausgehen und ein [...]
[...] Tripolienne. In einem Steinkohlengebirge bey Crevfelles, unweit Privat im Ardeche-Departement, hat man kiirzlich eine intereffante Entdeckung gemacht, nem na; eine feuerbefiandige Subfianz, welcher man den Namen Tripolienne beolegte. Dice [elbe ifi von blendender Weiße, läßt fich nad: der Sedichtfuge lei-ht fpalten, und er [...]