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Lindauer Tagblatt für Stadt und Land. Unterhaltungs-Blatt zum Lindauer Tagblatt (Lindauer Tagblatt für Stadt und Land)Unterhaltungs-Blatt 05.07.1862
  • Datum
    Samstag, 05. Juli 1862
  • Erschienen
    Lindau
  • Verbreitungsort(e)
    Aeschach; Bodolz; Hoyren; Lindau (Bodensee); Mitten; Nonnenhorn; Oberreitnau; Reutin; Weißensberg
Anzahl der Treffer: 10
[...] und ihrem Vater. An der Seite von Milla Pfingſt! Unvergeßlich für immer bleibt der Eindruck, den ſie auf mich machte. Ich hatte eine hübſche, muthwillige, ſpröde, vielleicht ſelbſt etwas kokette junge # erwartet, aber wie wurde ich enttäuſcht! Ein edleres Frauenbild war nie vor meinen Blick getreten; in Wuchs und Bewegung, in Wort und Geberde, welche Harmonie! [...]
[...] junge # erwartet, aber wie wurde ich enttäuſcht! Ein edleres Frauenbild war nie vor meinen Blick getreten; in Wuchs und Bewegung, in Wort und Geberde, welche Harmonie! im Antlitz welch ein Ausdruck! Ruhe und Feſtigkeit, ja eine gewiſſe Strenge blickte aus dem Ä klaren Auge, und doch umfloß ein ſo weicher, ſchwärmeriſcher Zug den ſchönen Mund, aß alles Herbe dadurch aufgelöſt wurde und nicht # da war; mit der lockenden Blüthe [...]
[...] Ä klaren Auge, und doch umfloß ein ſo weicher, ſchwärmeriſcher Zug den ſchönen Mund, aß alles Herbe dadurch aufgelöſt wurde und nicht # da war; mit der lockenden Blüthe der Jugend vereinigte ſich ein Ernſt, den man faſt erhaben nennen konnte; hinter der lieb Ä Unbefangenheit, ſelbſt Heiterkeit, lag eine Trauer von unabſehbarer Tiefe. Schon bei der erſten Begegnung, an der Art, wie Ringeiſen m vorſtellte und ihr näher trat, [...]
[...] Ä Unbefangenheit, ſelbſt Heiterkeit, lag eine Trauer von unabſehbarer Tiefe. Schon bei der erſten Begegnung, an der Art, wie Ringeiſen m vorſtellte und ihr näher trat, merkte ich, daß er hier eine vertrautere Stellung einnahm. Der Kreisſecretär, dem ein ele anter junger Herr ſich anſchloß, ging mit dieſem plaudernd vor uns her und unſere Unter Ä mit Milla ward durch keinen Störer beeinträchtigt. (Fortſ. folgt.) [...]
[...] Orthographie, Styliſtik uud deutſche Grammatik; eben ſo viel von der Mythologie, Anthro pologie, Technologie, Geographie, Aſtronomie, Gejetre, Logik, Mathematik, Pſychologie, Phyſik, Welt-, Religions-, Vaterlands- und Ä# eine doppelte Doſis von Arith metik; eine einfache vom freien Ä Singen, Recitiren und Deklamiren; ſetze nach Belieben etwas Lateiniſch, Griechiſch, Franzöſiſch, Engliſch und Italieniſch hinzu, miſche dieſes [...]
[...] und den frühen Tod im Herzen. Verſuch's – ſagt ein altes Rezeptbuch – und du wirſt dich wundern! [...]
[...] G 0 l d k ö rn e r. Menſchengunſt iſt eine Seifenblaſe; je mehr ſie ſich dehnt und bläht, je reicher und bunter ihre Farben, deſto näher dem Zerplatzen. Wir empfinden das richtige Maaß gewöhnlich erſt, wenn wir darüber hinaus ſind. [...]
[...] „Ich bin –“ ſo ſpricht ein junges Mädchen Der Mutter ſchüchtern in das Ohr, „O denke doch zum erſtenmale [...]
[...] „Sie iſt ja –“ ſpricht ein Käufer tadelnd Und muſtert mit dem Kennerblick Die ihm zum Kauf empfohlne Waare, [...]
[...] „Ich will es –“ ſpricht ein Gönner endlich, Getröſtet geht der Autor fort. Nun ſaget mir, wie mag wohl heißen [...]
Lindauer Tagblatt für Stadt und Land. Unterhaltungs-Blatt zum Lindauer Tagblatt (Lindauer Tagblatt für Stadt und Land)Unterhaltungs-Blatt 12.07.1862
  • Datum
    Samstag, 12. Juli 1862
  • Erschienen
    Lindau
  • Verbreitungsort(e)
    Aeschach; Bodolz; Hoyren; Lindau (Bodensee); Mitten; Nonnenhorn; Oberreitnau; Reutin; Weißensberg
Anzahl der Treffer: 10
[...] Samſtag Nro. 2. den 12. Juli 1862. Ein Schiffbruch. [...]
[...] vorzugten Stande beachtet wurde, hatte Gelegenheit zu vortheilhaften Partien. # Vater drängte, ihre Mutter beſtürmte ſie. Stjernſtröm trat, obgleich Soldat mit Leib und Seele, um ihretwillen in die Stellung eines Subalternbeamten und ging unter großer Anſtrengung und Entbehrung, aber mit ſicherem Schritt einem auskömmlichen Ä entgegen. Da machte der Sohn eines hieſigen Cröſus, des Commercienrathes F., Milla den Hof. Man [...]
[...] en hat ſich ſeit jener Zeit ihre Lage den Ihrigen gegenüber um nichts gebeſſert; ihr Wider Ä egen jede Bewerbung bereitet ihr nach wie vor die heftigſten Stürme. Ihre Ä nach Ä aber iſt eine andere geworden: ſie iſt geſucht und angebetet, ſie verſchönert un ſchmückt jeden Kreis, in dem ſie ſich bewegt, aber der Zauber, der ſie umgibt, gilt als ein völlig unnahbarer.“ - - “ - - * * * [...]
[...] kommenen Fremden großer Zudrang war, hatte ich mich von meiner Reiſegeſellſchaft getrennt und ſchlenderte durch die Anlagen des von Kurgäſten wimmelnden Converſationshauſes nach den Dünen zu, um noch eines ſchönen Sonnenunterganges mich zu erfreuen. Angekommen an dem niederen Erlengebüſch, nördlich von dem königlichen Palais, blieb ich ſtehen, um mich in den Vertiefungen und Sandhügeln über den Weg nach dem Strande zu orientiren. Ein [...]
[...] Eine Mondnacht am Bodenſee. [...]
[...] Wie ein gewaltiger Karfunkel Und Frieden wohnt im weiten Runde Erglänzt der See im Mondenlicht Im Wellengrab, im Sternenraum Das auf den Silberfluthen zittert Und weht in weichem Flügelſchlage [...]
[...] Ein noch wenig bekannter Nutzen der Kirſchenſtiele. Da der Gebrauch der Kirſchenſtiele als Thee wohl nicht ſo allgemein bekannt und in Anwendung gebracht worden ſeyn dürfte, ſo glaube ich bei der gegenwärtigen Kirſchenzeit eine ſelbſt gemachte Erfahrung [...]
[...] Thee gebrauchen, ſo pflegt man in einen Seideltopf gewöhnlich ſo viele hineinzuwerfen, als man einmal zwiſchen zwei Finger faſſen kann, brüht dieſe mit ſiedendem Waſſer ab, und nachdem man noch ein Paar Wälle darüber gehen läßt, wird der Abguß mit oder ohne Ä genoſſen. Der rühmlich bekannte Arzt Tiſſot erzählt, daß ein ſolcher Thee von irſchenſtielen einen lange eingewurzelten Katarrh gehoben habe, welches Mittel auch durch [...]
[...] Ä genoſſen. Der rühmlich bekannte Arzt Tiſſot erzählt, daß ein ſolcher Thee von irſchenſtielen einen lange eingewurzelten Katarrh gehoben habe, welches Mittel auch durch eigene Erfahrung bewährt gefuuden wurde. Ein jeder Theeliebhaber kann ſich auch außer dieſem Falle deſſelben anſtatt des grünen Thee's als eines täglichen Getränkes bedienen. [...]
[...] Wie Manche geben den Charakter, dieſes Erſtgeburtsrecht im Menſchen, dahin, um das Linſengericht einer oft ſehr zweifelhaften Genialität. Sie wollen keine ſtille Größe werden; dafür werden ſie eine Kleinigkeit. Die ſtärkſten Bande der Liebe ſind die, welche Aufopferung und Entbehrung im Geleite [...]
Lindauer Tagblatt für Stadt und Land. Unterhaltungs-Blatt zum Lindauer Tagblatt (Lindauer Tagblatt für Stadt und Land)Unterhaltungs-Blatt 19.07.1862
  • Datum
    Samstag, 19. Juli 1862
  • Erschienen
    Lindau
  • Verbreitungsort(e)
    Aeschach; Bodolz; Hoyren; Lindau (Bodensee); Mitten; Nonnenhorn; Oberreitnau; Reutin; Weißensberg
Anzahl der Treffer: 10
[...] fängniß verurtheilt worden. Unter Anderem ſagte er auch aus, er habe geſehen, wie kurz nach Vollführung des Raubes, während er mit ſeiner Beute hinter einem Gebüſch verſteckt im Chauſſeegraben gelegen, ein Mann, nach Art eines Reiſenden gekleidet, eiligen Schrittes über die Chauſſee gegangen wäre. Kurz, Stjernſtröm iſt völlig gereinigt und Ä Ruf wie der hergeſtellt. Jetzt freilich will Keiner an ſeine Ä eigentlich Ä haben; eine [...]
[...] der jüngſten Schweſter ihrer verſtorbenen Großmutter, Frau Van der Pflug, iſt ſie Ä in die freundſchaftlichſten Beziehungen getreten, beſucht ſie oft und geht mit ihr auf Reiſen. So hängt es auch zuſammen, daß ſie hier iſt. Der Beſuch der See, eines Seebades, war immer ein Hauptziel ihrer Wünſche. Die Tante hatte nichts dagegen – und da auch ich glaubte, daß eine ſolche Erfriſchung meinen alten Knochen nichts Än könnte, ſchloß ich [...]
[...] ihre Nähe kamen, ihre höchſt gefährliche Attractionskraft ausübte. Ringeiſen ſelbſt ſtand zu ihr in einem Verhältniß, das ganz exceptionell genannt werden konnte, Nicht blos ſein Alter und ſein durch eine luſtige Vergangenheit abgekühltes Temperament bot ihm eine Schutz wehr: daß er ihr von Kind auf nahe war, der Halbverwaiſten oft väterlich ſich annahm, hatte ihn nach und nach in der ſicheren Stellung befeſtigt, ſie wie eine Tochter oder Schweſter [...]
[...] engſten Gefolge der Meerbraut.“ * - - „Wen bezeichnen Sie mit dieſem Namen?“ „Nun, wen anders, als die eine Ihrer Begleiterinnen. Hier wenigſtens wird ſie anders nicht genannt. Sie iſt unzugänglich – Ausnahmen,“ indem er auf mich deutete, „vorbe halten – für die Menſchenwelt, weil ſie, ſagt man, ein geheimes Verhältniß mit dem Meer [...]
[...] uns der überaus einſamen, verödeten Stätte näherten. - - Sie verneinte es. „Er iſt ein ewiges Denkmal weiblicher Hartherzigkeit,“ ſagte ich und recitirte, was mir gerade einfiel aus der Romanze: - Da war einmal ein Schweſterpaar [...]
[...] Der Inſelkönig, ihr Vater, ſank Darob in tiefen Schmerz. – Die Eine, die im weißen Kleid, Begrub er auſ Norderney – – Der Ort, wo ſie ſchläft, blieb unfruchtbar [...]
[...] Tante Van der Pflug lachte hell auf. „Sonderbar bleibt es doch,“ ſagte Ringeiſen, „daß, während ringsum Alles bewachſen iſt, auf dem Hügel auch nicht einmal ein Hälmchen Strandhafer ſteht, der doch faſt auf der flachen Hand fortkommt.“ „Da irren Sie ſich mit dem Strandhafer,“ fiel Milla ein, „der hat, um zu wachſen, [...]
[...] flachen Hand fortkommt.“ „Da irren Sie ſich mit dem Strandhafer,“ fiel Milla ein, „der hat, um zu wachſen, einen tiefern Boden nöthig, als Ä eine Pflanze. Unterſuchen Sie's. Wir gruben ſofort der Wurzel eines Büſchels Strandhafer nach, was bei dem leicht aufzuwühlenden Sande raſch von Statten ging. Nachdem ſie ſchon weit über ellenlang bloß [...]
[...] Kle in i g ke it e n. Der neue Herrgott. Ein Bauer hatte einen Zwetſchgenbaum, der nicht mehr blühte und deßhalb auch keine Früchte trug. . Eines Tages befragte er ſeinen Nachbar, den Schul zen, und dieſer gab ihm den Rath, fraglichen Baum umzuhacken, und da er einen ſchönen [...]
[...] So ſtellt ſich, wunderbar, Dem Wechſel ausgeſetzt, Dir au des Vogels Stelle Bilden zum Blumengruße Ein Frauenname dar. Die Laute ſich zuletzt. [...]
Lindauer Tagblatt für Stadt und Land. Unterhaltungs-Blatt zum Lindauer Tagblatt (Lindauer Tagblatt für Stadt und Land)Unterhaltungs-Blatt 26.07.1862
  • Datum
    Samstag, 26. Juli 1862
  • Erschienen
    Lindau
  • Verbreitungsort(e)
    Aeschach; Bodolz; Hoyren; Lindau (Bodensee); Mitten; Nonnenhorn; Oberreitnau; Reutin; Weißensberg
Anzahl der Treffer: 10
[...] Lindauer Tagblatt. Samſtag Nro. 4. den 26. Juli 1862. Ein Schiffbruch. [...]
[...] Die Koffer waren gepackt, die Vorkehrungen zur Ueberfahrt über das Watt nach dem Feſtlande getroffen. Doch es trat ein höchſt unbequemes Wetter ein; verſchoben wurde die Abreiſe von Tag zu Tag, aber je länger wir warteten, deſto anhaltender wurden die Regen güſſe, deſto heftiger die Stürme, bis endlich die Wogen der hohen See mit ſolcher Gewalt [...]
[...] Inſel auf den Strand gerathen und dem Untergang nahe ſei. Nach wenig Augenblicken waren Dünen und Nordſtrand mit Menſchen bedeckt, Einheimiſchen und Fremden, die theis thätige, theils unthätige Zeugen eines furchtbaren Schauſpieles werden ſollten. In der Ent fernung von einer kleinen Viertelmeile vom Strande befand ſich ein Schiff auf einer jener Ä Sandbänke, die unter dem Namen des Außenriffs von Norderney vor [...]
[...] aber wurde es vom Sturm gepackt und in weite Entfernung wieder hinweggeſchleudert; man ſah, daß es jetzt für ſeine eigene Rettung zu Ä hatte; es kam nur mit äußerſter Noth zurück und faſt bis zum Sinken mit Waſſer gefüllt. Ein neuer Verſuch wurde nicht mehr ewagt; die Möglichkeit des Gelingens war vorüber. Noch über eine halbe Stunde lang # man das preisgegebene Schiff auf- und niederſchwanken, und die Unglücklichen, die es [...]
[...] ſogenannten Herren- und Damenſtrand von Norderney und noch weit über beide hinaus, trotzdem entſetzlichen Unwetter, wie auf einem Ameiſenhaufen. Dies dauerte eine Weile, als man gewahrte, wie in viertelſtündiger Entfernung vom Lande eine Art Kaſten von den Wellen hin und her geſchleudert wurde, auf welchem ſich Menſchen befanden; es war das Koof – eine Art Ueberbau auf dem Deck eines Schif [...]
[...] kein Fahrzeug zu Hilfe, ſo waren ſie die ſicherſte Beute des Todes, da ſie der furchtbaren Brandung immer näher trieben. Ihre Noth belebte aufs Neue den Muth in den Schiffern der Inſel; abermals wurden zwei Segelboote ausgeſandt, ein kleineres und ein größeres. Das erſtere war bald durch die darüberſchlagenden Wellen ſo mit Waſſer gefüllt, daß es, dem Untergange nahe, zurückkehren mußte; das zweite, von außerordentlicher Tüchtig [...]
[...] mit bloßen Augen beſſer ſahen, als wir mit unſern Ferngläſern, bemerkten ſogleich, daß auf Ä Ä Ä dieſes Parallelogramms ſich ein Menſch befand. Es war gerade um die Zeit, als die Fluth am höchſten ſtand, alſo die Ebbe eintreten ſollte; doch war an ein Wei chen des Waſſers nicht zu denken, vielmehr ſprangen die vom Nordwind dem Strande un [...]
[...] erettet hatten, wohl und gefaßten Muthes auf der Inſel umherwandern. Nach ihren, von Ä dortigen Behörde zu Protokoll genommenen Mittheilungen war das geſcheiterte Schiff eine Schooner-Brigg aus Schweden, kam aus Santos in Braſilien und hatte für ein Bre mer Haus Kaffee geladen; bei weitem der größte Theil der Mannſchaft, ſowie einige an Bord geweſene Paſſagiere, war untergegangen; es waren Schweden, Portugieſen und Eng [...]
[...] „Himmliſcher Vater!“ rief Milla und ſank ihrer Tante wie bewußtlos in die Arme.– Acht Tage ſpäter ſaßen wir unſerer Fünf im Fährboot und fuhren in lachendem Sonnen ein über das Watt. Der Fünfte war ein in einen Mantel gehüllter bleicher Mann, deſſen ntlitz, zwar frei von den Spuren des Alters, aber Ä durch das unverkennbare Gepräge überſtandener langer Leiden und Anſtrengungen, den Eindruck eines auch jetzt wieder [...]
[...] Dank iſt eine ſeltene Gabe des ſelten gütigen Schickſals; aber an den ſteilen Höhen des Geſchäftslebens, in ſeinen Moräſten und Einöden, muß man nie nach ihr botaniſiren; ſonſt bringt man nur wunde Füße und fruchtloſen Schweiß mit nach Hauſe. [...]
Lindauer Tagblatt für Stadt und Land. Unterhaltungs-Blatt zum Lindauer Tagblatt (Lindauer Tagblatt für Stadt und Land)Unterhaltungs-Blatt 02.08.1862
  • Datum
    Samstag, 02. August 1862
  • Erschienen
    Lindau
  • Verbreitungsort(e)
    Aeschach; Bodolz; Hoyren; Lindau (Bodensee); Mitten; Nonnenhorn; Oberreitnau; Reutin; Weißensberg
Anzahl der Treffer: 10
[...] Das E de l fr äu l ein. Novelle von F. Brunold. Es war ein friſcher, heller Maientag. Das Hofthor öffnete ſich und auf milchweißem [...]
[...] Und der alte Herr ſtand noch immer droben am Fenſter und ſah ſie dahin reiten, weiter, immer weiter dem Walde zu. Er ſah ihren langen weißen Schleier im Winde flat tern; ſie ſelbſt dahin ſchweben, wie ein Mährchenbild, wie einen Traum aus ſchöner Ju endzeit. 9 Ät aber, jetzt zuckte er zuſammen, die Seitenthüre öffnete ſich, eine Dame trat ein; [...]
[...] Das kleinſte der Mädchen aber rief: „Erzählen! Erzählen!“ – „Ja! ja!“ jauchzten die andern all', und umtanzten das Roß, oder hingen ſich an das Kleid oder den Steigbügel der Reiterin. „Eine Geſchichte, ein Mährchen! Bitte, bitte, Fräulein!“ riefen ſie alle. Adele lachte, nnd den Kindern die Blumen aus der Hand nehmend, rief ſie: „Jetzt nicht! eute Abend kommt zum Schloß. Platz! Platz!“ [...]
[...] Feiertagskleid ſich Ägezogen habe; als habe ſie ſelbſt ſich die ſchönſte, friſcheſte Maienroſe vor die Bruſt geſteckt Was iſt ein Mädchen! Ein Nichts, eine duftloſe Blüthe, wie deren unzählige die Erde ÄÄ mit dem Auge der Liebe geſehen, wird es zum ſchönſten, reizendſten Gebilde der Schöpfung. [...]
[...] Strauch zu kennen; und ob auch kein Weg oder Steg ſich zeigte, ſie verirrte ſich nicht, ſie ſtrebte unaufhaltſam ihrem Ziele zu. Jetzt mußte daſſelbe erreicht Ä; ein Hund ſchlug an, Ä wieherte das Pferd. Adele ließ ihre glockenhelle, klare Stimme erklingen. Schelmiſch hub ſie an zu ſingen, wie eines Waldes Fee, der Waldgöttin gleich: [...]
[...] „Nun!“ rief Adele, als ſie nahe genug war, um von dem Alten gehört werden zu können, „biſt wieder brummig und bärbeißig! Kommſt nicht heran, um mir das Roß zu halten, und als ein treuer Ritter Deiner Dame aus dem Sattel zu helfen?“ Ueber das Geſicht des Alten flog es wie ein Schatten von Freude; unbeholfen – aber treu wie ein Hund – einen anderen beſſeren Vergleich gab es nun einmal nicht für ihn [...]
[...] Kle in igkeit en. Das älteſte Panzerſchiff. Aus einer Vorleſung des Marinekapitäns Winden in der archäologiſchen Geſellſchaft zu London erhellt, daß ein ähnliches Fahrzeug, eine merk würdige Kriegsgaleere der Johanniter-Ritter ſchon vor 300 Jahren mit einem Bleipanzer verſehen war. Dieſes Fahrzeug wurde im Jahre 1530 zu Nizza erbaut und gehörte zu [...]
[...] fehligte die Expedition, und Tunis ward nach kurzer Belagerung mit Sturm genommen. Die Panzergaleere Santa Anna trug zu dieſem Erfolge weſentlich bei. Sie führte ſechs Enterbrücken, viele Geſchütze und eine Beſatzung von 300 Mann. Am Bord befand ſich eine geräumige Kapelle, eine Pulverkammer, ein Empfangſaal und eine Bäckerei, die täglich friſches Brod lieferte. Der Bleipanzer war mit ehernen Bolzen an den Schiffswänden be [...]
[...] welchem er einen Kutſcher erkannte, und deſſen Stellung die Nichtachtung des Gemäldes ver rieth. „Ich ſehe, daß Euch das Gemälde nicht gefällt,“ ſagte der Maler zu ihm. – „Meiner Treu, nein.“ – „Es iſt aber eines von denen, die Jedermann bewundert.“ – „Sie wiſſen nicht, warum. Sehet hier dieſe Schwachheit des Malers, der ein Pferd mit ſchaumbedecktem Manle malt, und das doch keinen Zaun hat.“ David ärgerte ſich, aber ſobald der Saal [...]
[...] Frage. In L. iſt ein Geſetz erſchienen, welches den Juden unterſagt, mit „Lumpen“ u handeln. Ein Jude kam zum Schultheiß und fragte: „Mit wem ſollen wir denn han eln?“ W. [...]
Lindauer Tagblatt für Stadt und Land. Unterhaltungs-Blatt zum Lindauer Tagblatt (Lindauer Tagblatt für Stadt und Land)Unterhaltungs-Blatt 16.08.1862
  • Datum
    Samstag, 16. August 1862
  • Erschienen
    Lindau
  • Verbreitungsort(e)
    Aeschach; Bodolz; Hoyren; Lindau (Bodensee); Mitten; Nonnenhorn; Oberreitnau; Reutin; Weißensberg
Anzahl der Treffer: 10
[...] Und Adele verſtand es, dieſe Wunderblüthe der Poeſie ſo eigenthümlich ſchön vorzutragen, bald zu flüſtern, bald laut zu ſprechen, daß, wenn man die Augen ſchloß, oder das Ganze: Kinder und Erzählerin, mit flüchtigem Blick überſchauend, ſelber in ein Mährchenland ſich gezaubert und hinein verſetzt glaubte. Und in ein Mährchenland glaubte der Ä Mann ſich auch hinein verſetzt, der unbe [...]
[...] Ä nachgebildet hatte, ſo wenig war es möglich, Bekanntes von Unbekanntem zu un terſcheiden. - Die Kinder athmeten hoch auf; es war als ob ein geheimnißvoller ſchöner Zauberbanu von ihrer Bruſt genommen würde; dann aber riefen ſie freudig, glücklich, wie Kinder thun: „Noch Eins, Fräulein! Noch Eins!“ [...]
[...] In einem kleinen Dörfchen, einige Meilen von London, ſaß in einem niedrigen Stübchen ein ſchönes Mädchen von 16 Jahren und ſchluchzte, als ſollte ihr das Herz brechen. Das arme Kind hatte wohl Urſache, denn in dieſem Gemach hatte ihre Mutter ſoeben den letzten Seufzer ausgehaucht. Im Zimmer ſtand die Leichenfrau und eine Nachbarin ungerührt [...]
[...] unter Karl's I. Regierung, und ſo konnte ſie, da es ihr an einer Empfehlung mangelte, keine Stelle als Dienerin finden. Das wenige Geld, das ſie beſaß, ging zu Ende, und als ſich keine andere Ansicht ihr darbot, ſuchte ſie ein Unterkommen bei einem reichen Brauer als Magd, zu dem Geſchäft, Bier aus dem Brauhauſe zu holen – ſie ward alſo, was man dort ein Faßweib nennt. [...]
[...] Tag zu Tag, ſich feſter umſchlungen von den Netzen der Liebe. Es beſtand zwar zwiſchen ihm, dem reichen Eigenthümer, und dem armen Dienſtmädchen ein ungeheurer ſocialer Unter ſchied – das ſah er ein – doch das Mädchen war allen Verführungskünſten jener darin ſehr geübten Zeit vollkommen unzugänglich, und ſo warf ſich denn eines Tages der bezauberte [...]
[...] unerſchöpfliche Börſe des Fürſten der Brauer in London gebieten konnte. Peasley, der doppelt ſo alt war als ſeine Frau, ſtarb, da ſie noch nicht 25 Jahre zählte, und fie als alleinige Erbin eines Vermögens zurück, das ſie jetzt mehr als je zum Gegenſtand der Bewunderung eines Heeres von Schmeichlern und Glücksjägern machte. Das Geſchäft ward natürlich aufgegeben und Niemand als die Neidiſchen und Bös [...]
[...] die Fenſter ihres Wagens erwiederte, war auch nicht im Geringſten daran gelegen, viel von dieſer dunkeln Vergangenheit zu erfahren, ſo lange nur die reiche, ſchöne Wittwe ihre Hul digungen freundlich annahm und ſie durch ein holdſeliges Lächeln ermuthigte, nach größeren Triumphen zu ſtreben. Bei dem Tode des Mr. Peasley ward der jungen Wittwe ein ausgezeichneter junger [...]
[...] nehme Dame an ihrem Pagen, an ihres Vaters Secretär, der alte Onkel Hageſtolz an der Ä Gefallen findet, obgleich er reiche und arme Verwandte in Menge hat. – arum ſollte eine ſchöne, reiche Brauerswittwe nicht an dem jungen Anwalt Gefallen fin den, welcher ihre Geſchäfte regulirt? So viel iſt gewiß – Frau Ellen Peasley blieb nicht ungerührt bei den Aufmerkſamkeiten ihres getreuen Sachwalters, und er, ein zu guter Ge [...]
[...] Gold k ör u er. Wenn Beſcheidenheit einmal entſchwunden iſt, kehrt ſie nicht wieder. ufrieden ſeyn iſt eine Gunſt, ufrieden ſcheinen eine Kunſt, Zufrieden bleiben iſt ein Glück, [...]
[...] Zufrieden bleiben iſt ein Glück, Zufrieden ſterben, Meiſterſtück. Nicht viel find tauſend Freunde, ein einz'ger Feind iſt viel! Denn dieſem iſt es Ernſt, und jenen nur ein Spiel. [...]
Lindauer Tagblatt für Stadt und Land. Unterhaltungs-Blatt zum Lindauer Tagblatt (Lindauer Tagblatt für Stadt und Land)Unterhaltungs-Blatt 23.08.1862
  • Datum
    Samstag, 23. August 1862
  • Erschienen
    Lindau
  • Verbreitungsort(e)
    Aeschach; Bodolz; Hoyren; Lindau (Bodensee); Mitten; Nonnenhorn; Oberreitnau; Reutin; Weißensberg
Anzahl der Treffer: 10
[...] Das E d elf räu l ein. Novelle von F. Brunold. (Fortſetzung.) [...]
[...] ſagte er nicht; das war ſein Geheimniß, wie jeder Menſch ſeine eigenen, ſüßen Geheimniſſe hat, die wie der Thautropfen im Blumenkelche, in ſeinem Herzen ruhen. – Genug, er war gekommen, und als ein gern geſehener Gaſt aufgenommen worden. Als Adele ihn kurz darauf nach ſeiner Ankunft im Saale traf, überzog eine liebliche, feine Röthe ihre Wangen; ein Zittern flog für einen Augenblick durch ihre Glieder – und [...]
[...] Das Roß, es ſcharrt mit dem Huf, eine Schwarzdroſſel wetzt den gelben Schnabel am Ebereſchenzweig, ein Reh eilt vorüber – und die Liebenden ſchrecken anf. Adele zieht ihre Hand aus der des Geliebten; ſie ſpringt erſchrocken auf. „Wir müſſen heim!“ ſagt ſie und [...]
[...] Jetzt endlich ſieht er ſie kommen, aber nicht zu Zweien reitend, wie ſie hinaus gezogen. Adelens Pferd fehlt, er ſieht es und erkennt es gleich. Sie reitet auf dem Pferde Valerians, und der, der leitet es, wie ein treuer Paladin das Pferd ſeiner Dame leitet. Graf Ottokar wollte ſchon ein Unglück fürchten, aber ein zweiter genauer Blick über zeugt ihn, daß Adele unverletzt iſt. Die Feder ihres Hutes wogt im Winde, während fie [...]
[...] Adele? ſo fragen Sie und ich. Wo liegt der Stammſitz ihres Vaters? ſo fragten die Standesgenoſſen den Bruder, als dies Kind ihm plötzlich, geheimniſvoll gebracht und über geben worden war, und er demſelben eine Anhänglichkeit, eine Liebe widmete, die mindeſtens zweideutig auf ihn ſelber zurückfallen mußte. . . . . „Mein Gatte, der reichsfreiherrliche Graf Uſusingen, war zu ſeinen Ahnen verſammelt, [...]
[...] Aus London wird über eine neue Erfindung Pittoil (Pittöl) der „Oſtd. Poſt“ be richtet: Ein Deutſcher habe dieſelbe in Kalifornien zufällig gemacht und verwerthe dieſelbe in London. Das Pittöl gibt vierfach ſo viel Licht als gewöhnliches Brennöl, brennt dreimal [...]
[...] iſt die beſte Reclame und Garantie, und wir begreifen, daß der Erfinder jedes Anerbieten, ihm das Geheimniß abzukaufen, von vornhinein abgelehnt. Wir geſtehen, daß uns noch nichts im Leben ſo ſehr in Erſtaunen ſetzte, als dieſe Beleuchtungsprobe. Ein bedeutender Londoner Fabrikant wurde bleich, als er dieſe Beleuchtung ſah, und ein Fachmann erſten Rangs ſtellte die Behauptung auf, daß das Pittöl eine vollſtändige Umwalzung in den in [...]
[...] Bienenzucht. Birnbaum berechnet in ſeinem Lehrbuch der Landwirthſchaft den jähr lichen Ertrag eines Bienenſtocks auf 6–10 Gulden. Bei einigen rationellen Betrieb können in dem Flugkreis der Biene (1 Stunde im Umkreis) 200 Stöcke gehalten werden. In Deutſchland würde auf dieſe Weiſe die Bienenzucht jährlich 30–50 Millionen Gulden ein [...]
[...] Nur wer dem lieblichſten Wunſch des Herzens zum Wohle eines Andern entſagt und mit keinem Blicke, keinem Laute den tiefen Schmerz, der ihn durchzuckte, verrathen hat, nur der darf ſich rühmen, ein Opfer gebracht zu haben. - [...]
[...] Charade. Von Anbeginn war, was die Erſte kündet, Die Zweite hüllt in zahllos reicher Füllr, Ein Hauch dazu, ſo iſt's ein Kunſtgebäu, Wie das Gelock um Jugendſtirnen wallt, Zum Merkmal deſ, was ewig war und ſchwindet | Nach Winterſturm im Frühlingsduft und Stille Und, weun es kommt, faſt auch ſchon iſt vorbei. In Schleier ein den neuverjüngten Wald. [...]
Lindauer Tagblatt für Stadt und Land. Unterhaltungs-Blatt zum Lindauer Tagblatt (Lindauer Tagblatt für Stadt und Land)Unterhaltungs-Blatt 30.08.1862
  • Datum
    Samstag, 30. August 1862
  • Erschienen
    Lindau
  • Verbreitungsort(e)
    Aeschach; Bodolz; Hoyren; Lindau (Bodensee); Mitten; Nonnenhorn; Oberreitnau; Reutin; Weißensberg
Anzahl der Treffer: 10
[...] reichsfreiherrlichen Grafen Uſusingen, komme nie zu ſpät, wo es gilt ein falſches ſchlechtes Reis von dem Stammbaum eines rein daſtehenden Hauſes zu Ä – Graf Valerian kennt meine Meinung, und ich denke mir: das ſchmachvolle Verhältniß mit dem Mädchen, [...]
[...] müthig: „Laß uns niederſitzen. Es iſt viel was ich Dir zu Ä habe!“ – „Was Dein Ä bewegt, ich hab' es längſt erkannt. In Deiner Liebe ging mir mein eigenes, früheres Leben, mein Liebesleben wie ein Traum, wie ein Schattenbild vorüber!“ „Laß mich dies Leben Dir erzählen; es wird eine Antwort auf Deine Fragen ſeyn und Dir Auskunft geben über das, was Dir dunkel iſt!“ [...]
[...] durchfluthet war. Sie zogen gleichſam auf meinen Schmerzen zum Himmel hinauf! „Ich hätte fliehen, ich hätte von ihr weichen ſollen – aber ich konnte es nicht. Ich war ja ihr Freund und mußte bei F bleiben. Ich mußte ſie tröſten, ſchützen, wenn ein Leid, wenn ein Unglück kam. – Und ein Leid, ein Unglück mußte kommen!“ [...]
[...] Leben ſo mannigfach um die ſtillen Eden des Glücks und des Friedens zu ziehen weiß, machten es unmöglich. – Ich fand, ich ſah keinen Ausweg aus dieſem Labyrinth. – tfl Ä geſchah das Schmerzlich-Fürchterliche: Adele war eines Morgens verſchwunden entflohen!“ Valerian ſprang auf. Er konnte nur ein heftiges momentanes „Ach!“ ausſtoßen; dann [...]
[...] Dem neueſten Reiſewerke über Italien von Karl Grün, einem geiſtvollen, witzigen, ſcharfen Beobachter von Land und Leuten, zugleich einem der enthuſiaſtiſcheſten „Italianiſſimi“ in Deutſchland, entnehmen wir das pikante Portrait eines italieniſchen Volksmannes, der in Deutſchland wenig gekannt iſt, Giuſeppe Dolfis, des Bäckers vom Borgo San Lorenzo in Florenz. „Giuſeppe Dolfi,“ erzählt Grün, „iſt ein einfacher Bäcker im Borgo San [...]
[...] ehemaligen toscaniſchen Regierung ſelbſt; bereits 1853 beehrte ihn dieſelbe mit einer Haus ſuchung, die jedoch reſultatlos blieb. Zwei Jahre ſpäter wurde das Experiment wiederholt, diesmal mit etwas beſſerm Erfolg: man entdeckte eine „hochverrätheriſche Teigform“ bei Dolfi und ſperrte ihn dafür zwei Monate ein. Auch 1857, in Folge der Auftritte in Livorno, mußte er wiederum auf 18 Tage ins Gefängniß ſpazieren. Natürlich verlieh dies [...]
[...] egenwärtigen König von Italien erzäht. „Ein ſolcher Mann,“ leſen wir S, 213, „konnte Ä Emanuel nicht entgehen, und wie Könige ſind und nicht anders ſeyn können, ſo ſtand Giuſeppe plötzlich bei der Ä des Königs in Florenz im „Monitore toscano“ [...]
[...] unter: „Es gibt keinen Cavaliere Dolfi, hier wohnt Giuſeppe Dolfi, der Bäcker. Und wenn Ihr Euch nicht ſofort verzieht, ſo bekommt Ihr etwas Anderes auf die Köpfe.“ Was die Ä Erſcheinung dieſes wunderſamen Volksmannes anbetrifft, ſo iſt er ein großer ſtark gebauter ſchöner Mann von 43 Jahren, von ungewöhnlich hohem Wuchſe, eines Kopfes höher als die Andern, begabt mit einer mächtigen Stimme und einem gebietenden Blicke. [...]
[...] lich dieſes Oel in einer neuen Weiſe in Anwendung gebracht, indem er daſſelbe einer weißen Farbe beimiſchen und mit letzterer die inneren Wände des Verkaufsgewölbes überziehen ließ. Eine Fliege iſt ſeither daſelbſt nicht mehr zu ſehen. Als neues Mittel gegen Ameiſen hat ſich nach einem Briefe des Herrn Joſeph Treiber im Wochenblatt der k. k. ſteierm. Landw.-Geſ. der Kampfer bewährt, von [...]
[...] Größe kleiner Cigarren, mit Steinkohlentheer beſtricheu und in Mäuſelöcher geſteckt, ſollen die Mäuſe unfehlbar vertreiben. (Daß die Mäuſe den Theergeruch nicht leiden können, iſt eine ausgemachte Sache.) [...]
Lindauer Tagblatt für Stadt und Land. Unterhaltungs-Blatt zum Lindauer Tagblatt (Lindauer Tagblatt für Stadt und Land)Unterhaltungs-Blatt 06.09.1862
  • Datum
    Samstag, 06. September 1862
  • Erschienen
    Lindau
  • Verbreitungsort(e)
    Aeschach; Bodolz; Hoyren; Lindau (Bodensee); Mitten; Nonnenhorn; Oberreitnau; Reutin; Weißensberg
Anzahl der Treffer: 10
[...] Das E de l fr äu l ein. Novelle von F. Brunold. (Fortſetzung.) [...]
[...] Er brachte mir ihren letzten Gruß; die letzte Bitte der Geſtorbenen; das Vermächtniß, das ſie ihm übergeben, um mir zu bringen! – Es war ihr Kind; es war Adele. – Ich ſollte derſelben ein Beſchützer, ein Vater # s „Hätte ich das Vertrauen, das die Geſchiedene mir bewies, nicht ºf; ſollen? Hätte ich das Kind in die öde, kalte, liebloſe Welt hinausſtoßen ſollen; – ohne Schutz, [...]
[...] zehrte ſie von der Erinnerung früheren Glücks, dann trug die Hoffnung auf das zukünftige ſie über die einſame Gegenwart hinweg – und machte fe ſtill, zufrieden. So lebte ſie dem Glück und ihrer Liebe – bis eines Tages ſtatt des Erwarteten ein Brief von ſeiner [...]
[...] wollten ſie kommen und bitten. Adele ſitzt im Saal; einſam, zuſammengedrückt, wie verzaubert. Sie rührt ſich nicht. Scheu blicken die Kinder hinüber; ſie meinen ein Bild oder eine Fee zu ſehen und ſie wagen daher kaum zu athmen. Adele ſcheint die Kinder nicht zu ſehen und nicht zu hören, ſo feſt iſt ſie in ihren [...]
[...] Die Kinder lauſchten bang durchſchauert dem Geſange. Als der letzte Ton verklungen war, athmeten ſie auf, und eines der Kinder wagt es und ruft haſtig, ſchüchtern: „Erzäh Ä die übrigen Muth bekommen und lauter bitten: „Ein Mährchen! Ä ein Mährchen!“ [...]
[...] nieder und begann zu ſprechen. Aber mit dem erſten Laute, den ſie ſagte, fühlte man es herans, ſie dachte doch nur wieder an ſich; ſie hatte die Kinder vergeſſen – und ſie erzählte gleichſam ſich ſelber ein Mährchen. Wie in einem Traume ſprach ſie: „Im Buchenhain, am Silberquell, wo die rothen Erdbeeren ſtehen und die wilden Roſen blühen, ſaßen einſt zwei Edelkinder. Ein Knabe und ein Mädchen. Er muthig, friſch, eines Helden. Sohn, [...]
[...] ing ein Ton durch die Luft ſo klagend, ſo Ä ſo wunderbar ſchön, daß die Ä zu rauſchen aufhörten und die Wellen im Bache weiter zu wogen zögerten; daß das Wild wie verzaubert im Walde Ä blieb. [...]
[...] zu den Menſchen nicht: er kann nicht ſelig werden!“ „Der arme Neck!“ flüſterte das Mädchen. Und beide lauſchten wieder dem Liede, das aufs Neue erklungen war. Es war eine wunderſame, ſchöne Melodei; gleich als ob ein Herz in höchſter Luſt aufjauchze – um im höchſten Glück zerſchnitten zu werden. „Die ganze Natur war ſtill geworden; alles hörte dem Liede zu. Die Kinder hielten [...]
[...] wollen nach Haus. Dein Vater wird ſchelten und mein Mütterlein wartet.“ „Stumm befangen ſchritten ſie der Heimath zu; ſie ſchienen beide plötzlich älter geworden. „Und die Jahre gingen dahin; aus dem Knaben wurde ein Mann, aus dem lieblichen Mädchen eine blühende Jungfrau. Swen übte ſich in allen Ritterkünſten. Er verſtand den Speer zu werfen, wie ſonſt niemand; er wußte das muthigſte Roßzu bändigen; das Schwert [...]
[...] Ellen liebe; und ſie, ſie fühlte es, was ihr Sehnen zu bedeuten habe. – „Und der Krieg wüthete an der Grenze des Landes fort. Schlacht auf Schlacht wurde Än. Swen that ſich hervor; er war ein Mann, ein Held, deſſen mit Ehren gedacht WUrde. „Der alternde Vater ſaß in der Halle und # Auge glühete, wenn er die Schlachten [...]
Lindauer Tagblatt für Stadt und Land. Unterhaltungs-Blatt zum Lindauer Tagblatt (Lindauer Tagblatt für Stadt und Land)Unterhaltungs-Blatt 13.09.1862
  • Datum
    Samstag, 13. September 1862
  • Erschienen
    Lindau
  • Verbreitungsort(e)
    Aeschach; Bodolz; Hoyren; Lindau (Bodensee); Mitten; Nonnenhorn; Oberreitnau; Reutin; Weißensberg
Anzahl der Treffer: 10
[...] „So gingen die Tage dahin. Eine blutige Schacht wurde geſchlagen, der Feind gänz lich beſiegt – und der Krieg war beendet. Die Sieger kehrten heim; doch der Held des Tages, der beſte Kämpfer, fehlte im Siegesheimzug. Verwundet, von Kampfluſt zu weit [...]
[...] lich beſiegt – und der Krieg war beendet. Die Sieger kehrten heim; doch der Held des Tages, der beſte Kämpfer, fehlte im Siegesheimzug. Verwundet, von Kampfluſt zu weit getrieben, war er von dem Feinde überwunden und als ein Gefangener in das Innere des Landes geführt worden. Niemand wußte wohin, Niemand vermochte oder wollte Auskunft eben. [...]
[...] wogte und ſchäumte der Waldbach daher; er ſiedete auf, er brodelte in die Höhe, der Stelle u, wo Ellen ſtand. Und ſie umſträubend, umfluthend, wie mit Regenbogenſtrahlen über Ä fühlte Ellen ſich wie umfangen von weichen Armen, ein Mund ſchien ihre Lippen zu berühren, zwei brennende Augen ſchienen ſie anzuſchauen, tief in das Herz hinein – und eine Goldharfe fühlte ſie in ihren Armen ruhen. – [...]
[...] „Der Springbrunnen rauſchte und überſtäubte ſie mit ſeinen Waſſern; eine Stimme flüſterte ihr zu: „Singe nur, Du biſt ja doch mein eigen. Und wenn Du den Geliebten gefunden, ziehe ich Dich mit meiner Harfe in mein Reich hinab!“ [...]
[...] gefunden, ziehe ich Dich mit meiner Harfe in mein Reich hinab!“ „Sie hörte es wohl, aber ſie ließ nicht ab, den Verſchwundenen zu ſuchen; ſie zog über das Meer, in ein fernes Land, wo auf einſamer Klippe ein Wartthum ſtand. Hier ließ ſie ihre Goldharfe erklingen, bis die Wogen ruhiger wurden und die Brandung nicht mehr an den Felſen ſchlug. Nun ſang ſie ihr Lied. Äd droben im Thurm, im einſamen Ge [...]
[...] Ä sº Preis er ſeine Freiheit erhalten hat, tiefer, unendlicher Schmerz durchwogt ſeine ruſt. - - „Schwächer, immer ſchwächer wird des Liedes Ton, eine Saite nach der andern ſcheint zu verſtummen, bis endlich der letzte Ton verklungen iſt. „Ellen ſchließt das Auge, ſie lehnt ſich zurück – und erwartet das Schreckliche. [...]
[...] zu verſtummen, bis endlich der letzte Ton verklungen iſt. „Ellen ſchließt das Auge, ſie lehnt ſich zurück – und erwartet das Schreckliche. „Da .... War es ein Traum? Die Waſſer wogen und umfluthen ſie; eine Stimme flüſtert ihr zu: „Deine Liebe – hat mich bezwungen – ich gebe Dich frei!“ „Die Waſſer gingen zurück, es wurde ſtill, waldesſtill! Ellen ſchlug das Auge auf, ſie [...]
[...] Das Glück der Liebe hatte ſie ſtille gemacht. Und als der Geliebte nach einigen Stunden heimkam, froh, glücklich, von Hoffnung durchbebt, ging ſie ihm mit ſchämig gerötheter Wange entgegen. In ihren Blicken lag eine unendliche Liebe, aber ihre Lippen wagten kaum ſeinen Kuß zu erwiedern. Die Liebe war ihr ein Heiligthum geworden, das ſie nur ſcheu an das Tageslicht zu bringen wagte. [...]
[...] „Werdet Recht haben!“ rief Fedigo und drängte mit kräftigem Arm die Umſtehenden zurück. „Ich bin's, den Dein Herr erwartet; er kann nicht ſterben, ehe er mich nicht ge ſehen! – Laßt mich ein!“ - Die Menge ſtutzte und wußte nicht, was ſie von dem Ganzen zu denken habe. Doch der Fedigo gab ihnen nicht Zeit, darüber eine Meinung oder einen Beſchluß zu faſſen; von [...]
[...] Mich ſchützt nicht Schloß, nicht Riegel, nicht ein Heer, Und wären es auch auserleſ'ne Schaaren. - Dagegen kann mich eines Menſchen Kraft [...]