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Suchbegriff: Buchen

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Datum

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St. Galler BlätterNo. 033 1864
  • Datum
    Freitag, 01. Januar 1864
  • Erschienen
    St. Gallen
  • Verbreitungsort(e)
    Sankt Gallen
Anzahl der Treffer: 10
[...] Der Unterſuchungsrichter ſetzte das Verhör mit Buchen fort und fragte: „Sie haben die zwei Zehnthalerſcheine indeß vermißt?“ „Natürlich! – Ich glaubte, ſie ſeien mir geſtohlen.“ [...]
[...] „Und haben es abſichtlich gethan!“ „Wie meine Pflicht es verlangte.“ „Ha, Ihre Pflicht!“ rief Buchen immer aufgeregter. „Ich weiß auch, wie weit dieſelbe geht – ich werde Sie zur Rechenſchaft ziehen.“ „Das ſteht Ihnen jederzeit frei,“ entgegnete Conradi ruhig, „wenn Sie [...]
[...] „Bitte, vollenden Sie!“ warf Conradi ein. Buchen ſchwieg. „Ich halte die Frau nicht für ſo geiſtesſchwach,“ fuhr Conradi fort; „dennoch würde ich auf ihre bloße Ausſage hin nicht ſofort gegen Sie einge [...]
[...] Die Verhaftung des Herrn von Buchen an dem Abende ſeines Polter abends inmitten ſeiner Gäſte hatte die ganze Gegend gleichſam in Aufruhr geſetzt. Alle, welche an jenem Abende bei ihm geweſen waren oder ſonſt zu [...]
[...] gegen Jeden abgeſchloſſen hatte, war leidend. Die heftige Gemüthsbewegung war auf ihren Körper nicht ohne Einfluß geblieben. Sie zweifelte noch immer an Buchens Schuld, und dann kamen für ſie wieder Stunden, in denen ſie Alles glaubte, in denen Buchen in ſeiner ganzen Schuld vor ihr ſtand. Sie bebte vor ihm zurück, und dennoch – vermochte [...]
[...] bei Frieſen geweſen war, bereits ausgeſagt hatte. Frau von Frieſen war mit ihrem Manne nicht allein geweſen. Buchen war auf die Kunde von Frieſens Unwohlſein ſofort gekommen. Auffallendes in ſeinem Weſen hatte Niemand bemerkt. Freilich, er verſtand es, ſich zu verſtellen. [...]
[...] waren vernommen. Kein Einziger konnte etwas Näheres angeben. Der Herr von Frieſen war gegen Morgen plötzlich unwohl geworden und war heimge kehrt. Buchen hatte bei Tiſch neben ihm geſeſſen und ihn auch bis zum Wagen geleitet. Das war Alles, was Conradi durch die Zeugenausſagen erfuhr. Buchen [...]
[...] ließen ſich nicht auffinden. Vergebens hatte Conradi geforſcht und keinen Schritt, der zur Entdeckung führen konnte, unverſucht gelaſſen. Er hoffte, daß Buchen ſelbſt dieſes Ver brechen eingeſtehen werde, wenn er einmal wegen des Mordes Fernau's ver urtheilt war. [...]
[...] ermordet worden war, im Walde geſeſſen, zwiſchen Gebüſch verſteckt, nahe der Stelle, an welcher das Verbrechen begangen war. Sie habe Fernau ruhig daherkommen ſehen, ohne ihn zu kennen. Buchen war ihm nachgeeilt. Ein heftiger Wortwechſel war zwiſchen Beiden entſtanden, denn Buchen hatte von Fernau etwas verlangt, was dieſer verweigert hatte. Plötzlich hatte Buchen [...]
[...] Alles dies hatte ſie in verſchiedenen Verhören ebenſo wieder erzählt. Der Tag, an welchem Buchen verurtheilt werden ſollte, war ſchon be ſtimmt. Mit Spannung ſahen ihm Alle entgegen. Man war neugierig, wie Buchen ſich benehmen, ob er endlich das Geſtändniß ſeiner Schuld ablegen [...]
St. Galler BlätterNo. 032 1865
  • Datum
    Sonntag, 01. Januar 1865
  • Erschienen
    St. Gallen
  • Verbreitungsort(e)
    Sankt Gallen
Anzahl der Treffer: 1
[...] büſchen in's Freie, und von dem Ende einer ſanft anſteigenden, mit Zier büſchen, Blumen-Rondels und ſchattigen Ruheplätzen verſehenen umzäunten Raſenfläche blickte unter dem Schutze geköpfter, breitäſtiger Buchen den An kommenden ein geräumiges Wohnhaus, nach allen Seiten von einer weiten Veranda umgeben, entgegen. Ein breiter, mit Fußſand bedeckter Weg führte [...]
St. Galler BlätterNo. 032 1864
  • Datum
    Freitag, 01. Januar 1864
  • Erschienen
    St. Gallen
  • Verbreitungsort(e)
    Sankt Gallen
Anzahl der Treffer: 10
[...] auszuſprechen – da ſtürzte ein Diener in's Zimmer. Nur Wenige von der Geſellſchaft bemerkten ihn. Er eilte zu Buchen und flüſterte dieſem einige Worte zu. „Nachher!“ rief Buchen, der die Worte nicht deutlich verſtanden hatte, unwillig. „Störe mich jetzt nicht!“ [...]
[...] Gendarmen? Ein lautes „Hinaus!“ ertönte von mehrern Seiten. Ein Gerichtsbeamter trat in den Saal und erklärte, daß er den Auftrag habe, den Herrn von Buchen zu verhaften. Frau von Frieſen ſchrie erſchreckt auf und ſank zurück auf einen Stuhl. Allgemeiner Schrecken verbreitete ſich durch den Saal. Buchen ſtand bleich, [...]
[...] Einige Männer drängten ſich zu dem Beamten vor und verlangten den Grund der Verhaftung zu wiſſen. Dieſer zuckte die Achſeln. „Mein Befehl lautet nur, den Herrn von Buchen zu verhaften.“ Frau von Frieſen raffte ſich wieder empor. Sie ergriff Buchens Hand, als wollte ſie ihn ſchützen, zurückhalten. [...]
[...] errungen hatte. – „Ein Irrthum – es iſt nichts!“ und er verſuchte mit widerlich verzerrtem Geſichte zu lächeln. „BuchenBuchen!“ rief Frau von Frieſen – man mußte ſie halten, da ſie in Ohnmacht zu fallen drohte. „Es iſt nichts!“ wiederholte Buchen, „ich – ja, ich kehre bald zurück!“ [...]
[...] entſetzt – zögernd ſtehen. Einer derſelben erfaßte ſeinen Arm, um ihn aus dem Saale zu führen. Buchen riß ſich gewaltſam los. „Rühre mich nicht an, oder –!“ rief er. „Keine Widerſetzlichkeit, Herr von Buchen!“ mahnte der Beamte, „oder ich würde mich genöthigt ſehen, Sie ſchließen zu laſſen.“ [...]
[...] „Ja, Sie!“ antwortete der Beamte ruhig, feſt. „Haha! Wagen Sie es – wagen Sie es! Den möchte ich ſehen, der es wagte!“ – Buchen nahm eine drohende Stellung ein. „Fügen Sie ſich in Ruhe, Herr von Buchen!“ mahnte der Beamte noch einmal. [...]
[...] „Ich will nicht!“ rief Buchen trotzig – wild. „Dann ergreifen Sie ihn und legen ihm die Handſchellen an!“ Ehe Buchen noch völlig darauf gefaßt war, hatte ihn bereits der eine [...]
[...] erſchlagen worden war. Der Müller Claus ward noch an demſelben Tage verhört und hatte be ſtätigt, daß er Buchen an jenem Tage in dieſem Papiere das Geld geſandt habe – zwei Zehnthalerſcheine – preußiſche. Daß Buchen das Geld richtig empfangen hatte, bewies eine dem Müller ausgeſtellte Quittung, welche dieſer [...]
[...] empfangen hatte, bewies eine dem Müller ausgeſtellte Quittung, welche dieſer noch beſaß. Es unterlag kaum einem Zweifel, daß Buchen ſelbſt das Geld verloren hatte. Weßhalb hatte er dies verheimlicht? Um völlig ſicher zu gehen, hatte Conradi Buchens früheren Diener ver [...]
[...] weisſtück werden, um ſo ſchwerer, als noch verſchiedene andere hinzukamen. Mit ſolchen und noch ſtärkeren Beweiſen ausgerüſtet, hielt es Conradi für eine Unmöglichkeit, daß Buchen auch bei aller Gewandtheit und Schlau heit ſich von dem Verdachte des Mordes werde reinigen können. - Eine Hausſuchung unter Buchens Papieren und in ſeinem Zimmer hatte [...]
St. Galler BlätterNo. 031 1864
  • Datum
    Freitag, 01. Januar 1864
  • Erschienen
    St. Gallen
  • Verbreitungsort(e)
    Sankt Gallen
Anzahl der Treffer: 10
[...] werde. „Sie ſelbſt haben heute manche ihrer Bekannten in der Stadt zur Feier der Hochzeit eingeladen,“ fuhr der Bekannte fort. „Es ſoll ein glän zendes, großartiges Feſt werden. Auf Buchens Gute wird es gefeiert. Schon ſeit Wochen ſollen Vorkehrungen dazu getroffen ſein.“ Conradi erwiederte nur mit einem einfachen „So!“ [...]
[...] vertraulich in deſſen Arm gelegt. Auch Frau von Frieſen kam endlich an, ziemlich früh, um noch einen Theil des ſchönen Tages im Garten zubringen zu können. Buchen wich jetzt nicht wieder von ihrer Seite. Er hätte ſich gern mit ihr an einen der ſtillen ſchattigen Plätze geflüchtet, [...]
[...] Boden ſtürzte. Diener eilten herbei. „Wer hat die Verrückte hier eingelaſſen?“ rief ihnen Buchen drohend, im heftigſten Zorne zu. „Habe ich nicht Befehl gegeben, jeden Eingang des Gartens genau zu bewachen? Schafft ſie fort, die Verrückte! Bringt das [...]
[...] Er zitterte noch vor Schreck und Aufregung. Die Diener ergriffen die Unglückliche. Sie wehrte ſich hartnäckig, als ſie begriff, was mit ihr geſchehen ſollte. Auf Buchen richtete ſie flehend ihr irres Auge und rief: „Rette mich – rette mich, Geliebter! Rette mich!“ Die Diener brachten ſie mit Gewalt fort. [...]
[...] irres Auge und rief: „Rette mich – rette mich, Geliebter! Rette mich!“ Die Diener brachten ſie mit Gewalt fort. Buchen faßte ſich am erſten wieder. Die Beſtürzung der Gäſte ſchwand, ſobald ſie erfahren hatten, daß es eine Geiſteskranke war, welche dieſe Stö rung hervorgebracht hatte. [...]
[...] rung hervorgebracht hatte. Die Fortgeführte jammerte laut und klagend. „Sie flößt mir Mitleid ein,“ ſprach Frau von Frieſen zu Buchen, der ſeinen Anzug wieder ordnete. „Du hätteſt nicht ſo hart gegen die Unglückliche ſein ſollen. – Die Diener mißhandeln ſie am Ende.“ [...]
[...] ſeinen Anzug wieder ordnete. „Du hätteſt nicht ſo hart gegen die Unglückliche ſein ſollen. – Die Diener mißhandeln ſie am Ende.“ „Sie verdient eine Züchtigung!“ erwiederte Buchen. „Sie weiß nicht, was ſie gethan hat,“ fuhr die junge Wittwe fort. [...]
[...] „Laß ihr dies ſenden,“ – und ſie zog ihre Börſe und reichte ſie Buchen zu. „Nein – nein!“ rief dieſer, „überlaß mir das.“ Er nahm einen Zehn thalerſchein und trug einem Diener auf, denſelben der „närriſchen Lieſe“ [...]
[...] thalerſchein und trug einem Diener auf, denſelben der „närriſchen Lieſe“ nachzutragen. Die Gemüthlichkeit war für einen Augenblick geſtört, Buchen gab ſich indeß alle Mühe, um ſie zurückzurufen; ihm ſelbſt lag viel daran, den Ein druck, den dieſe Störung auf ihn gemacht hatte, ſo bald als möglich zu ver [...]
[...] heranwagte. „Sie hat ſich im Garten verſteckt und iſt dann plötzlich hervorgeſprungen und hat ſich dem Herrn von Buchen vor der ganzen Geſellſchaft an den Hals geworfen.“ Eine dunkle Röthe überzog Heinrichs Geſicht. Er kannte ja den unglück [...]
St. Galler BlätterNo. 030 1868
  • Datum
    Mittwoch, 01. Januar 1868
  • Erschienen
    St. Gallen
  • Verbreitungsort(e)
    Sankt Gallen
Anzahl der Treffer: 1
[...] liche Front mit Thürmchen und Zinnen in den Himmel und weitläufige Flügel wie mächtige Arme zu beiden Seiten ausſtreckte, dahinter ein Wald von Buchen und Tannen, nicht weit davon etwas tiefer ein großes Gehöfte mit Wirthſchaftshäuſern und einer Mühle. Einen Moment alſo war ich bei dieſem Anblick überraſcht und verblüfft, dann aber dachte [...]
St. Galler BlätterNo. 030 1864
  • Datum
    Freitag, 01. Januar 1864
  • Erschienen
    St. Gallen
  • Verbreitungsort(e)
    Sankt Gallen
Anzahl der Treffer: 7
[...] „Genau ſo?“ „Ja.“ „Kennt Ihr den Herrn von Buchen?“ wandte Conradi ſich plötzlich und raſch an ihn. Der Gefragte blickte erſtaunt, leiſe zuſammenfahrend auf. „Von Buchen [...]
[...] raſch an ihn. Der Gefragte blickte erſtaunt, leiſe zuſammenfahrend auf. „Von Buchen - von Buchen?“ wiederholte er langſam, augenſcheinlich um Zeit zum Be ſinnen zu gewinnen. „Ich kenne keinen Herrn von Buchen.“ „Ich meine den Gutsbeſitzer von Buchen aus demſelben Dorfe, aus [...]
[...] bekannt – man vergißt das wieder – gewiß!“ „Bei dem Waldhüter ſchien Euer Gedächtniß ſchärfer zu ſein. – Was habt Ihr mit dem Herrn von Buchen unterhandelt?“ „Unterhandelt? Nichts! – Er kaufte mir einige Waare ab.“ „Welche?“ [...]
[...] was ein Jeder kauft.“ „Nun, Eins werdet Ihr doch noch beſtimmt wiſſen, was der Herr von Buchen Euch abgekauft hat?“ „Eins – ja.“ „Nun?“ [...]
[...] „Wie ſah es aus?“ „Schwarz – mit – mit drei Klingen – zwei für Federn.“ „Und Buchen hat Euch keinen Auftrag gegeben?“ „Einen Auftrag? – Nein.“ Die Verwirrung und Angſt des Händlers ſteigerte ſich ſichtbar. [...]
[...] Dem Händler ſchien für einen Augenblick die Stimme zu verſagen. Dann raffte er ſich gewaltſam zuſammen und ſprach: „Das hat er nicht!“ „Gut – ich werde den Herrn von Buchen deßhalb vornehmen.“ „Das können Sie,“ rief Jürgens – „das können Sie! Er muß Alles beſtätigen, was ich geſagt habe.“ [...]
[...] vielleicht doch zu ſchnell gehandelt? Hatte ihn nicht vielleicht das Mißtrauen, welches er von Anfang an gegen dieſen Mann gehegt hatte, zu weit geführt? Dennoch konnte er dieſen Mann nicht freigeben, er würde ſich mit Buchen beſprochen haben, – er durfte ihn nicht ſprechen. Trog ihn nicht Alles Alles, ſo war die Ausſage dieſes Mannes eine erfundene – eine von Buchen [...]
St. Galler BlätterNo. 029 1864
  • Datum
    Freitag, 01. Januar 1864
  • Erschienen
    St. Gallen
  • Verbreitungsort(e)
    Sankt Gallen
Anzahl der Treffer: 10
[...] Fernau war indeß der Anwalt Ihrer Gegner. Welches waren jene Angele genheiten?“ „Ich muß Sie bitten, bei der Sache zu bleiben,“ warf Buchen empfind ich ein. „Ich bleibe dabei.“ [...]
[...] „Die Entſcheidung dieſer Frage ſteht mir zu,“ erwiederte Conradi mit größter Ruhe. „Welches waren jene Angelegenheiten?“ Buchen zögerte mit der Antwort. „Er machte mir Vorſchläge zu einem Vergleich,“ antwortete er endlich kurz, unwillig. „Worin beſtand dieſer Vergleich?“ [...]
[...] Vergleich,“ antwortete er endlich kurz, unwillig. „Worin beſtand dieſer Vergleich?“ „Sie gehen über Ihre Befugniß hinaus“ rief Buchen aufgeregt, „Ich kenne meine Befugniß und die Grenze meiner Pflicht. – Worin beſtand dieſer Vergleich?“ [...]
[...] Buchen wandte ſich mit aufeinander gepreßten Lippen ab. Er ſchien kein Wort weiter antworten zu wollen. „Dann muß ich Ihnen denſelben ſelbſt ſagen,“ ſprach der Richter, die [...]
[...] „Wenn jene Urkunde wirklich exiſtirt hätte,“ erwiederte Buchen ſpöttiſch, „ſo würde der Anwalt meiner Gegner wohl einen anderen Gebrauch davon gemacht haben.“ - [...]
[...] dere Frage geſtatten Sie mir. Waren Sie an jenem Tage, als Fernau bei Ihnen war, bereits mit Frau von Frieſen verlobt?“ „Mein Herr,“ unterbrach ihn Buchen auffahrend, „ich weiß nicht, wie ich dies – Ihr Benehmen nennen ſoll!“ „Nennen Sie es ſcharf!“ [...]
[...] ich dies – Ihr Benehmen nennen ſoll!“ „Nennen Sie es ſcharf!“ „Oder mehr als dreiſt!“ rief Buchen. „Ich muß Sie erſuchen, Herr von Buchen – keine Beleidigung!“ ſprach Conradi möglichſt ruhig. „Vergeſſen Sie nicht, daß ich Ihnen als Richter [...]
[...] einmal alle Verhältniſſe genau im Geiſte zu erwägen, die Lücken zwiſchen ihnen auszufüllen, die möglichen Konſequenzen zu ziehen. Buchen hatte ſich erhoben. Er war ungeduldig und ſchien das Verhör für beendet zu halten. „Wünſchen Sie noch etwas, mein Herr?“ fragte er bitter. [...]
[...] „Sie wiſſen, daß dort – gerade dort die Brieftaſche des Ermordeten verbrannt wurde.“ „Woher ſollte ich das wiſſen?“ warf Buchen ein und blickte den Richter mit voller Ruhe und Dreiſtigkeit an. „Dort wurden die Ueberreſte der Brieftaſche gefunden.“ [...]
[...] „Wohl möglich, allein das Alles kümmert und intereſſirt mich nicht.“ „Es intereſſirt Sie wohl!“ ſprach der Richter raſch und mit Nachdruck, indem er einen Schritt näher an Buchen herantrat. Dieſer blieb völlig ruhig. „Dann wiſſen Sie freilich mehr als ich.“ „Es iſt gut. Ich möchte Sie heute nicht länger bemühen, Herr von Buchen.“ [...]
St. Galler BlätterNo. 028 1865
  • Datum
    Sonntag, 01. Januar 1865
  • Erschienen
    St. Gallen
  • Verbreitungsort(e)
    Sankt Gallen
Anzahl der Treffer: 1
[...] ungeheure Wälder, die meiſt aus Eichen und Birken beſtehen. Tannen ſieht man keine, Buchen auch nicht. Beſonders groß ſind die Bäume ſelten, da ſie immer wieder, und wahrſcheinlich ſeit Jahrhunderten ſchon, gefällt und erſetzt werden. [...]
St. Galler BlätterNo. 028 1864
  • Datum
    Freitag, 01. Januar 1864
  • Erschienen
    St. Gallen
  • Verbreitungsort(e)
    Sankt Gallen
Anzahl der Treffer: 10
[...] „Dieſe Urkunde fand Fernau zufällig wenige Tage vor ſeiner Ermor dung. Ich war dabei und er konnte ſie mir nicht verheimlichen. Durch dieſe Urkunde war der Prozeß mit einem Male beendet; Buchen wurde dadurch ſo [...]
[...] „Wolfrum!“ rte er und eine Stimme bebte, „Buchen hat den Advo katen ermordet!“ Seine Augen hingen an des Kranken Lippen. Eine faſt fieberhafte Un [...]
[...] Herr von Buchen war ſeit einiger Zeit in der heiterſten Stimmung. Seine Braut hatte endlich ſeinen Bitten nachgegeben und die Hochzeit ſollte in kurzer Zeit ſtattfinden. Buchen ſah ſich im Geiſte ſchon im Beſitze des [...]
[...] freundlichſte Ausſicht genoß. Sie lobte die Anlagen und hielt ihm zum Dank offen die Hand hin. „Biſt Du nun zufrieden?“ fragte Buchen lächelnd. „Muß ich nicht?“ entgegnete die junge Frau ſcherzend. „Wenn Du als Mann aber je anders ſein könnteſt!“ [...]
[...] ſteigern.“ „Zu viel Glück macht leicht überdrüſſig.“ „Wenn es ſtets dasſelbe bleibt,“ warf Buchen ein, „aber nicht, wenn jeder Tag, jede Stunde neue Seiten desſelben zeigt.“ Er hatte ſie an einen ſchattigen, mit von Buſchwerk halb umſchloſſenen [...]
[...] nichts mehr zu ſagen, als was ich bereits zu Protokoll gegeben.“ „Und der wirkliche Mörder iſt immer noch nicht gefunden?“ „Der wirkliche Mörder?“ wiederholte Buchen. „Ich hörte, der Waldhüter ſei unſchuldig.“ „Er hat den Mord begangen,“ erklärte Buchen mit Beſtimmtheit. [...]
[...] „Mit einem ſolchen rohen Mörder werde ich nie Mitleid fühlen, aber ſeine Schuld muß unzweifelhaft klar bewieſen ſein.“ „Sie iſt bewieſen,“ erwiederte Buchen und lenkte das Geſpräch auf einen anderen Gegenſtand. Seine heitere Laune wollte in dem früheren Maße nicht zurückkehren. [...]
[...] war außer dieſem nur noch ein Referendar da. Conradi erhob ſich und trat ihm entgegen. „Es thut mir leid, Herr von Buchen, daß ich Sie noch einmal habe be mühen müſſen,“ ſprach er. Buchen zuckte lächelnd mit den Achſeln. „Dem Gerichte muß man ſich [...]
[...] in ſeiner Brieftaſche gehabt habe. Dies ſteht mit Ihrer Ausſage im Wider ſpruche.“ Buchen zuckte nur mit den Achſeln. „Darf ich Sie bitten, mir noch einmal zu wiederholen, was Sie außer jenen zwei Geldſcheinen noch in der Brieftaſche bemerkt haben?“ [...]
[...] „Gewiß.“ „Ich weiß nicht, ob Ihnen noch Alles ſo genau im Gedächtniß ſein wird. Herr Referendar, wollen Sie die Freundlichkeit haben, dem Herrn von Buchen die betreffende Stelle des Protokolls noch einmal vorzuleſen.“ „Es iſt dies unnöthig!“ warf Buchen ungedaldig ein. [...]
St. Galler BlätterNo. 027 1864
  • Datum
    Freitag, 01. Januar 1864
  • Erschienen
    St. Gallen
  • Verbreitungsort(e)
    Sankt Gallen
Anzahl der Treffer: 9
[...] ab. Er mochte mit dem Mann nichts zu ſchaffen haben. Unwillkürlich drängte ſich ihm indeß die Frage auf: „Was wird er wollen?“ Der Zufall fügte es, daß er einige Stunden ſpäter mit Herrn von Buchen auf dem Felde zuſammentraf. Dieſer trat freundlich auf ihn zu. „Ich hatte zu Dir geſandt, Du biſt nicht gekommen,“ ſprach er. [...]
[...] „Und wenn ich nun gern wieder mit Dir anknüpfen möchte?“ „Auch dann nicht.“ Buchen preßte die Lippen zuſammen. Dieſe Worte des Burſchen erbit terten ihn; dennoch bezwang er ſich und fuhr ruhig fort: „Ich weiß, Heinrich, daß Du Soldat werden mußt. Deine Mutter kann nicht allein bleiben. Mit [...]
[...] „Zu der Tochter Steingruber's,“ antwortete Heinrich nach einigem Zögern. „In des Waldhüters Haus!“ rief Buchen erſchreckt. // Y. a.“ „Das geht nicht – das geht nicht!“ fuhr Buchen heftig fort. „Ich will [...]
[...] Heinrich entging des Gutsherrn Aufregung nicht. Er begriff ſie nicht. „Und weßhalb geht das nicht?“ warf er fragend ein. Dieſe Frage ſchien Buchen in Verlegenheit zu ſetzen. „Deiner Mutter wegen - Deinetwegen,“ erwiederte er. „Man könnte glauben – ja – der Waldhüter iſt zwar noch nicht verurtheilt, aber – es unterliegt doch keinem [...]
[...] ganz unſchuldig ſeid, aber die Leute könnten auf die Vermuthung kommen – und dies –“ „Herr von Buchen!“ rief Heinrich – es kochte in ihm – „haha! Ebenſo gut könnten die Leute auch ſagen – Sie hätten den Mord begangen!“ Er war darauf gefaßt, daß Buchen bei dieſen Worten heftig auffahren [...]
[...] Er war darauf gefaßt, daß Buchen bei dieſen Worten heftig auffahren werde. Er ſah einen Streit voraus – und er wünſchte ihn. Buchen fuhr nicht auf. Um ſeinen Mund zuckte ein eigenthümliches, verlegenes Lächeln. „Das kann Niemand ſagen,“ ſprach er, „Niemand! – Aber es liegt [...]
[...] „Du weiſeſt alſo meine Hülfe zurück?“ „Ja.“ „Nun meinetwegen,“ antwortete Buchen und wandte ſich zum Fortgehen, zwar zögernd und mit Widerſtreben, wie Heinrich bemerkte. Er ſelbſt ſchritt ſchnell weiter. [...]
[...] zwar zögernd und mit Widerſtreben, wie Heinrich bemerkte. Er ſelbſt ſchritt ſchnell weiter. Vergebens ſann er nach, woher das plötzliche Intereſſe, welches Buchen an ſeiner Mutter nahm. Von ihm hätte er eine Unterſtützung am wenigſten geduldet und hätte er ſelbſt hungern und darben müſſen. Die Bedürfniſſe [...]
[...] ſeiner Mutter waren ohnehin ganz gering. Sein nahe bevorſtehender Abſchied nahm ſeine Gedanken ganz in An ſpruch, ſo daß er an dieſe Begegnung mit Buchen nicht weiter dachte und ſie weder gegen ſeine Mutter noch gegen Marie erwähnte. – Die Stunde des Abſchieds kam. Sie wurde ihm ſchwerer, als er geahnt [...]
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