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Suchbegriff: Halden

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Lesefrüchte, belehrenden und unterhaltenden Inhalts (Münchener Lesefrüchte)Bd. 2, No. 006 1826
  • Datum
    Sonntag, 01. Januar 1826
  • Erschienen
    München
  • Verbreitungsort(e)
    München
Anzahl der Treffer: 10
[...] dem Spiele zuſah – „Sie müſſen es nicht zwingen wollen, vielleicht ſpielen Sie einen andern Tag glücklicher.“ „Wenn Sie ſelbſt ſpielten,“ erwiederte Halden – „ſo würden Sie anders ſprechen. Man kann nicht los, wenn [...]
[...] ich nochmals deu wohlgemeinten Rath: Zwingen Sie das Glück nicht!“ Halden's Widerwille gegen den Fremden war ver ſchwunden. Er ſtand auf und kam bald mit ihm in ein lebhaftes Geſpräch. - - [...]
[...] das Spiel ſetzte. So hoch ungefähr kann ſich Ihr Verluſt ſeit meinem Hierſeyn belaufen.“ Halden wies den Antrag empfindlich zurück. [...]
[...] men; das Meinige weiſen Sie jetzt nur mit einer Belei digung zurück.“ Halden erröthete und nahm beides. [...]
[...] Halden erſtaunte. Der Fremde wiederholte ſeine Ver ſicherung. Doch als jener nach der Wohnung des ſonder baren Haarſammlers fragte, wollte dieſer ihm nicht Be [...]
[...] und reiſe oft ſchnell von einem Ort zum Andern. - - Nach kurzem Verweilen ſchied der Fremde; und da es eben Mitternacht war, begab ſich Halden, ziemlich er freut über ſein Abentheuer, nach Haus. [...]
[...] In wenig Tagen war Halden's Baarſchaft wieder zu Ende. Er kam eines Abends finſter nach Hauſe, und überzählte den unbedeutenden Reſt ſeines Vermögens. Meh [...]
[...] bot ihm zum Scherz einige Haare an, um die Blumen da mit zuſammen zu binden. Der Fremde dankte höflichſt, und reichte ihm für jedes Haar eine Rolle, die Halden an Gewicht für Gold erkannte. Der Fremde band nun ſeine Blumen mit Haldens [...]
[...] für ſich gefunden, und den noch prächtigern, ohne nur darauf zu bieten, als unbezahlbar zurückgewieſen. Dieſen koſtbaren Schmuck kaufte Halden, und beſchämte durch ſein Geſchenk den ſchon triumphirenden, Nebenbuhler. [...]
[...] lire, daß die Zahlung von einem Tage zu dem andern ſich verzögerte. Diethelm lächelte höhniſch, wenn er mit Halden bei der Gräfinnzuſammentraf; und die Gräfinn ſelbſt ſchien in Halden's Nähe etwas verlegen. Da be gegnete ihm, als er eben von einer Abendgeſellſchaft bei der [...]
Lesefrüchte, belehrenden und unterhaltenden Inhalts (Münchener Lesefrüchte)Bd. 2, No. 007 1826
  • Datum
    Sonntag, 01. Januar 1826
  • Erschienen
    München
  • Verbreitungsort(e)
    München
Anzahl der Treffer: 10
[...] Halden ſchlief dieſe Nacht in der Freude über ſein Glück nur wenig. Er überzählte am Morgen ſeine Schätze. Der Ankauf des Schmuckes war dadurch gedeckt. Aber [...]
[...] von ähnlichen Spucken und Verwandlungen. Werfe man einmal den Schädel weg: ſo komme er zehnmal dagegen wieder. Unwillig ergriff endlich Halden ſelbſt den Tod tenkopf, und warf ihn aus den Fenſter. [...]
[...] ſeines Herrn und aus der unnatürlichen Wiederkehr des Todtenkops einen Theil des finſtern Geheimniſſes. Er bat Halden mit Thränen, von ſeinem Vorhaben abzulaſſen - und das Geld nicht zu gebrauchen, das er unmöglich aus [...]
[...] bürdete, welcher durch die unwürdigſten Verläumdungen die Gräfinn in die Nothwendigkeit verſetzt habe, zu Halden's und ihrer eigenen Ehre etwas Auffallendes zu unternehmen. . . . . . . . . Er hatte kaum ausgeſprochen, als die Juwelenhändler [...]
[...] und Beutel ſind fort! Brauchſt Du mehr? Ich habe Gold bei mir, wenn wir handeln wollen.“ „Weiche von mir!“– rief Halden – „Du haſt mich betrogen.“ - * - „Geſtern Abend ein wenig,“ – erwiederte Jener - [...]
[...] men: gleich bin ich bei Dir.“ „Ich weiß Deinen Namen nicht: weiche von mir!“ rief Halden. - - „Oh!“ – lachte der Fremde verbiſſen – „ich habe viel Mamen. Nenne einen davon, und denke nur dabei an mich: [...]
[...] „Bei Gott, das will ich nicht!“– verſetzte Halden, und hob betheuernd ſeine Hand zum Himmel – „und ſollt' ich um das Brod arbeiten müſſen; ich mag ſein Gold nicht [...]
[...] „Halte mit der linken Hand Dein Gewehr,“ – ſagte der Fremde – „ich helfe Dir. Aber eile, Du wirſt erwartet.“ Halden trieb ſein Pferd im ſchnellſten Lauf zu der bezeichneten Stelle. Diethelm erwartete ihn. Man wechſelte wenig Worte. Halden, als der Gefoderte, ſollte zuerſt [...]
[...] „Er iſt todt,“ – ſagte der Fremde, der jetzt hinter dem Buſche hervortrat – „ſiehſt Du, daß ich Wort halte?“ „Ich wollte ſeinen Tod nicht,“ – ſchrie Halden in Verzweiflung - „fort von wir, mörderiſcher, hölliſcher Unhold!“ [...]
[...] „Niemals, niemals!“ – rief Halden – „Fluch Dir! und Fluch auch mir, wenn ich jemals Deine boshafte Hülfe begehre!“ [...]
Lesefrüchte, belehrenden und unterhaltenden Inhalts (Münchener Lesefrüchte)Bd. 2, No. 008 1826
  • Datum
    Sonntag, 01. Januar 1826
  • Erschienen
    München
  • Verbreitungsort(e)
    München
Anzahl der Treffer: 10
[...] - . . (Schluß.) - Diethelms Tod machte indeſſen Aufſehen, und Halden, der über ſeine Liebe jede Sicherheitsmaßregel aus der Acht ließ, ward verhaftet. Seiner Familie wegen wünſchte man ihn zu ſchonen; und da man ihn, ſeinem [...]
[...] neben ihm. ... -- . . . " „Haſt Du Luſt zu handeln ?“ – ſagte der Fremde. „Frag nicht!“ -erwiederte Halden – „Du weißt, was ich brauche.“ . . . D. „Für hundert Haare Gold,“– verſetzte Jener – „um [...]
[...] Dir indeſſen die Summe doppelt, weil Du doch ohne Zwei fel in der Freiheit auch leben willſt.“ . . . . . Halden tauſchte die Summe ſchweigend ein, und winkte dem Fremden, ihn zu verlaſſen. - „Laß erſt ein verſtändiges Wort mit Dir ſprechen!“– [...]
[...] ſollte. Es war eben Schalttag, deſſen Mitternachtſtunde zu der Hebung jenes Schatzes unter der alten Weide be ſtimmt war. Halden bereitete ſich zu dieſem Geſchäftz ſein alter Diener ſollte ihn begleiten. - „Was wollen Sie jetzt in der Mitternachtſtunde hier?“ [...]
[...] und ſehen Sie den weißen Schein dort, wie ein Leichen tuch über einem Sarge!“ * „Thor!“ – rief Halden – „es ſind die weißen Brü ckengeländer. Dieſe Mitternacht iſt die rechte Zeit. Es iſt heute Schalttag.“ - - - [...]
[...] das iſt ein böſer Tag, den kein Heiliger in ſeinen Schutz genommen hat.“ - „Schweig!“ – gebot Halden – „wir heben den Schatz. Er iſt mein rechtmäßiges Eigenthum, und ſo groß an Werth, als Alles, was ich bis jetzt erhielt. Du weißt, [...]
[...] dürren Zweige der Weide, und Käuze, die vorüberflogen, krächzten ihr gellendes Komm-mit. Es klang hohl. Halden ſtieß einigemal mit dem Spaten in die Grube, und lächelte dem Diener zu, erfreut über den glückverheißenden Klang. Da rauſchte ein Wind [...]
[...] der Alte kopfſchüttelnd – „laſſen Sie uns beten und um kehren!“ „Still!“ – verſetzte Halden – „ich fühle etwas Hartes, ich treffe auf Eiſen. Bald ſind wir am Ziele!“ „Ach Gott!“ – ſeufzte der Alte – „welch Ziel wird [...]
[...] ſen. Hören Sie! Nun ſitzt das Käuzlein gar über uns in der Weide, und ruft ſein entſetzliches Komm-mit!“ - „So ſchweig endlich!“ – fuhr Halden den grauen Diener an - und ſchlug den Kaſten, daß er aufſprang. - [...]
[...] wildes Hohnlachen brüllte durch die Luft. Der unglückliche Halden erkannte jetzt die ungeheure Täuſchung. Wahnſinn und Verzweiflung ergriff ihn. Er konnte den furchtbaren Anblick nicht überleben, in welchem [...]
Der schwäbische Postbote (Neue Augsburger Zeitung)Der schwäbische Postbote 127 1871
  • Datum
    Sonntag, 01. Januar 1871
  • Erschienen
    Augsburg
  • Verbreitungsort(e)
    Augsburg; Wertingen
Anzahl der Treffer: 9
[...] abgefeuert hatte, die Flinte trug er noch in der Hand. „Hierher muß er ſich gewandt haben, der Spitzbube, der bei mir einzubrechen ver ſuchte und dem ich eine Kugel nachſandte. Wer weiß, ob er ſich nicht in Halden's Garten verſteckt hat; wir müſſen Alles durchſuchen; – haltet Ihr hier und längs der Mauer Wache, ich wecke die Leute.“ [...]
[...] oder ich ſterbe zu Deinen Füßen,“ fuhr ſie lebhaft fort, da Karl Anſtalten machte, dea ſchützenden Ort zu verlaſſen, um unbemerkt in's Freie zu gelangen. Jetzt erhellte ſich auch die Halden'ſche Wohnung; eine Laterne in der Hand, trat Arthur, der fünfzehnjährige Bruder Martha's, Dank ſeines ſchönen aber ernſten Antlitzes und ſeiner ſchlanken Geſtalt ſchon ein Jüngling zu nennen, in's Freie. [...]
[...] Augenblicke ſpäter eine kleine Zahl Männer zu erkennen, die eifrig jedes Geſträuch durch ſuchten, aber Martha's Entſetzen erreichte den höchſten Gipfel, da ſie ihre Mutter, Frau Halden, in ein dunkles Morgenkleid gehüllt, haſtig das Haus verlaſſen und Arthur ſich nähern ſah, mit dem ſie einige Worte wechſelte, worauf dieſer auf den Pavillon deutete und an ihrer Seite den Weg dorthin beſchritt. - [...]
[...] Frau Halden, ſeit langer Zeit Wittwe, war, obwohl hoch in den Fünfzigern, eine achtunggebietende Erſcheinung; ihr völlig ergrautes Haar trug ſie zu beiden Seiten des Hauptes ſchlicht geſcheitelt unter der dunklen Haube, und ſeit Jahren hatte man ſie nicht [...]
[...] fanden, – als Du in gleicher Angſt warſt. Ich finde dieſe nächtlichen Ausflüge wenig paſſend für ein junges Mädchen.“ Frau Halden erwiderte nichts, aber ſie beſchleunigte den Gang, den Sohn zurück laſſend. Sie ſtieg die Anhöhe hinauf, nur noch wenige Schritte und ihre Hand öffnete die Eingangsthür des Pavillons. [...]
[...] Vor ihr ſtand Martha, bleich wie eine Todte, aber mit der Energie eines großen Augenblicks in den ſonſt ſo ſanften Zügen. Frau Halden fuhr zurück, ein unſäglicher Schmerz zuckte für einen Augenblick durch ihr ſtrenges Antlitz. „Mir ahnte es,“ ſagte ſie leiſe vor ſich hin, „mein armes, armes Kind.“ Aber [...]
[...] Frau Halden ſchwankte einen Augenblick, – als ob ihre Faſſung ſie zu verlaſſen drohte, dann aber – die ganze Kraft des Körpers und des Geiſtes aufbietend, ging ſie einige Schritte zurück, ihrem Sohn entgegen, der ſie eben eingeholt hatte. [...]
[...] er ihnen mitgetheilt, daß ſich der ungebetene Gaſt nirgends verſteckt habe, verließ er mit ihnen den Garten, deſſen Bewachung ebenfalls aufgegeben ward. Mit hoher Würde trat Frau Halden dem Maler gegenüber, Martha, die zu ihren Füßen kniete und ihr Antlitz un den Händen vergrub, – ſchien ſie keines Blickes zu würdigen. [...]
[...] Mütter unſerer Liebe geneigt zu machen. Gottes Fügung hat entſchieden, trennen Sie nicht, was ſein Wille zuſammengab.“ Frau Halden blieb ſtumm. Eine Weile lang beſchattete ſie mit ihrer Hand die leidenden Augen, in tiefen Gedanken verſunken, – eine ganze Zukunft zog mit düſteren Bildern an ihrer Seele vorüber. [...]
Das Ausland05.03.1836
  • Datum
    Samstag, 05. März 1836
  • Erschienen
    Stuttgart; München; Augsburg; Tübingen
  • Verbreitungsort(e)
    Stuttgart; Tübingen; München; Augsburg
Anzahl der Treffer: 9
[...] Athen. Ich eilte hinab und ritt h 1,0 auf das anſteigende Kalkgebirg, auch hier ſind an den Abhängen einige flache Berg halden, Spuren von Eiſenſteinen leiteten mich noch höher hin auf, wo ich auch eine mächtige Eiſenſteineinlagerung fand, aber lange nicht ſo reich als mein erſter Fund, noch höher ſetzte ſie [...]
[...] auf, wo ich auch eine mächtige Eiſenſteineinlagerung fand, aber lange nicht ſo reich als mein erſter Fund, noch höher ſetzte ſie fort, und Halden beweiſen, daß man auch hier Bleiglanz aus. baute, es zieht ſich eine enge Schlucht hinauf, bei welcher auf der andern Seite ebenfalls eine mächtige Eiſenſteineinlagerung [...]
[...] lange grüne Eidechſen waren in Menge an den Felſen. Wo ſich das Thal erweiterte, ſah ich rechts wieder einige flache Berg halden an den Gränzen einer Eiſenſteineinlagerung, auch ein offener Schacht iſt hier, mit dem man aber nichts erreicht zu haben ſcheint. Die Albaneſer nennen dieſe Gegend Couteleſe. [...]
[...] linken Seite eine Gruppe bedeutend großer Berghalden, man nennt dieſen Platz Megalo Pewke (bei der großen Kiefer), in der Ebene unter den Halden ſtanden köſtliche Gerſtenfelder. Von hier im Thale aufwärts, überall zeigen ſich Halden. Unter der Schlucht, welche vom ſüdlichen Theil des Prtſcheko öſtlich [...]
[...] mußten, jedoch ſind für Schlackenſchmelzungen noch ungeheure Vorräthe da. Gleich unter dieſen Schlackenhalden nördlich ſind einige Löcher durch das Kalkkonglomerat und einige Halden; noch ein wenig nördlicher, wo Kalkbänke zu Tage ausſtehen, geht in dieſen ein ſchön gehauener Schacht nieder, ich ließ mich [...]
[...] man ſich nicht durch einfachere und noch dazu ſicher hier frucht bringende Verſuche einmal in der Folge darüber Gewißheit verſchaffen? Zwiſchen Halden zieht ſich links ein kleines Thal binauf, was noch treffliche Weide für die Pferde hatte, die ein Paar Wochen ſpäter bis auf den letzten Halm verdorrt. Hier [...]
[...] einem ziſchenden Ton ein. Am Eingange dieſes kleinen Thales iſt wie geſagt eine Gruppe bedeutender einige Lr hoher Berg halden, und öſtlich ſind einige offene Schächte im Glimmer ſchiefer. Am nördlichen Ausgange des erwähnten Seitenthales oder im Hauptthale nördlich kommt eine noch bedeutendere [...]
[...] Bergbau zog ſich noch öſtlich am Abhange des vorliegenden Berges hin und gerade nördlich in einer Schlucht hinauf. Auf den Halden traf ich Stückchen Malachit und thonige Brocken, welche mit Weißbleierz durchwachſen waren. Auch ein großes Quarzſtück zeigte ſich am Fuß einer Halde, worin Partien von [...]
[...] und fand wieder ſehr große Schlackenhalden, und weſtlich ganz nahe dabei und noch hundert Schritt weiter einige große Berg halden, dieſe Gegend heißt Darteſe theriko. Von hier gewahrte ich nördlich keine Spur des Bergbaues mehr. Ich kehrte nun zu meinen zurückgelaſſenen Leuten zurück, und wir gelangten [...]
Der schwäbische Postbote (Neue Augsburger Zeitung)Der schwäbische Postbote 129 1871
  • Datum
    Sonntag, 01. Januar 1871
  • Erschienen
    Augsburg
  • Verbreitungsort(e)
    Augsburg; Wertingen
Anzahl der Treffer: 7
[...] - G B. - * - & Die Guirlanden waren verwelkt, die Kränze vertrocknet, – das Antlitz der jungen Frau Stein, denn dieſen Namen trug Martha Halden ſeit etwa neun Monaten, trug den unleugbaren Zug inneren Grams; unruhig ging ſie in den beiden Wohnzimmern des Häuschens auf und nieder, in dem, abgelegen von der Stadt, in einſamer Gegend, [...]
[...] des Häuschens auf und nieder, in dem, abgelegen von der Stadt, in einſamer Gegend, das junge Ehepaar ſeinen Wohnſitz aufgeſchlagen hatte. In einem Lehnſtuhl hatte Frau Halden Platz genommen und ſah dem raſtloſen Treiben der Tochter zu. Auch in ihrem Antlitz waren die Spuren geheimer Unruhe nicht zu verkennen, und ihre Augen, leidender als jemals, trotz des Verbotes des Arztes [...]
[...] verſöhnt hierher zu führen und zugleich ſeine Vermögens-Verhältniſſe zu ordnen, das er fordert mehr Zeit, als er gedacht!“ Frau Halden erwiderte nichts, ein tiefer Seufzer entwand ſich ihrer Bruſt; ſie warf einen ſchmerzlichen Blick auf ihre Tochter, deren Zuſtand der höchſten Sorgfalt bedurfte, denn die Zeit war nahe, wo ein theures Pfand der jungen Ehe das Licht der Welt [...]
[...] Liebe drängt, und mit ſeinem kalten, ſchonungsloſen Egoismus mit ehernem Fuß die grüne Saat der Hoffnung niedertritt, die mein Herz ſo freudig ausgeſtreut.“ Frau Halden unterbrach die Rede ihrer Tochter, indem ſie ſich haſtig erhob und mit ausgeſtreckter Hand auf die Chauſſee deutete. „Sieh dort,“ ſagte ſie, „Deine Augen reichen weiter, als meine geſchwächte Seh [...]
[...] Carl,“ ſagte ſie beängſtigt, „es iſt der Briefträger, er kommt alſo heute nicht.“ In hoher Spannung erwarteten Mutter und Tochter die Ankunft des Boten; bald genug erſchien dieſer im Hauſe und verlangte die alte Frau Halden zu ſprechen, der er laut Befehl der Poſtanſtalt eigenhändig einen Brief zu übergeben habe, und die, wie man ihm in der Stadt geſagt, im Hauſe ihrer Tochter, der Frau Stein, verweile. [...]
[...] alles Wehe, alles Elend komme über mein Haupt! Empfange Du den Brief, – von keinem Anderen kann er ſein, als von Carl, laß mich ihn öffnen.“ Mit ſanfter Hand wehrte Frau Halden die Bittende zurück; die Ruhe und Würde, die ſie ſich ſtets zu bewahren gewußt hatte, verließ ſie auch in dieſem Augenblick nicht. „Am Baume meines Lebens zog mehr als einmal der Sturm vorüber,“ ſagte ſie [...]
[...] wankten, da ſie das Zimmer verließ, den Brief aus der Hand des Boten zu empfangen. Es war ein dickes Schreiben, die Adreſſe trug die Hand ihres Schwiegerſohnes. – In's einſamſte Zimmer des kleinen Hauſes zog Frau Halden ſich zurück, – mit ihren kranken Augen den Inhalt zu erforſchen, eine doppelt mühſame Arbeit, da die zuneh mende Dunkelheit ihr das Leſen erſchwerte. [...]
Der schwäbische Postbote (Neue Augsburger Zeitung)Der schwäbische Postbote 131 1871
  • Datum
    Sonntag, 01. Januar 1871
  • Erschienen
    Augsburg
  • Verbreitungsort(e)
    Augsburg; Wertingen
Anzahl der Treffer: 6
[...] „Martha, mein Kind,“ – tönte Frau Halden's Stimme vom Bette her, „biſt Du nicht bei mir?" „Hier bin ich ja, Mütterchen, an Deiner Seite, nur für Dich, mit Dir zu leben; [...]
[...] Lampe brennt ja hell, ſo – und nun zündet die Bärbel die Wachskerzen auf den Wandleuchtern an und – “ - Frau Halden richtete ſich auf, ihr Auge hatte einen ſtarren, eigenthümlichen Ausdruck angenommen „Lampe, Kerzen – Wandleuchter ? Ich ſehe nichts – nichts, auch Dich nicht; träume ich deun? Martha, ſprich zu mir, daß ich höre, wo Du weiſt.“ [...]
[...] lege die Hand auf mein Haupt; es iſt nicht möglich, ſo hoch kann kein Gott der Liebe ſtrafen, wir ſind ja ſchuldlos, Alle, Alle, bis auf Einen – –“ - Frau Halden ſtand aufgerichtet, die Hand auf ihrer Tochter Haupt gelegt; – im Zimmer herrſchte Tageshelle, es war eine Fülle von Licht, wie bei feſtlichem Empfang. Und Jammer und Verzweiflung waren eingezogen als Gäſte in das Haus des Friedens; [...]
[...] „Martha, mein Kind,“ – ſagte Frau Halden, und ihre Stimme klang ruhig und unbewegt; „wen Gott lieb hat, den züchtigt er, ſo ſagt die heilige Schrift. Erſchrecke nicht; was ich Dir künde, es iſt ſeine Fügung: Hinfort wirſt Du zu mir heimkehren [...]
[...] Zwei Jahre waren verſtrichen, ein neuer Frühling ſtreute ſeine Blüthen aus und Lebensluſt und Sonnenſchein zogen wieder ein in's ſchwer bedrückte Menſchenherz. Im Garten des Häuschens der alten Frau Halden grünte und blühte es in bunter Pracht, aber die alten Bäume rauſchten wehmüthig mit ihren Kronen und die Blumen nickten traurig einander zu, ſie ließen die Köpfe hängen, denn ihre Verſorgerin war nicht [...]
[...] eines hochgewachſenen Jünglings mit dunklen ernſten Zügen ſchwankt eine unglückliche blinde Mutter, – nicht mehr die hohe, würdevolle Geſtalt von ehemals; – gebrochen an Körper und Geiſt, auf ihren Sohn geſtützt, – folgt Frau Halden dem Sarge ihrer Tochter, demſelben Sarge, nach deſſen blitzendem Silberſchild zu Hauſe ein zartes Kind, auf dem Arm der Amme, verlangend die Händchen ausgeſtreckt hatte. [...]
Der schwäbische Postbote (Neue Augsburger Zeitung)Der schwäbische Postbote 142 1871
  • Datum
    Sonntag, 01. Januar 1871
  • Erschienen
    Augsburg
  • Verbreitungsort(e)
    Augsburg; Wertingen
Anzahl der Treffer: 3
[...] „Gott ſei Dank, es iſt das Rechte,“ jubelte er. „Menſch, Retter – wie ſoll ich Ihnen danken!“ - „Arthur Halden – denn dieſer Name iſt unſer wahrer, den wir von nun an wieder führen werden – Arthur Halden bedarf keines Dankes,“ erwiderte der junge Mann ruhig. „Meine einzige Bitte, Excellenz, iſt dieſe: gewähren Sie mir eine Unter [...]
[...] den die Fügung Gottes in Ihr Zimmer führte, verdanken Sie den Wiederbeſitz dieſes für Sie ſo werthvollen Documentes. Aber mehr als dieſes ſchulden die Freihagen den Halden, mehr als dieſes haben ſie ihnen zu vergüten, die mit Edelmuth und Vergebung den ſchändlichen Verrath belohnen. Vernehmen Sie denn mein Oheim, mein Geheimniß, das auf ewig das Band des Verlöbniſſes zwiſchen mir und Herminen zerreißen muß, und [...]
[...] lieblichen Schweſtern Entſagung und Vergebung. An Herminens Seite, Hand in Hand mit dem jungen Mädchen, – ſtand Arthur Halden, während Walter von Freihagen in vollen Zügen nie gekanntes, – nie geahntes Vaterglück im Anſchauen ſeines Kindes genoß. Am Fenſter aber ſaß die raſch herbeige holte Frau Halden, den glanzloſen Blick zum Himmel emporgerichtet: ſie ſah nicht das [...]
Allgemeine Zeitung30.01.1873
  • Datum
    Donnerstag, 30. Januar 1873
  • Erschienen
    München
  • Verbreitungsort(e)
    Tübingen; Stuttgart; Ulm; Augsburg; München
Anzahl der Treffer: 10
[...] Von Bernhard v. Cotta. II. Ueber die Halden. * Die Halden oder Ekboladen sind metallhaltige Schuttmaffen, welche früher dvn den Alten aus den Gruben vonLaurion ausgefördcrt und dann auf der Boden- [...]
[...] i anderes Recht habe als die von ihm darauf gelegte Abgabe zu erheben, hol, .Zudeffcn gieng die Negierung nicht auf diese Vorstellungen ein, und wieder- Ar" Befehl von der Verhüttung der Halden abzustehen, skr „g Hr. Serpieri bei seinen Ansprüchen beharrte, hielt es der Unanzmini- zu ings nicht für angezeigt ihn mit Gewalt an der Ausbeutung der Halden [...]
[...] deutungsrccht 8?.. , enthaltene Erz nicht identisch mit demjenigen ist dessen Aus- Da indeß » verliehen worden sei. die Regierung nailw ' fortfuhr die Halden-Erze zu verhütten, so entsendete Laurion geschickt bereits früher eine wissenschaftlicheCommiffon nachdem ' 1-tzt eine zweite solch- dahin. [...]
[...] Ucbrigens ist niemals irgendeine daraus hervorgegangen-Entscheidung Hm. Serpieri amtlich mitgetheilt worden. Als die griechische Regierung ernstlich daran dachte über die Halden zu ver¬ fügen, machten sich zwei Meinungen geltend. Einige waren der Meinung daß man diese erzhaltigen Schuttmaffen, gleich den Schlacken, als zum Bode» gehörig [...]
[...] Gesetzes nach Art des Berggesetzes über sie bestimmen könne. Die erster- dieser beiden Ansichten wurde anfangs angenommen, denn die Negierung glaubte daß es konsequenter sei in Bezug auf die Halden ebenso zu verfahre» wie in Betreff der Schlacken. Sie legte daher der Kammer einen Gesetzentwurf vor, nach dessen Wortlaut die im Privatbesitz befindlichen Halden einer Abgabe von 10 Procent [...]
[...] Die Commission welche von der Kammer ernannt worden war um diesen Gesetzentwurf zu prüfen, nahm ihn im Princip an, allein indem sie vic Abgaben auf die im Privatbesitz stehenden Halden auf 30 Procent erhöhte. Nach langen und lebhaften Debatten votirte die Kammer endlich ein provi¬ sorisches Gesetz, welches jede Ausbeutung der Halden verbot. Allein bis zur Ver¬ [...]
[...] Herren von Anfang an den Anspruch welchen Hr. Serpieri, kraft des Berggesetzes und der im Einverständniß mit diesem Gesetz erlassenen königlichen Verordnungen, auf die Ausbeutung der Halden erworben zu haben glaubte, als unzulässig zurück¬ gewiesen haben. Allerdings ist cs wahr daß der erste Gesetzentwurf von dem später einge¬ [...]
[...] oder mitten bedeutet, mit den Worten „in der Umgebung" übersetzt wurde um dem Parteistandpunkt Rechnung zu tragen; damit man nämlich dieses Satzglied so aus¬ legen könne als wenn es, wenn auch nur auf unbestimmte Weise, die Halden ein¬ begreife. Außerdem sagt Hr. Serpieri,«indem er in der Einleitung seiner Broschüre [...]
[...] Wenn alles dieses keinen Beweis von Redlichkeit liefert, so spricht cs um so mehr für die Verlegenheit in welcher die Gesellschaft sich befand, als sie ihre An¬ sprüche auf die Halden aus den vfficiellen Aktenstücken abzuleiten suchte. Man kann sagen daß es sich mit diesen Aktenstücken gerade so verhält wie mit dem preußischen Gesetz über die Halden, welches Hr. Serpieri im Eingang [...]
[...] legen kann, welche auch nur die Klagen der Gesellschaft in Bezug auf die mehr oder weniger kostspieligen Arbeiten rechtfertigen könnten, welche sie zur Ausbeutung der Halden in dem guten Glauben unternommen zu haben vorgibt daß die Concession dazu ihr verliehen worden sei. [...]
Der schwäbische Postbote (Neue Augsburger Zeitung)Der schwäbische Postbote 126 1871
  • Datum
    Sonntag, 01. Januar 1871
  • Erschienen
    Augsburg
  • Verbreitungsort(e)
    Augsburg; Wertingen
Anzahl der Treffer: 4
[...] „Wäre der Wunſch dieſer Nachteule ein gutes Omen für Dich, Walter!“ meinte der Kleine lachend nach einer Weile; „ich habe Dich noch nie ſo gewiſſenhaft, – nie ſo wenig unternehmend gefunden, wie bei dieſer Martha Halden, es wird Zeit, daß Du zum Ziel kommſt, denn der Aufenthalt in dieſem Neſte iſt mir zum Ueberdruß geworden.“ Der mit Walter Angeredete ſeufzte. „Glaubſt Du, daß die Liebe mir dieſes Kräh [...]
[...] „Stein“ zu vertauſchen, die aus einem angehenden Miniſter einen reiſenden Maler ſchuf, iſt, Dank meines Oheims, des Regierungsrathes, in Güte beigelegt. Aber ſeit ich dieſe Martha Halden geſehen, zum erſten Male in die Tiefe einer reinen, weiblichen Mädcheu ſeele geblickt –“ „Narrheiten, Phantaſtereien, – es wird Zeit, daß Du in andere Cirkel kommſt, [...]
[...] noch in den hoffnungsvollſten Jahren des Backfiſchſtandes befindlichen Couſine Hermine von Freihagen werden, um durch ihren Vater, der alle Ausſichten zum Miniſter hat, meine Carrière zu pouſſiren – ich wüßte nicht, was ich thäte, ob Martha Halden ſich nicht einſt Baronin Freihagen nennen würde.“ „Menſch, Du biſt raſend,“ – mach', daß Du zu Ende kommſt, ſag' ich Dir – [...]
[...] an den Zügen des Mannes, den ſeine Kunſt in das romantiſch gelegene Stadtchen und ſeine Güte und Liebenswürdigkeit in den Kreis ihrer Familie geführt hatte, obwohl Frau Halden, die allein mit ihrer Tochter und einem 15jährigen Sohn das Haus bewohnte, ſehr ſorgſam in der Wahl der Beſucher desſelben war. [...]
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