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[...] Au gsburg (Prinz Napoleon), Aus Bayern (Beamtenanſtellungen in den Miniſterien), Vom Mittelrhein (Hermann-Denkmal), Aus Schle ſien (Feſtjubel in Oeſterreich), Wien (Mühlfeld; Diplomatiſches; Tages bericht; Proteſt des päpſtlichen Nuntius; Finanzfrage). Ausland. Peſth: kirchliche Autonomie. Haag: neue Miniſter. [...]
[...] wir gegen die Ehrfurcht vor dem Tod nicht zu verſtoßen, indem wir eine kleine Richtigſtellung des Urtheils über den jüngſt ver ſtorbenen Dr. Eugen Mühlfeld verſuchen. Mühlfeld war ein ausgezeichneter Criminaliſt und guter Kenner der Jurisprudenz überhaupt; als forenſiſcher Redner hatte er nicht ſeinesgleichen [...]
[...] im ganzen Kaiſerſtaat, und der Angeſchuldigte, deſſen Vertheidigung Mühlfeld übernahm, hielt ſich für halb gerettet. So aufrichtig wir die wirklichen Verdienſte Mühlfeld's anerkennen, ſo entſchieden müſſen wir uns gegen jenen Schwindel erklären, der in Mühlfeld [...]
[...] müſſen wir uns gegen jenen Schwindel erklären, der in Mühlfeld einen politiſchen Charakter oder wohl gar eine ſtaatsmänniſche Größe erblicken will. Dazu fehlte es Mühlfeld ſowohl an dem nothwendigen Talent, als an dem unentbehrlichen Wiſſen und an der Conſequenz. Mühlfeld trug allerdings einige Zeit als Suppleant [...]
[...] Geiſt zu beſitzen. Einen Beleg für die oberflächliche Auffaſſung hiſtoriſcher Thatſachen lieferte beiſpielsweiſe die Rede, welche Mühlfeld nach ſeiner Rückkehr aus Frankfurt im Wiedener Ge meindehaus hielt und in welcher er die ſeltſame Behauptung auf. ſtellte, daß die öſterreichiſche Monarchie ein künſtliches Product [...]
[...] der Herrſchſucht des regierenden Hauſes ſei, daß keine Natur nothwendigkeit für die Zuſammengeſetztheit des Staates ſpreche. Mühlfeld wurde bei dieſer Behauptung aber nicht von unpatrio, tiſchen Motiven, ſondern durch ein allerdings unglaubliches Ver kennen der hiſtoriſchen Thatſachen geleitet. Mühlfeld war ebenſo, [...]
[...] kennen der hiſtoriſchen Thatſachen geleitet. Mühlfeld war ebenſo, wenig, als er Hiſtoriker geweſen, ein principieller Gegner der Kirche. In den fünfziger Jahren trat Mühlfeld mit der ganzen Schärfe ſeiner juriſtiſchen Dialektik für die Aufrechthaltung des katholiſchen Charakters der Wiener Hochſchule ein. Und [...]
[...] wieder war es nicht Opportunität, welche ſein Votum beſtimmte, ſondern der momentane Glaube an die Richtigkeit ſeines Urtheils. Mühlfeld hatte, ſo ausgezeichnet ſeine Kenntniß des Strafrechtes war, keinen Sinn für Kirchenrecht, er vermochte ſich nie eine richtige Vorſtellung von den canoniſchen Beſtimmungen zu machen, [...]
[...] die katholiſche Kirche, ſondern abſoluter Irrthum, der damals ſeine Feder leitete. Und ſo iſt es denn auch glaublich, ja höchſt wahrſcheinlich, daß Mühlfeld in tiefem Frieden und vollſtändig mit der Kirche verſöhnt, Ä wäre, hätte ihn der Tod nicht ſo raſch fortgerafft. Die Praesumtio der Kirche, welche ihre Inter [...]
[...] vr. v. Mühlfeld, j vr. Eugen Megerle v. Mühlfeld starb im 68. Lebensjahre auf einer Villa in Hietzing, wohin ihn seine Freunde in den letzten Ta [...]
[...] zu Beweisen zusammengeschlossen waren, welche keinem Einmande eine Lücke boten. Die letzte Vertdeidigungsrede im GerichtSwale hielt vr. Mühlfeld im vergangenen Winter in einem Betrugsprozesse. Es mar eine erschütternde Szene sondergleichen, welche zumerftenmale indeut licher Weise vor Auge» führte, daß die Lebenskräfte des berühmten [...]
[...] licher Weise vor Auge» führte, daß die Lebenskräfte des berühmten Redners wohl für immer gesunken. Wie gewöhnlich, wenn vr. Mühlfeld sprach, hatten sich zahlreiche Vertheidiger und Beamte de» Hauses tm Saale eingefunden, und der juristisch bemerkenSwerthe Fall ließ diesmal besonders interessante Deduktionen erwarten. Aber [...]
[...] Hauses tm Saale eingefunden, und der juristisch bemerkenSwerthe Fall ließ diesmal besonders interessante Deduktionen erwarten. Aber eS war nicht mehr der vr. Mühlfeld von Einst, der da am Vertheis dtgertische saß. Sein Geist hatte nichts von seiner Klarheit und Frische verloren, aber seine physischen Mittel waren erschöpft. Schon [...]
[...] dtgertische saß. Sein Geist hatte nichts von seiner Klarheit und Frische verloren, aber seine physischen Mittel waren erschöpft. Schon während der Staatsanwalt sprach, sah man, wie Mühlfeld An strengungen machte, um seine Leiden zu unterdrücken. Dann, als der Staaisanwalt geendet, erhob er sich. Aber was wirr dag für [...]
[...] willkürlich das Bedürfniß, dem kranken Redner ^ie Tbeilnabme auszudrücken, und doch unterließ man es , in der B füiat ng, rhm dadurch nur noch mehr wehe zu thun. vr. Mühlfeld saß einig. Minuten mit dü, rerer Miene allet , dann erhob er sich, be gab sich «um Slaatsanwalte und sagte zu ihm mit sanftem Lächeln: [...]
[...] sollte. Mühlfeld war ein tadelloser Charakter; das Einzige, was ihm zeitweise das Leben trübte, mar das nicht ganz gut geordnete BerhSltniß seiner Finanzen. So reich seine Praxis war, so streng er [...]
[...] Licht entzündet und verbreitet, bevor der blitzende Strahl, den Raum durchmessend, dorthin die Leuchte gebracht, wo er der weitesten Wirkung gewiß ist. Wir haben in Mühlfeld einen Mann verloren, der in einem zweifachen Wirkungs kreise das Größte geleistet, was überhaupt in diesem Wirkungskreise [...]
[...] nicht fehlen dürfen." — In seiner Schule erwuchsen Männer, gleich groß an Charakter, wie Geist. Wir brauchen da bloß dm jetzigen Mi nister des Innern, Dr. G t » kr a , zu nennen, der 10 Jahre Mühlfeld'S Konzipient war. Wohl hat Mühlfeld das Denkmal verdient, daS Wien zu setzen ihm beschlossen hat und auf welchem geschrieben zu werden [...]
[...] im Wirthshause zu Herrsching das dem Zmangsverkaufe unterstellte Mühl-Anwesen Hs.-Nr. 1 zu Mühlfeld öffentlich versteigern. Dasselbe besteht aus einem zweistöckigen, mit Schindln gedeckWohn- und Oekonoinie- Gebäude von gemischter Umfassung, ten einer ganz gemauerten vnd mit Schindeln gedeckten Mühle mit zwei [...]
[...] in eigenthümlicher Weiſe betrieben. Zwar will Bismarck, wie er raths Periode ihren öffentlichen Ausdruck, als der Abge in ſeinem Rundſchreiben auseinanderſetzt, die Süddeutſchen Staa- ordnete Mühlfeld*) einen Antrag auf Erlaß eines Religions ten nicht ſelbſt dem Großpreußenthum annexiren, ſondern abwar-ediets ſtellte, welches auch von einem dazu niedergeſetzten Aus ten, bis ſie dem norddeutſchen Bunde freiwillig entgegen- ſchufe für confeſſionelle Angelegenheiten redigirt wurde, aber, weil [...]
[...] - - - - den Stand der dortigen kirchlichen Verhältniſſe zu gewinnen. ie Red. Verh aftung ſtatt. Es kam zu etntgen Reibungen, bei welchen *) Dr. Megerle v. Mühlfeld, einer der renommirteſten Advocaten [...]
[...] drei Polizeimänner verwundet wurden. Patrouillen durchzogen | Wiens Är ÄÄÄÄÄÄ die Stadt. in Ungarn und das Prädicat von Mühlfeld erhielt, gilt hier allgemein als ein natürlicher Sohn Napoleons , und ſeine auffallende Aehnlichkeit mit dem großen Corſen widerſpricht dieſer Meinung nicht. [...]
[...] Staatsbürger vor dem Geſetze, ohne Rückſicht auf die Confeſſion, welcher ſie angehören, im vollſten Umfange verwirklichen zu dürfen.“ Dabei blieb es nicht. Dr. Mühlfeld, von einem verant wortlichen Miniſterium ein beſſeres Schickſal ſeines Kindes er wartend, ſtellte alsbald den Antrag auf Wiederaufnahme des [...]
[...] unverantwortlichen Reaierung abgeſchloſſenen Vertrag hinſtellte, der nicht bloß die Völker Oeſterreichs, ſondern auch die Regie rung in Feſſeln geſchlagen! Mühlfeld's Antrag wurde angenom men, und einem Ausſchuſſe von 15 Mitgliedern zugewieſen.*) Da ein Eingehen auf Mühlfeld's Religionsedict auch der [...]
[...] durch die Behauptung begründet, daß die Nothwendigkeit der beantragten Aenderungen im Eherecht, im Schulgeſetze und in den interconfeſſionellen Beziehungen allſeitig anerkannt ſei, Mühlfeld's Antrag ſei dadurch nicht überflüſſig geworden, das Religionsedict bedürfe jedoch umfaſſender Verathungen, und es ſei ſehr zweifel [...]
[...] Regelung des Einfluſſes der Kirche auf die Schule, und Rege lung der Verhältniſſe zwiſchen den Confeſſionen Geſetze vorzulegen. Dagegen erhob ſich Mühlfeld, indem nach Erledigung der Herbſt'ſchen Anträge die Berathung und Beſchlußfaſſung eines Religionsgeſetzes, wie er es vorſchlägt, unzuläſſig ſei; das Con [...]
[...] Wien, 26. Mai. Es dürfte am P'atze ſein, des ſonderbaren Communiqués des klerikalen „Volksfreund“ zu erwähnen, der eine förmliche Entſchuldigung bringen zu müſſen glaubt, weshalb man dem Volksmann Mühlfeld die kirchliche Einſegnung nicht verſagt. Die offenbar aus der erzbiſchöflichen Kanzlei ſtammende Notiz lautet: Was die kirchliche Einſegnung der Leiche betrifft, kommt in Betracht, daß Dr. Mühlfeld, [...]
[...] gegeben, ihm das kirchliche Begräbniß nicht zu verſagen.“ Wir wollen gerade heute die Betrachtungen, die ſich hier unwillkürlich aufdrängen, unterdrücken. Aus dem Ganzen geht hervor, daß man nicht übel Luft hatte, Mühlfeld die kirchliche Einſegnung zu ver ſagen. Die Notiz enthält übrigens die ſchärfſte Verurtheilung der klerikalen Partei, denn ſie geſteht ſelbſt zu, daß Mühlfeld ein guter Katholik war. Dabei konnte er freilich [...]
[...] wurde der Antrag einer Adreſſe an den Kaiſer, welche ſchon in einer Vorverſammlung entworfen worden war und von dem Prä laten von Mölk, von Dr. Mühlfeld, von Dr. Hock, Dück, Winter ſtein, Dr. Bauer, Dobblhoff, Kalchberg und Pillersdorf unterzeich net iſt, durch den Landesmarſchall auf die Tagesordnung geſetzt. [...]
[...] faſſungsmäßige Einheit, welche hinreichende Garantien für die Na tionalitäten biete, erhalten und der Beſtand dieſer Einheit weder in Worten, noch in der That geſtört werde. Dr. Mühlfeld, der den Antrag eingebracht hat, will ſofortige Niederſetzung eines Ans ſchuſſes, Berichterſtattung und Abſtimmung des Hauſes noch im [...]
[...] Bericht der Commiſſion in der nächſten Sitzung erſtattet werden ſoll. Mitglieder der Commiſſion ſind: der Prälat von Mölk, Dr. Mühlfeld, Pillersdorf, Tinti, Dr. Riehl, Dr. Arneth, Dr. Berger. Die Sitzung ſchließt um 3/4 Uhr Nachmittags, die nächſte wird Montags ſtattfinden. – „Oſt und Weſt“, deſſen Redacteur gute [...]
[...] tent über die ſtaatsrechtliche Stellung der Evangeliſchen beider Con feſſionen in den deutſch-ſlaviſchen Kronländern. Die Veröffentlichung erfolgt demnächſt. – Landtag. Nach Debatte über Mühlfelds ſowie über des Adreßcomité's Adreßentwurf wurde ein vou Pil lersdorf, Kuranda und Mühldorf vereinbarter Adreßentwurf ange [...]
[...] (eine Broſchüre), Darmſtadt (Hofnachrichten; Adreſſen für und ge gen die Convention), Berlin (Miniſterkiſts; Küſtenvertheidigungs corps), Wien (zur Bürgermeiſterwahl; Mühlfeld's Antrag). - Ausland. Agram: aus dem Landtag. Peſt h: eine Botſchaft aus Wien. Rom: der Papſt nicht nach Caſtel Gandolfo. Neapel: [...]
[...] rathsproceß gegen dieſelbe zu inſtruiren. Wien, 18. Juni. Der Ausſchuß des Abgeordneten Hauſes zur Prüfung des Mühlfeld'ſchen Antrages hat ſeinen Bericht bereits zum Drnck befördert. Dieſer Antrag lantet: „Das hohe Haus wolle beſchließen: Es werden Ausſchüſſe mit der [...]
[...] das Proteſtantenpatent aufrecht halten und ſtreng gegen ungeſetz liche Agitation einſchreiten. Hieranf folgt die Verhandlung über Mühlfelds Anträge. Smolka weist den Vorwurf ſyſtematiſcher Oppoſition zurück, will aber die Provincialautonomie gewahrt wiſ fen, nnd ſchließt ſich Mühlfeld's Auträgen an, ebenſo Rieger, dem [...]
[...] zeichnete Leiſtungen in der Rindviehzucht: 1) Fiſcher,: Gutsbeſitzer von Straßberg, 2) Joh. Deuringer, Oekonom und Ziegler von Bannacker, 3) E. Molitor von Mühlfeld, Gutsbeſitzer von Weſtheim, 4) Frhr. v. Schönprunn, königl. Kämmerer und Gutsbeſitzer von Schwabmünchen; – 5) Genge [...]
[...] in der Schafzucht: G. Müller, Bräuer und Gutsbeſitzer in Augsburg; – in der Schweinzucht: E. Molitor von Mühlfeld, Gutsbeſitzer; – für beſte Einrichtung von Tummel plätzen für junge Pferde und Rinder: 1) Viktoria Hille brandt, Oekonomsgattin von Gerſthofen, 2) Math. Meyer, [...]
[...] von Gerſthofen, 3) Gg. Schorer, Bierbräuer und Oekonom zu. Graben;– für Entwäſſerung durch Drainage: E. Mo litor v. Mühlfeld; – für künſtlichen Futterbau: 1) Joh. [...]
[...] eine Wirkſamkeit haben, und ſelbe nur unter einer gewiſſen Voraus ſetzung erlangen ſoll.“ Mühlfeld dagegen vertheidigte folgenden, vom ihm ſchon in der Sitzung am 27. Juni eingebrachten Antrag: „Das hohe Haus wolle beſchließen, es ſei zum Zweck der Verein [...]
[...] des Herrenhauſes und von ſechs Mitgliedern der dafür beſtehenden Aus ſchüſſe dieſes Hauſes dem Heerenhauſe zu beantragen.“ Obſchon der Miniſter v. Laſſer die Annahme des Mühlfeld ſchen Antrages als das einzige Mittel, noch in dieſer Seſſion das Preßgeſetz zu Stande zu bringen, dringend empfahl, wurde doch [...]
[...] ſchen Antrages als das einzige Mittel, noch in dieſer Seſſion das Preßgeſetz zu Stande zu bringen, dringend empfahl, wurde doch der Ausſchuß-Antrag angenommen, der Antrag Mühlfeld's aber verworfen. Es ſieht alſo mit der Publicirung eines Preßgeſetzes noch in der gegenwärtigen Seſſion windig aus. – In der ge [...]
[...] verſitätsprofeſſors Dr. Recht gegen den qu. Univerſitätsprofeſſor Dr. Sepp wegen Ehrenkränkung ſtatt. * Wien, 24. Mai. Der Abgeordnete Dr. v. Mühlfeld iſt heute nach langwie rigen Leiden geſtorben. (Mit Mühlfeld hat Oeſterreich einen ſeiner beſten Männer, den energiſcheſten Vorkämpfer für die Freiheit, verloren. Mühlfeld war aber auch ein echter [...]
