Volltextsuche ändern

258 Treffer
Suchbegriff: Mehring

Über die Volltextsuche können Sie mit einem oder mehreren Begriffen den Gesamtbestand der digitalisierten Zeitungen durchsuchen.

Hier können Sie gezielt in einem oder mehreren Zeitungsunternehmen bzw. Zeitungstiteln suchen, tagesgenau nach Zeitungsausgaben recherchieren oder auf bestimmte Zeiträume eingrenzen. Auch Erscheinungs- und Verbreitungsorte der Zeitungen können in die Suche mit einbezogen werden. Detaillierte Hinweise zur Suche.

Datum

Für Der gerade Weg/Illustrierter Sonntag haben Sie die Möglichkeit, auf Ebene der Zeitungsartikel in Überschriften oder Artikeltexten zu suchen.


Sonntagsfreude für die deutsche JugendNo. 008 1872
  • Datum
    Montag, 01. Januar 1872
  • Erschienen
    München
  • Verbreitungsort(e)
    München
Anzahl der Treffer: 4
[...] ner ſolchen geſprochen, von dem Baron von G., einem Manne von Vermögen und feiner Bildung; jedoch hatte ſie ſich zu einer Zuſage nicht entſchließen können. Theodor drang nun um ſo mehr in ſie, ſich zu entſcheiden; der Vater, meinte er, werde doch zuletzt noch von ſeinen albernen Anſichten und Anſprüchen abſtehen und einſehen, daß ein Arzt von ausgebreitetem Rufe und glänzender Praxis am Ende [...]
[...] ausreichten, ſo wäre das neue Kaiſerreich, in welches Karl Ordnung gebracht hatte, gut berathen geweſen; allein Ludwig, dem allerdings ſeine guten Eigenſchaften den Beinamen der Fromme verſchafften, war mehr zum Mönch als zum Herrſcher geeignet, ihm fehlte der hohe Geiſt, die eiſerne Willenskraft des Vaters. Wie alle ſchwache Menſchen, war er ſehr mißtrauiſch. Deßhalb mußten die alten er [...]
[...] ihre Anſichten auseinander, und zwar ſehr weit. Der eine hielt die Katze für ein abſcheuliches Thier; ſie ſei falſch, heuchleriſch, grauſam, von einer wahren Tigernatur. Der andere im Gegentheil behauptete, daß die Katze mehr vom Löwen als vom Tiger habe, daß ſie außerdem reinlich, zutraulich und eines der nützlich ſten Hausthiere ſei. Sie konnten ſich nicht einigen und verließen einander ziemlich [...]
[...] Räth ſel. Kleiner als eine Maus, Es war ein Mann in keinem Ort, Mehr Fenſter als ein Haus – Er ſah kein Stich und hört kein Wort, Wenn nur keines offen ſteht, War weit vom Himmel und Erde fern Sonſt taugt es nicht mehr. Wer erräth? Und dienete doch Gott dem Herrn. [...]
Sonntagsfreude für die deutsche JugendNo. 014 1872
  • Datum
    Montag, 01. Januar 1872
  • Erschienen
    München
  • Verbreitungsort(e)
    München
Anzahl der Treffer: 6
[...] denken, da ich nicht mehr zweifeln kann, daß ſie von gleichen Gefühlen beſeelt iſt, wie mein Herz ſie kennt. Und dieſem Bewußtſein gegenüber, das mich oft mit un ſäglicher Wonne erfüllt, dieſem gegenüber der Gedanke, aus all' meinen ſüßen Träu [...]
[...] ſchen Schickſal lenkt und alles ſo fügt, wie es zum Heile des einzelnen förderlich iſt. Hebe zu ihm dein Auge empor recht gläubig und vertrauensvoll, und ſolche finſtere Gedanken werden nie mehr wieder in deiner Seele Raum gewinnen. Hermann nickte wie in tiefem Sinnen mit dem Haupte, dann fuhr er fort: Höre einmal: Klara von Tirnau iſt die letzte Erbin eines altadeligen, böhmiſchen [...]
[...] vergeſſen, und andererſeits, wie es ſcheint, das Wort, das die Väter ſich gegeben, einzulöſen. O, wenn es wirklich ſo wäre ! . . . Aber wenn du, wie ich, dieſen jungen R. zu beobachten Gelegenheit hätteſt, dann würdeſt du nicht mehr an der Wahrheit der Gerüchte und meiner Ahnungen zweifeln. Auffallend war mir, daß ich gleich im Anfange meiner Bekanntſchaft mit der Familie bemerkte, wie ſich Klara [...]
[...] " O, ich weiß noch viel mehr, mein Lieber; aber davon ſpäter. Erzähle nur einmal weiter! Hermann fuhr fort: Vor meiner Rückkehr aus München wirſt du Kunde er [...]
[...] wo es ordentlich zugieng und doch konnte oder wollte man ihr nicht wohl die Thüre verbieten. Da fügte es ſich, daß ſie krank wurde und einige Zeit das Haus nicht mehr verlaſſen konnte. Als ſie wieder geſund war, mußte natürlich das Verſäumte nachgeholt werden. „Warte Frau,“ ſagte Herr Palm, „dieſen Umſtand müſſen wir benützen, um das Klatſchmaul los zu werden. Wenn ſie wieder kommt, thun wir [...]
[...] mächtig ärgern.“ Geſagt, gethan – denn in demſelben Augenblicke meldete ſich Jungfer Schnipp. „Ah, Fräulein Kathi!“ ſagte Frau Palm, „man hat ſchon lange nicht mehr das Vergnügen gehabt – waren Sie verreist?“ – „Verreist?“ ent gegnete Jungfer Schnipp biſſig „ich glaube, man könnte hier ſterben, es kümmert ſich kein Menſch darum.“ – „Alſo krank – ſo? Nun, es wird hoffentlich nicht [...]
Sonntagsfreude für die deutsche JugendNo. 032 1872
  • Datum
    Montag, 01. Januar 1872
  • Erschienen
    München
  • Verbreitungsort(e)
    München
Anzahl der Treffer: 6
[...] Seiner Königlichen Hohheit gehört – wißt Ihr auch, was für eine Strafe darauf ſteht? Ein Diebſtahl iſt es, ein wirklicher Diebſtahl begangen an Seiner Königli chen Hohheit! Ja noch mehr als das, es iſt etwas wie Raub, nicht blos wie Dieb ſtahl, und daß man den rechten Strafbaren ergreifen wird und nicht Eure unſchul dige Tochter, dafür werde ich ſelbſt ſorgen. Ja, ich ſelbſt werde bei der Rückkehr [...]
[...] Die ſchönen Augen der Königin füllten ſich mit Thränen, Mutter Benedikt aber küßte den Saum ihres Kleides und ſagte: „Hören Sie nicht auf meine Tochter, gnädige Frau, nehmen Sie dieſelbe mit,; es wird mich nichts mehr kränken, wenn ich mein Kiud glücklich weiß; Bernhardine, Du haſt Deiner Mutter zu gehorchen; verlaß mich, folge Deiner hohen Gebieterin, die es ſo gut mit Dir meint.“ – [...]
[...] Ale der Engländer. - - Die leichteren Dünnbiere, ſowie die Weißbiere, enthalten weniger Hopfen erfriſchen mehr, löſchen den Durſt gut, ſind aber weniger nahrhaft und ſtärkend. Braunbier wird durch einen Zuſatz von ſtark gedörrtem Malz (Farbmalz) ge färbt, ſtillt den Durſt weniger als Weißbier, iſt aber nahrhafter. In manchen [...]
[...] Nach kaum einem Viertelſtündchen kommt Röschen voll Freude zurück: Hier iſt das Geld, Mutter! ruft ſie ſchon vor der Thüre; bezahle den Mann und weine nicht mehr. – Es iſt richtig, ſagt der Mann – es iſt gutes Geld, Du wirſt es doch nicht ge – –. Er konnte nicht weiter ſprechen, denn in dieſem Augenblicke bemerkte die Mutter, was geſchehen war und küßte mit Thränen der Rührung das [...]
[...] nach ihrem Rathe geſucht und genoſſen hat; dieſes bezeuge ich auf mein Gewiſſen – Ich habe fünfzig Jahre gelebt und mannigfaltige Mühſeligkeiten des Lebens er juldet und nirgends mehr Licht in Finſterniſſen, mehr Stärke, mehr Troſt und Muth in den Leiden gefunden, als bei der Quelle der Religion; dieſes bezeuge ich auf mein Gewiſſen. – Ich habe fünfzig Jahren gelebt und bin mehr als einmal [...]
[...] noch viel mehr ergiebt. ch hr erg Joſ. Brandſtetter, Arzt in Münſter, Canton Luzern. Berichtigung. [...]
Sonntagsfreude für die deutsche JugendNo. 035 1872
  • Datum
    Montag, 01. Januar 1872
  • Erschienen
    München
  • Verbreitungsort(e)
    München
Anzahl der Treffer: 6
[...] Stück zu beſtehen, in das nur hie und da ein Nordlichtſtreif einige Abwechslung in die graue Maſſe bringt. Daß unter ſolchen klimatiſchen Verhältniſſen der Menſch den Winter über mehr als ſonſt irgendwo auf ſich ſelbſt angewieſen iſt, läßt ſich leicht begreifen, deßhalb ſind die Bewohner des Nordens ernſter und ſteifer, aber auch abgehärteter als die der ſonnigen Länder. [...]
[...] Die Mutter wollte noch einmal etwas einwenden, aber der Paſtor gebot mit einer Handbewegung Ruhe und neigte ſich dann wieder über ſeine Bibel, um weiter zu leſen, aber nicht mehr laut. Bald hörte man in der ganzen Stube nur mehr die Stricknadeln und das leiſe Geräuſch der Feder des Knaben, welcher ſeine lateiniſche Ueberſetzung ſchrieb. Er arbeitete mit einer faſt fieber [...]
[...] Heft hin. Dieſer durchging die Aufgabe und nickte beifällig. „Gut“ ſagte er, „ſehr gut, mein lieber Karl. Ich weiß wohl, daß du kannſt, wenn du willſt; eben deßhalb werde ich um ſo mehr darauf dringen, daß du mir gehorcheſt.“ [...]
[...] neigung folgen könnte, ohne dem Willen des Vaters entgegen zu handeln. Da trat ſeine Mutter in die Kammer und ſetzte ſich zu ihm ans Bett. Es iſt eine bekannte, in der Natur begründete Thatſache, daß eine Mutter mehr auf das Herz und Gemüth ihres Kindes, der Vater mehr auf den Verſtand desſelben einzuwirken verſteht. Daher ſuchte die gute Frau auch den weinenden Knaben [...]
[...] ob er vor der Gefahr zurückſchreckt! Und ich ſollte meinen Pflanzen entſagen, meinen Lieblingen! Ach der Vater verſteht das nicht; für ihn ſind ſie lebloſe Dinge, aber für mich haben ſie Leben und Sinne. Lieber will ich nicht mehr eſſen, nicht mehr leben!“ „Du ſollſt eſſen und ſelbſt leben,“ ſagte die Mutter freundlich, „nur mußt [...]
[...] er ein Fürſt mit nur kleinem eigenen Lande, ſo fragten die übrigen Fürſten nicht viel nach ihm; ja ſie wählten manchmal gerade ſolche kleinere Fürſten zum Könige, weil ſie dann um ſo mehr Herr im eigenen Lande und um ſo weniger von dem Kaiſer abhängig waren. Es kam auch zuweilen vor, daß die Wähler ſich nicht einigen konnten und zwei Könige wählten. Dadurch entſtanden neue [...]
Sonntagsfreude für die deutsche JugendNo. 037 1872
  • Datum
    Montag, 01. Januar 1872
  • Erschienen
    München
  • Verbreitungsort(e)
    München
Anzahl der Treffer: 2
[...] „Ein Kaufmann aus Oman, ein Sohn Sohair's des Blinden“ erwiderte der Fremdling, „vertraue dich mir an, und du ſollſt die Heimath wiederſehen.“ „Ich habe keine Heimath mehr“, war die Antwort des Sklaven, „ich habe mein Recht auf die Heimath verwirkt. Würde nicht mein Vater mich verſtoßen von der heimathlichen Schwelle, mich, den Undankbaren?“ [...]
[...] wurde, als letzter Sprößling des gewaltigen Herrſcherhauſes. In dem zerrütteten Deutſchland aber wollte nach dem Tode des gänzlich bedeutungsloſen Königs Wilhelm von Holland (1226) kein deutſcher Fürſt mehr [...]
Sonntagsfreude für die deutsche JugendNo. 039 1872
  • Datum
    Montag, 01. Januar 1872
  • Erschienen
    München
  • Verbreitungsort(e)
    München
Anzahl der Treffer: 5
[...] deckung machte mich zur Scheinheiligen und Heuchlerin; aber in meinem Buſen brannte das Gewiſſen wie eine Flamme der Hölle. Ich fand keine Ruhe mehr, ich ſuchte ſie in elendem Sündenleben mit meinem Genoſſen, das den Augen der Welt verborgen blieb, zu finden. Umſonſt. Da ward ich krank, die Folge [...]
[...] geſetzt wurden. In einem andern Kellerraum fand man die Leiche des Ge noſſen beim Vatermord. Der Elende hat ſich durch Erhenken entleibt. Seit dem aber hat man nichts mehr geſehen und gehört.“ Die Alte ſchwieg und ſchaute ſich erwartungsvoll um. Der Amtmann fand zuerſt das Wort. [...]
[...] des Gottesackers kamen, fielen leiſe Regenſchauer nieder, ſo daß wir uns feſt in unſere Mäntel wickelten. Der Amtmann ſah unruhig umher, als ſuchte er jemanden; ſeine Unruhe nahm zu, je mehr wir uns den verhängnißvollen Lin den näherten. Er mochte wohl ſeiner vermeſſenen Herausforderung eingedenk ſein. „Glauben Sie, Ewald, daß es Geiſter gibt, ſo wie wir heute Abend da [...]
[...] der Kopf ſank vorn auf die Bruſt herab und ſo hatten wir ihn gefunden. Nachdem ich ihm mit meinem Ladſtock auf den Rücken eingeſchrieben hatte, künf tig ehrliche Leute nicht mehr ſo zu erſchrecken trabte er fort; aber der Geiſt war erlöſt, wenigſtens hat er ſich ſeither nicht mehr unter den Linden ſehen laſſen. Ich ging nun zu dem Amtmann, der halb aufgerichtet daſaß und mich [...]
[...] werk; ich bat den Mann uns aufzunehmen und mit deſſen Hilfe brachte ich den Amtmann in ſeine Wohnung. Er fiel in eine ſchwere Krankheit und kam aus ſeinen Fieberphantaſien faſt nicht mehr heraus. Die Aerzte ſchüttelten die Köpfe; auch alle meine Verſuche, in lichten Augenblicken ihm den wahren Sach verhalt beizubringen, blieben ohne Erfolg, nur ſollte ich darüber ſchweigen. Vor [...]
Sonntagsfreude für die deutsche JugendNo. 041 1872
  • Datum
    Montag, 01. Januar 1872
  • Erschienen
    München
  • Verbreitungsort(e)
    München
Anzahl der Treffer: 3
[...] dauert es noch neun bis zehn Jahre – da wird es freilich mehr koſten; indeß ſind ſie ja auch dort in Koſt und Logis frei . . . wenn wir ſagen achtzig Gulden . . . hundert . . . dann wird ſich's haben. Und ſo iſt es auch in [...]
[...] Jetzt begann die ſchönſte Zeit in Joſephs Leben. Wir wollen nicht ſprechen von den Fortſchritten, die er in der Klaſſe machte; zu Oſtern brachte er die beſte Cenſur nach Hauſe und ließ ſich auch nicht mehr von einem andern Schüler „herunterſtechen“, obgleich es einige ſo recht darauf anlegten, ihn um zwei bis drei Plätze zurückzubringen. Wir wollen eben ſo wenig von der Freude [...]
[...] lebendige Gegenwart vereint. In dem erhabenſten und herrlichſten centralen Gebiete des mächtigen Alpen gürtels hangen an himmelhohen Felſengipfeln mehr als dreihundert Gletſcher, welche dem Rhein ihre vollen tobenden Gewäſſer zuſenden. Wo ſie aus dem Gebirge hervortreten, da beruhigen und läutern ſich dieſe ungeſtümen Alpenſöhne [...]
Sonntagsfreude für die deutsche JugendNo. 043 1872
  • Datum
    Montag, 01. Januar 1872
  • Erschienen
    München
  • Verbreitungsort(e)
    München
Anzahl der Treffer: 1
[...] einer wahren Sehnſucht auf die erſten Frühlingstage. Sobald Ehrenpreis, Lungenkraut, Schlüſſelblume und andere heilſame Kräuter ſich aus der verjüng ten Erde hervorarbeiteten, ließ ſie ſich nicht mehr in der Stube zurückhalten, wo es faſt roch wie in einer Apotheke. Schon in aller Frühe machte ſie ſich hin aus in Wald und Flur und ſuchte nach Kräutern und horchte auf die Vögelein [...]
Sonntagsfreude für die deutsche JugendNo. 056 1872
  • Datum
    Montag, 01. Januar 1872
  • Erschienen
    München
  • Verbreitungsort(e)
    München
Anzahl der Treffer: 6
[...] In einem nördlichen Winkel dieſes alten Armorika alſo, am Ufer des Oceans, gegenüber der kleinen Inſel Senn (Sein oder Sena), welche das be rühmteſte druidiſche Orakel beſaß, erhob ſich vor mehr als 1900 Jahren ein Gebäude, das vor andern galliſchen Häuſern nichts voraus hatte, als daß es etwas anſehlicher und größer war. Die kaum 12 Fuß hohen Wände aus Holz, [...]
[...] (um das Jahr 53 v. Ch.) drei Männer von verſchiedenem Alter und Ausſehen. Der eine, bereits ein tiefer Fünfziger, war ein ſtarker, breitſchultriger Mann, von mehr als mittlerer Größe, mit freien, ausdrucksvollen Geſichtszügen und einem durchdringenden, jedoch durch einen Ausdruck von Traurigkeit und Güte gemilderten Blick. Sein langes, bereits graues und mitten über der Stirne ge [...]
[...] dere; „Du haſt um dich her treue Anhänger, die Gallier haben nicht ausgeartet – ſind wir denn nicht mehr die Nachkommen derer, welche Rom erorbert und das Kapitol belagert haben? Zweifelſt Du an unſerm Muthe ?“ „Nein, meine Freunde! Ich weiß, daß ihr, wie alle Hörigen *) des alten [...]
[...] betrifft, ſo können wir derſelben 200 Schiffe und eine Schaar kühner Matroſen entgenſtellen. Die Römer kennen ſich an unſern Ufern nicht aus, ihre Flotte wird bald ſelbſt nicht mehr wiſſen, woran ſie iſt, und . . . .“ In demſelben Augenblicke wurde die Thüre aufgeriſſen und ein Mann in kurzer Sayette ſtürzte in das Gemach: „Herr,“ rief er faſt athemlos aus – [...]
[...] Römer haben die Loire überſchritten. Armes Armorika!“ „Armorika hat nichts zu befürchten, ſo lange noch ein Kernadeck lebt.“ „Wohl, aber Kernadeck wird nicht ewig leben, vielleicht ſogar nicht mehr lange.“ „Wie Du ſprechen magſt, Vater! Du biſt noch rüſtig und ich wüßte keinen jüngern Krieger, der im Kampfe Dir gleichkäme.“ [...]
[...] „Wie Du ſprechen magſt, Vater! Du biſt noch rüſtig und ich wüßte keinen jüngern Krieger, der im Kampfe Dir gleichkäme.“ „Mein Kind, die jungen Leute ſind mehr werth als ich, weil ſie das beſi tzen, was mir abgeht . . . .“ „Was denn?“ [...]
Sonntagsfreude für die deutsche JugendNo. 058 1872
  • Datum
    Montag, 01. Januar 1872
  • Erschienen
    München
  • Verbreitungsort(e)
    München
Anzahl der Treffer: 5
[...] Dieſe unerwartete Nachricht und der Gedanke an die Gefahr, welche dem Lande ſo nahe drohte, nahmen alle Geiſter in Anſpruch und man dachte nicht mehr an den ſchrecklichen Brauch, der noch vor wenigen Augenblicken wie ein zermalmender Fels über Mirduechs Leben ſchwebte Die vorhin gefaßten Be ſchlüſſe wurden verworfen und einſtimmig angenommen, daß alle waffenfähige [...]
[...] Und wer war nun der Dieb? Kein anderer als Mietzchen! „So, du biſt der Milchdieb?“ rief Lieschen zürnend aus; „du biſt ein recht garſtiges Thier, ich mag dich gar nicht mehr.“ Aber Mietzchen miaute ſo zärtlich, machte einen Buckel und ſchnurrte um Lieschen herum: „Ja, ja, Mietzchen“, ſagte das Mädchen, „jetzt ſchmeichelſt du [...]
[...] Lieschen herum: „Ja, ja, Mietzchen“, ſagte das Mädchen, „jetzt ſchmeichelſt du wieder; aber es ſoll dir nichts helfen, geh' gleich fort, du garſtiges Ding, ich will dich gar nicht mehr ſehen“. Wer aber nicht ging, das war Mietzchen; es miaute aufs neue, ſchlich wiederholt um Lieschen herum und ſchnurrte dabei ganz zutraulich, als ob es [...]
[...] über die Milch kommſt, dafür will ich Sorge tragen.“ Und wie wenn Mietzchen die Worte verſtanden hätte, glättete es den Buckel und mit einem Satze war es bei der Thür draußen. Von da an kam es aber auch nicht mehr über die Milch, obwohl es um nichts mehr bräver geworden war, allein Lieschen richtete ein ſcharfes Auge auf die falſche Schmeichlerin. [...]
[...] habe, und von dieſem Augenblicke an beſtrebte ſie ſich, ungezwungen und natür lich zu werden wie andere ordentliche Kinder. Schon nach wenigen Wochen hatte man keinen Grund mehr, ſie das Zierpüppchen zu heißen. [...]