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[...] Herz in der heiligen Beichte entleert, und wie ein ſegenrei ches Bild trat jetzt die Erinnerung an das ernſte Gottes baus vor ihre zerriſſene Seele, und die Sehnſucht, ihre Bruſt in brünſtigem Gebete zu entladen, ſtieg unwiderſteh lich in ihr empor. Bald nahmen ſie die düſtern Mauern [...]
[...] milden Antlitze unſers Herrn, verzweifelnd die Hände rin gend, rief ſie: „Gib mir Kraft zum Beten, Herr, mein Gott! gib meiner gequälten Seele Andacht – ich kann nicht zu Dir flehen!“ Tochter in Chriſto“ ſprach jeht ein Mönch, vor ſie [...]
[...] zu Dir flehen!“ Tochter in Chriſto“ ſprach jeht ein Mönch, vor ſie hintretend – „Was laſtet ſo felſenhart auf Deiner Seele, daß ſie ſich nicht mehr zum Gebet erheben mag?“ Anna ſah zu ihm auf, ein mildes bleiches Antlitz, von [...]
[...] „O frommer Vater,“ rief ſie, ohne ſich von den Knieen zu erheben, „mein Leid iſt ſchwerer als Felſen, mein Jam mer endlos, und wenn meine Seele unſterblich iſt, dauernd bis zur Ewigkeit.“ „Gott erbarme ſich!“ ſprach der Geiſtliche ernſt. [...]
[...] dungskraft bleibt, wird der glühende Streich, der ihn zur blutigen Leiche verſtümmelt, mir durch's Mark der Gebeine zittern – und wird in meiner Seele die Hoffnung auf die ewige Barmherzigkeit, aus meiner Bruſt die Kraft zu be ten reiſſen.“ – Und nieder ſank ihre Stirne auf den kal [...]
[...] ſtand er ſo, mit ausgeſtreckten Armen nach ihr hingewen det, dann trat er ihr näher, erhob ſie ſanft, und ſprach mit Tönen, die mild und tröſtend durch die zerriſſene Seele zo gen: „Anna, Gräfin von B– l–y, tritt zu mir in den Beichtſtuhl, und entlade Dein gequältes Herz vor dem All [...]
[...] mit milder Stimme erweckte er in ihr das Vertrauen auf die unendliche Liebe des ewigen Vaters, der ſelbſt im Stra fen ſegnet; und es gelang ihm, ihre Seele aus den vernich tenden Banden grauenvollen Zweifels zu löſen. Ihre Beichte war vollendet, ihr Blick erhob ſich thrä [...]
[...] zu tragen, was ihr auferlegt, und mit glühendem Danke drückte ſie die Hand des gottbegeiſterten Mannes an ihre Lippen, der ihre Seele gerettet hatte vom Verderben, „Ja – es lebt ein gütiger Gott“ – ſprach ſie tief gerührt, „denn er ſendete mir am Rand des Abgrundes [...]
[...] ſtern Vorurtheile nicht an, und hielt der ſtockfinſtere Aber glaube ſeinen heitern Geiſt nicht befangen. Frühe ſchon war ſeiner Seele ein beſſeres Licht aufgegangen, das ſein Inne res wohlthätig erleuchtete, und für die ächte Weihe der Wiſ ſenſchaften empfänglich machte. Eduard war kein Schwär [...]
[...] mer, kein Heuchler. Was er that, geſchah aus innerer Ueber zeugung, und an dieſer hielt er feſt. Gott, Tugend und Unſterblichkeit waren es, woran er mit voller Seele hing, [...]
[...] die unſer kleinlicher Stolz zum Andenken der Entſchlummer ten dahin geſetzt wiſſen möchte, zu leſen. Auch ſprach zu weilen eine leiſe Ahnung ſeine Seele an, als müßte da einſt ſein Liebſtes auf Erden aus dunkler Gruft für ihn wieder erſtehen; doch er gab dieſem ſeltſamen Gefühle wenig Raum [...]
[...] Nach einer langen Nacht erwachte endlich ein heiterer Sommermorgen. Nur in Eduards Seele wollte es nicht ta gen. Da lag Alles noch ſo dunkel und verworren durch ein ander, wie ein wüſtes Chaos. Er ſetzte ſich hin und wollte [...]
[...] Er wollte ſich ermannen; aber was half's, wenn er auch alle ſeine Kräfte zum Kampfe ausrief? Ein einziger, nur leiſe an ſeiner Seele vorüber gehender Gedanke an ſeine ſchöne Beterin – und er erlag wieder jener wunderbaren Macht, die zum erſtenmal ſein Weſen ſo ganz ergriffen hatte. [...]
[...] Endlich erſchien der erſehnte Abend, und er ging hin aus auf den Kirchhof, diejenige dort wieder zu finden, die ihm den langen Frieden ſeiner Seele geraubt. Mit hochſchla gendem Herzen trat er zu jener Schlummerſtätte hin. Ein einfaches Monument erhob ſich über ihr, mit den Worten: [...]
[...] ſolchen Gewalt, daß der Todesſchweiß in Strömen aus meinen erſtarrten Gliedern hervorbrach, dennoch vermochte ich noch immer nicht mich zu bewegen, die Seele war wach und lebendig, der Körper todt, regungslos. Gräßliches Empfinden des lebendigen Geiſtes in einem erſtorbenen [...]
[...] und lebendig, der Körper todt, regungslos. Gräßliches Empfinden des lebendigen Geiſtes in einem erſtorbenen Leibe. Alle Hoffnung auf die Unſterblichkeit der Seele, auf ein ewiges Leben verließ mich, ich vermochte nicht zu beten, denn ich glaubte in dieſen fürchterlichen Augenblicken an [...]
[...] denn ich glaubte in dieſen fürchterlichen Augenblicken an keinen Gott mehr; die Idee bemächtigte ſich meiner, meine Seele ſey feſtgebannt an dieſen ſtarren Körper, ſey ver [...]
[...] nie mehr des ewigen Heiles theilhaftig werden – ja, der Gedanke, daß ich vielleicht ewig ſo liegen müſſe, lebendtodt, wuchs rieſenhaft in meiner Seele, und bemächtigte ſich wie ein tauſendarmiger Polyp meines ganzen Weſens, alle Fa ſern meines Gehirns umſpinnend. Ich ſah ſchon, wie gif [...]
[...] tiges Gewürm aus meinem eignen Selbſt ſich erzeugte, um mich zu verzehren, wie mich ſo regungslos die feuchte, mo derige Verweſung fraß, indeß meine lebende Seele mit vol ler Denkkraft in dem morſchen, zerfallenden Schädel hauſe. Näber und näber kam der Augenblick, wie mich Raſereier [...]
[...] noch nicht geſtorben, nur Mangel an Licht und Luft, nur das Gräßlichſte, der Hungertod, konnte das eiſerne Band zerreiſſen, das meine verzweifelnde Seele in dem begrabe nen Leib feſthielt. Dieſe Vorſtellung wälzte ſich nun ſchwe rer, als die Erde über mir, auf meine regungsloſe Bruſt, [...]
[...] führte. In dieſem Keller lag auch den größte Theil der Kleider, aber keine lebende Seele war zu ſehen, ſo daß ſowohl der Mann, den er hineingeſtürzt hatte, als die alte Frau und das Mädchen auf eine unbegreifliche Weiſe [...]
[...] Schmerz zu erwarten. Mit kindlicher Frömmigkeit und jugendlicher Schwär merei hing ihrer ganzen Seele ſüßer Glaube an eiuem Ma donnenbild, das hochverehrt in einer einſamen Kapelle der großen Kirche hing; zu ihm wankte nun Seraphinens [...]
[...] ſtand vor ihrer Seele, bis an den andern Morgen eine alte Kammerfrau ſie im Namen des Vaters abzuholen kam, da ſchwand jede Erinnerung, jede Hoffnung aus ihrer Bruſt. [...]
[...] blieben, und anders ſtand des Mahlers Bild, der einzige Mann, den ſie außer ihren Lehrern im Kloſter ſah – in dieſem Augenblick vor ihrer Seele. [...]
[...] Wenig nur ſah ſie den Gemahl, und dieſe kurzen Au genblicke war er finſter in ſich gekehrt, öfters wild und ſtür miſch, Seraphinens zarte Seele oft ſchmerzlich ergreifend. Immer wehmüthiger regte ſich in ihr die ſtille Sehnſucht nach ihrem Kloſter und nach dem ihr ſo theuren Bilde der [...]
[...] nehmigung damals vor dem Bilde ſtand. Bis jezt hatte ſie den mächtigen Eindruck jenes Augenblickes tief in der Seele als ein verſchleiertes Heiligthum, mit zarter Schüch ternheit bewahrt, und mühſam bezwang ſie die glühenden Worte ſeiner Beſchreibung, um nur in kalten Formen ihren [...]
[...] Emil bezeichnete den Mahler. Einen unbeſchreiblichen Eindruck machte dieſer zarte Beweis gleichgeſtimmter Empfin dung auf Seraphinens Seele, in welcher ein ſchwerer Kampf begann; ſie fühlte, daß die Pflicht gebot, das Bild zurück zugeben, die gefährliche Kraft deſſelben von ſich zu entfer [...]
[...] ſeitdem ich das ebene Land verlaſſen hatte. Die Ergebung der Mönche dieſes Kloſters machte einen Eindruck auf mich, der nie in meiner Seele erlöſchen wird. Damals hoffte ich wenig von mir ſelbſt; hatte eine nur ſchwache Idee von der Allmacht göttlicher Gnade, um denken zu können, daß ich [...]
[...] als durch die Behauptung einigermaßen, wenn auch nicht zu.“ länglich erklären, daß überhaupt Alles Vergnügen gewähre, was die Seele bewegt, ergreift und erſchüttert, es ſey nun an und für ſich ein ſchlechtes oder gutes Rührungsmittel Es iſt daher auch nicht zu läugnen, daß das Schrecklichſte, [...]
[...] zwar auf der einen Seite eine bewunderungswürdige Größe des Genies, aber auch auf der andern eine nicht minder wehethuende Zerriſſenheit der Seele hervorſcheint. Hrn. Vo gel gebührt nichts, als das Lob eines nicht üblen Ausdru ckes und einer gewiſſen Routine, Erzählungen in die Sce [...]
[...] Ruhm an dieſen Abend wir kaum hinreichende Worte finden. Kann wohl Jemand mehr alle Geheimniße und Tiefen, Irgänge und Windungen der menſchlichen Seele ergründen, als dieſer, vielleicht erreichbare, aber gewiß unübertreffliche Künſtler? Möchten doch alle Verkleinerer dieſes großen [...]
[...] Wir folgen leidlos Deinen Tönen - Auf des Geſanges ſeel'ger Flut. Du, Kön'gin zau5eriſcher Lieder, Wir weihen einen ird'ſchen Kranz! [...]
[...] liegt. Sie läßt mich nicht, feſter ſchmiegt ſie ſich in meine Arme, und flüſtert in Tönen, die in unbeſchreiblichem Wohl laut durch meine Seele zittern: „Ach, ſie ſagten, Du wür deſt nimmer wieder kommen, Du habeſt die arme Bion detta nur getäuſcht; Du würdeſt ſie allein laſſen, allein mit [...]
[...] Ich drückte ſie an mein Herz, meine Seele ſtrömte über, ich vergaß Alles, Alles, ich bedeckte die klare Stirne mit heißen Küſſen, ich war auſſer mir. Da faßte ſie plötzlich [...]
[...] nicht länger ertragend. Sie ſank plötzlich ſchmerzlich weinend auf das Sopha, und ich trat mit bedecktem Geſicht an das offene Fenſter. Grauſam riſſen ihre Worte an meiner Seele; es war zu viel. Was ſollte aus der Unglücklichen werden, die heute zum erſtenmal mit tiefer Wahrheit eines, von [...]
[...] Schulter durchbohrt, kalt und ſtarr lag ſie vor mir. Es gibt Augenblicke, wo der Anblick des Furchtbarſten die Seele mit einer Spannkraft begabt, deren ſich ein Menſch kaum fähig halten ſollte. Für mich war ein ſolcher Augen blick gekommen. Raſch verband ich mit einem zerriſſenen [...]
[...] kenne, nein, Du mußt es wiſſen, meine Liebe für Gregor war kein Traum, aber ſie ruht im Grabe, bei dem armen Gemordeten, meine Seele iſt Dein!“ - Ich konnte nicht mehr zweifeln, der Wahnſinn war von ihr gewichen, die ſchreckliche Kataſtrophe hatte ihrem [...]
[...] geneſet unglaublich ſchnell, in wenig Tagen werde ich ihm folgen können. Ihre Seele iſt geheilt, jede Spur des Wahnſinns ver ſchwunden, und kein Rückfall zu befürchten, als wenn ich ſie verließe; denn ihre Liebe für mich gränzt an Vergötte [...]
[...] falſchen und unrichtigen Reime, wie Gebärde und Ge fährte; Schall und Mahl; kriecht und ſpricht; Stelle und Seele; befohlen und zollen; Schwert und verheert; Bette und Lethe; Seele und Hölle; Stille und Mühle; Gott und Tod; berathen und [...]
[...] hatten; bettet und röthet; wohnet und beſonnet; fehlet und ſtellet; Aſtronomen und kommen; ge führt und verirrt; geſpo unen und wohnen; Seele und Zelle; Kapelle und Seele; Bahn und Kaun; Thal und Schall; ſtöhnet und nennet; tief und ergriff; [...]
[...] hüpfte ſo leichten Sinnes dahin. Was man mir ſagte, das glaubt' ich; keine Zweifel trübten die Ruhe meines Herzens, ſtörten die Stille meiner Seele. Wenn A5ends die Sterne am Himmel glänzten, da ſchaut' ich ſo heitern Blickes hin auf; jeder, ſo meint' ich, wäre ein Engel, und begleitete [...]
[...] ben, wie ich war. O ihr goldnen Zeiten der Kindheit!« »Aber der ſchöne Wahn verſchwand, wilde Zweifel erfüllten die Seele, in unbefriedigter Sehnſucht, Alles zu wiſſen, ſpannten die Kräfte ſich ab, das Herz erkaltete, der Glaube er ſtarb, und – ein Weſen war vollendet, das über [...]
[...] glücklich, ich kann's nicht leugnen. Das Schöne erfüllte mich mit Wonne; was liebenswürdig war, rührte angenehm mei ne Seele; das Böſe war mir zuwider, und, dacht ich dabei [...]
[...] legte er ſich endlich nieder zur Ruhe, aber erſt ſpät nach Mitternacht ſchloß der Schlaf ſeine müden Augen. Im Trau me trat ihr Bild ihm vor die Seele; er ſah ſie, wie ſie hervortrat aus den Gebüſchen, wie ſie Waſſer ſchöpfte aus dem Strome, und wie ſie ſinnend noch lange am Ufer ſtehen [...]
[...] Moor enthüllte. Der Schreck über ein ſo auffallendes Ver gehen erzeugte eine Pauſe, in der alle Anweſenden, ſich in der Seele des Jerrmann ſchämend, keines Wortes fähig waren. Die Stille verdrängte alsbald ein tumultuariſches Geſchrei, und – Rechenſchaft ! erſcholl es aus jedem [...]
[...] (Fortſetzung.) Oft fühlte ich, daß ich meinen Weg verfehlt, daß ich die Glut meiner Seele betrogen hatte, anſtatt ſie anzuwen den. Ich hatte die Stärke gehabt, mich in meinem Vater lande zu iſoliren, um nicht dem Schlechten zu dienen; aber [...]
[...] le, als ſie zum erſtenmal mich erblickte; meine Seele ent deckte eine, mit ihr in vollkommener Harmonie ſtehende Welt; es war gleichſam ein Theater, für Scenen vorberei [...]
[...] te ihr auch Ruhm, einen großen Charakter, einen Geiſt, die Schwierigkeiten der verwickelſten Geſchäfte zu durchdringen, kurz ich ſuchte in ihrer Seele alle diejenigen Eigenſchaften, die der meinigen fehlten. Weder die Geſchichte, noch der Roman zeigten mir irgend ein Weib, das ſich demjenigen [...]
[...] ohne Gegenſtand aus, und ſeine eben ſo jugendliche Ein bildungskraft als die meinige, obwohl der eine ſtärkere Seele beſaß, als ich, ermuthigten mich, ihm alle, auch die kleinſten Bewegungen meiner Seele zu enthüllen. Meine Tante ſah mit Kummer mich jedes Jahr in meinen Reden [...]
[...] – Dem Jäger ſchien dieſe Eloge nicht ſonderlich zu beha- - tieferſchütterter Seele höchſt tragiſch wurde. Mit einem ſchö [...]
[...] ſtens mißverſtanden, mehr ſchöne Redner als charakteriſtiſche Schauſpieler bildete. – Den 19. Febr.: »Iſidor und Olga.« Dlle. Seele als Olga, Hr. Die drich als Fürſt und Hr. Zängl als Iſidor bildeten in der heutigen Darſtellung ein treffliches Kleeblatt, und wäre Hr. Molkau als Oſſip gleich [...]
[...] zwiſchen ihm und der Gräfin; hier ließ er den tiefen Schmerz des zerriſſenen Gemüthes ahnen, und man erbebte vor der vernichteten Kraft ſeiner Seele. Hr. Molkau hatte den Oſſip zwar richtig aufgefaßt, nur waren die Züge, die in dieſem wahrhaft tragiſchen Charakter vom Dichter ſo ſcharf [...]
[...] vorgezeichnet ſind, zu ſehr verblaßt, wodurch zu viele Ges müthlichkeit in die Darſtellung kam. - Am 28. Febr.: »Maria Stuart.« Dlle. Seele war in der Titelrolle auss gezeichnet, und höchſt gelungen ſind die Scenen des dritten Aktes zu nennen. Zwar hätte ſie die bekannten Verſe: »Laß [...]
[...] Sportulirens, worüber in andern Bezirken des Königreichs ſo viele Unterthanen klagen, wußte er alle Herzen zu ers obern. Möge Nordhalbens rauhe Luft auf ſeine milde Seele nicht nachtheilig einwirken, damit unſre wackern Landsleute recht lange das Glück genießen, ihn und ſeine Gattin zu [...]
