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[...] noch immer ihre Hoffnung auf den Himmel. Ihr ſo glau bensvoller Blick haftete auf der Stirn des Kindes, als er wartete er das Erſcheinen der Seele, um die ſie ſo inbrün ſtig betete. Ich kann das Leid dieſer Mutter nicht ſchildern, die zu ihrem Kinde ſprach, welches zuhörte, aber ſie nicht [...]
[...] verſtand. Ich kann Ihnen alle die Schätze von Liebe, Ge danken, ſinnreichen Erzählungen nicht beſchreiben, mit wel chen ſie in die verſchloſſene Seele ihres Sohnes dringen wollte. Wie ein Echo wid: lte er die letzten Worte ihrer ſüßen Rede. Sie erzählte ihm von Gott, dem Himmel, den [...]
[...] derunterricht beizubringen; ſie las ihm vor, ſprach ihm vor, beſchäftigte ſein Auge mit Bildern, ſuchte mit Muſik ſeine Seele zu wecken. Eines Tages erzählte ſie ihm ſogar mit ſchmerzlichſter Anſtrengung den Tod ſeines Vaters; ſie hoffte, erwartete [...]
[...] das im Weinen ihrer Kinder verborgen liegt. Die Thräne iſt ein Bedauern, ein Verlangen, eine Furcht, ein Zeichen, daß die junge Seele die Welt zu begreifen anfängt. William war mit allem zufrieden. Er ſchien den ganzen Tag mit [...]
[...] der Jungfrau ihr Kind in den Armen hielt, ſtammelte ſie: Mein Sohn iſt leblos, o Heilige, wie dies Bildniß des Deinen; erflehe von Gott eine Seele für mein Kind! Allen armen Kindern des Dorfes ſchenkte ſie Almoſen, Brod und Kleidungsſtücke und ſagte: Betet für ihn! Sie [...]
[...] Blicke ſich nicht entziehen konnte. Sie hörte auf zu hoffen, ſey es, weil der ſchon hohe Wuchs des Knaben den Man gel an Seele auffallender machte, ſey es, weil ſie nach ſo langer unerhörter Anſpannung des Geiſtes kraftlos zuſam menbrach. Sie ſchien jedem ferneren Verſuche zu entſagen, [...]
[...] nen, fühlte ſie zugleich, daß ihr Kind auf Erden nur noch ſie habe. Sie wurde die Dienerin, die Sklavin ihres Soh nes; ihre ganze Seele hatte keinen Gedanken, als ein Leiden, eine Ungemächlichkeit von ihm abzuwenden. Fiel ein Son nenſtrahl auf ſein Geſicht, ſo ſtand ſie auf, und zog ſorgſam [...]
[...] Erde an. Aus ſeinem Auge ſprach Genügen ohne Wunſch, ſeine Lippen wußten nur zu lächeln. Er war weder linkiſch, noch zutäppiſch; es war eine Seele im tiefſten Schlummer, die weder Frage noch Antwort hatte. Mrs. Meredith hatte zur Beſchäftigung ihres Schmerzes nicht mehr die ſorgfältige [...]
[...] ſich Eva Meredith. Trotz aller Hilfsmittel der Kunſt ſah ich ſie immer hagerer und hinfälliger werden. Wie ſoll das Mittel wirken, wenn die Seele der leidende Theil iſt? Arme Fremde ! Du hätteſt die Sonne Deiner Heimat und einen Strahl Glück bedurft, um Dich zu erwärmen; [...]
[...] ſüße Antlitz ihres Kindes nicht mehr unterſcheiden ließ. Dann rief ſie es näher zu ſich, drückte es an ihr Herz und rief in einer Art Geiſtesverwirrung: O könnte doch meine Seele, wenn ſie vom Leibe ſich trennt, die Seele meines Kindes werden: wie glücklich wäre ich dann, zu ſterben! [...]
[...] der Jungfrau, daß Purpurröthe ihr Antlitz überglühte und der Silberlaut ſeiner Rede wie ein verwirrender Zauber in ihre Seele eindrang. Erſt als die Sterne in das Stübchen flimmerten, raffte er ſich auf, ſchmückte Lieschens Lilienhals mit einem goldenen Kettlein, bat [...]
[...] ges in dem Herzen der Jungfrau vorgegangen. Sie wußte ſich's noch nicht zu deuten. Sie wollte den Abendſegen beten, doch ihre Seele widerhallte noch immer von der holden Rede des Fremden. Sie ging ſchlafen, und ihr erſter und einziger Traum war der [...]
[...] nachricht, als über die gleichgiltige Ruhe, mit der ſie dasſelbe vernehmen konnte. Vergebens ſuchte ſie ſich das Leidensbild des Geliebten vor die Seele zu rufen; immer wurde es von der glänzenden Geſtalt des Rit ters verdrängt. Endlich kam dieſer ſelbſt, und ſein [...]
[...] ſtiller Herzensfreude, denn der Edelmann blieb ſo fromm, ſo züchtig, daß nicht der leiſeſte Argwohn in ihrer Seele keimen konnte. Mehrere Wochen waren vorübergegangen, als wie der die volle Kraft der Geſundheit in den Adern des [...]
[...] fremden Mägde erblickte, und ſeine Fragen mit gar ſeltſamem Lächeln beantwortet wurden, ergriff bange Beklemmung ſeine Seele. Vor dem Hauſe kam ihm die Mutter entgegen. Wo iſt Lieschen ? rief er, ihre Hände mit Küſſen und Thränen bedeckend. Doch als [...]
[...] Seine Freunde enthüllten ihm bald die näheren Umſtände der unſeligen Begebenheit. Namenloſe Ver zweiflung erfaßte die Seele des Jünglings. Durch die Dankbarkeit des Geretteten hatte er Reichthum ge [...]
[...] Liebes- und Lebensqual hatte geendet. Lieschen hatte das Schreckliche geſehen. Unnenn bare Reue durchſchauerte ihre Seele. In bewußtloſer Angſt rafft ſie ſich auf, ſtürzt im weiten Sprunge aus dem Wagen, und bleibt mit zerſchmettertem Gehirne [...]
[...] mir der Zorn – O verzeihen Sie mir.« »Es iſt gut,« ſagte der Graf ſehr ernſt, »aber hüte Dich. Wenn Du einer lebenden Seele das mindeſte da von erzählſt, ſo haſt Du Dein letztes Wort geſprochen!« Jan faltete die Hände und verbeugte ſich furchtſam. [...]
[...] und Du gehſt augenblicklich nach Polen zurück.« Dieſes Geſpräch durchfuhr wie ein verzehrender Blitz 3 avers Seele, und alle ſeine lange gefeſſelte Lei denſchaftlichkeit brach in furchtbarem Sturme los, als er allein war. Er maß das Zimmer mit haſtigen Schritten, [...]
[...] einem theuren Preiſe ſoll ſie es zahlen.« Ein finſterer Entſchluß ging wie eine ferne Ahnung durch ſeine Seele; in dieſem Augenblicke verließ ihn ſein guter Geiſt, und er hatte keinen Gedanken, als die Rache, nach der ſein verwundetes Gefühl lechzte. [...]
[...] als er am andern Morgen Eugenien ſo ſtill, ſo blaß und ſchön wie immer ſah! Er blickte ihr in die Augen, als wollte er auf den Grund ihrer Seele ſchauen und jeden ihrer Gedanken belauſchen. Sie ſchien noch weh müthiger geſtimmt als ſonſt, und unwillkührlich ſuchte er [...]
[...] den herben Ernſt, der ihn erfüllte, unter gezwungenem Scherze zu verbergen. Eugenia ſah ihn befremdet an; ſie ahnte nicht, was in ſeiner Seele ſtürmte. Ein feſter Wille hält jede Gemüthsſtimmung feſt, [...]
[...] müth wie die zarte Sinnpflanze ſich ſcheu vor der Welt und ſelbſt vor meiner Liebe in ſich zurückzog, da betete ihre Seele insgeheim ihren Abgott an, das Bild eines Andern. Darum mußteſt Du alſo in Venedig bleiben ? Du ſchöne, gleißende Schlange, Dein Geſchick [...]
[...] aber über Deine Schwelle wirſt Du jetzt zum letzten Male ſchreiten.« Eine Weile ſaß Kaver brütend; auf ſeiner Seele lag die ſchwärzeſte Nacht. »Nein,« ſprach er endlich zu [...]
[...] von zwanzig Jahren mich gebracht. – Ich ſahe die Schätze Hirams, und gedachte: ſiehe! Reichthum füllt des Menſchen Seele aus, und umgibt das Leben mit allen Freuden. Meine Schiffe fahren nach dem Wunderlande Ophir, meine Kammern faſſen die Fülle des Goldes nicht, [...]
[...] warum ich ihn bat, Erkenntniß und Weisheit; das Außen der Natur liegt offen vor meinem Blicke; ich kenne ſie, von der Ceder bis zum A)ſop: doch ihre Seele, ihre Ge ſetze, konnte ich ſie ergründen? Weiſe kamen aus Aegypten, [...]
[...] Und dieſe Menſchen, dieſe unverkünſtelten Kinder der Natur, – wie erfriſchend war für ſeine ſatte Seele ihre Sitteneinfalt, ihre heilige Kindheit. Denn Kin der waren ſie, die edelſten und reinſten, jeden Tag [...]
[...] Was reizend iſt, und ſchön und ergötzend, war ja in unerſchöpflicher Fülle aufgehäuft. Salomo's Seele wurde betrübt bis in den Tod. 2. Was ſoll mir ein Glückx, ſprach er, »deſſen Gränzen ſo unüberſchreitbar gezogen ſind. Gib mir, allzugütiges [...]
[...] bogens. Als Salomo in ſeine blitzenden Sonnenaugen ſah, glaubte er, die Gluth der Elohim verzehre ſeine Seele. Er warf ſich nieder, und wollte anbeten. »Stehe auf!« ſprach die Lichtgeſtalt. »Mich ſendete der Lenker der Welt – der geſehen, wie Du in den finſtern Thälern des [...]
[...] auf!« ſprach die Lichtgeſtalt. »Mich ſendete der Lenker der Welt – der geſehen, wie Du in den finſtern Thälern des Zweifels irrteſt – Deine Seele in das Reich der Träume zu tragen. Du haſt den Wunſch Deines Herzens verkörpert geſehen, und haſt geſehen, wie thöricht er iſt. Nicht im Ruhen, [...]
[...] verdämmerte im Gemach, und ein ſüßer Duft ſchwebte auf ſeinen Lichtwellen. Salomo lag lange und betete. Es war in ihm heilig und ſtill; ſeine Seele hatte den Frieden gefunden. Sechs Monden darauf ward Salomo verſammelt [...]
[...] wenn auch vor einer unſchuldigen – iſt daher ſehr ver zeihlich.«< »Es gehört eine Stärke der Seele dazu, die ich nicht habe,« erwiederte Frau von Taubenkobl. »»Das können Sie nicht wiſſen, verehrte Dame, um [...]
[...] das zu behaupten, muß man erſt wiſſen, was die Seele iſt. Darüber ſind aber die Gelehrten nicht einig. Anari mander ſagt, die Seele ſey Waſſer; Parmenides, ſie ſey [...]
[...] aller vier Elemente; Hippokrates ſagt, ſie wäre ein Geiſt; Heraklides, ſie wäre ein Strahl von Licht; 3 enokrates verſichert, die Seele ſey eine bloße Zahl, ein 3 – Thales behauptet, ſie ſey das Prinzip der Bewegung; und Philo krates, ein ganz neu entdeckter Philoſoph, erklärt: ſie wäre [...]
[...] ſeit Jahrtauſenden in Granitblöcken eingeſchloſſene Kröte, welche, wie wir Beiſpiele haben, zuweilen lebend gefun den werden – eine Seele – und wo hält ſich dieſe Seele im menſchlichen Körper auf? Auch darüber ſind die Gelehrten uneinig. – Eraſiſtratos ſetzt ſie in die [...]
[...] die Gelehrten uneinig. – Eraſiſtratos ſetzt ſie in die Hirnhaut; Hippokrates in die linke Herzkammer; Strabon zwiſchen die Augenbrauen; Plato theilt die Seele in drei Theile: der eine wohnt als Vernunft in dem Gehirne, der zweite als Zorn im Herzen und der dritte als Begierde [...]
[...] trachten, der, ihrer Liebe gewiß, dennoch mit Gleich giltigkeit gegen ſie erfüllt war, begann ſie jetzt, wo Zweifel an ihre Treue in ſeiner Seele aufſtiegen, mit Leidenſchaft zu lieben. Eiferſucht, gekränkte Eitelkeit, zogen ein in ſeine Bruſt, mit all' der Unruhe, der Auf [...]
[...] der anonyme Schreiber hat ſich in ſeiner Rechnung betrogen. Während das Alles in Edmunds Seele vorging, er Vorſätze faßte, und ſie wieder verwarf, ſchien ihm die Zeit nur langſam vorzurücken. Er ſah wiederholt [...]
[...] ſchütterliche Liebe ſetzte, dieſe Gewohnheit eines Ver hältniſſes, das von der früheſten Jugend an währte, welche in ſeiner Seele die Neigung zu Conſtanzen ſchwächte. Die Liebe ſchlummert leicht durch zu große Sicher [...]
[...] geſagt, es wäre unnöthig und überflüßig uns wieder zu ſehen? – Eine Maſſe von Betrachtungen füllte ſeine Seele. Er überdachte ſein ganzes Betragen gegen Conſtanzen, ſeine Gleichgiltigkeit, ſeine Kälte, die Zögerungen, die [...]
[...] hätte mir das Alles vergeben! – Bald aber bemeiſterte ſich neuerdings der Zorn, die Eiferſucht ſeiner Seele. Ich bin ein Thor, mich darüber zu kränken und mich zu quälen; auch ich will und kann ſie vergeſſen. Man hat mir eine glänzende [...]
[...] ſeufzte er laut auf und dachte an Conſtanzen. Die Erinnerung an ſie wurde immer heftiger in ſeiner Seele. Er hatte nie ſo oft an ſie gedacht, wie eben jetzt. Ihr Bild verfolgte ihn überall – wachend und im Traume. Vergebens ſuchte er ſich zu zerſtreuen – [...]
[...] kehrte wieder, es fand Beſtand, es wurde für mich eine Weſenheit, – ja ſchon liebt' ich es mit aller Gluth meiner Seele. Ich ſchrieb ihm, ich ſprach mit ihm, ich machte es krank, eiferſüchtig; an die Spitze eines Heeres ſtellte ich es, es war in Gefahr, ich warf mich ſelbſt als ret [...]
[...] Alle ſeine Bemerkungen verkündigten den Mann von Ge ſchmack; ich fand ſie ſo treffend und wahr, als wären ſie mir aus der Seele geſprochen. Die Herrin vom Hauſe kam, und bat den Dichter, uns einige Stellen aus einer Handſchrift zu leſen, die er [...]
[...] Eine der Damen trat an's Piano, und ſang, dann die anderen. Ich verlangte, und fürchtete zugleich, das ſelbe zu thun. Mein Onkel drängte mich, meine Seele war zum Ueberfluthen voll, ich widerſtand nicht länger. Alles Gefühl, wovon meine Seele erzitterte, goß ich in [...]
[...] ein ſchönes Dichtergemüth aus. »Ich bin kein Amadis,« ſagte er, »ich habe nie ge liebt. Vergebens ſuchte ich die Frau, die meine Seele ausfüllen könnte: ich fand nur Geſchmackneigungen, Launen, keine Tiefe und Wahrheit. Wie erſehnen alle meine [...]
[...] ſchlug die Hände vor das Geſicht, und ſann den ganzen Tag nochmals durch. Jede Bewegung, jedes Wort, jeden Blick prägte ich tief meiner Seele ein. Mir war wie dem Blinden, der zum erſten Male das goldene Licht des Tages ſieht. [...]
[...] verzeiht mir, meine Tochter wird meine Schuld ſühnen, ich ſchwöre es in ihrem Namen!« Lisbet, beherzige nun in Deiner liebreichen Seele den Zuſtand Deines Groß vaters. Zweimal ſechzehn Jahre harre ich nun nach un ſäglichen Mühen des Augenblickes der Vollendung. Wenn [...]
[...] ein beſtimmter Strebepunkt geſetzt, der die früheren phantaſtiſchen Träume verſcheuchte und ihre Seele mit der Wirklichkeit in Einklang brachte. Das gemachte Ge lübde beunruhigte ſie nicht im mindeſten. Noch hatte [...]
[...] bot keinen Gegenſtand, der die Gefühle des geiſtvollen Mädchens hätte wecken und entzünden können, und da ihre Seele bisher fortwährend mit unruhiger Lebensſehn ſucht und banger Todesahnung gerungen, ſo war ihre Phantaſie auch von idealer Liebesahnung frei geblieben. [...]
[...] In edler Entſchließung raffte ſie alle Kraft ihres Geiſtes zuſammen und ſchwur, das verführeriſche Bild aus ihrer Seele zu verbannen. Sie eilte hinab in das Gärtchen und kniete beim Denkmale der Mutter uud flehte um Kraft und Segen. Wundervolle Stärkung kam über ſie, [...]
[...] das Werk jener Nacht vollbracht ſeyn würde. Da weckte das innigſte Mitleid mit dem unglücklichen Greiſe in Lis bet’s Seele einen neuen Entſchluß. »Gott weiß es,« tröſtete ſie ſich im nächtlichen Selbſt geſpräche, »daß ich gekämpft und gerungen habe, ſo viel [...]
[...] »Gott weiß es,« tröſtete ſie ſich im nächtlichen Selbſt geſpräche, »daß ich gekämpft und gerungen habe, ſo viel einer weiblichen Seele möglich iſt. Vor ſeiner allwiſſen den Gerechtigkeit kann ich nicht ſchuldig ſeyn ! So will ich denn thun, was mein Großvater begehrt, und Gott [...]
[...] grauenvollerer Verzweiflung werden, als Longueil nach Le ſung dieſer vernichtenden Zeilen. Zwei Empfindungen, Rachedurſt und Reue, ſtritten in ſeiner Seele; die erſte hieß ihn die Spur der Schändlichen verfolgen, die zweite rief ihn in die Arme ſeiner Gattin. Die Reue [...]
[...] zeugen vermochte, er ſey wirklich von ihrer Hand. Jetzt erſt trat ſein Verbrechen mit fürchterlicher Klar heit vor ſeine Seele! – - Der zweite Brief kam aus Amerika, und war von [...]
[...] nur ſeinen Sohn, der weinend nach der Mutter rief. Plötzlich erhellte ein entſetzlicher Gedanke, gleich einem Blitzſtrahl, die Nacht ſeiner Seele. Er erinnerte ſich eines Brunns in ſeinem Garten. Er hatte recht geahnt; in der That zog man in Kurzem einen Leich [...]
[...] einheit anſchaulich zu machen. Nur in der letzten Scene mit Piccolomini ſchienen uns die Zeichen einer ſelbſt im Tode großen und kühnen Seele zu ſehr gegen den Ausdruck des Grames zurückzutreten. Madame Sonntag (die Herzogin) wirkte in ihrer ſehr kleinen Rolle recht ſorgfältig mit. Demoiſelle Bayer [...]
[...] gen dazu bei, uns die rührende Vorſtellung einer durch das Schickſal ſo hoch gehobenen und ſo tief verletzten, ſchuld loſen Seele in ſchönen und lebendigen Zügen zu vergegen wärtigen. Der Verſuch, ſich dem Publikum in einer tragiſchen Rolle zu empfehlen, die eine glücklich durchgeführte Lieblings [...]
[...] leichte Röthe überzog das erdfahle Angeſicht, freudig glänzten ſeine Augen, wie beim Gebete faltete er die Hände und ſagte: „Gelobt biſt Du, mein Gott, der Du meine Seele wieder erfreueſt, und das verlorene Lamm zurückführſt zu ſeiner Heerde. Und Du, Geiſt meiner geliebten Bella, ſchau her [...]
[...] Indeſſen war die Zeit des Veſpergebetes herangerückt; um dieſe Zeit verſammeln ſich die Juden in dem Hauſe der Trauer, um hier gemeinſchaftlich für die Seele der Verſtor benen zu beten. Enoch konnte daher nicht länger hier bleiben und er ging hinauf in das Dachſtübchen, das auch als Laub [...]
[...] Lüge oder Finſterniß um uns. Er, Smetana, Er brachte Licht und ſcheuchte weg die Finſterniß. O welch' verwegene Sprache! welch' un geheueren Frevel begeht Er an der eigenen Seele! Und glaubt Er, man verſtehe nicht, was er meint unter der jetzigen Aufklärung, in wiefern uns bis jetzt die Religion verkümmert worden? – – – Die [...]
[...] /verkümmerten Seelen, ſo kann nur Satan ſie als ſeine Gefährten an erkennen in dem für uns ſo furchtbaren Jenſeits. Auch Ihre Seele geht dem gefallenen Engel entgegen. Mit Empören auch hörte ich, wie Sie ſich erfrechten, gegen Met [...]
[...] Gott gebe, daß Sie dann anders denken, doch bezweifle ich es, denn - wohl Niemand bekehrt ſich ſeltener, als eben Freigeiſter. Schämen Sie ſich bis in die Tiefe Ihrer ſchwarzen Seele, daß erſt ein Lutheraner es auf ſich nimmt, dem katholiſchen Prieſter zu ſagen, wie es um ihn [...]
[...] Weimar, vermehrte durch Verſtand und Wohlthätigkeitsliebe den gün ſtigen Eindruck ihres Gemals auf das Publikum. Trotzdem war der Prinz eigentlich nie populär, weil er mit ganzer Seele Soldat war. Man frage nun einen alten Soldaten, in dem, neben der innigſten Menſchenliebe, der von Jugend auf genährte ſoldatiſche, ſogenannte [...]
