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[...] das ſo wunderbar weich und glatt iſt, wie ein Menſchenangeſicht und ſich ſo dem Körper anſchmiegt, wie eine ſchöne Melodie der Seele?“ „Es iſt Atlas, mein Kind,“ ſagte ihre Mutter lächelnd. „Und die Farbe?“ - [...]
[...] Euch ſehe, werdet Ihr mir fremd ſein, und nur an Euren Stim men werde ich Euch wiedererkennen können, nur an dem Ton Eurer Seele! Ach Mutter, Mutter! Warum wollt Ihr mir meine Blindheit nehmen? Sie war ſo voll ſeligen Schauens! Ich war ſo glücklich in ihr?“ [...]
[...] nicht die Braut am Tage ihrer Hochzeit auch ihrem Glücke ent gegen, und bangt ſie nicht vor ſeligem Weh, und klopft nicht ihr Herz auch zum Zerſpringen, und ſchaudert nicht ihre Seele in ſüßem Erſchrecken? Nun, ich bin heute auch eine Braut, eine Braut des Lichtes, und ich erwarte meinen Bräutigam, den [...]
[...] „Nein, rufe ſie nicht,“ rief Thereſe lebhaft. „Ich bedarf der Einſamkeit und Stille. Auch ich muß mich vorbereiten, muß zu der wunderbaren Stunde meine Seele ſammeln und meine Gedan ken ordnen, muß allein ſein mit meinem Got, muß zu ihm ſpre chen in meiner Sprache!“ [...]
[...] ten und begann zu ſpielen. Eine wunderbare Muſik war es, welche ihre Finger den Taſten entlockten, es war die Verkündigung einer Seele, welche jauchzt und klagt, betet und weint, liebt und verzweifelt. Bald ſchien dieſe Muſik wie ein Hymnus der Freude aufzurauſchen, bald flüſterte und ſeufzte es aus ihr wie [...]
[...] dem Ihren, daß er ihm befehlen kann, aus Ihren Augen hervor zublitzen und zu ſchauen? Werden Sie mir gehorſam ſein mit Ihrer Seele und Ihrem Körper?“ „Mit meiner Seele gewiß,“ hauchte ſie leiſe, „denn meine Seele gehört Ihnen einzig und unbedingt, ob mit meinem Kör [...]
[...] „Die Seele muß dem Körper gebieten!" ſprach Mesner ſtreng. – - - - „Sie will es!“ ſagte Thereſe flehend. „O, zürnen Sie nicht, [...]
[...] „Ich zweifle, weil ich fühle, daß Sie zweifeln,“ ſagte ſie aufathmend. „Aber wenn es nun auch wäre, mein Freund? Wenn Ihr großer erhabener Geiſt nur meiner Seele, nicht mei nem Körper gebieten könnte? Was thut das? Ich werde deßhalb nicht unglücklich ſein, ich werde mich nicht beklagen! Ich ſehne [...]
[...] oder der Natur zugeſchrieben hat!“ „O, Du ſprichſt meine Gedanken aus, Thereſe,“ rief Mes mer zärtlich, „Du ſiehſt in meine Seele hinein, und findeſt auf Deinen Lippen meine Worte wieder! Du weißt alſo auch, daß ich die Wahrheit ſage! Es gibt einen theriſchen Magnetismus, [...]
[...] In welcher Bruſt ſchlägt wohl das Herz, das eine, Was keine Hoffnung kennt auf Erden, keine Dies nicht für eine zweite Seele hegt? O, ſuch's nicht in der Braut am Hochaltare, Nicht bei dem Jüngling im gelockten Haare, [...]
[...] dieſem Zwecke verſammelt, als die Nachricht von ſeinem Tode eintraf und ſich die Gebete für ſeine Geneſung ſofort in Gebete für das Heil ſeiner Seele verwandelten, wonach man den Großfürſten Konſtantin zum Kaiſer ausrief, dem am andern Morgen die Garde und hohen Würdenträger den [...]
[...] Schickſal theilte. Am 21. Januar wurde es mir durch einige Zeilen ſeiner Hand beſtätigt, welche mir eine unbe ſchreibliche Freude bereiteten. Ryleews glühende Seele hatte nicht aufgehört, mir anzuhängen: und dieſe Gewißheit trö ſtete mich unendlich. Ich konnte ihm nicht antworten. Ich [...]
[...] vor die Commiſſion gerufen und die Ruhe meiner Seele kehrte nach und nach zurück. Ein neues Licht ging in ihr auf und warf ſeine Strahlen bis in die tiefſten Falten des [...]
[...] Für mich iſt die Welt nur ein eckles Grab; meine Seele entflieht ihrer Hülle. – O Schöpfer! Du biſt meine Zu flucht, meine Stärke! – Höre meine Seufzer, ſtoße mein [...]
[...] dachte, was ich fühlte, Ryleew empfand es gleich mir; ſein Elend war das meinige; ich theilte ſeinen Abſcheu und meine Seele ſeufzte gleich der ſeinigen. Wo ſollte ich mich hin flüchten in meinem Schmerz, wenn es nicht zu ihm war, dem ſich ſeit lange ſchon die innigſten Gefühle meines Her [...]
[...] geht? Eben ſo iſt es mit dem Gebet. Wenn die Macht der ewigen Liebe unſere Seele entfaltet, ſo zieht ſie dieſelbe zum Gebet. Lang war mein Gebet. Als ich es beendigt, verſuchte [...]
[...] „Thenrer Freund! Welch unſchätzbares Geſchenk haſt du mir gemacht! Dieſes Geſchenk hat mir der Heiland ſelbſt, vor dem längſt meine Seele offen liegt, durch den zärtlich ſten meiner Freunde zugeſandt. Geſtern flehte ich unter Thränen zu ihm. Wie viel Dankbarkeit, feſte Vorſätze, [...]
[...] „äußerliches Unterweiſen durch das Wort, ſondern ein innerliches „Durchdringen und Befruchten durch den Geiſt des Erziehers in „geheimnißvollem, unmittelbarem Lebensverkehr mit der Seele des „Zöglings, iſt die Erziehung. Auf je höherer Stufe chriſtlicher „Voükommenheit daher der Erzieher ſteht, je tiefer er gegründet [...]
[...] „um ſo herrlicher und gnadenreicher werden die Früchte ſeiner „Thätigkeit im Zöglinge ſich geſtalten.“ Und wenn nun umge kehrt die Seele des Lehrers und Erziehers, oder die Seele der er ziehenden Eltern nicht im Glauben ſteht, und nicht im Leben der Gnade lebt, und wenn die Seele des Erziehenden höherer und [...]
[...] Gnade lebt, und wenn die Seele des Erziehenden höherer und edeler Motive baar und ledig, wenn ſie unrein iſt, und gar im Laſter ſtockt, was wird dann aus der armen Seele des unſchuldi gen Zöglings in jenem geheimnißvollen und unmittelbaren Lebens verkehr mit der Seele ſeines beklagenswerthen Erziehers?! Täuſche [...]
[...] verkehr mit der Seele ſeines beklagenswerthen Erziehers?! Täuſche dich nicht, unreiner Erzieher: entweder erſchließeſt du den Lebens verkehr mit deiner Seele deinem Zöglinge nicht, und dann biſt du ein Lügner und Heuchler, und dein Unterweiſen mit dem bloßen Worte bleibt mit dem Fluche der Unfruchtbarkeit geſchlagen: oder [...]
[...] die höchſt tollkühne Drohung ſich das ſchwere Verbrechen des Ver ſuchs zum Verbrechen des Todſchlags, ja Mord ſelbſt herausgeziffert hätte, wenn man in die Seele des Menſchen hineinſchauen könnte. [...]
[...] was führt Euch zu uns, die Heilige zu den Unhei ligen?“ „Ich möchte Euch eine Seele verkaufen, eine reine unbefleckte Seele, aber ſie iſt theuer.“ „Was thut's? antworteten die Händler, „wenn [...]
[...] größer noch als die, welche ſie einſt beſeſſen; aber die Männer lachten und meinten: „Nun, mit der Seele iſt's wie mit dem Diamant, je reiner, je durch ſichtiger, deſtowerthvoller – aber ſprecht, weſſen Seele iſt es denn, die Ihr uns anbietet?“ [...]
[...] „Hier“, ſagte ſie zu ihrem Hofmeiſter, „wechſelt dies und vertheilt es unter die Armen, aber eilt, eilt, damit keine einzige Seele mehr dem Böſen zu fällt“. Der alte Diener verbeugte ſich und ſah bange [...]
[...] Die Engel aber kamen und trugen ihre Seele hinauf zu Gott. Der Herr iſt mächtiger als der Böſe, ſagen die Hirten und ſchlagen ehrfurchtsvoll [...]
[...] hatte in ſeiner allbarmherzigen Gerechtigkeit den Kauf in ſeinem Himmel für ungiltig erklärt, – hatte die ſchöne Kitty doch nur ihre Seele hingegeben, um ihre Mitmenſchen zu retten. Und als die Armen von ihrem Trauergangeheim [...]
[...] von den Racheengeln in die Fluthen des Blackwater hinabgeſtürzt und im unterirdiſchen Gefängniß dort gefangen gehalten, bis ſie ihm die Seele Kitty O'Don nor's ſchaffen können, die ſie trotz allen Goldes haben entſchlüpfen laſſen. [...]
[...] Pfleglingen die wohlbekannte Ballade, deren letzte Strophen lauten: Drum trugen Engel ihre Seele zum Himmelsthor, Wir aber beten fromm und gläubig: Confiteor! [...]
[...] ung aus ihrem gedankenloſen Brüten gerüttelt und ihr den gegen wärtigen wichtigen Augenblick in ſeinem ganzen, Unglück drohen den umfange lebendig vor die Seele geführt. Die heutige Reg ſamkeit war nicht jenes ſiegberauſchte Leben, das vor einem Jahre in Witz und Laune und beſtändigem Jubel Venedigs enge Gäß [...]
[...] einem Worte, er war auch ein – ſpottweiſe ſo genannter – Fuſio nario. Ihm ſchwebte die Zukunft Venedigs im lebendigen Bilde vor, es glüthe nur ein Wunſch in ſeiner Seele: „Venedigs Unabhängigkeit.“ Mommolo, der alte Gondoliere, war - ein ſtarrer Repu [...]
[...] die ſchäumenden Wogen, die ſich über das ſandige Ufer in takt mäßigem Schlage hinwarfen und wieder zurückſchlugen, der be wegten Seele ſicherlich mehr entſprechen. Die Gondel landet, der Graf ſteigt aus, und vorbei an der Caſerne führt ihn der Weg über die Brücke des Canals und [...]
[...] Baum zu verſtecken, und ſie, wenn es Nacht ſein würde, zu holen. Eilenden Schrittes ging er nun heim; aber plötzlich ſtand er ſtill. Eine Frage ſtieg auf in ſeiner redlichen Seele: Gehört wohl dies Geld auch mir an? Darf ich mit gutem Ge wiſſen es behalten? Wer die Kanne hier einſt vergrub, hat der [...]
[...] ung und Liebe, führte ihn zum Fürſten und ſtellte ihn vor mit den Worten: „Hier bringe ich Euer Durchlaucht einen gemeinen Bürger, aber der Seele nach einen ächten Edelmann.“ – Adolph erzählte nun treu und in aller Einfalt die ganze Sache, zog ſeine Kanne hervor und ſtellte ſie vor dem Fürſten. Nun kamen [...]
[...] demüthigen Sinn, war ein Wohlthäter der Armen, und zeigte, nebſt ſeiner edeln Frau, daß ihm dieſes Glück nicht zum Schaden der Seele gereichte. Sein letzter Hauch war Dank gegen Gott. [...]
[...] Darum, Herr, erbarme dich der Seele, Die verdüſtert mit dem Grame ringt, Daß ſie trauernd nicht hinweg ſich ſtehle, [...]
[...] ſeine Lehre erſt beſſer begreift?“ „Ich verſteh' Euch, Rabbi.; was Ihr ſagen wolltet, war in meiner Seele geſchrieben, eh' Ihr den Mund geöffnet habet. Sagt, Rabbi, wird Jemand finden das Licht, da er bei Tag ſchlaft und bei Nacht hinauswandelt, nur den bleichen Schim [...]
[...] noch nicht mit Hochmuth befleckt. Und wiederum ſpricht unſer großer Rabbi, die himmliſche Weisheit nun verkündend: „Du ſollſt den Herrn Deinen Gott lieben aus Deiner ganzen Seele, aus Deinem ganzen Gemüthe, aus allen Deinen Kräften. Das iſt das erſte und größte Gebot. Das zweite iſt dieſem gleich: [...]
[...] ich ihn lieben, ich, der ich dem Ambos gleich war, auf welchem ſein Zorn mit furchtbaren Schlägen ſchlug? Zu einem Meere iſt meine Seele geworden, zu einem Meere voll Bitterkeit und Schmerz. Agar, ſchaue hinaus in die dunkle, ſchweigende Nacht. Es iſt jetzt 8 Jahre, daß in einer ſolchen Nacht hölliſches Ge [...]
[...] Grab, daß ich es ſchmücken könnte! O welcher Rieſenſchmerz durchbebte ſeit Jahren mein Gebein! Und dieſer Rieſenſchmerz, wer hat ihn in meine Seele geſenkt, daß er zu einem Baume erwuchs. deſſen furchtbarer Wipfel mir den Himmel verdunkelte, deſſen düſterer Schatten die edlen Gewächſe meines Herzens er [...]
[...] nährt. Er hatte Jahre lang nach Weisheit geſucht und als er ſie hätte finden können, verſchloß er ſein Herz, weil Rache und Haß in ſeiner Seele lebten. Und doch war der Chriſten Gott ſo voll Mitleiden mit dem verblendeten Nathanael! Hatte er ihm nicht Agar in der Stunde der Noth wie einen rettenden Engel [...]
[...] Magd, ihr in Wehmuth die Augen zudrückte und ihrer Tochter zur anderen Mutter wurde? Wenn die Wuth in Nathanaels Seele ſich legte, wenn die Engel Gottes an ſein Herz klopften und den uy Weisheit Strebenden durch Agars Mund zur himm [...]
[...] Agars Worte ſchnitten in des Juden Seele. So hatte er die Chriſtin nie ſprechen hören. Es war ihm, als ſtände er vor einem erzürnten Richter und doch hatte nur ein Weib zu [...]
[...] dieſes Zweckes trennt Rom ſtrenge die älteren Verbrecher von den jüngeren, die männlichen Sträflinge von den weiblichen; es be ſchäftigt die Hände der Gefangenen mit Arbeit und die Seele derſelben mit ſittlichen Belehrungen, es läßt den Verbrecher nicht [...]
[...] Seelen, die oft ebenſo unglücklich als ſijbar ſind, zu tröſten, Ärmuthigen, zu heilen. Meßopfer die Verurtheilten an den Frieden ihrer Seele u. an "ie ſtets mitleidsvolle Güte ihres himmliſchen Vaters, der, wenn Ä auch den Böſen ſtraft, doch dem Reuigen verzeiht; leichtfaßliche [...]
[...] Äefängniſſen Roms finden zu dieſem Zwecke jährlich geiſtliche beſonders zum Zwecke haben, in der Seele des Schuldigen die [...]
[...] Reue zu erwecken, in der Seele der Umſtehenden aber den morali [...]
[...] die Strafe des Schuldigen auffäß In dem Opfer, welche die menſchliche Gerechtigkeit fordert, ſieht der chriſtliche Sinºº Allem die Rettung einer Seele, die Sühnung des beleg Gottes, die Beſchützung und ſittliche Beſſerung der menſch" Geſellſchaft. Um dieſen dreifachen Zweck zu erreichen, ſehtº [...]
[...] erſte Tröſtung. Gleichzeitig wird in der Bruderſchaftskirche das heilige Sakrament ausgeſetzt und die Glieder der chriſtlichen Vereine umgeben fortan den Altar des Herrn, um für die Seele des armen Sünders Gnade zu erflehen. Mit Tagesanbruch ſtrömt das Volk in die Kirchen, drängt ſich in die Beichtſtühle, naht [...]
[...] em Hufe an die Schläfe des Königs, welcher in bewußloſem Zuſtande in das nächſtgelegene Haus gebracht wurde und als bald ſeine Seele aushauche. Sachſen. Aus Innsbruck, 10. Auguſt, bringt der Ty oler Bote folgende Korreſpondenz über das Ableben Sr. Maj. [...]
[...] Todesſtreich. Während dieſer Zeit blieben die „barmherigº Tröſter“ bei dem reueloſen Verurtheilten und erſchöpften alle Mittel, um dieſe verhärtete Seele zu rühren. Schon war die Stunde der Vollziehung vorüber und der Henker wartete auf ſein Opfer. Allein durch einen Zug der Langmuth, welcher alle [...]
[...] durch die Gäßchen nach ſeiner Wohnung, er ſchien dies Alles nicht zu bemerken. Seine eigenen Erlebniſſe und die Pläne für den nächſten Tag erfüllten mit ſolcher Lebendigkeit ſeine Seele, daß er in der allgemeinen Verwirrung nicht einmal nach deren Urſache fragte. Am Portale ſeines Palaſtes fand er Mommolo [...]
[...] Hauptgegenſtand der Unterhaltung, nur Lodovico ſaß allein vor dem Café Florian und ſtarrte wie gedankenlos in die vorbeiwo“ gende Menge, war ja ſeine Seele bei Bianka. Vergebens ſuchte ſie ſein Ange unter all den prachtvollen Toiletten; was mag der Grund ihres heutigen Ausbleibens ſein? Er hatte wohl über [...]
[...] koloſſalen uralten Palmen-Stämme windet und in künſtlicher Phantaſie beim Herabwinden zur Erde Gebirge, Höhlen, Häu ſer bildet, mahnt – nein legt in die Seele die Wahrheit: „Gott iſt allmächtig!“ Hier gießt Gott Leben auf die Natur. Hier gilt Eichendorffs Wort, das Ihr mir ſo oft geſungen: [...]
[...] Meeres zu befahren, wenn in tropiſcher Nacht der Ocean ruhig das Sternenlicht wieder gibt; da beſchleicht eine Art lieblicher Melancholie das Herz, die Seele ſehnt ſich nach dem Vaterlande, wachend träumt ſie ſich hinüber. In der Einſamkeit des Meeres grüßt man einen Stern wie einen Freund, von dem man lange [...]
[...] die Füße küſſen. Man weiß nicht, wie das zugeht, aber es iſt die einfache Wahrheit. Ebenſo glaubt man ſich Gott näher, die Seele fühlt, daß kein Geſchöpf zwiſchen ihr und dem Herrn ſteht; es betet ſith ganz anders da, es bedarf keines Sturmes; wenn aber erſt dieſe friedlichen Schaumwogen zu kochen, zu [...]
[...] ziſchen beginnen, die ſtarken Seile wie Faden zerreißen, wenn der Abgrund, aufgewühlt, ſeine Waſſerwolken gegen Himmel wirft; da reißt es die Seele nach Oben, die losgebundenen Kräfte ſind Stimmen, die Gottes Allmacht in die Seele rufen. Mit der größten Ruhe ſah ich in ſolch einem Momente den Schiffs [...]
[...] der Verlegenheit, der Enttäuſchung; auch nicht der leiſeſte Beifall fiel wie ein Troſtſpruch in die erſchreckte, verſtörte Seele der Sängerin. Die Hörer waren erſtarrt, ſelbſt die Königin Viktoria fand in ihrer Herzensgüte noch nicht den Muth, ein Lob zu ſpenden, das in dieſem Falle wohl gar [...]
[...] ihrer Familie und Freunde, die mit Stolz auf ſie geblickt, ſo viel von ihr erwartet hatten, – dieß Alles trat vor ihre Seele; aber mit dem Gedanken an ſie auch die Hei math, das Vaterland, die glückliche Kindheit, die lieben Ge ſpielen; zu ihnen ſprach ſie, ihnen klagte ſie ihr Leid, und [...]
[...] ſpielen; zu ihnen ſprach ſie, ihnen klagte ſie ihr Leid, und ſie hörte ihren Troſt in den Tönen der Mutterſprache in ihre Seele dringen. Dieſe Laute elektriſirten Jenny. Die Mutterſprache! die ſüße, einzige, geſegnete, wenn ſie in ihr ſingen könnte, – dann – dann – würde ſie den ver [...]
[...] Eine Idee durchzuckt plötzlich das arme junge Mädchen, wie ein Gnadenſtrahl vom Himmel fällt es leuchtend in die umnachtete Seele. Unter den Melodien und Liedern, die ſie ſchon in ihrer Kindheit geliebt und geſungen, hatte ſie ein kleines ein [...]
[...] war, das Abendgebet ihrer Heimath ſirömt in gottbegeiſterten, himmliſch-klaren Tönen aus ihrer Bruſt, und dieſe Engels ſtimme findet Eingang in jede Seele. Wie ein Zauber iſt es über alle Anweſenden gekommen und die ſtarrſten Herzen werden weich. [...]
[...] hängt nun in den langen Wimpern; und dieſe Thräne iſt die ſchönſte, koſtbarſte Perle, welche jemals in Jenny Lind's Ruhmeskranz gefallen, ſo wie ſie hat keine in ihrer Seele geleuchtet. Dem Zauber dieſes herzerſchütternden Geſanges vermochte ſelbſt die Nebenbuhlerin nicht zu widerſtehen. Und [...]
[...] das Glück Ihrer Tochter einem ehrlichen Mann anver trauen, ſo werd' ich erreicht haben, was ſeit Jahren der ſtille Wunſch meiner Seele geweſen iſt, ſo werden Sie mich unſagbar glücklich machen. Viele Worte ſind nicht meine Art.“ [...]
[...] „Muß ich nicht?“ entgegnete Elſe mit lieblichſtem Lächeln; „bin ich nicht gebunden, ſelbſt wenn ich nicht wollie? Aoer ich will, ich bin mit ganzer Seele, mit ganzem Herzen die Ihrige. Daß ich's nur offen bekenne, ſchon das achtjährige kleine Mädchen, das Ihnen auf dem [...]
[...] der Verzweiflung ſchlafloſer Sommernächte? Wandermüde ſeid ihr auf's Lager geſunken, ſchon hat der Traum euch umſponnen, und die beſchwingte Seele wandelt über goldene Wolken – da wird es unter euch lebendig, es kriecht, rennt, ſpringt heran, erſt nur von Weitem, leiſe, loſe, wie [...]
[...] Wir wiſſen, „was ſich der Wald erzählt“ und „was die Vöglein ſingen“; ſollte nicht eine ſinnige, viel erfahrene Seele auch einmal berichten können, was ſie den Flöhen abgelauſcht? Mit erfinderiſchem Finger hat den Flch Mutter Natur gebildet; ſchon der alte Vridank ſteht nicht [...]
[...] keiner gebildeten Geſellſchaft laut werden darf – oder gar mit Madame Wanze, von der uns Lavaters prophetiſcher Tiefblick verſichert, ſie ſei eine „verworfene“ Seele, unfähig zu lieben und geliebt zu werden. Und doch wurde jenes namenloſe Thier ſelbſt von dem Meiſter verherrlichet, der [...]
[...] zeichnet, „ihm ſei ein Floh ins Ohr geſetzt.“ Wie plaſtiſch und anſchaulich iſt dies! Der prickelnde Zweifel, der Ver dacht, den ein Schalk uns in die Seele geworfen, läßt ſich in der That nicht glücklicher vergleichen als dieſem kleinen unvermeidlichen unerreichbaren Peiniger. Ein ſchweres [...]
