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[...] r fürchtete Paulinens Späherblicke und Ludmilla's mulde, klare Augen; auch dünkte ihm, er begehe in ſeinrr Neigung zu Leonie ein Unrecht an der Heiligen ſeiner Seele, an Ludmilla. Der Prinz erſchien unvermuthet einige Tage [...]
[...] früher als man ihn erwartet hatte. Seine Geſtalt hatte nichts Unangenehmes, ſein Betragen war ſein und mild. Leonie ſchien einen lebhaften Ein [...]
[...] Erbach empfing von Prinzen die ſchmeichelhaf teſten Lobſprüche über das ſprechend ähnliche, ge lungene Bild Leonie's. Das gewandte Benehmen des unterrichteten, gebildeten Mannes Prinzen ſo ſehr an, daß er ihn faſt freundſchaftlich [...]
[...] Die Anweſenheit des Bräutigams hielt den Künſtler in größerer Entfernung von der Prinzeſſin; auch dachte der Freiherr edel genug, um Leonie ſo viel als möglich zu meiden. Er wußte, daß ſeine plötzliche Entfernung ihre [...]
[...] Leonie's Gluth und ihre Eiferſucht hatte oft etwas Dämoniſches, das ihn aus ihrer Nähe verbannte. Es gab Augenblicke, in denen er zu Ludmilla eilte, [...]
[...] Prinzeſſin antrauen zu laſſen und ſie ſeinem Ge bieter zuzuführen. Bebend flüſterte Leonie das „Ja“. Mit bittern Gefühlen ruhten Erbach’s Blicke auf der blaſſen Braut. Den andern Tag verließ ſie von den [...]
[...] war ja das reinſte. Seit ihm Ludmillas milde Augen nicht mehr begegneten, ſeit er Leonie nicht mehr zeugenlos ſah, liebte er ſie glühender als je; er wußte daß ein Anderer Rechte an ſie hatte; das brachte ihn [...]
[...] verzweifeln ſehen. Krankheit hielt die Oberhofmeiſterin in ihrem Zimmer. Die Hofdame, welche jetzt Leonie's Hüterin war, wußte ſie auf eine feine Weiſe im Nebenzimmer zu beſchäftigen, und ſo ſahen ſich die [...]
[...] Nebenzimmer zu beſchäftigen, und ſo ſahen ſich die Liebenden nach langer Trennung wieder allein. Leonie weinte freudig und ſchmerzlich bewegt, er ah ſie vor ſich ſtehen, das ſchöne, ſtolze Weib, [...]
[...] Stirne, ſeine glühenden Küſſe brannten auf ihren heißen, durſtigen Lippen, er nannte ſie wieder Leonie, ſeine Angebetete, ſeine Geliebte – konnte er da von ſeinem Glücke ſcheiden? – Der Prinz, der ſich bisher Leonie wenig genähert [...]
[...] ſchönſten. Ich bitte, Prinzeſſin, wählen Sie einen einfachen, maleriſchen Anzug.“ Leonie wandte erglühend, geſchmeichelt und doch auch verletzt ein: „Ich habe dieſen Anzug gewählt, und bei der Wahl desſelben den Rang meines [...]
[...] malen, und nicht der Schöpfung Krone: das Weib? ich bitte – ein einfaches Gewand!“ Leonie erröthete über die Kühnheit des Künſtlers; ſie fühlte ſich von ſeinen Worten wohlthuend be rührt, obgleich er ſo ruhig geſprochen hatte, als [...]
[...] -Pauline trat erröthend bei Leonie ein, auch die Prinzeſſin glühte, finſter warf ſie mit Hilfe der Kammerfrau den Schmuck ab und ſtand jetzt im [...]
[...] viele gediegene Kenntniſſe und flößte Erbach ebenſo viel Bewunderung als Hochachtung ein. Mehr als die ſchimmernde Leonie, mehr als die lebensfrohe Pauline zog ihn das ſanfte Weſcn an, und nicht Kälte und Laune waren die Gründe, [...]
[...] beſten Adel und ein – Künſtler!“ ÄDas ſtolze, kalte Benehmen des Freiherrn regte Leonie auf, ſie war eine Fürſtentochter, aber auch ein ſchönes Weib. [...]
[...] Thränen, daß der einzige Mann, dem ihr ſtolzes Herz entſchlug, kalt an ihr vorüberging. Erbach war nicht ſo unempfindlich gegen Leonie's Zauber, als er ſchien, aber er wußte, daß des Prinzen Braut nie ſeine Gattin werden konnte, [...]
[...] Bild heimlich für ſich zu copiren; es war ja Alles, was ſie ihm geben durfte. Leonie’s Bild war zur höchſten Zufriedenheit des Fürſten gelungen. Der Tag, zu welchem der Prinz ſeinen Beſuch angekündigt hatte, rückte näher. [...]
[...] Prinz ſeinen Beſuch angekündigt hatte, rückte näher. Schon wurden Vorbereitungen zum Empfange ge troffen. Leonie war bleich und ſtill, ſie ſchien zu wünſchen, daß der Prinz niemals oder bald kommen moge. [...]
[...] ander. Da wurden Stimmen hörbar. Erbach ent riß ſich den Armen der Fürſtin und ſtürzte fort, Leonie aber blieb wie angewurzelt auf der Stelle [...]
[...] wogende Bruſt. Seit jenem Morgen ſahen ſie ſich öfter allein im Garten. Leonie wußte der ſtrengen Hofmeiſterin zu entſchlüpfen; ſie ſetzte oftmals ihren Vorſtellungen, daß einſame Gartenſpaziergänge der Prinzeſſin nicht [...]
[...] Eine Hofgeſchichte, von H. Malten. Original, Nachdruck verboten. Leonie, die Lieblingstochter des Fürſten Felix von W., ſaß in der von Jasminduft geſchwängerten Laube des Schloßgartens, das Kommen ihres er [...]
[...] Zweige ſchaukelte. Minder geliebt und gehätſchelt vom Vater als die Schweſter, und nicht ſo reich als Leonie, die durch die Verlaſſenſchaft einer Pathe in den Beſitz eines bedeutenden Vermögens gekommen, war bei [...]
[...] wieder ſo elend machenden Gefühle, das wir – Liebe nennen. In Leonie's feuriger Seele lebte ein Ideal, das ſie nimmer in der Wirklichkeit zu finden glaubte, ſie ſuchte ſich deßhalb für den Mangel an dem [...]
[...] Mit innigem Wohlgefallen weilte des Fürſten Blick auf der herrlichen Geſtalt Leonie's. „Ja, beim Himmel, Du biſt es werth!“ rief er aus, „daß eine Königskrone Dein Haupt ſchmückt!“ [...]
[...] „Ja, beim Himmel, Du biſt es werth!“ rief er aus, „daß eine Königskrone Dein Haupt ſchmückt!“ „Eine Königskrone,“ ſtammelte Leonie,“ vor freudiger Ueberraſchung erbebend, „o Sie ſcherzen, mein Vater.“ [...]
[...] nicht denkbar, daß Deinem künftigen Gemahle die Krone entgehen kann. Leonie war außer ſich vor Entzücken. Alle Ge fühle, die kurz vorher, ihr ſelbſt halb unbewußt, ihr Herz durchzogen, ſie waren jetzt plötzlich ver [...]
[...] die Hand für das ungewöhnlich reiche Geſchenk. Der Fürſt bemerkte noch: daß der Maler, den er verſchrieben habe, um Leonie für ihren künftigen Gatten malen zulaſſen, geſtern eingetroffen, und verließ dann mit einem freundlichen Kopfnicken den Garten. [...]
[...] Gatten malen zulaſſen, geſtern eingetroffen, und verließ dann mit einem freundlichen Kopfnicken den Garten. Leonie blickte mit einigem Stolze auf die ſtille Schweſter und erwiderte auf ihren Glückswunſch: „Du bleibſt mir theuer – auch als Königin werd' [...]
[...] einſamen Zimmer. Im glänzenden Schmucke, das hellbraune Haar mit Orangenblüthen geziert, erſchien Leonie im [...]
[...] ſich fein, aber nur nachläſſig gegen ſie verbeugte, und mit einem ernſten Blick aus ſeinen „großen dunkelblauen Augen den ſtolzen Zug um Leonie's Mund in einen lieblichen verwandelte. (Fortſetzung folgt.) [...]
[...] und der herbeigerufene Arzt fand ihn beſinnungslos. Während Erbach leidend und ſelten ſeiner Sinne mächtig das Bett hütete, litt Leonie unbe ſchreiblich. Eine junge Hofdame, welche von der Prinzeſſin vorzüglich begünſtigt ward, erzählte der [...]
[...] ſelben, daß man nun endlich wiſſe, warum der Baron Erbach ſtets die ſchönſten Damen überſehen habe. Leonie erglühte, die Hofdame fuhr unbe fangen fort: ein Verwandter von ihr und Freund Erbachs habe an einer goldnen Kette, die der [...]
[...] -auch einſt auf ſeinem Sekretär ein Gedicht mit der Ueberſchrift: „an Ludmilla“ erblickt. Leonie ſchien es keinem Zweifel zu unterliegen, daß ihre Schweſter Ludmilla das Original dieſes Bildes [...]
[...] zeß Marie, der Mutter des Prinzen Ludwig, ſollte feſtlich begangen werden. Eine allegoriſche Pan tomine, in welcher Leonie, als die ſchönſte Prin zeſſin des Hofes, die Königin des Meeres darſtellen ſollte, war beſtimmt, dem Balle voranzugehen. Ka [...]
[...] ſollte, war beſtimmt, dem Balle voranzugehen. Ka roline, des Prinzen Ludwig jüngſte Schweſter, weilte bei Leonie, um ſich mit ihr über die Wahl des Coſtümes zu beſprechen, auch Prinz Ludwig war zugegen und nahm lebhaften Antheil an der [...]
[...] Prinzeſſin Karoline bemerkte, daß zu dem Putze nichts mehr ſehe, als die ſchöne Perlenſchnur Leonie's. Dieſe gab einer jungen Hofdame den [...]
[...] bringen und ſprach fröhlich weiter. Die Hofdame kam zurück, Prinzeſſin Leonie öffnete das Käſtchen, ein leiſer Schrei entfloh ihren Lippen – im Käſt chen lag ſtatt der Perlenſchnur, eine Locke ihres [...]
[...] mit ihrem Namenszuge gezierten Käſtchen ſei ein Geſchenk aus ihrer Hand.“ Erbach ſah Leonie der Ohnmacht nahe; tiefes Mitleid mit der bedauerungswürdigen Frau zog in ſein Herz. [...]
[...] „Es fand ſich,“ ſprach der Prinz in engliſcher Sprache, nicht wiſſend, daß Erbach derſelben kundig ſei, zu Leonie, unter den Schnuckſachen noch ein Käſtchen von blauen Sammet, eine Locke von Ihnen enthaltend, von einem Bande umſchlungen, [...]
[...] Sie hätten ihm die Perlen als Zeichen ihrer Ab ſchiedsthränen geſchenkt.“ Leonie wich Erbach’s Blicken aus, ihre Kniee mankten; mit einem herzzereißenden Angſtſchrei ſank ſie zu Boden. [...]
[...] er die Geliebte um keinen Preis. Sie hatte ihn geliebt, ihm vertraut; ſie litt ſchon genug und ſie war Gattin, Fürſtin. Er hoffte, daß Leonie im Stillen für ihn handeln würde, für ihn, der jetzt ſchwieg und um ihretwillen Schmach und Schande [...]
[...] hatte er nicht begangen, aber ſprach ihn ſein Be wußtſein frei von Schuld? hatte er wahr und edel gegen Leonie, gegen den Prinzen gehandelt, als er ſich von ihrem Zauber hinreißen ließ, ſie in's Ver derben ſtürzen konnte, durch ſeine ſträfliche Nei [...]
[...] geweſen, ihre Sehnſucht würde ohne Zweifel das ſtille friedliche Aſyl eines Kloſters geweſen ſein. – Unglücklich, mit ſich ſelbſt zerfallen, ſah Leonie einen Tag nach dem andern entſchwinden, ohne daß ihr einer von den Plänen, die ſie, um Erbach zu [...]
[...] Ludmilla ſäumte nicht, den Wunſch des Prinzen zu erfüllen. Sie war ſchon im Schloſſe, als man Leonie auf die Ankunft der Schweſter vorbereitete. Als Ludmilla in ihr Gemach trat und die Prin zeſſin erblickte, reich geſchmückt, aber todtenblaß, [...]
[...] heiße Thränen über ihre Wangen. Leonie, bei dem Anblick der Schweſter mit neuen Qualen erfüllt, rang mit Mühe nach einem freundlichen Worte, [...]
[...] und ſchwieg dann ſichtlich ergriffen ſtill. Ludmilla begriff die Schweſter nicht, ſie ſuchte ihr Vertrauen zu erringen, vergebens. Leonie ver harrte in düſterm Schweigen. Zu ihrer Verwunderung vermißte Ludmilla Er [...]
[...] harrte in düſterm Schweigen. Zu ihrer Verwunderung vermißte Ludmilla Er bach am Hofe; ſie fragte leiſe erröthend Leonie nach ihm. Gluth und Bläſſe wechſelten auf dem Antlitze der Gefragten. Mit der Hand die überſtrö [...]
[...] ſagte er in ſo ſchneidendem, bitterem Tone, daß die Prinzeſſin auf's Höchſte betroffen ſchwieg. Des Prinzen Benehmen , Leonie's auffallende Gemüthsbewegung bei Nennung ſeines Namens gab ihr Anlaß zu ſeltſamen Vermuthungen. Eines aber [...]
[...] Talent zierten, doch ſeines edlen Charakters wegen, welchen ſie bald kennen lernte, innig ehrte. Den andern Tag ließ Prinzeſſin Leonie Ludmilla zu einer Unterredung unter vier Augen einladen. Erwartungsvoll betrat Letztere der Schweſter Ge [...]
[...] zu einer Unterredung unter vier Augen einladen. Erwartungsvoll betrat Letztere der Schweſter Ge mach. Leonie begrüßte ſie ſeltſam bewegt. Sie knüpfte eine Unterhaltung an, brach ſie wieder ab. und ſchien unruhig. [...]
[...] „Nie, niemals!“ ſtammelte Ludmilla mit zittern der Stimme. Leonie riß die Schweſter an die Bruſt. „Nein, nein, er liebt Dich nicht!“ rief ſie mit wilder Lei denſchaft, „die Liebesflamme birgt ſich nicht in der [...]
[...] nieder und barg laut ſchluchzend ihr Köpfchen in deren Schooß. - „Wohl mir, Du liebſt ihn!“ ſprach Leonie leiſe, o dann begreiſſt Du auch, daß man ihn lieben [...]
[...] gleicher Arbeit wie Deine. Ich habe einen Plan. Ja, ich will, wenn man Verdacht ſchöpfen ſollte, ſie ihm geſchenkt haben. Leonie zog die Schweſter an ihr Herz und ein heißer Kuß, wie nie zuvor Ludmilla ihn von der Schweſter gekannt, brannte [...]
[...] mir, indem er Leonie’s Bild im Herzen trug, auf die zurückhaltendſte, ehrerbietigſte Weiſe eine Liebe zeigen, die zu rein ſchien, um durch Worte verkör [...]
[...] zeigen, die zu rein ſchien, um durch Worte verkör pert werden zu können. Welch' Unheil brachte Er bach über Leonie? mußte er nicht die Braut des Prinzen meiden, um ihren Herzensfrieden ungeſtört laſſen? mußte nicht der edle Mann die Geliebte [...]
[...] Kurze Zeit nach der Unterredung der beiden fürſtlichen Frauen fand ein Tiſchler, welcher dem Puztiſche der Prinzeſſin Leonie ein geheimes Fach [...]
[...] einfach und würdig, ohne die leiſeſte Neigung für ihn zu verrathen, trat Ludmilla ihm entgegen. Leonie erblickte er nur einziges Mal in prächtigſten [...]
[...] daß ſie, wenn auch nicht glücklich, ſo doch zufrieden – mit ihrem Looſe war. Ob Leonie Erbach's zuweilen noch gedachte, was ſie bei dem Andenken an ihn empſand, wer ver möchte dies zu errathen? Sie genaß bald von ihrer [...]
[...] fich nach Südweften ausbreitenden Moore ausweichend, unferen Weg auf den Park zu ein, wo wir wieder an das Seeufer gelangen. Leoni, Rottmannshöhe, Almanns haufen u_nd Ammerland und endlich auch Ambach bieten die herrlichfte Ausficht auf den See; wir aber wollen, [...]
[...] die herrlichfte Ausficht auf den See; wir aber wollen, nachdem wir die Reize des Oftufers genoffen haben, von Leoni oder-Ammerland aus über den See nach Poffen hofen fahren. Das Luftfchloß „Poffenhofen“, Eigenthum Sr. k. Hoh. [...]
[...] 3. - - - - - - - - - =-- - Der verhängnißvolle Schmuck. Leonie fühlte ſich von des Künſtlers Gleichmuth auch er werde nicht immer ſo kalt bleiben und Eine Hofgeſchichte von H. Malten. unangenehm berührt; ſie beſchloß, ihn fühlen zu | webte in Gedanken ſchon ein feines Netz für den - (Original, Nachdruck verboten.) laſſen, welch' eine Kluft zwiſchen ihm und ihr be- ſtolzen Mann. “ [...]
[...] Am nächſten Morgen erwartete Leonie im reichſten Schmucke den Maler zur erſten Sitzung. [...]
[...] Oper N um a Pompilio von Pär, und welchen man ſeiner Zeit nur den großen Brizzi nannte. Sein Schwager Leoni, ein Sicilianer, baute die Villa Leoni am Starnberger - See. 000 [...]
[...] Storm. 8 Uhr usflug per Extrazug nach Starnberg. itundfahrt um den See. Vetuch der Rott-manns ;iihe. Waage 12 U r ländlicheß Mahl in Leoni ind "anſ'der‘tiiottma höhe. Punkt 2 Uhr Abfahrt ;:on Leoni nach [Zi-hing. Kellerkneipe und Befuch [...]
