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Der bayerische VolksfreundÜber die Brechruhr und deren Behandlung 1836

Datum
Freitag, 01. Januar 1836
Erschienen
München
Verbreitungsort(e)
München

Anzahl der Treffer: 10

[...] Daß eine zuverläſſige Heilart – wenn ſie aufgefunden wurde – willkommen aufzunehmen ſeye, dies werden - wahrlich die Aerzte aller Syſteme zugeben müſſen, und das Publikum wird es gern zugeben. In einer Zeit, wie die gegenwärtige iſt, ſind wir alle berufen, dies können wir mit Gewißheit annehmen; wer aber von uns – Layen oder Aerzten – auserwählt iſt zum Opfer der Seuche, dies, Gott ſey Lob, bleibt uns, bis der Augenblick kommt, verborgen. [...]

[...] meines Gewiſſens auf jene Frage. - Herr Domprediger Dr. Veith hat zu Wien in dem Jahre 1836 mehr als 50 Fälle wirklich ausgebildeter Cholera in ſchlimmen Stadien behandelt, und hatte das Glück, ſie alle ohne einen einzigen Todesfall zu heilen. – Kranke, welche gleich in den erſten Momenten ihres Erkrankens bei ihm ärztliche Hülfe ſuchten, ſowie Kranke, die ohne ſeine unmittelbare Behandlung lediglich nach ſeinen ärztlichen Angaben behandelt wurden, ſind unter obiger Zahl gar nicht [...]

[...] allen, mir zu Gebote ſtehenden, Mitteln und Kräften mitzunwirken. Vorderhand erkläre ich gerne, daß ich auf meine Koſten in zuverläßigen Apotheken hieſiger Hauptſtadt alle zur Behandlung der Brechruhr nöthigen homöopathiſchen Arzneiſtoffe im Vorrath werde bereiten, und in verhältnißmäßigen [...]

[...] 2. Leidet dagegen der Kranke heftige, ſchneidende, unausſtehliche Schmerzen im Bauche, dabei eine tödtliche Angſt, höchſte Unruhe und brennendlechzenden Durſt, ſo iſt Arſenic, VT d. iſt 18te Verdünnung 6 Tropfen in 4 – 5 Unzen - Waſſer 1 Löffel pro dosi alle 4 – 4 – Stund gereicht, das hülfreichſte Mittel, wenn es, wie im vorigen Falle, mit 1 – 2 kalten Klyſtieren unterſtützt wird. Als Schlußbemerung für die Cholerina diene überhaupt, daß jene Kranke, die nicht ein Paar Löffel voll Fleiſch [...]

[...] oder 6ten Verdünnung in 3 Unzen Waſſer gemiſcht und löffelweis in den ſchon angezeigten Intervallen zu geben, und nicht ſobald auszuſetzen, oder die Intervallen zu lang zu machen, wenn Beſſerung eintritt. Die Tinctura veratr. leiſtet auch gewöhnlich noch alles, wenn mit der Diarrhöe und dem Erbrechen und mit den Krämpfen auch ſchwarzblaue Farbe der Lippen, dunkelblaue, marmorkalte Flecken am Körper, und ein kleiner, fadenfövrui [...]

[...] „Bryonia, Hydrargyr: China dem Leberleiden. – Die günſtigſte Erſcheinung bei allen dieſen Zuſtänden (die von 8 bis „14 Tagen dauerten) war ein maſenartiger Ausſchlag, der ſich am Körper zeigte, uud von beiläufig 100 bei denen ich - „ihn geſehen, ſtarben nur zwei. Sobald dieſer erſchien, ſetzte ich gewöhnlich alle Arzneien bei Seite und ließ nur eine „Limonade trinken.“ Verfaſſer dieß hat nur an einem Convalescenten und zwar nur im Geſichte einen ähnlichen Ausſchlag geſehen. [...]

[...] vor, weil alle Reaetions - Thätigkeit der Lebenskräfte faſt ganz ſtille ſteht, kein Urin - Abgang, die Zunge blau oder ſchwärzlich, die Augen in ihre Höhle ein geſunken und der ſcheinbare Blick in die Höhe gekehrt, der Körper un armor kalt, Füſſe und Arme violet [...]

[...] Herr Dr. Marcheſani empfiehlt in dieſem Zuſtande des Kranken noch vor der Anwendung der eben angezeig ten Mittel den Camphor zu verſuchen, zu gleichen Theilen in höchſt rektifizirten Weingeiſt anfgelöſet, zu 1 – 2 Tropfen auf Zuckerpulver in 1 Löffel voll ſehr kalten Waſſers, aufänglich alle 5 Minuten, ſpäter, wenn die dringlichen Zufälle ſichtlich nachlaſſen, die Pulſe und etwas Lebenswärme ſich wieder herzuſtellen beginnen, alle 5 – 7 – 10 – 15 Mi nnten zu reichen, und erſt, wenn nach 10 – 12 ſolcher Gaben keine Beſſerung erfolgt, zur Anwendung der vorgenann [...]

[...] mer zwei Gaben nach einander in entſprechenden Intervallen, und zur treffenden dritten Gabe von der Tinctura veratri zu geben, bis die Zufälle ſich löſen. Ich in vorkommenden Falle würde ſicher, wenn Arſenik und veratrum nicht alles leiſten, auch den laurocerasus ſchon des Bruſtkrampfes wegen in Mitanwendung ziehen, obwohl mir keine Erfahrung in dieſem Falle zur Seite ſteht. Sind die Hauptzufälle – Angſt, Bruſtkrampf und ſomit die dringendſte Gefahr beſiegt; ſo werden die andern [...]

[...] ſtimmen. Nämlich gegen Blutkongeſtionen nach der Bruſt ſind Aconit und Bryonia die bewährteſten Mittel. Beide werden in der 3ten Verdünnung (T) gegeben. Vorzüglich wirkſam iſt die Bryonia in dem oſt vorkommenden heftig ſte chenden Seitenſchmerz alle – 4 Stunden gereicht. Die Hülfe iſt auffallend, da die Beſſerung alsbald eintritt. Bei Delirium, wo das Gehirn mehr leidet, iſt ohnehin die Belladonna indizirt. Uebrigens können die Zufälle ſo geartet ſeyn, daß Aconit, Belladonna und Bryonia in Abwechslung anzuwenden ſind. - [...]

Der bayerische VolksfreundVorrede 1837

Datum
Sonntag, 01. Januar 1837
Erschienen
München
Verbreitungsort(e)
München

Anzahl der Treffer: 2

[...] Und auf zum ew'gen Vater ſchau'n, Wo Menſchenhülfe mißlich war, Doch Königshuld bot alles dar; [...]

[...] Inſerate aller Art werden die Petit-Zeile zu 3 kr., für Buchhandlungen um 2 kr. aufgenommen, und ein kleiner Betrag wird von Unbekannten ſogleich im Expeditions-Lokale entrichtet, wo alle Anfragen in Beziehung auf die In ſerate des Volksfreundes unentgeldlich erledigt werden. - Bei dieſer Gelegenheit ſieht man ſich wiederholt veranlaßt, die verehrlichen Leſer zu erſuchen, inſoferne es ihnen [...]

Der bayerische VolksfreundVorrede 1836

Datum
Freitag, 01. Januar 1836
Erschienen
München
Verbreitungsort(e)
München

Anzahl der Treffer: 3

[...] Du, der ewig lebend aus den Wolken - Du biſt ewig! – wenn die Sonne bleichet, Hin auf Millionen Gräber ſchaut, - Wenn der Himmel altet, wie ein Kleid. Und ſich aus dem Staube der Verweſung Du, der alles ewig denkt und lenket, Täglich eine neue Schöpfung baut – Du, der alles, alles wohl gemacht, Deine Jahre ſind nicht aufgeſchrieben, - unter Dank und unter Freudenthränen [...]

[...] Bei auswärtigen Leſern kommt nur, nach den betreffenden Rayons, ein unbedeutender Porto-Betrag hinzu, und es wird näm lich bei allen kgl. Poſtämtern nur die halbjährige Pränumeration für den 1ten Rayon zu : f. 48 kr, – den 2ten Rayon zu 2 fl. 5 kr. – und den 3ten Rayon zu 2 f. 45kr. entrichtet. Alle Anzeigen werden die Petit-Zeile um 5kr. aufgenommen. [...]

[...] auch Eingang im Fingergäßchen eine kleine Treppe ober dem Lotto - Comptoir). ſo wie an andern Ausgabs-Orten, die Pränume ration angenommen, und zwar gegen einen gedruckten Schein, welcher nur dann ganz ausgefertigt werden kann, wenn die Zahlung wirk ich geleiſtet iſt. Um bei dieſem Zahlungs-Geſchäfte die nothwendige Ordnung einhalten und alle Irrungen vermeiden zu können, werden die verehrlichen Abonnenten freundlichſt erſucht, ihre Pränumerations - Beträge bald gefälligſt entweder an die betreffenden Abgabs - Orte des Volksfreundes übergeben, oder nur derjenigen Perſon in den Wohnungen ausfolgen zu laſſen: welche zum Einkaſſiren derjenigen [...]

Der bayerische VolksfreundVorrede 1832

Datum
Sonntag, 01. Januar 1832
Erschienen
München
Verbreitungsort(e)
München

Anzahl der Treffer: 1

[...] der Himmel im kommenden Jahre ſeiner Mühe Gedeihen geben! – Daß das Jahr für uns nichts Böſes bringe, ligt an uns Allen: Der einzelne Menſch macht ſich das Leben trüb oder heiter. Wie er, die Nazion. Frei ſind wir alle ſo lange wir gut ſind. Möge-uns das kom mende Jahr eifrig finden, es zu werden! Allem Guten gibt der Himmel Gedeihen; auch dem Volks frennde, der hiemit auf der Bahn des Rechten das neue Jahr beginnt. [...]

Der bayerische VolksfreundVorrede 1831

Datum
Samstag, 01. Januar 1831
Erschienen
München
Verbreitungsort(e)
München

Anzahl der Treffer: 2

[...] und Höchſten Herrſchaften und den höchſten Staatsbeamten geleſen zu werden, welche hohe Auszeichnung ebenfalls we nigen hieſigen Blättern, noch zu Theil geworden iſt; allein der Volksfreund wird auch ſolche Gnade zu ſchätzen wiſſen und zu verdienen ſuchen durch ein unermüdetes Beſtreben, denſelben auf alle mögliche Weiſe zu vervollkommnen, um den ſchönen Zweck zu erreichen, welchen ein gutes Volksblatt fähig iſt, um allen Anſprüchen zu genügen. Die Redaktion dieſes Volksblattes beſitzt die beſten in - und ausländiſchen Journale und Zeitſchriften, und iſt ſonach in den Stand ges [...]

[...] den ſchönen Zweck zu erreichen, welchen ein gutes Volksblatt fähig iſt, um allen Anſprüchen zu genügen. Die Redaktion dieſes Volksblattes beſitzt die beſten in - und ausländiſchen Journale und Zeitſchriften, und iſt ſonach in den Stand ges ſetzt, ſeinen verehrlichen Leſern alle merkwürdigen Ereigniſſe und Nachrichten, ſowohl vom In- und Auslande, in Kürze und auch ſchnell mitzutheilen. Auch haben ſich mehrere Männer von Anſehen und Bedeutung dem Blatte als Mit arbeiter angeſchloſſen, um zeitgemäße Aufſätze und Beiträge zu liefern. Rein von allen Schmähnngen und Perſönlich [...]

Der bayerische VolksfreundVorrede 1829