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Der schwäbische Postbote (Neue Augsburger Zeitung)Der schwäbische Postbote 002 1867
  • Datum
    Dienstag, 01. Januar 1867
  • Erschienen
    Augsburg
  • Verbreitungsort(e)
    Augsburg; Wertingen
Anzahl der Treffer: 10
[...] Berührung im Stande geweſen waren, ſie aus dieſem gefährlichen Zuſtand zu erwecken, der unſere letzte traumloſe Ruhe auf ſo ſeltſame Weiſe nachahmt. Die Möglichkeit einer Wiederkehr dieſes Phänomens war ein Gedanke, der ſie oft beun ruhigte, und ſie fürchtetete eine ſolche Wiederkehr mehr als den Tod ſelbſt, denn ein Mal war ſie dem Lebendigbegrabenwerden nur mit genauer Noth entgangen. [...]
[...] teuer, nicht ohne ſich über ſein eigenes Mißgeſchick luſtig zu machen. - „Ich könnte der liederlichen Perſon faſt vergeben, daß ſie mich ſo geſchickt prellte. Aber man darf ſagen, ſie macht ſich ein förmliches Geſchäft daraus und vor mir wurde ſchon ein halbes Dutzend alter Herrn gezwungen, ihren ehrlichen Namen loszukaufen, wie ich es that. Und doch ſah das Mädchen ſo beſcheiden und anſtändig aus, wie nur irgend eines.“ [...]
[...] halbes Dutzend alter Herrn gezwungen, ihren ehrlichen Namen loszukaufen, wie ich es that. Und doch ſah das Mädchen ſo beſcheiden und anſtändig aus, wie nur irgend eines.“ „War ſie vielleicht dieſer ähnlich?“ fragte Tom, eine Photographie hervorziehend. „Wie? das iſt dasſelbe Mädchen!“ rief der Gaſt; „Ha, ha, Tom, ſo warſt alſo auch Du“ eines ihrer Opfer, nicht wahr? Das iſt doch wahrlich höchſt ſonderbar.“ [...]
[...] eines ihrer Opfer, nicht wahr? Das iſt doch wahrlich höchſt ſonderbar.“ „Ganz und gar nicht, mein Lieber; ich kenne ſie ſehr gut und ihre Schweſter, ihre Mut ter und auch ihren Bruder. Ich kann Dich, wenn Du es willſt, ihr vorſtellen. Sie iſt ein . ganz harmloſes Ding, und Du darfſt beruhigt ſein: ſie küßte Dich nur ein wenig zum Spaſſe.“ - [...]
[...] ganz harmloſes Ding, und Du darfſt beruhigt ſein: ſie küßte Dich nur ein wenig zum Spaſſe.“ - »Nun, das läßt ſich hörew, ein wenig zum Spaſſe!“ rief Mr. Beardmore, „und nahm [...]
[...] mir dafür eine Finfpfundnote ab!“ - [...]
[...] geboren worden und hat allen ihren zahlloſen Nachkommen den Namen gegeben. Der Zei tungsſchreiber Egyde Robert Corneliſſen veröffentlichte folgende Neuigkeit: „Wie groß die Ge fräßigkeit der Enten ſei, lehrt ein Experiment, das man mit ihnen aufſtellte. Man nahm aus zwanzig derſelben eine, zerhackte ſie ſammt Federn und Knochen und gab die Stücke den neun zehn übrigen zu freſſen. So fuhr nan fort, eine nach der andern zu ſchlachten und ihren [...]
[...] Ein ſeltenes Beiſpiel von der Verſtändigkeit der Hunde wird aus einer Stadt des ſüdlichen Frankreich gemeldet. Ein Bewohner dieſer Stadt hatte vor Jahren Zeichen von Geiſtes Zerrüttung gegeben. Eine ſorgfältige ärztliche Behandlung und die aufmerkſamſte Pflege [...]
[...] wir nöthig hatten, das Vorgefallene zu erzählen. Indeſſen war die Dienerſchaft herbeigeeilt und veranlaßte den Hund, den Herrn loszulaſſen, und Letzterer wird zu Bette gebracht, nach dem ihm eine improviſirte Zwangsjacke angelegt wurde. Der Hund, der nun jede Gefahr beſeitigt ſieht, ſpringt aufs Bett ſeines Herrn und leckt ihm das Geſicht, indem er ein kläg liches Gewinſel ausſtößt, als wollte er ihn um Verzeihung bitten, daß er vor einem Augen [...]
[...] Wir ſind immer beſſere Menſchen, wenn wir Muſik gehört haben. Es iſt, als breitete dann ein linder Zauber ſeinen Schleier über unſere Seele und ſtimmte ſie weich und mild. [...]
Der schwäbische Postbote (Neue Augsburger Zeitung)Der schwäbische Postbote 148 1867
  • Datum
    Dienstag, 01. Januar 1867
  • Erschienen
    Augsburg
  • Verbreitungsort(e)
    Augsburg; Wertingen
Anzahl der Treffer: 10
[...] Der Tempel ſtrahlt in gold'ner Ein Gott ſtieg nieder zu des Elends Stätte . - Als Menſchenkind. Damit die Welt gefunde, Geheilet werde ihre Todeswunder, - - - [...]
[...] ihren Weg nur fortzuſetzen, ſchwang ich mich geräuſchlos auf den Vorſprung, den die Mauer unter dem Fenſter darbot. Ich konnte von dieſem Standpunkte aus das ganze Zimmer in all' ſeinen Einzelnheiten überſehen und es bot mir ein Schauſpiel, ſo ſeltſam und wunderbar, daß mir ſein Anblick ewig unvergeßlich ſein wird. Ein wunderſchönes Mädchen in weißem Gewande, in das langherabfließende Rabenhaar eine Myrthenkrone [...]
[...] -Zu dieſem Stoßſeufzer, der gewiß ſchon von manchem Andern zum Himmel geſen det, wurde ich durch den Eintritt des Kellners in mein Zimmer veranlaßt, der eines Morgens die mächtige Gardine meines Himmelbettes zurückſchlug, mir das Frühſtück vor das Lager pflanzte, und nichts ſagte, als das Eine Wort: Piove! Es regnet! [...]
[...] ben, blicke nach der Uhr, und beſchäftige mich im Ganzen mit Dingen, woran man ſelbſt bei allergrößter Langweile, bei äußerſter Genügſamkeit keine Zerſtreuung findet. – Und das in Venedig! Eine Geduldprobe hier, die man auf jedem kleinen Bahnhofe bei Landregen genießen ann, wenn man das Unglück hat, eine Stunde oder zwei auf den Zug warten zu müſſen.“ [...]
[...] Landregen genießen ann, wenn man das Unglück hat, eine Stunde oder zwei auf den Zug warten zu müſſen.“ Endlich öffnet ſich die Thür, ein befreundeter Herr tritt ein, wir begrüßen uns wehmüthig, und er ſagt die geflügelten Worte: „Es iſt heut recht ſchlechtes Wetter!“ Auch das noch! Mit Mühe ſchwingt ſich mein Geiſt auf die Höhe dieſer herrlichen [...]
[...] Auch hier läßt ſich kein Fremder blicken; Riemand iſt unter den langen Säulen gängen, als die Stiefelputzer, die wie hungrige Tiger von ihrem Platze den harmlos Wandelnden entgegenſpringen, ihm eine kleine Bank vor die Füße ſetzen, ihn durch dieſen Miniaturſchlagbaum zum Stehen bringen, und ihm nun auf das Eindringlichſte klar zu machen ſuchen, daß ſeine Fußbekleidung durchaus eines neuen Glanzes bedarf, wenn er [...]
[...] durcharbeiten, mir von Jedem den Klotz vor die Füße ſetzen laſſen, von Jedem dieſelbe Anpreiſung hören, oder gar von Jedem für zwei Kreuzer die Stiefel reinigen laſſen? – Ein Wunder, daß bei meiner Berzweiflung dieſer Plan nicht zur Wirklichkeit geworden! Nicht eines der vielen Blumenmädchen, die ſonſt jedem Fremden freundlich entgegen kommen – in welcher Stadt wäre ein Fremder von den Einheimiſchen nicht ſofort [...]
[...] Nicht eines der vielen Blumenmädchen, die ſonſt jedem Fremden freundlich entgegen kommen – in welcher Stadt wäre ein Fremder von den Einheimiſchen nicht ſofort herausgefühlt – und ohne lange zu fragen, ihm ein kleines Sträußchen mit lieblich duftender Caſſiablume in's Knopfloch ſtecken, nicht eine Einzige war da! Langſam und mißmuthig ſchreite ich bis zur Ecke des Säulenganges, die dem mächtigen Portal des [...]
[...] Ihnen heute Benedig?“ ſagte eine Stimme hinter mir, ich drehte mich zu meiner Freude einen alten Herrn, deſſen Bekanntſchaft ich vor [...]
[...] war, den ſie ſpäter enthauptet, und deſſen Bilder ſie vernichtet, weil er den Patriziern nicht nach Willen handelte, da lebten hier in Venedig zwei junge Maler zuſammen in einer Wohnung dicht beim Rialto. Als Carlo, der Eine von ihnen, einſt eifrig die Ä handhabte, und ein Liedchen vor ſich hinſümmte, tritt ſein Freund Antonio Äs in's Zimmer. ====-- [...]
Der schwäbische Postbote (Neue Augsburger Zeitung)Der schwäbische Postbote [001] 1867
  • Datum
    Dienstag, 01. Januar 1867
  • Erschienen
    Augsburg
  • Verbreitungsort(e)
    Augsburg; Wertingen
Anzahl der Treffer: 10
[...] - -zwar ähnlicher, als je eine Silhouette war, die aus ſchwarzem Papier geſchnitten wurde. In früheren Jahren hatten ſie über den alten Herrn gelacht und ſich über ſeine Derbheit luſtig [...]
[...] verfertigten die jungen Damen für Onkel Ingot zu ſeinem Geburtstage Hausſchuhe und der gleichen, umſonſt ſandten ſie ihm ihre heißeſten Glückwünſche zu Weihnachten in duftenden Couverten, umſonſt ſandte ihm Jack beim Beginne eines jeden Semeſters ein Pfund des treff lichſten Schnupftabacks, den das Haus Lakon vorräthig hatte. Er antwortete immer mit einem höflich dankenden Briefe in ſauberem Couverte, das aber außerdem nie eine Einlage enthielt. [...]
[...] Wenn Mrs. Iſak ihn zu Tiſche einlud, ſchlug er es mit ironiſchen Worten ab, indem er ſagte, er fühle ſich nicht heimiſch an den ariſtokratiſchen Tafeln des Weſt-End – und ſandte ihr zum Deſert eine Auanas, die er ſelbſt gezogen. Er hatte wirklich keine Abneigung gegen ſeine Verwandten, obgleich er ſich von ihnen ferne hielt; ich glaube, dieſes Verfahren kitzelte des Alten ſonderbare Laune. Wenn er irgend eine annehmbare Entſchuldigung gefunden hätte, [...]
[...] Ein hochwohlgeborner Knabe? Man hat Beiſpiele, daß junge Staatsbürger auf dem Schiffe, in dem Eiſenbahnwaggon, auf der Straße, ja ſogar im Gerichtsſaale das Licht der Welt erblickten; eine Geburt in der Luft dürfte jedoch, ſo lange die Welt ſteht, mit Aus [...]
[...] ſelbe n intereſſanten Umſtänden, jedoch nicht ahnend, daß die Kataſtrophe ſo nahe bevorſtehend ſein könne Was man nicht erwartet hatte, geſchah: in einer Höhe von 21,000 Fuß wurde Frau Gillot Mutter eines geſunden Knäbleins. Man kann ſich die tragiſche Situation des [...]
[...] (Von dem Tode durch eine Lebensverſicherung gerettet.) Ein intereſſanter Verſicherungsfall macht in betheiligten Kreiſen. Viel von ſich reden. Vor einiger Zeit erkrankte ein junger Bahnbeamter in W. an einem gefährlichen Fieber. Der junge Mann, der an ſeiner [...]
[...] durch ſeine ausgezeichnete Diagnoſen bekannten Profeſſor zu holen und ſich deſſen Rath und Hilfe zu erbitten. Aber Profeſſor und Apotheker koſten Geld und im Hauſe des Beamten war Schmalhans Küchenmeiſter. Was thun? Da fällt es dem Kranken ein, daß er einige Monate früher bei einer Aſſekuranzgeſellſchaft ſein Leben für ein Kapital von 3000 fl., zahlbar nach ſeinem Tode, verſichert habe. Raſch ſandte er einen Freund an den Secretär der Geſellſchaft [...]
[...] (Der Mormonen-See.) Reiſende, welche die Mormonengegend, die Salzſeeſtadt, be ſucht haben, ſind nicht wenig erſtaunt über die komiſche Eigenſchaft des daſelbſt befindlichen Salzſees. Niemals iſt auf dieſem See ein Unglück paſſirt, nie ein Schiff untergegangen, und es ſoll factiſch unmöglich ſein, unterzuſinken, wenn man über Bord fällt. Mit meinen Händen unter dem Kopfe, ſo erzählt mein Correſpondent, und die Füße gekreuzt, laſſe ich mich auf der [...]
[...] es ſoll factiſch unmöglich ſein, unterzuſinken, wenn man über Bord fällt. Mit meinen Händen unter dem Kopfe, ſo erzählt mein Correſpondent, und die Füße gekreuzt, laſſe ich mich auf der Oberfläche des Sees mit wenigſtens ein Dritttheil meines Körpers oberhalb desſelben dahin treiben. Es würde an einem warmen Sommertage nicht die geringſte Gefahr dabei ſein, in dem See zu ſchlafen, dem Winde erlaubend, einen fortzutreiben, nur würde es eines Schirmes [...]
[...] bedürfen, um die Sonnenſtrahlen abzuhalten. Es iſt ferner feſtgeſtellt, daß fünf Eimer dieſes Waſſers einen Eimer klaren, guten Salzes ergibt. Kein Reiſender, welcher dieſe Gegend be ſucht, ſollte verfehlen, ein Bad in dieſem See zu nehmen, die Ueberraſchung im Waſſer iſt fabelhaft und erſcheint einem, als fließe man in der Luft. In der Nähe der „Salt Lake City“ ſind ebenfalls mehrere ausgezeichnet heiße Schwefelquellen, welche große Heilkraft beſitzen. [...]
Der schwäbische Postbote (Neue Augsburger Zeitung)Der schwäbische Postbote 003 1867
  • Datum
    Dienstag, 01. Januar 1867
  • Erschienen
    Augsburg
  • Verbreitungsort(e)
    Augsburg; Wertingen
Anzahl der Treffer: 10
[...] mir eine Ueberzeugung, denn ich bin außer Stande, mir dies Alles zu erklären.“ [...]
[...] (Von dem Tode durch eine Lebensverſicherung gerettet.) Ein intereſſanter Verſicherungsfall macht in betheiligten Kreiſen. Viel von ſich reden. Vor einiger Zeit erkrankte ein junger Bahnbeamter in W. an einem gefährlichen Fieber. Der junge Mann, der an ſeiner [...]
[...] Äste Ding, und Du darfſt beruhigt ſein: ſie küßte Dich nur ein wenig zum : paſſe.“ - „Nun, das läßt ſich hören, ein wenig zum Spaſſe!“ rief Mr. Beardmore, „und nahm mir dafür eine Finfpfundnote ab!“ „Aber ſie beabſichtigt nicht, dieſelbe zu behalten, deſſen bin ich ſicher.“ [...]
[...] geboren worden und hat allen ihren zahlloſen Nachkommen den Namen gegeben. Der Zei tungsſchreiber Egyde Robert Corneliſſen veröffentlichte folgende Neuigkeit: „Wie groß die Ge fräßigkeit der Enten ſei, lehrt ein Experiment, das man mit ihnen aufſtellte. Man nahm aus swanzig derſelben eine, zerhackte ſie ſammt Federn und Knochen und gab die Stücke den neun zehn übrigen zu freſſen. So fuhr man fort, eine nach der andern zu ſchlachten und ihren [...]
[...] Ein ſeltenes Beiſpiel von der Verſtändigkeit der Hunde wird aus einer Stadt des ſüdlichen Frankreich gemeldet. Ein Bewohner dieſer Stadt hatte vor Jahren Zeichen von Geiſtes Zerrüttung gegeben. Eine ſorgfältige ärztliche Behandlung und die aufmerkſamſte Pflege [...]
[...] aus der Gruft zu ſchaffen und irgendwo verſteckt zu halten, bis man völlige Gewißheit ge wonnen, daß Irene wirklich todt ſei. - Ohne Jemanden ein Wort zu ſagen, verließ er das Haus und eilte die finſtere Straße entlang, bis er den Kirchhof erreichte. Vor demſelben ſtand ein Pferd und ein Wagen, aber ohne Führer. Daniel Gray überkletterte die Mauer, näherte ſich verſtohlen der Gruft und [...]
[...] ſtarrung, ein Traum.; oder bin ich todt und iſt dies die ſchauerliche Erfahrung, die Jeder, [...]
[...] mir eine Ueberzeugung, denn ich bin außer Stande, mir dies Alles zu erklären.“ [...]
[...] - (Ein Neujahrswunſch.) Du neues Jahr ſei ein Jahr der Liebe, des Friedens und des Schaffeus. Laſſe die Reichen arbeiten und die Arbeitenden reich werden. Ninn den Wuchereru das Getreide und laſſe das Getreide wuchern. Laſſe uns leichter Brod finden und [...]
[...] (Selbſt un ord durch eine Schneidemaſchine.) Ein Maſchinenführer in einer Fabrik chemiſcher Producte in der Nähe von Badeu bedienſtet, wurde am 3. Jan. von der Schneidemaſchine, während dieſe im beſten Gange war, erfaßt und im buchſtäblichen Sinne [...]
Der schwäbische Postbote (Neue Augsburger Zeitung)Der schwäbische Postbote 064 1867
  • Datum
    Dienstag, 01. Januar 1867
  • Erschienen
    Augsburg
  • Verbreitungsort(e)
    Augsburg; Wertingen
Anzahl der Treffer: 10
[...] mehr in die verſchiedenen Rauchfänge flog. Dieſe ſtiegen nicht in gerader Linie zum Dache auf, ſondern zweigten ſich von dem mittlern, wohl dem Hauptſchornſteine der oberen Woh nungen, wie die Aeſte eines Baumes nach verſchiedenen Richtungen ab, [...]
[...] Stube der Dambmännin luſtig brannte und flackerte, durchflogen die andern brennenden - Stücke die mehr oder minder ſchief aufſteigenden Schornſteine und ſandten ihren leichten Rauch und ſprühende Funken hinaus in die Lüfte, welche Anzeichen eines nahen Brandes indeſſen - voa unten, vom Markte, den Straßen aus, theils nicht beachtet wurden, theils nicht geſehen werden konnten, da die helle MÄbjd auf dem Gebäude lag, [...]
[...] Langſant, doch unanfhaltſam breitete das Feuer alſo ſeine verderbliche Herrſchaft in den großen und ſtillen Räumen aus. - Armand mochte wohl mehr als eine Stunde, in Träumen verſenkt, in ſeiner kleinen Stube geſeſſen haben und ſicher hätte er nicht eher davon abgelaſſen, bis die heimkehrende Schweſter ihn geweckt, wenn ſich ihm nicht plötzlich eine eigenthümliche Erſcheinung in ſeiner [...]
[...] Feuer. Er öffnete die Thüre der Wohnung, doch draußen auf dem langen Gange, der Treppe war es ſtille und nichts Beunruhigendes zu ſpüren. Aufs Neue zum Kamin zurück gekehrt, aus dem der Rauch ſich zu entwickeln ſchien, glaubte er in der Höhe ein Kniſtern zu vernehmen. Was ſollte er thun? - Das Schloß in Alarm zu ſetzen, wagte er nicht, denn es konnte ja ein gewöhnliches Fener in einem der Nebenkamine ſein. Er beſchloß daher vor [...]
[...] allerlei Hinderniſſe, Balken, alte, ſchwere, zur Ruhe geſetzte Möbel und Lattenwände, ſtell ten ſich ſeinem Vorhaben entgegen. Er mußte endlich doch die Dachräume des neuen Schloſ ſes erreicht haben, denn eine neue Treppe, oder vielmehr eine plumpe und breite Leiter, führte abermals aufwärts. Dieſe kletterte er empor, doch eine ſchwere Fallthüre verwehrte ihm den Eingang zu den Räumen, nach welchen die Treppe führen mußte. Mit aller Gewalt ſtemmte [...]
[...] ſchreien, was jedoch von Niemand gehört werden konnte. Immer näher war er dabei dem eigentlichen Herde des Feuers gelangt. – Jetzt ſah er die hellen lodernden Flammen, die brennenden Balken und fühlte wie ein erſtickender Rauch ihn mehr und mehr umfing. Faſt wahnſinnig vor Angſt und Aufregung verdoppelte er ſein Schreien, doch vergebens! Nun wollte er den Rückweg antreten. Er fand die Thüre, die zu [...]
[...] Die ſchmerzlich brennenden Augen mit den Händen bedeckend, ſah er wie die Flammen ſich mehr und mehr verbreiteten, – dann vergingen ihm die Sinne und bewußtlos brach er an der Fallthüre zuſammen, ein lebloſer Körper, der Wuth des furchtbaren verhee renden Elementes vollſtändig und ohne Gnade preisgegeben. [...]
[...] Ein Indianerherz. [...]
[...] „Todt!“ murmelte der Indianer vor ſich hin, „der junge Adler todt; todt der Stolz der großen Schlange, für ein paar Pfirſiche todt, er wird nie im Rathe der Sioux ſitzen.“ Hiller ſprang auf den Wirth zu und faßte deſſen Arm mit einem eiſernen Griffe. „Du haſt dies gethan, Elender,“ rief er, „ſage warum? wenn Du kannſt!“ [...]
[...] daß Maſſen davon jährlich zu Grunde gingen; aber, zur Schande dieſer, jetzt glücklicherweiſe etwas humaner gewordenen Geſetzgebung muß ich es ſagen, es konnte einem Indianer als ein Diebſtahl angerechnet werden, ſo unglaublich es ſcheint, wenn er von dem eingezäunten Felde eines Weißen eine Handvoll Getreide nahm. Von dieſen Geſetzen wurde zwar nur höchſt ſelten Gebrauch gemacht, und dann meiſtens nur von Leuten, die ſich des Rechtes des [...]
Der schwäbische Postbote (Neue Augsburger Zeitung)Der schwäbische Postbote 070 1867
  • Datum
    Dienstag, 01. Januar 1867
  • Erschienen
    Augsburg
  • Verbreitungsort(e)
    Augsburg; Wertingen
Anzahl der Treffer: 10
[...] Schaumfläche hervorragte; dann rund herumſchwimmend und den Kreis allmählig verengernd, näherte er ſich mehr und mehr der Klippe, ſicher, daß ihm in dem durchforſchten Raum nichts entgehen könnte. Es gehörte, wie man gewiß zugeſtehen muß, ein Meiſter im Schwimmen dazu, eine ſolche Arbeit zu unternehmen und auszuführen. - Nachdem eine halbe Stunde in unermüdlichem Suchen verſtrichen war, hatte er noch [...]
[...] war, als der Marquis von St. Juan, trat einige Schritte vor, blieb aber nochmals un ſchlüſſig ſtehen. „Ich bin in großer Verlegenheit, wackerer Mann,“ ſagte er; „ich habe hier eine ſehr wichtige und unglücklicher Weiſe ſehr ſchwere Kiſte. Unter gewöhnlichen Umſtän den wäre es eine Leichtigkeit für mich, eine Meile zu ſchwimmen; ich ſchwimme, wie ich noch Niemand habe ſchwimmen ſehen. Aber ich bin ſeit vier Stunden mit einer Kiſte beladen im [...]
[...] ſchweigend und ſo ſchnell vorwärts, daß der Fiſcher Mühe hatte, ihm zu folgen. Was let teren betrifft, ſo ging dieſer mit ſch zu Rath. Wir wollen nicht ausmalen, was für böſe Gedanken in ſeinem Innern aufkeimten, wie ihm zuerſt ein Verbrechen unbeſtimmt und ent fernt vorſchwebte, wie er anfangs davor zurückſchrack, dann kalt auf deſſen Vollführung ſann, und den Gedanken daran mit der Wildheit eines reißenden Thieres verfolgte. Das ganze [...]
[...] - - - : . . . . auf letzterm eine Thüre befindet, die nirgends anders als in den Stall führen kann. Sich ſº darüber zu vergewiſſern, dieſes Hinderniß womöglich zu beſeitigen, wird Aufgabe. Bobenhau-“ ſens ſein. Iſt dies geſchehen, ſo könnt Ihr, ohne von der Wache, die draußen vor dem - [...]
[...] iſt. Raſch muß dieſe die Männerkleider anlegen und iſt dies geſchehen, ſo verlaßt Ihr nach einander auf demſelben Wege den Thurm und den Parforceſtall. Durch die kleine Thüre hinter der Hofſchmiede, wozu hier ein Schlüſſel, kommt Ihr in den Herrengarten und der- * ſelbe Schlüſſel öffnet Euch weiter das Thor auf der Frankfurter Straße. Auf dieſer, doch eine kleine Strecke entfernt vom Herrengarten – um kein unnöthiges Aufſehen zu erregen, [...]
[...] eine kleine Strecke entfernt vom Herrengarten – um kein unnöthiges Aufſehen zu erregen, etwa in der Nähe der Martinsmühle –, warte ich mit zwei Pferden. Manon beſteigt das eine, und wir ſuchen ſo raſch als möglich. Frankfurt zu erreichen. Hier iſt ein Schreiben? des Prinzen an Emmel, den Verwalter des fürſtlichen Hauſes auf der Zeil. Alldort bleibt: Manon geborgen, bis die Gefahr vorüber iſt. Was dann geſchieht, müſſen wir abwarten." [...]
[...] plauderten ſie leichthin von ihren Freunden, die ſie begleitet, und daß ſie nun nach dem Schloſſe, dem Brande, zurückkehren wollten. – . - - - . Außer dieſen beiden, ſich zum Befreiungswerk rüſtenden Parteien gab es noch eine dritte – ein neues Opfer der „Hexe“, das ſich ganz in der Stille, doch gleich angelegentlich mit der Rettung der armen Manon befaßte. - - -- - - - [...]
[...] - - 13. - - Eine Nacht im weißen Thurne. - : Endlich ſank die Nacht hernieder; glühender erſchien in ihrem Dunkel der qualmende Ranch, der von der Feuerſtätte emporſtieg, dann und wann durchzuckt von hellen Flammen, [...]
[...] Blanche hatte ſich endlich auch zur Ruhe begeben und die alte Dienerin wachte allein am Bette des Kranken, der in leichtem, fieberhaften Schlummer lag. Eine kleine Blendlaterne nahm van der Werſt zur Hand und das ſcharfe Licht ſorgfältig bergend, ſchritt er durch die Höfe und dem Garten zu. Vollſtändig mit ſich einig, was er zu beginnen habe, lenkte er ſeine Schritte zuerſt nach der Brunnengrube und nahm dort eine [...]
[...] bergend, ſchritt er durch die Höfe und dem Garten zu. Vollſtändig mit ſich einig, was er zu beginnen habe, lenkte er ſeine Schritte zuerſt nach der Brunnengrube und nahm dort eine kleine Erdhaue, denn er meinte, daß er eines ſolchen Werkzeuges auf ſeinem Wege wohl be dürfen könne. Ein Blick auf die Fenſter des Thurmes, die ſämmtlich dunkel waren, belehrte ihn, daß Balzer noch immer, wie er vermuthet, beim Brande ſei. Raſch ging er nun [...]
Der schwäbische Postbote (Neue Augsburger Zeitung)Der schwäbische Postbote 075 1867
  • Datum
    Dienstag, 01. Januar 1867
  • Erschienen
    Augsburg
  • Verbreitungsort(e)
    Augsburg; Wertingen
Anzahl der Treffer: 10
[...] Vor ihr, jenſeit eines kleinen Höſchens lag der große Garten, deſſen niedere Mauer theiß weiſe an Felder ſtieß, hinter denen ſie die nach Süden ſich hinziehende Heerſtraße gewahrts Dorthinaus wollte ſie fliehen – bald, ſobald ſie ſich über das Schickſal ihres Bruders ver [...]
[...] Wagen gewichen und hatte einer merklichen Bläſſe Platz gemacht. die dunklen Angen, vom Weinen leicht geröthet, erglänzten in einem matten, unheimlichen Fener, und um den Mund lag ein Zug von verzweifelndem Trotz, der die Lippen ſchmaler, blutloſer erſchei uen ließ. M' anon ſchrak auſ's Neue beim Anblick ihres Geſichtes zuſammen und die Hände vor die [...]
[...] - * 9 F> – 282 - - - - - - - - - - - - - ** - -- --- ein. Lächelnd betrachtete er ſie in dem neuen, fremdartigen Aufputz, Manon bittend an und ſagte: ſ fputz, doch ſchaute ihn „Kommt, führt mich zu meinem Bruderk mich verlangt zu ſehr nach ſeinem Anblick.“ [...]
[...] wiſſen,“ ſprach er gelaſſen. „Die Thüre dort wirſt Du von nun an immer verſchloſſen finden. und nach dem Hofe, dem Garten hinaus, iſt ein Entkemmen auch nicht ſo leicht zu bewerk ſtelligen, als Du wohl denken magſt. – Alſo laß die Fluchtgedanken nur fahren. Und wozu auch? – Du gehörſt nun einmal mir und tbäteſt am Beſten, wenn Du Dich in Dein Schick [...]
[...] kleinen, ſo ſchön geformten Munde einen erhöhten Reiz und das dunkle Auge leuchtete wieder in früherer Gluth. Dabei zeigte ſich die ganze Geſtalt in ihrer herausfordernden Haltung, in ſo verſühreriſch blendender Schöne, daß ein ſo leidenſchaftlich aufgeregter Mann wie van Werſt davon bezaubert, hingeriſſen werden mußte. - - Auch er ſtand ihr gegenüber, ein Bild männlicher Kraft, doch auch glühender, ſinnlicher [...]
[...] Werſt davon bezaubert, hingeriſſen werden mußte. - - Auch er ſtand ihr gegenüber, ein Bild männlicher Kraft, doch auch glühender, ſinnlicher Leidenſchaft. – Lange und mächtig ſchaute er ſie an, jeden Augenblick bereit, ſich wie ein Tiger auf die ihm verfallene Beute zu ſtürzen. [...]
[...] derm, faſt heiter klingenden Tone: „Laß es gut ſein Manon! – Komm, wir wollen zu uem Bruder!“ - , „Armand!“ ſchrie Manon plötzlich auf. „Ja, zu ihm und dann – mag es ein Ende nehmen!“ - In dem Krankenzimmer war es ſtill und ruhig. Am Bette ſaß Blanche und horchte mit [...]
[...] hörbar: „Welch' ein ſchöner Traum!“ – Dann traf ſein Blick das vor ihm ſitzende Mädcheu und ſein ganzes Antlitz verklärte ſich in hoher reiner Freude. Blanche zog leicht erröthend [...]
[...] bis an's Herz drang und dort neue ſüße Verwirrung, wie auf der Wange ueue lichte Röthe hervorzauberte. - In dieſem Augenblick entſtand in dem Nebenzimmer ein ſchwaches Geräuſch, das Blanche zu anderer Zeit gewiß nicht entgangen wäre, das ſie bemerkt haben müßte, deuu größte Ruhe [...]
[...] - - Ein Freund Laſſades, welcher deſſen letzte Schmerzenstage in Genf mit durchlebte, ver öffentlicht eine Schilderung des Endes, welches derſelbe genommen. Laſſale war höchſt unbe friedigt von dem Erfolge ſeiner Agitation unter den Arbeitern. Halb verzweifelt begab er [...]
Der schwäbische Postbote (Neue Augsburger Zeitung)Der schwäbische Postbote 077 1867
  • Datum
    Dienstag, 01. Januar 1867
  • Erschienen
    Augsburg
  • Verbreitungsort(e)
    Augsburg; Wertingen
Anzahl der Treffer: 10
[...] in dem Manon eingekerkert geweſen, auf die alte Stadtmauer, und zog ſich dieſe doch in gerader Linie nach dem Garten – dem Hauſe van der Werfts hin! – - - - Das war ein Lichtſtrahl! und nicht ſchwer konnte es ſein, ſich über eine etwa beſtehende..: . Verbindung zwiſchen den beiden alten Gebäuden Gewißheit zu verſchaffen. Beſtand eine ſolche wirklich, ſo hatte die Flucht, die Entführung Manons nur nach dieſer Richtung, auf dieſem [...]
[...] „Es muß wohl alſo ſein. Ein Durlangt, denn wie hätte die Here ſonſt aus dem [...]
[...] bemerkt in den Thurm zu dringen und mit allerlei Diebeswerkzeugen Schlöſſer und Riegel auſzuſchließen?“ . . . . . . - - Ä Geſicht verzog ſich bei dieſen Worten wohl ein wenig, doch nach kurzer Pauſe blickte er wieder auf und dem Fürſtenkeck in das Antlitz, - - „Ich halte Solches in meiner Einfalt für eine Unmöglichkeit, entgegnete er. „Geheime [...]
[...] sº (Fortſetzung folgt.) - - : - Die ſetzten Lebenslage Laſſalles. - - - Ein Freund Laſſalles, welcher deſſen letzte Schmerzenstage in Genf mit durchlebte, ver [...]
[...] Der alte Wucherer begann zu überlegen; die Frauen begriffen Eduards Zuſicherung nicht. „Und welche Vergütung wollen Sie geben?“ fragte Herr Shepp. „Ein Pfund für den Tag.“ „Ein Pfund? großer Gott,“ wiederholten die beiden Frauen, wie aus einem Munde. „Ein Pfund?“ ſagte ſeinerſeits der Hausbeſitzer. „Es iſt wenig, wirklich ſehr wenig [...]
[...] „Ein Pfund? großer Gott,“ wiederholten die beiden Frauen, wie aus einem Munde. „Ein Pfund?“ ſagte ſeinerſeits der Hausbeſitzer. „Es iſt wenig, wirklich ſehr wenig wenn Sie eine Guinee ſagten. . . .“ „Nun, es ſei darum; eine Guinee,“ ſagte Eduard. - Herr Shepp bedauerte es ſehr, nicht mehr gefordert zu haben. Aber trotz ſeiner Unver [...]
[...] ihr das Herz mächtig bewegten und dort ein jubelndes Echo weckten, vor dem alles Bangen [...]
[...] ſo war Herr Laneil am Ende des Jahres ein Millionär, während der Marquis noch einige Tauſend Franken beſaß. Das iſt ein ziemlich gewöhnliches Ergebniß und trifft bei neun Spielern von zehn ein; aber dieſer plötzliche und überraſchende Glückswechſel wurde durch [...]
[...] in dem Manon eingekerkert geweſen, auf die alte Stadtmauer, und zog ſich dieſe doch in gerader Linie nach dem Garten – dem Hauſe van der Werfts hin! – - - Das war ein Lichtſtrahl! und nicht ſchwer konnte es ſein, ſich über eine etwa beſtehende . .» Verbindung zwiſchen den beiden alten Gebäuden Gewißheit zu verſchaffen. Beſtand eine ſolche wirklich, ſo hatte die Flucht, die Entführung Manons nur nach dieſer Richtung, auf dieſem [...]
[...] bemerkt in den Thurm zu dringen und mit allerlei Diebeswerkzeugen Schlöſſer und Riegel auſzuſchließen?“ Balzers Geſicht verzog ſich bei dieſen Worten wohl ein wenig, doch nach kurzer Pauſe blickte er wieder auf und dem Fürſten keck in das Antlitz, - - „Ich halte Solches in meiner Einfalt für eine Unmöglichkeit, entgegnete er „Geheime [...]
Der schwäbische Postbote (Neue Augsburger Zeitung)Der schwäbische Postbote 085 1867
  • Datum
    Dienstag, 01. Januar 1867
  • Erschienen
    Augsburg
  • Verbreitungsort(e)
    Augsburg; Wertingen
Anzahl der Treffer: 10
[...] Faſt halbwegs zwiſchen Wolfsberg und der Schrannenſtadt liegt in einem flien wunderlichen Erdenwinkel, rings umſäumt von Obſtgeheg und von uralten Eichen, ein traulicher Einödhof. Wenn je eine todtmüde Wandrerſeele von einem ſturmbewegten Leben ausruhen und wieder aufathmen will, ſo kann ſie im ganzen nüchtern proſaiſchen [...]
[...] Wohnſtätte, wo man mit den Dichtern des Alterthums mit eigener Hand den Pflug führen und über den Landbau dichten möchte. Aber was iſt Poeſie und bäuerliches Haus- und Still-Leben für eine gewinnſüchtige Schacherſeele! Sie gibt für die Erhal tung eines ſolchen Schatzes auch nicht einen Haller, wenn aus der Zertrümmerung nur einige Thaler herausfallen. Und in dieſem ſüßen Erdenwinkel, der mich immer anlachte, [...]
[...] tung eines ſolchen Schatzes auch nicht einen Haller, wenn aus der Zertrümmerung nur einige Thaler herausfallen. Und in dieſem ſüßen Erdenwinkel, der mich immer anlachte, ſo oft ich an ihm vorüberfuhr, ſaß eine ganz ordinäre Bauernſeele, die von all' dieſen Schätzen nichts fühlte und nur Geld herauszuſchlagen wünſchte. Der Mann ſaß am nämlichen Tag, an deſſen Abend die obige Unterhaltung ſtatt [...]
[...] nicht zu befürchten; doch mußte er die Sache gut angehen. Und das konnte er denn auch wirklich nicht beſſer thun; denn er ſchickte unter gutem Vorwand ſein eigenes Fuhrwerk nach Haus, nnd bat ſich vom Wolfsberger die Ehre aus, in ſeinem Ein ſpänner mitfahren zu dürfen. Dem Geſuch wurde mit Vergnügen willfahrt; der Wolfs berger war an und für ſich ein freundlicher wohlwollender Mann, und Jeder, der über [...]
[...] geſchah, ſowie wir überhaupt davon, wie der Wolfsberger zum Brunnhof kam und wie er ihn zertrümmerte, und dabei nicht ſo faſt ein Geſchäft machte, als vielmehr ein Ge ſchäft mit ſich machen ließ, nur des Zuſammenhangs willen das Unumgängliche ſagen werden, da in unſerer Erzählung die Zertrümmerungs-Geſchichte als Durch- und Ueber [...]
[...] ſchäft mit ſich machen ließ, nur des Zuſammenhangs willen das Unumgängliche ſagen werden, da in unſerer Erzählung die Zertrümmerungs-Geſchichte als Durch- und Ueber gangsperiode nur eine nebenſächliche Bedeutung hat, und ihr daher nicht die Ausführ lichkeit eingeräumt werden kann, welche dieſer Bauernpeſt um ihrer ſocialen und ökono miſchen Verderblichkeit willen zukommen würde. Wir bemerken nur, daß der Wolfsberger [...]
[...] lichkeit eingeräumt werden kann, welche dieſer Bauernpeſt um ihrer ſocialen und ökono miſchen Verderblichkeit willen zukommen würde. Wir bemerken nur, daß der Wolfsberger unterwegs für den Plan ganz gewonnen wurde, wie denn ein ehrlicher Mann, welcher ſo gleichſam über Nacht wie aus einem Traum als Speculant erwacht, immer die Beute von Schurken und Gaunern wird Man kehrte daher im bewußten Bräuhaus ein, und [...]
[...] Dieſe Gedanken verwirrten, betäubten den Alten derart, daß der helle Schweiß ihm unter ſeinen grauen Haaren hervortrat. Unwiderſtehlich drängte es ihn, ſeinem derartigen Denken Worte zu geben, ſich Gewißheit zu verſchaffen, ob ſein Ahnen eine natürliche Ur ſache gehabt, oder ob es Blendwerk des Böſen geweſen. Ein Wort nur wollte er dem neben ihm ſtumm und ſtill weilenden Manne ſagen, nur eine Frage an ihn rich [...]
[...] einen Augenblick kämpfte er mit ſich ſelbſt – er wollte noch immer an einen Sinnen - trug, an eine Schuld der armen Entſchlafenen glauben – dann unterdrückte er die in ihm aufgetauchten düſtern Gedanken und nur dem Zuge des Mitgefühls, das ihn immer s mächtiger überkam, folgend, ſprach er mit bewegtem Tone: - [...]
[...] - - - - - - - - - - - - - - - -Kurze Zeit nachher kniete ein Mann einſam und allein in der Nacht an der offenen Grube, die zu einem Grabe geworden. Es war Balzer, der ſeit dem Geſtändniß van der Werfts – oder Aubignys - die [...]
Der schwäbische Postbote (Neue Augsburger Zeitung)Der schwäbische Postbote 086 1867
  • Datum
    Dienstag, 01. Januar 1867
  • Erschienen
    Augsburg
  • Verbreitungsort(e)
    Augsburg; Wertingen
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[...] akle Geſchwätzigkeit des Subjekts nicht hinreichend war, dieſelben zu erſchüttern. Im Gegentheil konnte ſeine Perſon ſie in derſelben nur noch mehr befeſtigen; denn mit rich tigem Frauentakt hatte ſie dieſe ſchofle Perſönlichkeit von jeher verabſcheut, und eine Sache, die von derſelben vertreten wurde, konnte in ihren Augen nur eine ſchlechte und gefährliche ſein. Zum erſten Mal in ihrer Ehe kam ſie mit ihrem Mann in einen [...]
[...] als Mann zu thun, was ihn freue: eine eigenthümliche Art, ſeine Selbſtbeſtändigkeit auf Koſten ſeiner Exiſtenz zu behaupten, die aber auch von viel erfahrnern und gebildetern Leuten oft genug zu ihrem Verderben geübt wird. Der Kauf war daher bald abge. [...]
[...] und erwicderte: „Einen Brunnen wollte der Herr van der Werft hier graben laſſen, doch hat er ſich eines Andern beſonnen. Das Fleckchen iſt gar hübſch gelegen und kühl, beſonders am Abend, und ſo will der Herr denn hier eine hübſche Grotte aufführen laſſen, zum Aufenthalt für die heißen Sommertage. Der Brunnen wird jetzt dort, an das andere [...]
[...] iſt und das dem fürſtlichen Garten gewiß zur Zierde gereicht, vorangeſchritten ſein wird.“ „Schon gut!“ murmelte von Miltitz ziemlich ärgerlich und wandte ſich mit ſeinem Kameraden zum Gehen, während Balzer ſeiner Rede eine tiefe und lange Verbeugung zu fügte, anſcheinend, um den Cavalieren den ihnen gebührenden Reſpect zu bezeigen, doch im Grunde wohl nur, um ein ſchlaues Lächeln zu verbergen, das der Alte nicht unter [...]
[...] Hier hatte ſich den Herren ein überraſchender Anblick dargeboten. In einem weiten Lehnſtuhle mit gewaltig hoher Rücklehne ſaß, oder vielmehr ruhte, in einen Morgenrock gehüllt, eine faltige, ſeidene Mütze auf dem haarloſen Haupte, eine [...]
[...] erſchien ihm dieſer verändert. Das Geſicht bedeckte nicht allein jene fahle Bläſſe, die ſich zeitweiſe über dasſelbe gelagert, ſondern die Züge ſchienen eingefallen und älter geworden zu ſein. Zuſammengekauert ſaß er da, anſcheinend ſchwach und krank, ein Bild, das nur Mitleid zu erregen im Stande war. War das der Mann, der ihnen vor kurzer Zeit mit dem Degen in der Hand ſo [...]
[...] nun vollkommen damit einverſtanden ſind, daß die Arme aus dem Thurme erlöſt werden mußte, Euchuur danken können, daß dies geſchehen, ſo glücklich ausgeführt worden iſt, ſo können und wollen wir doch ein einſeitiges derartiges Handeln nicht zugeben, noch dulden. Wir haben Alle gleiches Recht auf ſie – oder vielmehr, Keiner von uns kann ein Vorrecht auf ihre Perſon auſweiſen, und nur Manon allein hat zu entſcheiden, wo [...]
[...] ſprach er langſam und mit matter Stimme, nur die Augen zu dem Sprecher aufſchlagend: „Ihr irrt, Monſeigneur, in Allem, was Ihr da vorgebracht. Manon hat wohl ſelbſt ein Mittel gefunden, ſich aus dem Thurme zu befreien uud ſicher wird ſie in die ſem Augenblick weit – weit weg von hier ſein. – In meiner Wohnung – in dieſem Hauſe iſt ſie – nicht.“ [...]
[...] kurz ganz nach Befehl. Seiner Durchlaucht des Prinzen zu handeln. Dann machte er den beiden Herren eine Verbeugung und warf ſich ſichtlich erſchöpft, in ſeinen Sitz zu rück, alſo andeutend, daß er das Terrain ſeinen Beſuchern vollſtändig überlaſſe, doch da für auch allein zu ſein wünſche. - [...]
[...] ſeiner Schweſter wüßte. Der junge Mann ſchaute überraſcht und erſtaunt auf; die leichte Röthe, die ſich über ſein hübſches Geſicht gebreitet, verſchwand plötzlich wieder und eine Unruhe bemächtigte ſich ſeiner, die ihm alle Kräfte zu nehmen drohte. Von Blanche hatte er auf ſeine Fra gen erfahren, daß Manon ſich nicht mehr in dem Thurm befinde und in Sicherheit ſei, [...]
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