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Datum

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Österreichische Wochenschrift für Wissenschaft und KunstBd. 1, S. 801 1863
  • Datum
    Donnerstag, 01. Januar 1863
  • Erschienen
    Wien
  • Verbreitungsort(e)
    Wien
Anzahl der Treffer: 10
[...] Neuere humoristische Literatur. „Ein neuer FaUftaff" von Srachvoget. — „Herkules Schwach" von Stloerstein. - „Dorfschwalben", 2. Sand, von Demselben. - Her Humor in der Idylle. [...]
[...] Exkurs herausstellt. Die Rhodenfließer, „Philister im Sonntagsröcklein", begeben sich nach dem benachbarten Pfauenschloß, dessen Besitzer, ein von den Geschäften zurückgezogener Rath und wegen seines Reichthums eine gewichtige Persönlichkeit für die kleine Stadt, den Geburtstag seiner schönen, hochgebildeten, kunstbegeisterten Tochter Irene [...]
[...] begeistertsten Ausdrücken. „Ich bin glücklich, ich bin stolz", sagt sie, „daß ich auf diesem Bilde bei Ihnen stehe". Er zittert vor Schmerz und Wonne. Sie merkt seine Bewegung, aber dennoch nicht die Art, wie er sie liebt. „Das war eine Ver> irrung ihrer romantischen Ertase". sagt der Verfasser, „eine grenzenlose Lücke ihrer Erziehung, die ein Kapitel nicht hatte — Realität des Lebens!" Diese psycho [...]
[...] nih einer Liebe, die sie in Folge der angedeuteten Lücke in ihrer Erziehung, in Folge ihres Mangels an „Realität des Lebens" nicht ahnen konnte, nnd statt in gerechtfertigten Schmerz über eine Entdeckung zu gerathen, welche nothwendig eine Trennung mit sich führen muß, weil sie dem geliebten Freunde nicht zumuthen kann, länger in der Nähe eines Mädchens zu verweilen, an dem er eine erträumte [...]
[...] Grundlage des Romans, sie umschließen eigentlich Alles, was Handlung daran ist. Das Folgende enthält nichts weiter, als daß der unglückliche Maler aus Ver zweiflung über den für ibn so erschütternden Aufschluß in eine schwere Krankheit verfällt, aus der er als — ein neuer Fallstaff hervorgeht. Er verläßt Rhodenflieh und begibt sich in eine große Residenz; man erkennt Berlin. [...]
[...] verdankt es der Verfasser, daß man sich auch mit seinen nachfolgenden Werken noch immer beschäftigt. An sich wäre die schwere Mühe, der sich ein Buchmacher unterzieht, so wenig ein lohnender Gegenstand für die Kritik, als z. B. das Rin gen eines Müden mit der Lebcnsnoth ein erquickliches Objekt für die rein mensch liche Betrachtung ist. [...]
[...] liche Betrachtung ist. Zum Schlüsse sei noch erwähnt, daß unter den Pistol und Bardolph dieses neuen Fallstaff, die sehr trockene Gesellen sind, sich auch ein Dr Hahnekamm be findet, mit welchem eine Satyre gegen die Kritik gemeint ist. Diese Art Antikritik ist ein übles Zeichen für das Talent, das davon Gebrauch macht. „Die erste [...]
[...] ist ein übles Zeichen für das Talent, das davon Gebrauch macht. „Die erste schlechte Kritik über mein Buch wird doch wohl nicht von Hahnekamm sein!" Mit diesem zweideutigen Worte schließt der Verfasser. Eine „schlechte Kritik" würde das Buch lobcn, und der Verfasser wird doch wohl nicht eine Saryre auf seine Lobredner geschrieben haben wollen? [...]
[...] deren Tod ihn zum Besitzer eines Vermögens macht, Kaum würde er das Vor handensein und den komischen Aufbewahrungsort desselben im Innern eineö aus gestopften Pudels jemals entdeckt haben, wenn er sich nicht der Bekanntschaft eines Agenten erfreute, eines Mannes für Alles, was Geld tragen kann, eines stets mit ungeheuerlichen Projekten schwangeren industriellen Genies, eines Verkäufers der [...]
[...] Mädchen freie. Die Schilderung des überbildeten Mädchens selbst, das ewig mit den „Sternen" zu thun hat, ist von ergötzlichster Wirkung. Die Ausdehnung des Werkes auf drei umfangreiche Bände ist nicht eine Be dingung der Komposition, sondern die Folge willkürlicher Einbeziehung eines bloß äußerlichen Materials. Dieser Umstand begründet den Tadel, den man gegen das [...]
Österreichische Wochenschrift für Wissenschaft und KunstBd. 2, S. 567 1872
  • Datum
    Montag, 01. Januar 1872
  • Erschienen
    Wien
  • Verbreitungsort(e)
    Wien
Anzahl der Treffer: 10
[...] Schöpfungen der Deutſchen jenen anderen unläugbar nach an ſprudelnder Leb haftigkeit des Wechſelgeſpräches, an Witz, an plaſtiſcher Darſtellung und zünden den Effecten. Allein dieſe Eigenſchaften bilden doch nur eine äußere Form, ohne die Weihe eines echten Kunſtwerkes und ohne dauernden Werth. [...]
[...] ließ. Die Schüſſel mit der Suppe ſteht ſo bedenklich ſchief im Schooße des Kindes, daß bereits einige Tropfen auf das Kleid herabliefen. „La Capriola“ heißt eine Gruppe von Garofoli. Ein Gaſſenjunge ſteht gebückt, die Hände auf die Knie geſtützt, während ein anderer über ſeinen Kopf hinweghüpft. (Alles in Lebensgröße.) [...]
[...] in Arm einherſchreitend, mit kräftigen Evvivas die entfaltete Nationalfahne begrüßen und die Stimmzettel mit „Si“ auf den Hüten tragen. - In einer Ecke ſteht eine Gruppe von Rota, „Il suore“, die an realiſtiſcher Darſtellung das Aeußerſte leiſtet. Ein Arbeiter ſteht auf ſeine Haue geſtützt und hält in der Hand ein [...]
[...] Unter dieſen befand ſich ein Giovanni Bellini und ein in Tempera ge maltes, etwa 12 Schuh hohes und 8/2 Schuh breites Bild von Mantegna mit Figuren in Lebensgröße, welches alle Vorzüge dieſes Meiſters im höchſien [...]
[...] Im Nachbarſaale erſchloß der Nob. Cav. Giacomo Poldi-Pezzoli ſeine Schätze. Von den hier ausgeſtellten Bildern feſſelte vorzugsweiſe ein eigenthümlich componirtes Bild Carpaccio's, Bilder Luinis und ſeiner Schule, eine Madonna auf der Flucht nach Aegypten von Andrea Solari (ſignirt), von der feinſten [...]
[...] componirtes Bild Carpaccio's, Bilder Luinis und ſeiner Schule, eine Madonna auf der Flucht nach Aegypten von Andrea Solari (ſignirt), von der feinſten Durchbildung und außerordentlich innigem Ausdruck der Köpfe, und eine Ma donna von Beltrafio. Das Koſtbarſte der Sammlung bildet ein kleines, etwa anderthalb Schuh [...]
[...] Das Haus des Grafen Borromeo wählte für dieſe Ausſtellung aus ſeiner mehr als 400 Bilder enthaltenden Sammlung zwei gediegene Bilder von Bor gognone, einige Luinis, ein Portrait von Lionardo da Vinci und ein ausge zeichnet, erhaltenes kleines Gemälde, bezeichnet: „Bernardinus Betinonus de Trivilio pinxit“. [...]
[...] dieſem Wahlſpruche nicht ganz zuſammenſtimmenden Prachtliebe dieſer Familie von altersher. Der vierte Saal enthielt von Gemälden namentlich ein ſehr ſchönes, ſechs Schuh hohes Bild von Luini, eine Geburt Chriſti darſtellend, ein herrli ches Bild von Borgognone, ein anderes von Paris Bordone, einen reich ge [...]
[...] In den folgenden drei Sälen glänzten unter den Gemälden ein Marcus Ogione, ein außergewöhnlich ſchön ausgeführter Luini, ein Rundbild in altem Rahmen von Botticelli, eine dreitheilige Tafel von Vivarini, ein höchſt inter [...]
[...] heit und ihre Seltenheit in hohem Grade bemerkenswerth und dürften kaum ihres Gleichen finden. Die Gräfin Maria Crivelli-Serbelloni ſtellte eine Caſſette aus, enthaltend das Tafelgeſchirr eines vornehmen Mannes aus Tizians Zeit. Auf Sammt gebettet liegen darin die prachtvollſten Pocale, Schalen und [...]
Österreichische Wochenschrift für Wissenschaft und KunstBd. 3, S. 328 1864
  • Datum
    Freitag, 01. Januar 1864
  • Erschienen
    Wien
  • Verbreitungsort(e)
    Wien
Anzahl der Treffer: 10
[...] Da ſie nun beide augenſcheinlich an ihrer eigenthümlichen Geſchlechtsnatur un ſchuldig ſind, ſo büßen eigentlich beide, wo ſie nicht gefehlt haben. Der Gegenſatz der Geſchlechter iſt ein Riß durch die Menſchheit, den dieſe ſchon mit auf die Welt gebracht hat. Ein Unglück für ſie, aber eines, das ſie nicht ändern kann. Dieſer Geſchlechtsgegenſatz iſt ſelbſt ein Fluch, der auf der Menſchheit laſtet, ein Verhäng [...]
[...] Verhältniſſe zur Aufgabe ſtellt, und ſein Votum ſtimmt mit dem aller beſonnenen Männer überein, welche nicht von erkünſtelten Projecten und Syſtemen oder von genialen Combinationen eine Beſſerung des volkswirthſchaftlichen Zuſtandes in un ſerem Vaterlande erwarten, ſondern nur in einer geſteigerten Production, im größe ren Handelsverkehr, in Arbeit und Sparſamkeit eine dauernde Beſſerung des an [...]
[...] Außer dieſer Broſchüre Revoltellas erhielt ich durch die Güte des k. k. Mini ſterialrathes Freiherrn v. Cattanei und des k. k. Sectionsrathes Scherer Ein ſicht in ein Project, welches mit Revoltella's Propoſitionen in einem ſachlichen Zu ſammenhange ſteht. Nachdem mir noch Se. Ercellenz FZM. v. Hauslab die nöthi [...]
[...] Es iſt eine allgemein anerkannte Wahrheit, daß die Verbindungen der Mittel punkte der Production mit den Abſatzgebieten die Hauptbedingungen des Verkehres eines Volkes ſind, dieſe ſind die Schöpfer der Induſtrie und des Handels und ge [...]
[...] fluß auf die Culturentwicklung und den Weltverkehr der Menſchheit ausübten oder in der Zukunft auszuüben berufen ſind. Betrachte man dagegen das faſt gliederloſe, maſſenhafte Africa; dieſer ſchwer zugängliche Koloß wird noch lange ein verhülltes Geheimniß bleiben; wann aber wird er einen Einfluß auf die Fortentwicklung der übrigen Erdtheile ausüben? Glücklich das Land, das eine Küſte, insbeſondere eine [...]
[...] Geheimniß bleiben; wann aber wird er einen Einfluß auf die Fortentwicklung der übrigen Erdtheile ausüben? Glücklich das Land, das eine Küſte, insbeſondere eine gut gegliederte Küſte ſein eigen nennt ! Eine Großmacht ohne maritime Bedeutung, ohne eine Küſte, iſt nicht denkbar. [...]
[...] laube ich mir auf V. Streffleurs vortreffliche Arbeit über die Straßen in Oeſter reich hinzuweiſen. Mit dem Wachſen der Eultur eines Volkes aber vermehrt ſich die Bevölke rung, das wichtigſte Capital, die erſte Grundmacht eines Staates ſelbſt. Wenn wir zeitweilig eine „Bilanz der Bevölkerung“ ziehen, ſo wird das Ergebniß ein unfehl [...]
[...] noch größere Bedeutung. Dieſe kann und wird nur dann theilweiſe abgeſchwächt werden, wenn der Seeweg aus dem Adriameere in das rothe Meer und dadurch eine kürzere Verbindungslinie mit dem überreichen Indien, dem Mekka der handel treibenden Völker ſeit Jahrtauſenden, erſtellt werden wird. Auch die Eiſenbahnen hatten für Oeſterreich eine verhältniſmäßig geringere Wichtigkeit, weil die Verbin [...]
[...] in England, Frankreich, im Zollvereine u. ſ. w. die Zolleinnahmen in der gleichen Periode ungemein geſtiegen ſind. Nicht beſſer ſteht es mit der Ausfuhr. Es ließe ſich kaum ein Artikel nennen, mit welchem Oeſterreich maſſenhaft im Welthandel auftritt, oder der auf auswärtigen Märkten eine erſte Rolle ſpielt oder der dem öſterreichiſchen Erporte im Weltverkehre eine beſtimmte Stellung anwieſe. Mit [...]
[...] keit und Lebensfülle, die den Blick verwirrt. England, America, Frankreich, Ruß land, Holland, Schweden und Dänemark, alle Nationen beeilen ſich, von dieſen Umgeſtaltungen Nutzen zu ziehen; Preußen ſchickte eine Erpedition zur Abſchließung von Handelsverträgen und Verbindungen dorthin, und die kleine Schweiz miethet ein holländiſches Schiff, um ebenfalls an den hinteraſiatiſchen Küſten ſich bemerk [...]
Österreichische Wochenschrift für Wissenschaft und KunstBd. 2, S. 309 1872
  • Datum
    Montag, 01. Januar 1872
  • Erschienen
    Wien
  • Verbreitungsort(e)
    Wien
Anzahl der Treffer: 10
[...] fertigten Waare gleich = x Menſchenarbeit + (y Maſchinenwerth + z Maſchinenarbeit). Gehören z. B. zur Herſtellung eines Waarenvorraths 100 Arbeitstage eines Arbeiters, mit Hülfe einer Maſchine aber nur 25, wer leiſtet die Arbeit der überflüſſig gewordenen 75 Tage? Doch nur die Maſchine! Dieſe [...]
[...] geht die Forderung des Verkäufers aus, an dieſem findet das Preisanerbieten des Käufers ſeine Grenze, und nur wenn beide ihren Standpunkt gegenſeitig anerkennen, iſt ein Vertrag und ein dauerndes Wechſelverhältniß zwiſchen beiden möglich. Eine ſolche Differenz aber zwiſchen dem Kaufpreis der Arbeit und der Summe ihrer Verwerthung iſt gar nicht anders zu erreichen, als wenn die [...]
[...] der durch den Proceß ſelbſt producirt iſt. Was iſt, frage ich zunächſt, die Arbeit in „ihrer abſtraeten allgemeinen Eigenſchaft als Verausgabung menſchlicher Arbeitskraft“? Iſt eine Bewegung die nichts bewegt, eine Arbeit, die nichts arbeitet auch nur vorſtellbar? Die Arbeitskraft iſt entweder ruhend und unbewegt, oder bewegend und bewegt. [...]
[...] Ruhend kann kein Käufer dieſelbe gebrauchen, denn in der Bewegung, in der „Verausgabung“ allein kommt ihr Gebrauchswerth zur Darſtellung und um dieſen nur wird ſie gekauft. Iſt nun eine Bewegung der Arbeitskraft ohne Ziel, eine Verausgabung von Arbeitskraft ohne beſtimmten Zweck eine abſtracte ? Z. B. ein ſtundenlanges Umherwerfen der Arme oder Beine in leerer Luft ? [...]
[...] ein productiver Käufer von Arbeitskraft aber ſucht niemals eine nutzloſe Ver geudung, ſondern ſtets eine zweckmäßige Verausgabung derſelben und nur als zweck gemäß hat ſie für ihn Werth. Ein Mädchen, das mit einem Knäuel Garn eine [...]
[...] Unterlage ſo iſt auch die Umwandlung unmöglich. Eine Werth zuſetzende Thätigkeit ohne die erhaltende iſt in der volkswirthſchaftlichen Production ſo undenkbar wie eine abſtracte Verausgabung der Arbeitskraft. Das eine Hülfs mittel der Production iſt der Gegenſtand, der durch Form- oder Artverände rung in ein Wirthſchaftsmittel umgewandelt und dadurch in Gebrauchs- und [...]
[...] Erſatz für ein ihm anvertrautes Gut, wenn er im gefertigten Product den Tauſchwerth für den zerſtörten Gebrauchswerth zurückgibt. Hier iſt kein beſon deres Verdienſt der Arbeit, ſondern eine unerläßliche Bedingung derſelben, ohne welche aus der wirthſchaftlichen Production nichts würde als eine unwirthſchaft liche Zerſtörung. [...]
[...] liche Zerſtörung. Wenn Marx von dieſer erhaltenden Thätigkeit ſagt, ſie koſte dem Arbeiter nichts und bringe dem Capitaliſten Vieles ein, ſo iſt das ein offenbarer Wider ſpruch mit der unmittelbar vorher und nachher von ihm aufgeſtellten Behaup tung, daß nur der Tauſchwerth der Productionsmittel auf das Product über [...]
[...] gültigen Satz für die „nothwendige“ Arbeitszeit aufzuſtellen. - Werth – ich wiederhole es – iſt nicht Arbeit, ſondern Grad und Aus druck des Verhältniſſes eines Wirthſchaftsmittels zur Wirthſchaft. Wie ſich dies Verhältniß ändert, ſo verändert ſich der Werth, und dies Verhältniß wird verändert ſowohl durch eine Veränderung des Wirthſchaftsmittels wie der [...]
[...] der zur Erhaltung der Arbeitskraft nothwendigen Lebensmittel, dieſen der Grad der Verwerthung der Arbeitskraft im Productionsproceß. Beide Grenz linien ſind wandelbar nach den wechſelnden Verhältniſſen. Eine „Rate des Mehrwerths“, eine Differenz zwiſchen dem Minimal- und dem Maximalpreiſe muß ſtattfinden, um eine Fortſetzung der Production möglich zu machen, eine [...]
Österreichische Wochenschrift für Wissenschaft und KunstBd. 1, S. 449 1863
  • Datum
    Donnerstag, 01. Januar 1863
  • Erschienen
    Wien
  • Verbreitungsort(e)
    Wien
Anzahl der Treffer: 10
[...] Noch immer ist es, wenn nicht ein Wunder, doch eine auffallende Erscheinung, einer besonderen Aufschrift würdig, den Wiener Buchhandel, welcher technischen und wissenschaftlichen Zwecken nicht selten mit kostspieligen Unternehmungen dient, [...]
[...] Anfang einer neuen muß sich zum großen Theilc aus den Resten einer entschwun denen Periode zusammensetzen. Aus einer solchen stammt Ludwig Foglar, von dessen Novellen und Erzählungen eine „neue Sammlung" (Zamarski und Ditt» marsch, 18L3) erschienen ist, als erster Band eines „Novcllenbuchcs" der Brüder Foglar. [...]
[...] müsse. Macht sich nun das Buch zum Verkündcr jenes Werdens — und anders sind die Worte: „mein Einladungsbote sei dieses Ihnen gewidmete Buch" nicht zu verstehen — so wird ein modemes Gepräge wie ein falscher Stempel auf> getragen, eine dem Autor schädliche, weil unerfüllt bleibende Voraussetzung erwecken. [...]
[...] Bis hierher sind die, wenn anch etwas allzu bekannten novellistischen Elemente nicht unkünstlerisch verwendet. Allein am Schlüsse tritt die lyrische Zerbröcklung deS Stofflichen ein, ein Gebrechen, welches den Werth der ganzen Sammlung herabdrückt, da es in verschiedenen Modifikationen wiederkehrt. Jäkle ist verurthcilt worden, das Mädchen hat sich entschlossen. Gottwald zu hcirathen, weil er allein [...]
[...] zu lenken suchte, wo er sie mehr oder minder passend anbringen konnte, so führt Herr Foglar jeden Augenblick die Gelegenheit herbei, dem arglosen Leser, der keinen Hinterhalt vcrmuthet. meuchlings ein Gedicht zu versetzen. Die Sache wäre komisch, wenn man sie lediglich als eine feine List ansehen könnte, den Leser zu fangen, der sonst nicht dazu zu bringen wäre, alle Radien eines lyrischen Gestirnes in [...]
[...] ernsthaft zu betrachten. Wer Erzählungen herausgibt, muh Leser voraussetzen und sich glücklich schätzen, wenn er sie findet, Leser, die mit der empfänglichen Neugierde der Kinder sich gerne etwas erzählen lassen, unwillig, wenn eine fremde, nicht dazu gehörige Rede, etwa die Deklamation eines Gedichtes, das Vorgetragene unterbricht, feinen [...]
[...] anderen künstlerischen Ausdruck als in dem Proverbe, wie es oben deftnirt ist, un möglich wäre. Es gehört unendlich viel Geist dazu, ein so sonderbares Buch zu schreiben; eö gehört eine unglaublich schlechte Richtung des Talentes dazu, um mit so vielem Geist kein gutes Buch zu Stande zu bringen. [...]
[...] und kleiner Landstädte. Und wie komisch mag endlich das Bild der Welt sich aus nehmen, wie es diese Romane, als angeblicher Spiegel der wirklichen Welt, in manchen unerfahrenen Köpfen entstehen ließen! Gewiß, eine seltene Eigenthümlichkeit dieser Roman-Bibliothek ist ihr Publikum, Eine zweite Eigenthümlichkeit des „Album" sind die Autoren. Es zieht fort [...]
[...] keiten im Styl, in der ganzen Erzählungsweise der Verfasserin dürften hier gleichen Wunderlichkeiten im gewählten Sujet begegnen. Was der Jahrgang bisher brachte, ist eine Novelle „Solitude" von Emst Fritze und eine Familiengeschichte „in Sünden , von Edmund Hoefer. Ernst Fritze weiß glückliche Motive zu finden. Die Einleitung zur vorliegenden Novelle hätte [...]
[...] sogar die Grundlage für viel bedeutsamere Kombinationen abgeben können. Zwei junge Leute, Vettern, reiten an einem Sommermorgen dem Schloß ihres Oheims entgegen, den der Eine oder der Andere in Kürze beerben soll. Neben ihnen breitet sich meilenweit ein Sumpf aus, durch eine warnende Hecke von der Landstraße abgetrennt. Ihn quer zu durchschneiden würde den Weg bedeutend abkürzen. Der [...]
Österreichische Wochenschrift für Wissenschaft und KunstBd. 6, S. 142 1865
  • Datum
    Sonntag, 01. Januar 1865
  • Erschienen
    Wien
  • Verbreitungsort(e)
    Wien
Anzahl der Treffer: 10
[...] Dieſe Geſchichte der komiſchen Litteratur beginnt mit – Julian Schmidt, ein Umſtand, der das günſtigſte Vorurtheil für das Buch erwecken dürfte. Denn es erhellt daraus, daß der Verfaſſer ein richtiges Verſtändniß für Erſcheinungen haben muß, die wirklich komiſch ſind. Zwar iſt es ihm verſagt, den Redacteur, [...]
[...] komiſchen Litteratur, als gleich an die Schwelle, an die Spitze der Einleitung das litterariſch Komiſche zu ſtellen? Ein draſtiſches Beiſpiel iſt eine wirkſamere Werbetrommel für das Verſtänd niß des Komiſchen, als die gründlichſte Entwicklung ſeiner Theorie, und der Ver faſſer ſchafft ſich dadurch erſt das große Publicum für ſeinen Gegenſtand, wenn [...]
[...] Deutſchland ihren geſchichtlichen Proceß wahrhaft vollendete, ohne ſich im Volks bewußtſein als komiſche Litteratur abzuſetzen. Nach dem Witz, eine litterariſch-komiſche Erſcheinung wie Julian Schmidt einer Geſchichte der komiſchen Litteratur gleichſam wie eine Vignette voranzuſtellen, feſſelt an dem vorliegenden Werk zunächſt die Stellung, die der Verfaſſer gegen [...]
[...] tenſtrenge weit mehr Naturell als Dogma; ſeine gelehrteſten Studien und Urtheile ſind von einer Ader geſunden Volksthumes durchzogen. Darum erfaßt ihn auch für die Wahrheit und Naturfriſche eines Talentes ſogleich eine unwiderſtehliche, natürliche Sympathie und in ſeiner Geſchichte des 18. Jahrhunderts wird auf einzelne litterariſche Erſcheinungen des 19. eine ſo günſtige Beziehung genommen, [...]
[...] Die Abneigung gegen Gervinus kann hier nicht aus zufälligen Motiven hervorgegangen, die Gelegenheit ſie zu äußern, nicht vom Zaune gebrochen ſein. Der Antagonismus zeigt ſich vielmehr als ein nothwendiger, in der Aufgabe ſelbſt begründet, eine Geſchichte der komiſchen Litteratur zu ſchreiben. Denn für ihr Gebiet muß mehr noch als für irgend ein anderes der poetiſchen Production [...]
[...] Nur zu viel von dieſer Gültigkeit hat Gervinus ſchon dem Princip pragmatiſcher Entwicklung geopfert; nur zu oft hat er dem abſtracten Schema zu lieb mittelſt der künſtlichſten und zuweilen tiefſinnigſten Combinationen in ein Ganzes ein gereiht und zu einem Theilchen herabgeſetzt, was ſelbſt ein Ganzes vorzu ſtellen, unabhängig von den ihm aufgedrängten Beziehungen, volle Berechtigung [...]
[...] nen Weltanſchauung ab – freilich iſt dieſe Ableitung nur behauptet und nicht be gründet – den Einzelnen in ſeinem concreten Selbſt zunächſt und vor allem als eine für ſich berechtigte Totalität zu erkennen und zu belaſſen, die für ſich ſchon ein All iſt. Wenn der Verfaſſer dieſe Auffaſſung des Individuums in der That als einen [...]
[...] freien, daß ſie ſich der nationalen Intelligenz gegenüber entweder abſolut verhalten oder mindeſtens fordern können, erſt iſolirt gewürdigt zu werden, wenn dieſe Wür digung eine vollſtändige ſein ſoll. Daran knüpft ſich naturgemäß noch ein anderer Gegenſatz zu Gervinus, näm lich ein anderer Begriff von Sittlichkeit. Dieſe iſt dem Verfaſſer die innere Ver [...]
[...] Ebeling ſtellt das Verdienſt ins Licht, welches ſich Liscow um die deutſche Sprache erwarb, obgleich das überſchwängliche Lob, das Gervinus dafür zollt, auch wieder eine Einſchränkung erfahren muß. Denn dieſer rühmt von Liscow, in der proſaiſchen Rede überhaupt das erſte Licht eines neuen Tages verkündet zu haben. Dieſer Ausſpruch involvirt nach Ebeling ein ſchnödes Mißhandeln der Verdienſte [...]
[...] An die Darſtellung Liscows unmittelbar ſchließt ſich die eines Mannes, der eine „über allen Vergleich erquicklichere und bedeutendere Erſcheinung“ und deſſen ausführliche Würdigung das vorliegende Werk ſchon in ſeiner erſten Liefe [...]
Österreichische Wochenschrift für Wissenschaft und KunstBd. 1, S. 301 1872
  • Datum
    Montag, 01. Januar 1872
  • Erschienen
    Wien
  • Verbreitungsort(e)
    Wien
Anzahl der Treffer: 10
[...] einem fixen Stern am Himmel der Bühnenkunſt hat er ſich nicht verdichtet; er hat ihre Bahnen gekreuzt und verwirrt, eingeordnet in das planvolle Syſtem eines ſchönen und edeln Kunſtbetriebes hat er ſich nicht. - Die Geſchichte kann in ihre Bücher nicht verzeichnen, Bogumil Dawiſon war ein großer Künſtler, ſie ſchreibt auf ſeinen Leichenſtein: Bogumil Dawiſon [...]
[...] ſchreiber im Jahre 1643 ſagt: „Die teutonica lingua, die deutſche Sprache, war einſt allen Galliern gemeinſam“; wenn ein zweiter 1654 bezeugt, daß Gallier und Germanen eine und dieſelbe Sprache geredet; wenn ein dritter 1744 verſichert: „die Deutſchen waren ein Theil der alten Kelten“; ja ſelbſt wenn ein Leibnitz in ſeinen collectanea etymologica ſchreibt: „die Alten faßten [...]
[...] einladen dürfen: Das deutſche Wort gut wird bekanntlich in den verſchiedenen deutſchen Gauen übereinſtimmend „gut“ geſchrieben, mit nichten aber überein ſtimmend geſprochen. Der Schweizer, Alemanne, Schwabe ſpricht ein ſehr entſchiedenes „g“, ſo entſchieden, daß es dem norddeutſchen Ohre faſt wie ein „k“ klingen will, obwohl das durchaus nicht der Fall iſt. Dem ſächſiſchen Stamme [...]
[...] Gehege, Haus und Hof, Garten, Stall, Wohnplatz bedeutet und natürlich unſer „Garten“ iſt. Endlich ſehen wir in den ſlaviſchen Sprachen ein Wort gorod, grod, gard, grad auftreten, welches gleichfalls einen Wohnplatz, eine Heimſtätte, ſpäter und noch heute in Namen, wie Nowgorod, Belgrad, eine Stadt bedeutet. In all dieſen Formen wird ein unbefangenes Auge leicht ein und dasſelbe [...]
[...] Ricke nennt. Daß alſo aus einem griechiſchen oder lateiniſchen „ch“ oder „c“, das heißt „k“, ein deutſches „h“ werde, begreifen wir. Wer aber begreift, daß auch aus einem lateiniſchen „z“ ein deutſches „h“ wird? Und doch verſichern uns die beſten Gewährsmänner, das römiſche celo z. B. entſpreche genau dem [...]
[...] das römiſche centum ſei unſer deutſches Hundert. Auch wenn wir es nicht aus andern Quellen wüßten, ſo würde ſchon aus dieſer unerklärlich ſinnloſen Willkür, wie ſie hier in ein kaum gefundenes ſchönes Sprachgeſetz hineingreift, ſich ſofort offenbaren, daß jenes lateiniſche celo, centum nach Lautſtand und Ausſprache unmöglich ein zelo, zentum geweſen ſein kann, ſondern ein kelo, [...]
[...] Kreisbewegung die von „d“ wieder auf „d“, von „b“ auf „b“, von „g“ auf „g“ u. ſ. w. zurückführt. Die gothiſchen Laute, ſo drückt man ſich aus, ſind den griechiſch-lateiniſchen gegenüber überall um eine Stufe vorgerückt, das Gothiſche „ſteht auf einer anderen Lautſtufe“, ſteht gleichſam um eine Lautſtufe höher als das Griechiſch-Lateiniſche. [...]
[...] *Worten: wo der Gothe z. B. ein „d“, ein „t“, ein „th“ geſprochen hat, da ſprechen dieſe Völker auch heute noch ein „d“, „t“, „th“; das goth. dags lautet engliſch day, das goth. taihun engl. ten zehn, das goth. thata engl. [...]
[...] beſonderen Lautſtufe, und daraus ergibt ſich der große Vortheil, daß ſchon die Kenntniß des Griechiſchen oder Lateiniſchen genügt, um auch dem minder Ge lehrten das lautliche Verhältniß eines deutſchen Wortes zu den übrigen indo germaniſchen Sprachzweigen klar zu machen. Wo im Lateiniſchen oder Griechiſchen ein „k“, ein „t“, ein „p“ u. ſ. w. ſteht, da ſteht (im Weſentlichen) auch im [...]
[...] germaniſchen Sprachzweigen klar zu machen. Wo im Lateiniſchen oder Griechiſchen ein „k“, ein „t“, ein „p“ u. ſ. w. ſteht, da ſteht (im Weſentlichen) auch im Sanskrit, Litauiſchen, Slaviſchen ein „k“, ein „t“, ein „p“ u. ſ. w., im Gothiſchen aber und im Deutſchen überhaupt ein „h“, ein “th“ (d), ein „f“. Wenn wir daher jetzt zu der Frage übergehen, in welchem Verhältniſſe denn [...]
Österreichische Wochenschrift für Wissenschaft und KunstBd. 5, S. 609 1865
  • Datum
    Sonntag, 01. Januar 1865
  • Erschienen
    Wien
  • Verbreitungsort(e)
    Wien
Anzahl der Treffer: 10
[...] ſind die Erzeugniſſe eines nicht wirklichen Berufes und tragen die Züge dieſer Unwahrheit. Man ſehe zum Beweiſe deſſen, was Ring unter einem „modernen Aben [...]
[...] Unwahrheit. Man ſehe zum Beweiſe deſſen, was Ring unter einem „modernen Aben teurer“ verſteht und wie ſich die alſo benannte „Stadtgeſchichte“ entwickelt. Ein Doctor Wirrer tritt vor uns auf. Er iſt ein ausgezeichneter Geſellſchafter, der die Damen durch ſeine geiſtreiche Unterhaltung entzückt. Er iſt ſodann ein derartig [...]
[...] ſchlägt dieſes Gebrechen ſo hoch an, daß ſeinem Doctor Wirrer alle Kräfte des Geiſtes, der Bildung und des Wiſſens nicht helfen – weil er kein Geld hat, iſt er ein Schwindler, „ein moderner Abenteurer“. Man ſollte glauben, unter einem Schwindler wäre ein Menſch zu verſtehen, der durch den Schein des Reichthums oder einer geſellſchaftlichen Stellung, die er [...]
[...] aber Doctor Wirrer und wie er es anfängt und wie es ihm fehlſchlägt, das bildet den Inhalt dieſer „Stadtgeſchichte“. Der Bruder des umgarnten Mädchens engagirt eine zweideutige Perſon, ſich für eine unermeßlich reiche Creolin auszugeben, um den habſüchtigen Doctor zu beſtricken. Und der gewitzigte, vielerfahrene „Abenteurer“ geht in die Falle. Nun [...]
[...] In der zweiten Stadtgeſchichte „Keine Geborne“ iſt weniger aufs Gerathe wohl losgeſchrieben, vielleicht weil die ſchon ſo häufig dageweſene Behandlung des Problems einen Fingerzeig gab. Ein bürgerliches Mädchen gelangt durch Heirat in eine adelige Familie und hat nun die Kämpfe und Conflicte durchzumachen, die ſich mit einem ſolchen Verhältniß zu verbinden pflegen. Die Einleitung der [...]
[...] lich nicht viel Gehalt und, obgleich mit den Grundlagen der Ehe beſchäftigt, nach den Charakteren, die dabei ins Spiel kommen, keine ſociale Bedeutung hat. Ein Juriſt, der lieber Dichter wäre, verſchmäht ein ihm von den Eltern ge wähltes treffliches Mädchen, um ein in der Penſion erzogenes, das nur für „Höhe res“ Sinn hat, ein Mädchen von „idealer“ Richtung zu heiraten. Die junge Frau [...]
[...] großen Ereigniſſen beſteht, welche den Opfermuth des innerſten Menſchen heraus fordern, ſondern aus Tagen und Augenblicken, von denen jeder praktiſche Pflicht erfüllung heiſcht, wenn eine friedliche Gemeinſamkeit möglich werden ſoll. In Er manglung dieſer Einſicht, welche eine richtige Mädchenerziehung giebt, wird die Ehe ſehr unglücklich, bis eben die unglücklichen Schickſale noch rechtzeitig nachzu [...]
[...] führung eines „guten Ausganges“ in Anſpruch genommen wird, bleibt immer eine ſehr unkünſtleriſche. Denn die Kunſt hat es mit dem am Menſchen zu thun, was ſich weder erlernen noch verlernen läßt, mit dem Charakter, der immer derſelbe [...]
[...] Und in der That, der Roman bemüht ſich weidlich durch alle möglichen Mittel Lachen zu erregen. Man wird bei Beurtheilung des Buches an jenen wahrheits liebenden Mann erinnert, dem ein Gönner eine Flaſche Wein vorſetzte, mit der Aufforderung, ſeine Meinung über das Getränk zu ſagen. Der verlegene Trinker verſicherte, daß es ein vorzüglicher, ein ganz ausgezeichneter alter Wein ſei, er [...]
[...] verſicherte, daß es ein vorzüglicher, ein ganz ausgezeichneter alter Wein ſei, er hätte nur einen einzigen Fehler – er wäre nicht gut. – „Das Griesheimer Haus“ iſt unbeſtreitbar ein humoriſtiſcher Roman, er hat nur einen einzigen Feh ler, er hat keinen Humor. Der Anfang iſt vielverſprechend und eine ernſte Darſtellung der Zeit und [...]
Österreichische Wochenschrift für Wissenschaft und KunstBd. 2, S. 501 1863
  • Datum
    Donnerstag, 01. Januar 1863
  • Erschienen
    Wien
  • Verbreitungsort(e)
    Wien
Anzahl der Treffer: 10
[...] Nationalitätsgefühle, ſprachlich intereſſant durch dialectiſche Eigenthümlichkeiten; Hanus räth nach einer verſchmähenden Erwähnung des Leitmeritzer Biers auf Leitmeritz. Der Inhalt iſt ein „Drei Marien-Spiel“, woran ſich ohne Abſatz ein, gleichwohl, wie Hanus klar entwickelt, ganz ſelbſtſtändiges, rein böhmiſches „Thomas Spiel“ reiht. Darauf folgt das an der Grenze der Kirchlichkeit ſtehende, vielleicht [...]
[...] Befreiung Deutſchlands von fremdem Joche, in dem Fürſten Schwarzenberg Bei dieſem Anlaſſe können wir nicht umhin, auf die Bedeutung des Monu mentes für die Familie Schwarzenberg, deſſen regierendes Haupt Fürſt Adolf eine Zierde wie ſeines Hauſes ſo ſeines Standes iſt, hinzuweiſen. Das Schwarzenberg Monument iſt das erſte in Wien, das von dem Monarchen einem Gliede eines [...]
[...] die ſtilgerechte plaſtiſche Behandlung des Fürſten Karl Schwarzenberg, deſſen körperliche Erſcheinung allen bekannt iſt, keine leichte Sache; dazu kommt, daß die Thätigkeit des Fürſten beinahe in viel höherem Grade eine diplomatiſche, als eine militäriſche geweſen iſt und daß es nicht wenige Geſchichtſchreiber giebt, die eben die diplomatiſche Thätigkeit desſelben noch höher ſtellen, als die militäriſche. In [...]
[...] Hätte es ſich um ein einfaches Grabmonument gehandelt, ſo würden allegoriſche Figuren hingereicht haben, dem Feldherrn eben ſo gerecht zu werden, als dem Diplomaten; bei einer Reiterſtatue kann dies aber nicht geſchehen. Es muß Ein Moment feſtgehalten, mit Entſchiedenheit und Klarheit durchgeführt werden. Die Wahl des Moments iſt daher für dieſen Fall eine ganz beſonders ſchwierige [...]
[...] Croatien in „wiſſenſchaftlichen und didaktiſchen Fragen“ einem ungariſchen Unterrichts miniſter in partibus unterordnen? – vor und fordert den Reichsrath auf, die für den Unterrichtsrath geforderten Gelder, als für eine Inſtitution, die dem Verfaſſer der Brochure als eine unerſprießliche erſcheint, nicht zu bewilligen. Die „wiſſenſchaftlichen und didaktiſchen Aufgaben“, zu deren Berathung der Unter [...]
[...] ſprochenen Eilandes bringt. Namentlich werden darin die gelungenen Verſuche ausführ licher dargeſtellt, welche daſelbſt mit der Acclimatiſirung zahlreicher exotiſcher Pflanzen gemacht wurden, von denen ein die vorzüglichſten derſelben enthaltendes Verzeichniß am Schluſſe beigegeben iſt. Eine Karte der Inſel iſt ebenfalls angehängt. [...]
[...] wird auch dieſem zweiten Jahrgange die Beliebtheit des erſten zuführen. Der neu erſchienene „Oeſterreichiſche Studentenkalender“, hat die Probe ſeiner Tauglichkeit erſt noch zu beſtehen. Ein vollſtändiges Adreßbuch der akademiſchen Behörden und Lehrkörper aller Facultäten, Aufzählung aller Univerſitätsvereine, wiſſenſchaftlichen Inſtitute und Samm lungen iſt aber ein ſo wichtiges, bis jetzt ſchmerzlich entbehrtes Erforderniß für den allgemeinen [...]
[...] gen von Gottheiten und hülfeleiſtenden Geiſtern beſteht, von welchen Originalbilder, obgleich denſelben die Buddhiſten religiöſe Ehrfurcht bezeigten, Hermann Schlagintweit zum copiren überlaſſen wurden. Ein großer Atlas enthält dieſe Abbildungen, deren Treue nach der Verſicherung des Verfaſſers vollkommen iſt und die mithin noch eine vollſtändige Idee des Kunſtzuſtandes bei den Buddhiſten geben. Die in den Text ge [...]
[...] induſtriellen ablegt. Aus der trefflichen Bronzegußanſtalt des Herrn David Hollenbach ſind für die genannten Zwecke ein großer Luſter in vergoldeter Bronze auf 54 Kerzen, 9 Schuh im Durchmeſſer, ein anderer von 7 Schuh Durchmeſſer auf 36 Kerzen, zwei von 5 Schuh Durchmeſſer auf 18 Kerzen und vier von 5 Schuh Durchmeſſer auf 12 Ker [...]
[...] im Durchmeſſer, ein anderer von 7 Schuh Durchmeſſer auf 36 Kerzen, zwei von 5 Schuh Durchmeſſer auf 18 Kerzen und vier von 5 Schuh Durchmeſſer auf 12 Ker zen und außerdem eine Reihe von großen und kleinen Standkerzen für die Ikonoſtas und Pronaos hervorgegangen. In der Werkſtätte der Herren Brix und Anders ſind ein Ciborium in vergol [...]
Österreichische Wochenschrift für Wissenschaft und KunstBd. 4, S. 1584 1864
  • Datum
    Freitag, 01. Januar 1864
  • Erschienen
    Wien
  • Verbreitungsort(e)
    Wien
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[...] glänzenderes Reſultat erzielt worden wäre. Die Kirche, verhältnißmäßig günſtig gelegen, verſpricht bei der Durchbildung ihrer Formen eine der bedeutendſten Leiſtungen der modernen Gothik zu werden. Nebſt der an Schmidt gewohnten Strenge in der Behandlung des Stiles, iſt ſie reich an intereſſanten Einzelheiten und genau den Anforderungen an eine Pfarr [...]
[...] Den Glanzpunkt des Innern bildet der Prüfungsſaal im zweiten Stockwerke des Vordertractes. Zur Unterbringung von mehr als 600 Perſonen beſtimmt, er hielt er eine Länge von 12 Klafter 5 Schuh und eine Breite von 7 Klaftern Zur Gewinnung der Breite hat der Künſtler eine Seite des Säulenganges in das Object einbezogen und ſie in ein gewölbtes Seitenſchiff umgeſtaltet, welches mit [...]
[...] kreuzen verſehen ſind. Wenn wir uns die Beſtimmung des Gebäudes gegenwärtig halten, ſo liegt unzwei felhaft ein der modernen Anſchauung Fremdartiges in dem Gedanken, ein Gymnaſium, die Pflegeſtätte der claſſiſchen und humaniſtiſchen Bildung, im gothiſchen Stile zu bauen. Betrachten wir jedoch das Gebäude nur als Kunſtwerk mit ſpecieller [...]
[...] Gelegenheiten, wie Bälle, einen Inſtrumentenraum, Säle für die Muſikalien ſammlung, das Archiv, die Bibliothek, 10 bis 12 Schulzimmer, Directionslocalitäten und ebenerdige Verkaufslocalitäten zu enthalten. Auf eine möglichſt große Zahl vermiethbarer Gewölbe, eine beſondere Treppe und ein beſonderes Foyer für die Hofloge beider Säle legte die Direction beſonderes Gewicht und ſtellte zur Her [...]
[...] Anordnung des Gebäudes, in dem allen geſtellten Anforderungen entſprochen wurde. Durch eine offene Halle gelangt man in ein geräumiges Veſtibule, deſſen mittlerer Eingang in das Parterre des großen Saales, und deſſen Seiteneingänge durch breite Corridore in die Parterrelogen führen. Zwei breite Treppen vermitteln den [...]
[...] je vierzehn vertiefte Bogenfenſter, die ſämmtlich zur Unterbringung von Logen und Sperrſitzen beſtimmt ſind; die Stirnſeiten des Saales dagegen erhalten nur drei, rückſichtlich ſechs Bogenſtellungen. Ein ſehr breiter Fries trennt das erſte vom zweiten Stockwerk, ein ſchmälerer das Parterre ſammt Mezzanin von dem erſten Stocke und eine Gliederung von Triglyphen mit Metopen trennt noch das Geſimſe [...]
[...] der Seitenflügel ſchließen mit Sturzbalken und flachen Giebeln ab und nur die Eingänge der ebenerdigen Geſchoße ſind in Rundbogen geformt. Die Seitentracte haben nur ein Stockwerk mit zwei Mezzanins ober- und unterhalb des erſteren. Eine Gallerie ſchließt das Dach des ganzen Hauſes ab. Die Architektur des Gebäudes iſt eine verhältnißmäßig reiche, und das bedeu [...]
[...] Tsch. Lehrbuch der techniſch-chemiſchen Unterſuchungen von Prof. Dr. Alexander Bauer. (Wien 1859 bis 1864, Braumüller) Wie lebhaft geht es doch im „techniſchen Laboratorium“ her! Eben hat der Eine ein wenig Soda erhalten, er ſoll entſcheiden, wie viel denn in Wirklichkeit an Soda in der Waare enthalten ſei, und wie viel unrechtmäßige Beimengung. Dort plagt ſich ein Anderer mit einigen [...]
[...] und wie viel unrechtmäßige Beimengung. Dort plagt ſich ein Anderer mit einigen Stückchen Kalkſtein, um zu erfahren, wie viel Kalk darin und ob das Material zum Kalkbrennen geeignet ſei. Sorgfältig wägt eben ein Dritter ein Stückchen Blei ab: er will aus deſſen Gewicht finden, welchen Brennwerth jene Kohle beſitzt, die er zu unter ſuchen hat. Der Vierte guckt in ein fernrohrähnliches Inſtrument, er will beſtimmen, [...]
[...] will aus deſſen Gewicht finden, welchen Brennwerth jene Kohle beſitzt, die er zu unter ſuchen hat. Der Vierte guckt in ein fernrohrähnliches Inſtrument, er will beſtimmen, wie viel Zucker in jenem ſüßen Safte. Hier wird filtrirt, dort ein Eiſenerz gepulvert, titrirt, der Eine wägt, der Andere berechnet ſein Ergebniß. Da geht es an ein fort währendes Fragen, wie dies, wie jenes anzugreifen. Der Vorſtand des Laboratoriums [...]