Volltextsuche ändern

2228 Treffer
Suchbegriff: Eining

Über die Volltextsuche können Sie mit einem oder mehreren Begriffen den Gesamtbestand der digitalisierten Zeitungen durchsuchen.

Hier können Sie gezielt in einem oder mehreren Zeitungsunternehmen bzw. Zeitungstiteln suchen, tagesgenau nach Zeitungsausgaben recherchieren oder auf bestimmte Zeiträume eingrenzen. Auch Erscheinungs- und Verbreitungsorte der Zeitungen können in die Suche mit einbezogen werden. Detaillierte Hinweise zur Suche.

Datum

Für Der gerade Weg/Illustrierter Sonntag haben Sie die Möglichkeit, auf Ebene der Zeitungsartikel in Überschriften oder Artikeltexten zu suchen.


Der Schwärmer oder Herumstreifer (The rambler)Schwärmer 01.01.1751
  • Datum
    Freitag, 01. Januar 1751
  • Erschienen
    Stralsund; Leipzig
  • Verbreitungsort(e)
    Stralsund; Leipzig
Anzahl der Treffer: 10
[...] werden. - Unter Leuten, die ſich verſchiedenen Wiſſenſchaften und Lebensarten gewidmet haben, findet ſich eine beſtändige Er wiederung der Vorwürfe. Der Sammler der Muſcheln und Steine wundert ſich über die Thorheit deſſen, der Blät [...]
[...] verbunden zu ſein ſcheinen, und in Anſehung der Glükſelig keit und Tugend von geringer Wichtigkeit ſind: Es iſt auch nicht leicht, ſich eines luſtigen Spottes oder mitleidsvoller Ausdrükte zu enthalten, wenn man einen Menſchen mit aufmerkſamen Runzeln und ermattender Bekümmernis im [...]
[...] die Welt für Schaden davon hätte, wenn ſie auch ewig un aufgelöſet bliebe. Dennoch iſt es gefährlich, irgend einen wohlgeſinnten Arbeiter abzuſchrekken, oder irgend eine un ſchuldige Neubegierde zu unterdrükken. Denn ein Menſch, der in Nachforſchungen beſchäftiget iſt, die durch irgend [...]
[...] Man iſt freilich nicht ſehr dadurch erbauet worden, wenn man des Vorrechtes genoſſen hat, den Zan eines Meer hundes, oder die Tazze eines weißen Bären in der Hand zu haben; aber obgleich einige beſondere Merkwürdigkeiten [...]
[...] ſollten: Denn ſie können zuweilen ganz unerwarteter Weiſe zur Erläuterung der Geſchichte, zur Erkenntnis der natür lichen Bequemlichkeiten eines Landes, oder der Denkungs art und der Gewonheiten ſeiner Einwohner etwas beitragen, [...]
[...] Es giebt eine Art Seltenheiten von einem noch gerin germ Range, die ihren Wert blos dem Zufall zu danken ha ben, und die ſo wenig Unterricht ertheilen als irgend ein [...]
[...] geſittete oder barbariſche Nation gegen das Flekgen Erde bezeuget hat, wo ein verdienſtvoller Mann begraben gelegen, ſo ſcheue ich mich, mich gegen die allgemeine Stimme des menſchlichen Geſchlechtes zu erklären, und bin geneigt zu [...]
[...] menſchlichen Geſchlechtes zu erklären, und bin geneigt zu glauben, daß dieſe Hochachtung, die wir auch wider un- ſern Willen den geringſten Uiberbleibſeln eines großen und berümten Mannes bezaken, die Abſicht habe, uns zu einer Anreizung zur Arbeit zu dienen, und zu einer Auf [...]
[...] ſchäzzigen Betrachtungen die Stunden verlieret, die er auf edlere Unterſuchungen verwendet, und in welchen er dem Reich der Warheiten ein neues Licht aufgeſtekt haben könnte. Es gehet mir in Warheit allezeit nahe, wenn ich finde, daß ein mit Beurteilungs- und Erfindungskraft begabter [...]
[...] daß ein mit Beurteilungs- und Erfindungskraft begabter Mann ſich in dieſe untere Claſſe der Gelehrſamkeit einker kert. Denn wenn er einmal ein Mittel entdekket hat, ſeine Ruhmſucht vielmehr durch Koſten als durch Arbeit zu vergnügen, wenn er einmal die Süßigkeit eines Lebens ge [...]
Der Schwärmer oder Herumstreifer (The rambler)Schwärmer 01.02.1752
  • Datum
    Dienstag, 01. Februar 1752
  • Erschienen
    Stralsund; Leipzig
  • Verbreitungsort(e)
    Stralsund; Leipzig
Anzahl der Treffer: 10
[...] nigen. welche wegen des Vorzüge eines längereniebens Ehi-à ſurcht und Gehorfam zu fordern] fich berechtiget halten, ſind \ durchgängig geneigt. die Begriffe derer. über deren Auffü [...]
[...] Erhältes fich für erlaubt, das glükliche eines jeden Standes heraus zii-nennen, die Unbequemlichkeit aber dem Tdrichten und Unwiffenden zu überlaffen. Er ift geneigt, zu glauben, [...]
[...] hizziger Einbildung in den Augenbliiien der Offenherzigi'eid und des Vertrauens feine Abfichten und Erwartungen ent dekken hdret. Weil ein langes Leben möglich ift, fo betrach tet er es als gewiß, und verfpricht- fich dannenhero alle Ab wechfelungeii der Glükfeligieit, und,- denkt forgfam aufdie [...]
[...] tet er es als gewiß, und verfpricht- fich dannenhero alle Ab wechfelungeii der Glükfeligieit, und,- denkt forgfam aufdie Befriedigung aller feiner Wünfche. Auf eine gewiffe Zeit will er fich gänzlich der Freude und den Ergdzlichkeiten über-i laffen, in der Auffuchung des Vergnügens die Welt durch [...]
[...] ihres Vaters Gefchichte von gleichem Feuer entzündet wer. den; der Nachbarfchaft Gefezze geben; den Nachkommen wichtige LebenSregeln vorſchrciben, und der Welt ein Vei ſpiel der Weisheit und der Glükfeligkeit hinterlaffen. In folcher Hoffnung hùpſet er frölich in das Leben hin [...]
[...] ſpiel der Weisheit und der Glükfeligkeit hinterlaffen. In folcher Hoffnung hùpſet er frölich in das Leben hin ein: Vergebensſi erzälet man ihm, daß der menſchliche Zu ſtand keiner reinen und unvermengten Glükfeligkeitfähig ſei; daß die übermäßige Frölichkeit der Jugend fich in Armutund [...]
[...] Neid nicht weniger als den Beifal erzeugen; daß er, was ihm auch immer Bewunderung und Zärtlichkeit verfprechen mögen, dennoch ein Weib heiraten müffe, das den Weibern anderer Lente gleiche , mit einigen Tugenden und eini gen Felern, und daß ihn eben fo oſt vor ihren Laſtern [...]
[...] Unter andern fchmeichelnden thümern junger Gemü ter iſt auch die Meinung von ihrer Wichtigkeit. Wer noch nicht bemerket hat, was fùr eine geringe Aufmerkfamkeit feine Zeitgenoffen von ihren eigenen Befchäfftigungen erübrigen können ,glaubet, daß aller Augen auf ihn gekeret find ,und bildet [...]
[...] Zeitgenoffen von ihren eigenen Befchäfftigungen erübrigen können ,glaubet, daß aller Augen auf ihn gekeret find ,und bildet fich ein, ein jeder, der [ich ihm nähere, fei entweder ein Feind, oder ein Nacheiferer, ein Bewunderer, oder ein Kundfchaf ter. Er lebt alfo in einem beftändigen Zwange, und glau [...]
[...] andern teile, daß er unbezeichnett m der Dunkelheit des g1o ßen Haufen?» gelaffen werde, und daß, was er thut, es fei nun gut oder böfe, wenn es auch gleich eine kurze Bewegung hervorbringen follte , dennoch bald neuen Vorwürfen der Beachtung Plaz machen müffe: Alsdenn entledigt er fich [...]
Der Schwärmer oder Herumstreifer (The rambler)Schwärmer 01.05.1750
  • Datum
    Freitag, 01. Mai 1750
  • Erschienen
    Stralsund; Leipzig
  • Verbreitungsort(e)
    Stralsund; Leipzig
Anzahl der Treffer: 10
[...] de daran zweifeln fönnte, ob die Alten ſich nicht in ihrem er fen Heihfaz geirret, ob das Bermögen der Burüfhaltung den Menſchen fo allgemein verliehen worden, und ob ein Geheime nis nicht etwann eine feine Glüchtigfeit, vermittelfi welcheres faſt unvermerft bei dem fleinſten offenfommenden stuftloch [...]
[...] in einer der wichtigſten Pflichten des gefelligen ſebens den Grund dieſes allgemeinenMangels zu fuchen. Die Eitelfeit,dae für befannt fein zu wollen, daß man ein Geheimnis anvertrauet erhalten, it gemeiniglich eine der hauptſächlichfien llefachen [...]
[...] mag, ſich miteiner Ehre durch eine Handlung grosjumachen, Der Schwärmer, I. Band, . $ Die [...]
[...] {obſprüche, außer von der einzigen Perfon, die fie fennet und erfäret, bleiben mus. - - Es giebt viele Arten ein Geheimnis zu erzälen, wodurch fich ein Menſch den Borrüffungen feines Gewifens entziehet, und feinem Stolz ſchmeichelt, ohne fich es in den Sinn foma [...]
[...] Sehr oft werden Geheimniffeinder ersten Hizze der Bärtlichfeit oder der Biebe erzälet, um durch ein fo wichtiges Opfer die Auſrichtigfeit der Greundſchaftsbetheuerungen und die Brünftigfeit des Bolwollens zu zeigen. Allein mit dieſem [...]
[...] Bewegungsgrunde verbindet fich, wenn er gleichzuweilen an und für ſich felbſt ſtarf genugift, doch gemeiniglich die Eitel= feit, indem jeder Menſch ein natürliches Berlangen tråget, [...]
[...] erhellet, daß felbſt dieſe Sophifferei mit der Beihülfe eines [...]
[...] Greunden gemein find, blos ſolche Dinge find, die der eine [...]
[...] if nichts weiter als eine Meinung, von deren Bahrheit er [...]
[...] gend anvertrauet war, den Hånden des Glüfs überliefert. Ein Menſch, der die Privatangelegenheiten eines andern weiter erzälet, mus, bei etwaniger lliberlegung, alle Gründe, worauf er fein Bertrauen auf Sicherheitbauen fann, notwen [...]
Der Schwärmer oder Herumstreifer (The rambler)Schwärmer 01.06.1751
  • Datum
    Dienstag, 01. Juni 1751
  • Erschienen
    Stralsund; Leipzig
  • Verbreitungsort(e)
    Stralsund; Leipzig
Anzahl der Treffer: 10
[...] Ein anderer war der Meinung, daß ein beherzter Mann [...]
[...] aus Unachtſamkeit, oder durch die Gewalt eines plözlichen Wirbelwindes, oder durch den ungeſtümen Stos eines grö ßeren Farzeuges umgeſtürzet werden könnte. Es ſei ſeine [...]
[...] getrieben worden; und daß er allezeit im Cabinette ein Bett für ſeine Bediente ſtehen hätte, welche er zu ſich rieſe, ſo oft der Feind in Bewegung wäre. Ein anderer verwunderte ſich [...]
[...] es ſei allezeit eine Möglichkeit, daß der Hund toll ſein möch [...]
[...] -das der Sorgfalt für ſeine Erhaltung wert iſt. Wer ein [...]
[...] -chen werden konnte. Denn ein Riegelward beſtändig durch [...]
[...] der rauheſten Wildnis ſpricht, ſo lange ſolche von ſeinem An blikke entfernet ſind, wird willigſt ſeine Antipathie gegen ei nen Maulwurf, eine Wieſel oder einen Froſch bekennen. Er fürchtet ſich zwar keinesweges für den Schaden, den ihm ein Inſekt oder ein Wurm zufügen könnte; allein, ſeine An [...]
[...] ihnen eine Art der Verfolgung vorſtellig zu machen, welche [...]
[...] Unter den Damen, welche in einem prächtigen Haus rate oder in einem wolangeordneten Gaſtmale eine Ehre ſuchen, [...]
[...] als die Beute eines Seeräubers von dem Gewinne eines Handelsmanns unterſchieden iſt." - - - Ich bin, Mein Herr u. ſf „. . . [...]
Der Schwärmer oder Herumstreifer (The rambler)Schwärmer 01.09.1750
  • Datum
    Dienstag, 01. September 1750
  • Erschienen
    Stralsund; Leipzig
  • Verbreitungsort(e)
    Stralsund; Leipzig
Anzahl der Treffer: 10
[...] ll: den unțålbaren Thorheiten, durch welche wir in un= fer Jugend Reue und Gewifensbiffe für den nachfol genden Teil unfers ſebens aufſparen, it faum eine, dawíder . alle Barnungen fo wenig Búrfunghaben, als die Berabfäu= mung der Geſundheit. So lange die Triebfedern der Bewe [...]
[...] /3r० Der Schwärmer, ' ' : ihnen zeigen, daß steute, diefeinen Schmer; fűlen, felten glau= ben, daß er gefület werde; und ein furzes Machdenfen wird [...]
[...] den reifern und erfarnern Teil feines ſebens zur Rammer und dem Siechbette verdammet, derift mitRechtnicht nur als ein Berſchwender feiner eigenen Glüffeligfeit zu tadeln, fondern auch als ein Räuber des gemeinen Befens, als ein Elender, [...]
[...] *Es ist nicht leicht ein Buffand mitleidenswürdiger, als [...]
[...] der Buffand einer würffamen, erhabenen, aber unter der Haft eines fiechen Rörpers arbeitenden Sele. . Die Beit eines fol= [...]
[...] ihn eine Beränderung des Bindes ins Berf zu ſeizenhindert. [...]
[...] unter den uiberbleibfeln ven den griechiſchen Dichtern . findet fich ein furzer Gefang an die Geſundheit, in welchem ihrestraft die Glüffeligfeit des ſebens zu erhöhen; die Geſchen [...]
[...] #: stiebhaber des Geldes gemeiniglichfalt, überlegungs- und ges : danfenreichfind, fo fönnten fie gewis dochwol in Betrachtung ziehen, daß ein größeres Gut dem geringern nicht müfs aufge : , opfert werden. Die Geſundheit iſt unfireitig fhäzbarer als È das Geld, weil man durch Geſundheit Geld erwerben fann; [...]
[...] chem Berhủltniffe ftehet, über feine sträfte fönne angeſpannet werden; daß ein jeder Menſch, der fein ſeben vorder Beitges nieffen will, indem erfich felber die Ruhe und Erfriſchung ent. ziehet, nicht nurjede Stunde zurüfjalen, fondern auch mit Bu= [...]
[...] ten des steibes in Gefar geraten, fie werden finden, daß unfere Erfentnis in den Anfällen der Schwermut, in den Aufwallun. gen der Ungeduld und bei der Berdrůslichfeit eines ab genușten Rörpers gar leicht verlorengehe. [...]
Der Schwärmer oder Herumstreifer (The rambler)Schwärmer 01.10.1751
  • Datum
    Freitag, 01. Oktober 1751
  • Erschienen
    Stralsund; Leipzig
  • Verbreitungsort(e)
    Stralsund; Leipzig
Anzahl der Treffer: 10
[...] Hundert und ein' und fechzigfies Stick. 25 [...]
[...] Der Schwärmer. Das hundert und ein und ſe‘chzigſteſſStùk. Dienftags „ den tren October 1771, [...]
[...] als die Schikfale derer„ die lange im Grabe verloren gele gen haben und von welchen nichts mehr gehoffet oder ge fürchtet werden kann. Dennoch iſt den Eifer eines wah ren iiebhabers der Altertümer rege zu machen„ wenig mehr nötig ,. als daß man eines Namens erwänet„ den fich die [...]
[...] Hundert und ein und fechzigfirs Stiel. 27 [...]
[...] nichts berichtet ward , als daß er fich über den Mangel des Dichtes in dem _Zimmer befchweret habe, und, nachdem er einen Monat darinn gewonet , und nur für eine Woche be zalet, ein Stük Tuch , welches ihm zuzufchneiden gegeben war , verfezzet habe, und gezwungen gewefen fei , fich [...]
[...] Hierauf ſtund das Zimmer vierzehn Tage ledig. Meine Wirtin fing an zu denken. daß fie zu firenge genr teilet habe „ und wünfchte fich oft eine andere folche Kunde. Endlich las ein alcerhafter Mann, von einem ernſten An fehen. den angehefteten Zettel. und "mietete das Zimmer [...]
[...] miſchwar, bis-man ihm aus dem harten Gelde wieder her-„ aus gegeben hatte. Er bezalte die Miete mit großer Genau igkeitund ließ felten eine Woche hingehen, ohne fich derHöf lichkeicmeiner Wirtin durch eine Abendmalzeit zu verfichern. Endlich , das iſt das Schikfal der menfchlichen Glük [...]
[...] .Hundert und'ein und fechzigfies Stili. ”29 [...]
[...] könnte. Allein, weil fie ihre Vezalung ordentlich erhielt, konnte fie- keine hinlängliche Urfache finden, ihm aufzufa gen , bis er fie eines Abends , da er ſeine Vorhänge in den [...]
[...] Folge von Mietsleuten, die das Haus am Sonnabende wieder verließen, und, an ſtatt die Miete zu-bezalen, ihre Wirtin anfuren. Endlich nam fie zwo Schwefiern ein. ' Die eine hatte ihr kleines Vermögen verbracht, fich von einer" fchleichenden Krankheit heilen zu [affen , und ward [...]
Der Schwärmer oder Herumstreifer (The rambler)Schwärmer 01.12.1750
  • Datum
    Dienstag, 01. Dezember 1750
  • Erschienen
    Stralsund; Leipzig
  • Verbreitungsort(e)
    Stralsund; Leipzig
Anzahl der Treffer: 10
[...] Betragen entübriget ſein, und die Nuzbarkeit eines Man [...]
[...] nes werde ihm genug Freunde verſchaffen: ſo findet man doch, daß es eine Kunſt giebt, andern ihre Bitten zu gewä ren: in der That eine ſchwer zu erreichende Kunſt! und daß Dienſtfertigkeit und Freigebigkeit ſo verfälſchet werden [...]
[...] daß Dienſtfertigkeit und Freigebigkeit ſo verfälſchet werden können, daß ſie darüber größten Teils ihre Würkung verlie ren. Eine Willfarung kann zum Zorn reizen, eine Hülfs leiſtung Qual verurſachen, und Freigebigkeit in die äuſſerſte Betrübnis ſtürzen. [...]
[...] leiſtung Qual verurſachen, und Freigebigkeit in die äuſſerſte Betrübnis ſtürzen. Keine Krankheit des Gemüts kann es auf eine un glüklichere Art zu einer wechſelſeitigen Wolgewogenheit, die eine der hauptſächlichſten Pflichten geſelliger Geſchöpfe [...]
[...] ſo misfället Eine unglükliche Silbe: Ein Umſtand, für den [...]
[...] *gieſſen, die ihm ein Zufall in den Weg wirft. Die ſchmerzliche und verdrüsliche Dauer einer anhaltenden Krankheit würket oft ein ſo lebhaftes Gefül, eine ſo ängſt [...]
[...] alsdenn tadelnswürdig, wenn ſie ſich unbedachtſamer Wei- ſe und aus Störrigkeit der Welt entzogen haben. Es giebt aber andere, die ohne irgend eine Not dieſe Neigung in ihrem Gemüt dadurch genäret haben, daß ſie eine blinde Unterwerfung zur Bedingung ihrer Gewogenheit machen, [...]
[...] des Diſputirens, zu zärtlich für die Härtigkeit des Wider ſpruchs, und zu lekkerhaft für die Bitterkeit der Wahrheit. Eine kleine Widerſezlichkeit beleidiget ihn, ein kleiner Zwang macht ihn wütend, und eine kleine Schwürigkeit ſezet ihn in Verwirrung. Denn ein Menſch, der gewont [...]
[...] unterläſſet ſie niemals zu erzälen, wie der Lord Verſchwen der ſich durch ein zalreiches Gefolge unglüklich gemacht: Werden wenige gehalten, ſo erzält ſie die Geſchichte eines Geizhalſes, der ſeine Geſellſchaft ſich ſelbſt aufwarten lies. [...]
[...] ſen. Das iſt die Folge der Wunderlichkeit: nur als denn kann man ſie ertragen, wenn man ſie verachtet. Es träget ſich zuweilen zu, daß eine gar zu ſorgfäl tige Aufmerkſamkeit auf eine pünktliche Genauigkeit, oder eine gar zu ſtrenge Gewonheit eine jede Sache nach der [...]
Der Schwärmer oder Herumstreifer (The rambler)Schwärmer 02.02.1751
  • Datum
    Dienstag, 02. Februar 1751
  • Erschienen
    Stralsund; Leipzig
  • Verbreitungsort(e)
    Stralsund; Leipzig
Anzahl der Treffer: 10
[...] von derſelben Art anzutreffen gewohnt ſind; und daß wir, ſo wie unſre Erkenntnis zunimmt, auch das Beiwort verrükken, - und es einer höhern Fürtreflichkeit beilegen, wenn uns eine höhere Fürtrefflichkeit zu Geſichte kömmt. Die Schönheit der Schreibart iſt großten teils von die [...]
[...] So kann man die Bemühungen des Achills, der in ſeiner Rüſtung ſich gegen den reißenden Lauf eines Fluſſes ſträubet, und zuweilen ihm widerſteht, zuweilen nachgiebt, in den Verſchlukkungen der Silben, der langſamen Folge der [...]
[...] Schrekken, Dionyſius füret noch viele andere Exempel an. Doch dieſe werden hinlänglich ſein zu zeigen, daß er entweder ein Phantaſt war, oder daß wir die richtige Ausſprache verlo ren haben. Denn ich weis nicht, ob in irgend einer der an [...]
[...] Phantaſt war, oder daß wir die richtige Ausſprache verlo ren haben. Denn ich weis nicht, ob in irgend einer der an gefürten Stellen eine ſolche Gleichheit kann wargenommen werden. Die Warheit zu ſagen, ſcheinet es glaublich, daß die Ehrfurcht, mit der man Homers Werke las, viele ein [...]
[...] drukten Sachen ſehr genau übereinkömmt; So wird es doch, wenn man die Stärke ſeiner Einbildungskraft, die ihm gleich ſam den völligen Beſtz eines jeden Vorwurfes einräumte, nebſt der Biegſamkeit ſeiner Sprache, in der die Silben oft nach Gefallen zuſammen gezogen oder ausgedehnet werden [...]
[...] Ingentes, totoqueferum dare funera campo: Es ſcheinet als wenn Pope dieſe Blume die Zeugung eines glüklichern Himmelsſtriches aus den Gärten Italiens in einen ihrer Natur weniger gemäßen und ihrem Wachs thum weniger günſtigen Boden verſezzet habe, [...]
[...] Peitſcht laute Flut das ſchallende Geſtade, Brüllt rauh der heiſre Vers, gleich einem Waldſtrom. Strebt Ajar eines Felſens Laſt zu werfen, So keucht der Vers, die Worte kriechen langſam, Nicht ſo, wenn ſchnell das Feld Camilla teilt, [...]
[...] chen Vorzug habe, und der ebne Flus rollet dahin unter dem beſtändigen Getöſe knarrender Mitlauter. Das Geräuſch und die Ungeſtümheit eines reißenden Waldſtroms iſt zwar gut genug abgebildet. Denn man brauchet nicht viele Ge ſchklichkeit unſere Sprache rauh Ä machen. Dagegen iſt . [...]
[...] thut, keine beſondere Schwürigkeit, Aufhalt oder Verzöge rung anzutreffen. Von der Geſchwindigkeit der Camilla ſehen wir vielmehr ein gerade entgegenſtehendes Gemälde, als eine Nachbildung: Warum der Vers, um Geſchwina digkeit auszudrükken, verlängert werden ſolle, wird man ſo [...]
[...] einer langen gleich waren. Sie ſtellen daher das Durch laufen eines langen Raums in einer kurzen Zeit ſehr natür lich vor. Der Alexandriniſche Vers aber iſt wegen ſeines Abſchnittes in der Mitte ein langſames und feierlich einher, [...]
Der Schwärmer oder Herumstreifer (The rambler)Schwärmer 02.03.1751
  • Datum
    Dienstag, 02. März 1751
  • Erschienen
    Stralsund; Leipzig
  • Verbreitungsort(e)
    Stralsund; Leipzig
Anzahl der Treffer: 10
[...] ſtädte im ganzen Königreiche dadurch befördert werden könnte, wenn Sie die liebreiche Bemühung übernemen wollten, in ihnen eine edle Nacheiferung der Sitten und der Gebräuche des höheren Lebens zu erwekken. - In dieſer Abſicht ſollten Sie eine deutliche und weit [...]
[...] läuftige Beſchreibung von dem ganzen Umfange alles deſ ſen, was zur Erlangung einer gnten Lebensart erforderlich iſt,eine vollſtändige Geſchichte von allen Trachten, Moden, und Luſtbarkeiten, von allen Schwärmereien, lärmenden [...]
[...] Auctionen, Schauſpielen, Opern, Puppenſpielen und Bärenkämpfen, von allen den Ergezzlichkeiten erteilen dir die Aufmerkſamkeit der erhabenſten Charaktere auf eine vor teilhafte Art an ſich ziehen, und durch welche ſie die Kunſt und das Geheimnis, einen Tag nach dem andern, eine [...]
[...] teilhafte Art an ſich ziehen, und durch welche ſie die Kunſt und das Geheimnis, einen Tag nach dem andern, eine Woche nach der andern, ein Jar nach dem andern, ohne die beſchwerliche Beihülfe irgend eines andern Dinges, das die ſorgſamen Geſchöpfe nüzlich und notwenig zu nennen be [...]
[...] ſezzet, als blos darinnen herum zu flattern, zu ſpielen und zu ſchimmern. Denn, nach allem kann nichts klärer ſein, als daß ein immerwärender Kreislauf von Vergnügungen, und je lebhafter und lärmender deſto beſſer, der wichtiſtg [...]
[...] zungen, dem Ceremoniel der Beſuche, dem entzükkenden Ver gnügen unfreundſchaftlicher Vertraulichkeiten und nichts be deutender Höflichkeitsbezeugungen beobachten ſie ein tiefes Stillſchweigen: Die nakte Warheit und die platte Ehrlich keit, eine ſchlechte Kleidung, die Hütung des Hauſes, beſtän [...]
[...] für eine Figur ſie in einem Vorzimmer gemachet, oder wie [...]
[...] ſo würde, ohne die liebreiche Hülfe des Whiſt oder Bragg der galante Teil des menſchlichen Geſchlechts einen Tag un ter Ä notwendig eine gänzliche Vernichtung ſeines Seins erdulden müſſen. Es gewinnen aber nicht blos die Perſonen vom hohen [...]
[...] geſtalt wird die Freiheit des ganzen menſchlichen Geſchlechts ungemein vergrößert und erweitert. Mit kurzem, mein Herr Schwärmer, durch eine getreue Vorſtellung der ünzäligen Vorteile eines moderechten Lebens werden ſie das Ihrige in Beförderung desjenigen thun, was [...]
[...] Kreislauf beſtändiger Vergnügungen erſtikket und unterdrük ket, und alle ernſthafte Gedanken, inſonderheit der Gedan ke der Zukunft aus der Welt erbauet werden. Eine Befa rung, die uns in ungemeine Verwirrung ſezzen kann, die aber zu allem Glük eine von den ungegründeſten iſt, da es [...]
Der Schwärmer oder Herumstreifer (The rambler)Schwärmer 02.04.1751
  • Datum
    Freitag, 02. April 1751
  • Erschienen
    Stralsund; Leipzig
  • Verbreitungsort(e)
    Stralsund; Leipzig
Anzahl der Treffer: 10
[...] genen betrübten Tones vergnügen möge, ſowill ich Ihnen be richten, daß ich durch einen unglüklichen Einfluß der Geſtir ne verdammet war, als ein einziger Son, der vermutliche Erbe eines großen Vermögens geboren, und meinen Aeltern in der Zeit ihres Lebensgeſchenket zu werden, darinnen die Sättigung [...]
[...] Zeit gewönlich, als Mittel gegen das Eindringen der Ge danken, zu Hülfe gerufen wurden. Wenn eine ſolche Gleichheit zwiſchen zwo auf Lebens zeit verbundenen Perſonen iſt, ſo ſtößet die Niedergeſchla gerheit, die den Ehema n, wofern er nicht ein vollkommener [...]
[...] ſche zum Beweiſe ſeiner Herrſchaft einen Spiegel oder eine [...]
[...] geben des Pfarrers unmasgeblich in Vorſchlag brachte, mich in die Schule zu ſchikken, ſo antwortete ſie ihm ganz mutig, ſie würde nicht zugeben, daß ein ſo feines Kind verdorben würde, ſie habe noch nie einen Jungen aus der lateiniſchen Schule geſehen, der, ohne rot zu werden, hätte in ein Zim [...]
[...] geehrt genug, daß er mit ſeinem Untergebenen an einem Ti ſche ſas, und bemühete ſich nur, durch eine unumſchränkte [...]
[...] Er hatte in Warheit keine Urſache, über eine zU mühſame [...]
[...] richt erforderte. Wenn ich zu meiner Arbeit gerufen ward, ſchärfte ſie mir gemeiniglich ein, keine von meines Hofmei ſters Manieren anzunemen, deſſen ſie in meiner Gegenwart [...]
[...] ſchwindigkeit meiner Antworten zum Stillſchweigen gebracht, und durch die Geſchiklichkeit, mit der ich einen Fächer auf raſte, eine Tobaksdoſe darbot oder eine ledige Teetaſſe entgegen nam, mit Neide gefoltert. - [...]
[...] Im dreizehnten Jare war ich ſo vollkommen in allen feinen Künſten des Anzuges erfaren, daß ich nicht nur alle verſchiedene Arten von Seidenzeugern herrechnen, und ein franzöſiſches Gewebe von allen andern unterſcheiden, ſondern auch meine Augen durch eine zalreiche Verſammlung ſchie [...]
[...] ner von dieſen Wizlingen ſtrekte ſeinen Kamm empor, in dem er mich in einem vollen Caffehauſe um den Preis der Schönpfläſtergen befragte, und ein anderer flüßterte, er wun dere ſich, warum mich Fräulein Flatterlieb dieſen Nach [...]