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Suchbegriff: Leoni

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Lindauer Tagblatt für Stadt und Land02.09.1864
  • Datum
    Freitag, 02. September 1864
  • Erschienen
    Lindau
  • Verbreitungsort(e)
    Aeschach; Bodolz; Hoyren; Lindau (Bodensee); Mitten; Nonnenhorn; Oberreitnau; Reutin; Weißensberg
Anzahl der Treffer: 1
[...] gutem- Erfolg vollendetem Gebrauch der Seebäder zu Blankenberge bei Oſtende morgen in Frankfurt a. M. eintreffen, und ſeinen Poſten als bayeriſcher Bundestagsgeſandter wieder einnehmen. Seine Familie, die in der letzten Zeit zu Leoni am Starnberger See ver weilt hatte, iſt ſchon geſtern Abends von dort nach Frankfurt zurückgereist. Hohenſchwangan, 29. Aug., König Wilhelm von Preußen kam Samſtag Abends hier [...]
Lindauer Tagblatt für Stadt und Land. Unterhaltungs-Blatt zum Lindauer Tagblatt (Lindauer Tagblatt für Stadt und Land)Unterhaltungs-Blatt 15.04.1865
  • Datum
    Samstag, 15. April 1865
  • Erschienen
    Lindau
  • Verbreitungsort(e)
    Aeschach; Bodolz; Hoyren; Lindau (Bodensee); Mitten; Nonnenhorn; Oberreitnau; Reutin; Weißensberg
Anzahl der Treffer: 2
[...] ſtellte mich ſeiner Frau und Tochter vor, einem reizenden, liebenswürdigen, feinen Mädchen, Otte! einem wahren Engel, ſag ich Ihnen, einem Engel wie ihn das Buch aufweist: pikant, raziös, munter, ſchelmiſch, gebildet, bezaubernd – mit Einem Worte, Otte, Fräulein Leonie atte mir's förmlich angethan. Ich unterhielt mich vortrefflich mit den beiden Damen, und verhehlte den Eindruck gar nicht, welchen Fräulein Leonie auf mich machte. Ja, ich darf [...]
[...] verhehlte den Eindruck gar nicht, welchen Fräulein Leonie auf mich machte. Ja, ich darf Ä ſogar ohne Ruhmredigkeit geſtehen, Otte, daß die Art und Weiſe, wie ich von den Eltern und Leonie aufgenommen ward, mich zu einigen Hoffnungen berechtigte. Kurzum, wir fuhren am Nachmittag Ä aus, die Damen nahmen am Abend Plätze in meiner Loge an, um die Ney als Norma zu hören, und ich ſaß noch ſpät am Abend mit dem [...]
Lindauer Tagblatt für Stadt und Land. Unterhaltungs-Blatt zum Lindauer Tagblatt (Lindauer Tagblatt für Stadt und Land)Unterhaltungs-Blatt 22.04.1865
  • Datum
    Samstag, 22. April 1865
  • Erschienen
    Lindau
  • Verbreitungsort(e)
    Aeschach; Bodolz; Hoyren; Lindau (Bodensee); Mitten; Nonnenhorn; Oberreitnau; Reutin; Weißensberg
Anzahl der Treffer: 10
[...] troffen nach der Tochter umſah. – „Was iſt Dir, Herzchen?“ fragte ſie; „haſt Du Dich geſtochen, oder iſt Dir ein Faden abgeriſſen?“ „Ja, der Geduldsfaden, liebe Mama“ erwiderte Leonie aufſpringend und lief vom Stickrahmen hinweg; das Muſter iſt doch auch gar zu langweilig, ſo 96 Male dieſelben goldenen Aehren und dieſelbe blaue Cyane, wiederholen zu Ä iſt doch unſäglich läſtig, [...]
[...] beitet haben. Nimm ein Buch und vertreib Dir die Zeit, bis Papa wieder von Strahlen berg zurück kommt!“ - „Ach, das thörichte Leſen!“ rief Leonie mißvergnügt; „dieſe albernen Romane vermögen mich nicht einmal mehr aufzuregen. Ich bin dieſes Landlebens ſo müde und überdrüſſig. Es iſt unverantwortlich von Papa, uns hier auf Moritzburg einzuſperren und den ganzen [...]
[...] Stadt machen können.“ „Ach Gott! mit euren ewigen Plänen und Projekten und Unternehmungen und Speku lationen!“ jammerte Leonie. „ Man wird ſeines Lebens gar nicht froh bei euch, Mama. Immer nur von Prozenten und Profit kriegt man zu hören, und ſelbſt die Nachbarn ſcheinen in unſrem Haus nichts anderes reden zu können, denn der eleganteſte junge Mann, ſobald [...]
[...] von Elektoralwolle, von Repsernte und Prozenten. Euer Haus hat es auf ſich, daß man immer noch den alten Geſtank der Schaaffelle und der Oelſaat im Geiſte nachriecht!“ „Leonie, das iſt impertinent!“ ſagte Mama kalt; „Du biſt undankbar.“ „Und Du biſt kurzſichtig, Mama!“ verſetzte Leonie kalt und barſch. „Ihr habt mir eine Erziehung gegeben, die mich an eine andere Umgebung gewöhnt, für andere Intereſſen [...]
[...] verkannteſt unſre Lage. Es ſind Grafen und Barone dageweſen und haben um Dich ge worben, und Du Ä ſie nicht gewollt...“ „Gott, das verlohnte ſich auch, ſolche Eroberungen zu machen!“ fiel Leonie geringſchätzig - ein; „ſolch ein armer Schnurrer von einem Lieutenant Graf Kahla, mehr Schulden wie aare auf dem Kopf, – ſolch ein Baron Wendeſtern, deſſen Baronie hinter Poſemuckel [...]
[...] Berlö Meine Hochzeitreiſe? fragte Leonie mit einem bittern Lächeln; „dazu gehört erſt ein erlobter!“ ll „ Nu, der iſt ja da – der Herr Auheim – bald Herr von Auheim, wenn Du nur [...]
[...] ll „ Nu, der iſt ja da – der Herr Auheim – bald Herr von Auheim, wenn Du nur willſt!“ 2., 2 - Leonie brach in ein lautes gellendes Lachen aus. „Der kleine Mann? niemals! Alſo weiter geht Deine Ambition für mich nicht, Mama? Und den ſoll ich lieben, Mama?“ „Gott, heirathen ſollſt Du ihn, dann kannſt Du ja lieben, wen Du willſt!“ ver [...]
[...] im Vorhemdchen, und eine dicke ſchwere Uhrkette mit großen Breloques, ſowie mehre koſtbare Ringe an beiden, nicht eben allzu feinen Händen. „Morgen, Lenchen! bongſchur, Leonie!“ rief er, während er Hut, Ueberrock und Reit- - peitſche ablegte und ſeine Damen küßte. „n Morgen. n Morgen, Kinderchen! ſchon munter? Ich komme von Strahlenberg; der Kauf iſt richtig, Auheim hat unterſchrieben und das An [...]
[...] eld erlegt; und ich habe meine zehntauſend Thaler Proviſion hier in der Taſche. Das eſchäft iſt gemacht und die Proviſion iſt zu Deiner Ausſtattung, mein Lämmchen!“ wandte er ſich an Leonie und kniff ihr in die Wangen. „Munter, mein Herzchen! lächle und ſey fröhlich, denn er bleibt heute hier und Du mußt ihm eine heitre Miene zeigen!“ „Wem denn, Papa?“ [...]
[...] er nur redt’t von Dir!“ „Sehr gütig von ihm, obſchon ich nicht weiß, wie ich zu dieſer Ehre komme!“ ſagte Leonie kühl und ſchnippiſch; „ich kann mich nicht entſinnen, daß ich ihm mehr gewährt hätte, als die unverfänglichſte Artigkeit für ſeine Aufmerkſamkeiten.“ „Und doch glüht er, Herzchen! er glüht, ſag' ich Dir! Und die Stimmung muß be [...]
Lindauer Tagblatt für Stadt und Land. Unterhaltungs-Blatt zum Lindauer Tagblatt (Lindauer Tagblatt für Stadt und Land)Unterhaltungs-Blatt 29.04.1865
  • Datum
    Samstag, 29. April 1865
  • Erschienen
    Lindau
  • Verbreitungsort(e)
    Aeschach; Bodolz; Hoyren; Lindau (Bodensee); Mitten; Nonnenhorn; Oberreitnau; Reutin; Weißensberg
Anzahl der Treffer: 10
[...] meine Hand gegangen iſt...“ - „Aber pfui doch, Vater! Du nahmſt eine Gebühr von dem Gut, das Du Deinem Freund und Schwiegerſohn verkaufteſt?“ rief Leonie. „Kann ich es nicht nehmen mit gutem Gewiſſen, wann ich es ihm wieder gebe durch Dich?“ verſetzte Herr v. Magnus; „hat er dadurch nicht im Grunde nur wohlfeiler gekauft? [...]
[...] Peitſche herauf, warf die Zügel ſeiner dampfenden Pferde dem herbeigeeilten Diener zu und ſprang behend vom Wagen und die Treppe herauf. Herr v. Magnus war Ä geeilt, und Leonie eben im Begriff, auf ihre Zimmer zu enteilen, um ſich in beſſern Putz zu werfen, als Auheim ſchon auf der Anlände erſchien und ſie mit leuchtenden Augen be rüßte. - [...]
[...] rüßte. - 9 "en Sie uns herzlich willkommen, und nehmen Sie unſern aufrichtigen Glückwunſch zur Nachbarſchaft!“ ſtammelte Leonie und that halb verlegen, halb beſchämt, als Auheim ihr mit einer gewiſſen ſtürmiſchen Beeiferung ſeinen Gruß darbrachte und ihre kleine, weiße, Juwelen-geſchmückte Hand an ſeine Lippen zog. Es gelang ihr, ein Erröthen auf ihr Antlitz [...]
[...] Freund genannt, klang noch in ſeinem Geiſte nach, und er wähnte den leiſen Druck ihrer and noch in der ſeinigen nachzufühlen. - Jetzt trat Leonie wieder ein, und dem verliebten Auheim ging das ganze Herz auf, als ſeine Blicke den ihrigen begegneten und Leonie mit einer ſcheuen. Haſt die Augen ſenkte. Sie war in der That auch verführeriſch reizend: eine weite bauſchige Robe von grauer Moire [...]
[...] als unter Leoniens Betheiligung das Geſpräch eine allgemeinere Wendung nahm und ſie mit ihm auf gute Nachbarſchaft und einen freundlichen wechſelſeitigen Verkehr angeſtoßen hatte, ruhten ſeine Blicke auf ihr mit einer Gluth, welche Leonie wirklich das Blut in die Wangen trieb. - Der Lakai meldete, daß der Verwalter den Herrn Kammerrath auf einen Augenblick zu [...]
[...] Ä Ach, es hat eine entzückende Lage!“ ſetzte ſie hinzu und Ä ſchwärmeriſch das L (NU. „Es wäre ein Paradies, Leonie, wenn ich es mit Ihnen theilen dürfte!“ platzte Auheim eraus; „oh, reden Sie ein Wort, meine theure himmliſche Leonie, und es gehört Ihnen!.... Leonie, ſüße engelhafte Leonie, ich liebe Sie, ich bete Sie an; ich kann nicht leben ohne [...]
[...] . . „Sie... Sie profaniren mein Geheimniß, – Sie entlocken mir das Geheimniß, daß ich... daß ich Ihnen nicht mehr gleichgültig ...“ - - . . . Leonie, himmliſches Mädchen iſt dieß wahr? ... O Gott, wie glücklich machen Sie mich?... Leonie, ich darf alſo hoffen?...“ Er wollte ihr zu Füßen ſinken, um die Sache recht pathetiſch zu machen; aber ſie bedeckte ſich ſchnell die Augen, raffte ſich auf, riß ſich [...]
[...] „O nein, Leopold, es ſind nur... Thränen der Freude, der Ueberraſchung! Sie böſer, ſtürmiſcher Mann!“ - „Leonie! Engel! Du willſt alſo mein ſeyn?“ „Kann ich denn anders?“ flötete ſie leiſe, mit verzückten Augen, und ihr reizendes Köpfchen ſank matt wie eine vom Winde geknickte Blume an ſeine Bruſt. Ihre Lippen [...]
[...] „Kann ich denn anders?“ flötete ſie leiſe, mit verzückten Augen, und ihr reizendes Köpfchen ſank matt wie eine vom Winde geknickte Blume an ſeine Bruſt. Ihre Lippen anden ſich im glühenden Kuſſe, und Auheim hielt die ſchöne Leonie feſt umſchlungen, die chlaff, mit hochwogendem Buſen und ſtockendem Athem an ihm hing und beide Arme um ſeinen Nacken Ä hatte. - [...]
[...] aber die Leoninche hat zu viel Takt und Selbſtachtung, um ihn zu küſſen.“ „Nu, wer weiß? iſt er doch wirklich ein ſchmucker Mann !“ ſagte der Kammerrath; „und Leonie iſt auch von Fleiſch und Blut.“ In dieſem Augenblick kam das Liebespaar heran, die Arme einander um den Nacken ge ſchlungen, ſtrahlenden Auges, glühenden Angeſichts, ſelig lächelndes Mundes. [...]
Lindauer Tagblatt für Stadt und Land. Unterhaltungs-Blatt zum Lindauer Tagblatt (Lindauer Tagblatt für Stadt und Land)Unterhaltungs-Blatt 06.05.1865
  • Datum
    Samstag, 06. Mai 1865
  • Erschienen
    Lindau
  • Verbreitungsort(e)
    Aeschach; Bodolz; Hoyren; Lindau (Bodensee); Mitten; Nonnenhorn; Oberreitnau; Reutin; Weißensberg
Anzahl der Treffer: 5
[...] thränen, und ihre feierliche Würde ſtrahlte auch einen Theil ihres energiſchen tiefen Gefühls auf den Kammerrath zurück, der ſich deßhalb auch einer wortreichen Ä ent hielt, und nur Auheim verſicherte, daß er mit Leonie glücklich ſeyn werde, und von ihm er warte, daß auch er ſie lieb halten und glücklich machen werde, da ſie von jeher ſein gutes Kind geweſen ſey. – Aber Eines konnte er ſich nicht verſagen, nämlich ſogleich ein Tele [...]
[...] gramm an ſeinen Sohn Aaron - Achille nach Paris abzuordnen, welches ihm die Verlobung der Schweſter ankündige. „Beſte Mama, Sie müſſen mit Leonie mit uach der Stadt folgen,“ ſagte Auheim zu Frau W. Magnus. „Ich werde ſogleich Cäſar mit einem Briefe an meinen Ä Otte abſchicken, damit Ihnen die Beletage meines Hauſes zu einem würdigen Abſteigequartier ein [...]
[...] einen recht ſeligen Brautſtand genießen. Ich will der ganzen Welt mein Glück zeigen und mit meinem herrlichen Kleinod prunken!" - - „Mein lieber, lieber Leopold!“ flüſterte Leonie und ſchmiegte ſich zärtlich an ihn an; „Deine Wünſche ſind mir Befehl und Mama wird gewiß gern uuſern vereinten Bitten nach ben. O Mama, dieſe ſeligen Tage werden Dich gleichſam verjüngen, und an Deine eigene [...]
[...] chäftsmann nicht verleugnete; und eine Hochzeit will ich meinem lieben Kinde ausrüſten, daß die ganze Provinz davon reden ſoll!“ „Ach nein, Papa, wir machen's einfach,“ ſagte Leonie; „jedenfalls nicht über hundert Couverts beim Hochzeitsdiner, und ein recht gewählter Kreis. Wir wollen uns ein Weni rar machen, daß man es für eine Ehre anſehen ſoll, bei unſrer Hochzeit zu ſeyn, – ni [...]
[...] trunken, bin mit ihm in der Loge. Aber in Geldſachen hört die Gemüthlichkeit auf, wie Sie wiſſen. Alſo gehen Sie zu ihm und fertigen Sie ihn ab, wie Sie wollen! Ich werde aufs Land gehen, nach Strahlenberg und dann nach Moritzburg zu meiner kleinen ſüßen Leonie.“ Damit rief er Cäſar und begann ſeine Toilette zu machen. Otte aber las den Brief auf merkſam. Er lautete: - [...]
Lindauer Tagblatt für Stadt und Land. Unterhaltungs-Blatt zum Lindauer Tagblatt (Lindauer Tagblatt für Stadt und Land)Unterhaltungs-Blatt 24.06.1865
  • Datum
    Samstag, 24. Juni 1865
  • Erschienen
    Lindau
  • Verbreitungsort(e)
    Aeschach; Bodolz; Hoyren; Lindau (Bodensee); Mitten; Nonnenhorn; Oberreitnau; Reutin; Weißensberg
Anzahl der Treffer: 10
[...] genugſam an, daß er mit denſelben höher hinaus wollte. 12. Die Hochzeit Auheims mit Fräulein Leonie v. Magnus war unter großem Pomp ge feiert worden. Der Kammerrath hatte die Einladungen dazu auf alle die erſten Militär und Civilbeamten der Provinz ausgedehnt, und jedermann geladen, der nur irgendwie ſeinem [...]
[...] ſeiner himmliſchen Frau einen Kelch leeren zu dürfen. Ihr macht dann jeder unter den an deren Gäſten eine Fünfmänner-Verſchwörung zu dem gleichen Zwecke und wir ſorgen dafür, daß der Gemahl der ſchönen Leonie heute Abend allzu voll iſt, um noch zu wiſſen, ob er ein Junge oder ein Mädchen iſt!“ Und da der Vorſchlag Beifall fand, ſo ging Herr v. Breidt ſogleich ſelbſt, um das Komplott einzuleiten. [...]
[...] a... ab... abgeſehen haben, mich betr.... trunken zu machen, ſo will ich ihnen erſt recht zeigen, da... daß ſie ſchief gewickelt ſind, die Du... Dummköpfe!“ „Leopold, ich beſchwöre Dich, Du haſt ſchon zu viel!“ bat Leonie, und es koſtete ſie Ä Mühe, ihr Lächeln beizubehalten und die Thränen zu unterdrücken, die ihr in die ugen dringen wollten, da ſie einen Affront fürchtete. „Bedenke doch, mein Lieber, daß [...]
[...] kommen?! Sie ſind ein ... ein Pedant, Otte! Sie enuyiren mich! – Gehen Sie her und machen Sie Ihre Dämlichkeit wieder gut, indem Sie ſogleich mit mir auf das Wo... Wohl ſeyn meiner himmliſchen Le... Leonie anſtoßen!“ und er winkte einem der Diener, daß er Otte einen Kelch reiche. Von ganzem Herzen Ihrer Beider Wohl, Madame und Herr Auheim!“, ſagte Otte [...]
[...] und alles ſtand von den Sitzen auf, um ſich zu dem Paare zu drängen. Mehre Minuten vergingen, ehe der Menſchenknäuel ſich wieder entwirrte, und die Ruhe im Saale zurückkehrte. Leonie lächelte, aber im Herzen ſaß doch ein Pfeil, denn ſie hatte richtig ahnend erkannt, daß ein großer Theil des Fujs der Gäſte vorzugsweiſe der doppelten Anſpielung Breidts auf Auheims Vergangenheit gegolten habe, und ſie fühlte ſich davon im Stillen gekränkt. [...]
[...] wenn ihn nicht Otte, der unwillkürlich und ein Unglück ahnend in der Nähe geblieben war, in ſeinen Armen aufgefangen und raſch auf den Stuhl geſetzt hätte, „Um Gottes willen, Herr Otte, bringen Sie ihn hinaus flüſterte Leonie, die ſich vor Scham und Verlegenheit nicht zu faſſen wußte; „bringen Sie ihn nach Hauſe!“ Otte erfaßte den Bewußtloſen und trug ihn raſch aus der nahen Thüre, ehe der Auf [...]
[...] Scham und Verlegenheit nicht zu faſſen wußte; „bringen Sie ihn nach Hauſe!“ Otte erfaßte den Bewußtloſen und trug ihn raſch aus der nahen Thüre, ehe der Auf lauf wieder allgemein wurde. Leonie aber mußte ihre ganze Seelenſtärke und Faſſung auf bieten, um den heuchleriſchen Beileids-Bezeugungen über dieſen ſtörenden Zwiſchenfall gute Miene entgegenzuſetzen, während ihre Mutter ausrief: „Gott, was für ein Unglück! Eine [...]
[...] bringen, und in einer Stunde können Sie gleichwohl reiſen." Und in den Saal zurückge kehrt, verkündigte er den Gäſten, der Bräutigam habe in Folge einer ungewöhnlich tiefen Gemüthsbewegung eine leichte Ohnmacht, und werde ſich ſchnell erholen. Leonie nahm wieder latz am Tiſche, flüſterte aber ihrer Mutter zu, ſie wünſche ſo ſchnell wie möglich nach auſe zu fahren. Papa ſolle einſtweilen hier bleiben und den Affront vergeſſen zu machen [...]
[...] uchen; ſie aber, Mama, möge Leontinen begleiten. err v. Magnus hatte, wie unſere Leſer bereits wiſſen werden, den oberſten Stock in dem Hauſe ſeines Tochtermanns gemiethet. Als daher Frau v. Magnus mit Leonie heim fuhr, trat letztere in der Beletage ein und ließ ſich von Cäſar nach dem Zimmer ihres Neu vermählten führen. Der kleine eitle Mann lag noch halb bewußtlos auf einer Chaiſe-longue. [...]
[...] „Komm, mein Kind!“ bat Frau v. Magnus; „Du ſollſt nicht hier bleiben!“ und ſie zog ſie beinahe die Treppe hinan. Seither hatte Leonie’s Selbſtbeherrſchung ausgereicht; ſobald ſie jedoch oben in dem immer ihrer Mutter war, warf ſie ſich mit einem krampfhaften Schluchzen ihr an den als. „Mama, Mama, das überleb' ich nicht!“, ſtammelte ſie; „ich bin unglücklich auf [...]
Lindauer Tagblatt für Stadt und Land. Unterhaltungs-Blatt zum Lindauer Tagblatt (Lindauer Tagblatt für Stadt und Land)Unterhaltungs-Blatt 01.07.1865
  • Datum
    Samstag, 01. Juli 1865
  • Erschienen
    Lindau
  • Verbreitungsort(e)
    Aeschach; Bodolz; Hoyren; Lindau (Bodensee); Mitten; Nonnenhorn; Oberreitnau; Reutin; Weißensberg
Anzahl der Treffer: 10
[...] 9 „Was ſagen Sie da?“ rief die Frau Kammerrath aufwallend; „es war vom beſten und theuerſten Jacqueſſon; aber man muß nicht trinken wie...“ „Schon gut!“ fiel ihr Leonie in’s Wort; „die Sache iſt nicht mehr zu ändern; reden wir nicht weiter davon! Ich denke, Leopold,“ wandte ſie ſich kalt und beſtimmt an ihren Ä. „je ſchneller und ſtiller wir abreiſen, deſto beſſer wird es ſeyn. Wo iſt Herr [...]
[...] tte ?“ „Er iſt ſchon weggegangen – ich bedurfte ſeiner nicht mehr.“ „Du hätteſt ihn nicht ſo gehen laſſen ſollen, Leopold,“ ſagte Leonie ruhig; „war es auch ſchon unſäglich fatal, daß er Zeuge des ganzen Auftritts geweſen, ſo hätte doch ein freundliches Wort des Dankes die unangenehmen Eindrücke abgeſchwächt, welche dieſer Vor [...]
[...] Aber Frau v. Magnus verſtand ihre Tochter nicht ganz, denn ſie ahnte nicht, welch tiefen Rieß der Ä in Leonies Seele gemacht, und wähnte, derſelbe ſey noch durch Aeußerlich keiten zu heilen. „Sieh Dich genau um, mein Herzchen, ob Du auch mit Allem zufrieden biſt,“ ſagte [...]
[...] keiten zu heilen. „Sieh Dich genau um, mein Herzchen, ob Du auch mit Allem zufrieden biſt,“ ſagte ſie zu Leonie; „wenn Du noch irgend einen Wunſch haſt, ſo nenn' ihn mir, und Du ſoüſt bei Deiner Rückkehr Alles antreffen, was Dein Herz begehrt. Willſt Du noch mehr Sil bergeſchirr oder noch ſchönere Teppiche haben, mein Kind?“ s [...]
[...] unſerer Abweſenheit alle geſetzlichen Schritte erfüllt werden, um mir mein Vermögen ſicher zu ſtellen und mir die ſelbſtſtändige Verfügung darüber zu garantiren.“ Dennoch muſterte Leonie aufmerkſam das Mobiliar und ſeine Aufſtellung in den ſämmt lichen Zimmern und ſchien ſich alles tief einprägen zu wollen. Pläne gährten in ihrem Köpfchen, wenn auch vorerſt noch dunkel und ahnungsvoll; und ohne auf das Plaudern der [...]
[...] Vorfall auf ſeine junge Frau hatte machen müſſen; aber er ſpielte jetzt äußerlich den Jovi alen, vom Weine fröhlich Angeregten, obſchon nicht mit ſonderlichem Glücke, ſondern eher mit einem gewiſſen Galgenhumor. „Ich bin nun parat, meine liebe himmliſche Leonie,“ ſagte er und wollte ſie umarmen; aber ſie wies ihn mit einem ſtrengen Blick und einer ſtolzen Geberde ab. „Es iſt vorüber, mein Engelchen, ganz ſpurlos vorüber. Es war ein Anfall, [...]
[...] habe und ſchnell einige Gläſer Wein trinke.“ „Dann möcht' ich rathen, künftig lieber Waſſer zu trinken, zumal bei öffentlichen Gele genheiten,“ entgegnete Leonie herb. „Man ſagt ja, im Weine kehre ſich der innere Menſch heraus; und ich habe meinen Vater niemals in einem ſolchen Zuſtande geſehen. Du wirſt zum Geſpött der ganzen Stadt werden! Aber da iſt ja Herr Otte,“ brach ſie raſch ab und [...]
[...] Anſicht von der geringen Bildungsſtufe und dem haltloſen ſeichten Charakter Anheims beſtä tigt, die er ſeitdem Än aus mancherlei Einzelnheiten und Thatſachen mehr ahnungsweiſe gewonnen hatte. Auch von Leonie hatte er bisher wenig gehalten, da er ihren Vater nicht ſehr achtete und ſie für ſtolz und übermüthig hielt; aber er konnte ihr nun doch einiges Mitleid nicht verſagen, ſeit er ihr Bemühen bemerkt hatte, die Scham und Entrüſtung über [...]
[...] „Iſt es möglich?“ rief die Frau Kammerrath, ſprang vom Sopha auf und legte die ſilbernen Löffel, die ſie eben mittelſt eines Lederſtreifens und Rubinpulvers abgerieben hatte, auf den Tiſch. „Gott, meine Leonie hat fünfzigtauſend Thaler gewonnen. Welch ein Glück! Und Du weißt es gewiß, Mänche?“. . . . . . . - . . . . . . . „Ob ich es weiß?“ ricf der Kammerrath und lief ſeelenvergnügt im Zimmer auf und [...]
[...] der Otte die Ziehungsliſte und das Loos gezeigt hat! Es trifft zu, Lenche; es trifft zu, und ich hab' ihm ſchon telegraphirt nach Paris!“ „Gott, das Glück, das Glück! Wie wird ſich meine Leonie freuen!“ ſtammelte die Frau Kammerrath und lief ebenfalls im Zimmer auf und ab. „Nun ja, er hat Glück, er hat Glück, der Auheim! er wird noch ein reicher Mann, ein angeſchener Mann; er wird unſer [...]
Lindauer Tagblatt für Stadt und Land. Unterhaltungs-Blatt zum Lindauer Tagblatt (Lindauer Tagblatt für Stadt und Land)Unterhaltungs-Blatt 08.07.1865
  • Datum
    Samstag, 08. Juli 1865
  • Erschienen
    Lindau
  • Verbreitungsort(e)
    Aeschach; Bodolz; Hoyren; Lindau (Bodensee); Mitten; Nonnenhorn; Oberreitnau; Reutin; Weißensberg
Anzahl der Treffer: 2
[...] „Gott du Gerechter! Aanton, was ſagſt Du da?!“ fuhr die Frau Kammerrath mit einem Schreckensſchrei auf; „und das Rittergut?“ „Seyruhig, Lenchen-Leben! das Rittergut bleibt Leonie, – wenigſtens was daran be zahlt iſt,“ ſagte Herr v. Magnus zuverſichtlich; „nun aber ſey hübſch ruhig, unterbrich mir nicht und ſchrei' mir nicht ſo, denn was ich Dir ſag', das weiß außer mir keine Seele als [...]
[...] Die Thränen des Kummers verwandelten ſich in Freudenthränen, als die Frau Kam merrath die enthuſiaſtiſchen Schilderungen las, welche Leonie von den erſten Tagen ihres Pariſer Aufenthaltes entwarf, und von den Genüſſen, welche ſich ihr durch ihren Bruder geboten hatten, von dem ſie eine wahrhaft begeiſterte Beſchreibung entwarf. „Wie froh bin [...]
Lindauer Tagblatt für Stadt und Land. Unterhaltungs-Blatt zum Lindauer Tagblatt (Lindauer Tagblatt für Stadt und Land)Unterhaltungs-Blatt 15.07.1865
  • Datum
    Samstag, 15. Juli 1865
  • Erschienen
    Lindau
  • Verbreitungsort(e)
    Aeschach; Bodolz; Hoyren; Lindau (Bodensee); Mitten; Nonnenhorn; Oberreitnau; Reutin; Weißensberg
Anzahl der Treffer: 2
[...] eine beſſere glänzendere Zukunft, welche mit ſeiner Heimkehr und Aſſociation mit dem jungen Magnus beginnen ſollte. Wann jedoch dieſe Heimkehr erfolgen ſollte, das ſtand noch ſehr in Frage, denn Leonie amüſirte ſich ganz vortrefflich in Paris, und Auheim und waren noch in ſtetem Verkehr mit franzöſiſchen Projektenmachern und Spekulanten, welche von ihnen profitiren wollten, während ſie oder ihre Projekte und Proſpekte eigentlich von [...]
[...] waren mit einem Zartgefühl und Schonung, die ihnen ein Fremder kaum zugetraut ätte, übereingekommen, das Kind nichts von dem merken zu laſſen, was ſie über Auheims erhältniſſe wußten. Leonie konnte kein Ende finden, ihrer Mutter von den tauſenderlei Genüſſen und Reizen des pariſer Lebens und von den Triumphen zu erzählen, welche ſie dort gefeiert habe, aber bezeichnend war, daß ſie bereits Auheims Namen nur ſelten er [...]
Lindauer Tagblatt für Stadt und Land. Unterhaltungs-Blatt zum Lindauer Tagblatt (Lindauer Tagblatt für Stadt und Land)Unterhaltungs-Blatt 22.07.1865
  • Datum
    Samstag, 22. Juli 1865
  • Erschienen
    Lindau
  • Verbreitungsort(e)
    Aeschach; Bodolz; Hoyren; Lindau (Bodensee); Mitten; Nonnenhorn; Oberreitnau; Reutin; Weißensberg
Anzahl der Treffer: 1
[...] mit der ganzen Einrichtung an eine polniſche Fürſtin vermiethet hatte; aber ließ ſich es wenig ſtens vor ihrem Gatten nicht an die Erſcheinung treten, und begnügte ſich damit, von Zeit zn Zeit wieder einige Tage bei Leonie zuzubringen, die ſich allerdings in dem ſybaritiſchen Luxus womit Auheim ſie umgab - ſehr zu gefallen ſchien. Der alte Herr v. Magnus aber war nie in den Soireen ſeiner Tochter zu finden, ſondern begnügte ſich damit, hie und da [...]