Volltextsuche ändern

538 Treffer
Suchbegriff: Haar

Über die Volltextsuche können Sie mit einem oder mehreren Begriffen den Gesamtbestand der digitalisierten Zeitungen durchsuchen.

Hier können Sie gezielt in einem oder mehreren Zeitungsunternehmen bzw. Zeitungstiteln suchen, tagesgenau nach Zeitungsausgaben recherchieren oder auf bestimmte Zeiträume eingrenzen. Auch Erscheinungs- und Verbreitungsorte der Zeitungen können in die Suche mit einbezogen werden. Detaillierte Hinweise zur Suche.

Datum

Für Der gerade Weg/Illustrierter Sonntag haben Sie die Möglichkeit, auf Ebene der Zeitungsartikel in Überschriften oder Artikeltexten zu suchen.


Der schwäbische Postbote (Neue Augsburger Zeitung)Der schwäbische Postbote 061 1870
  • Datum
    Samstag, 01. Januar 1870
  • Erschienen
    Augsburg
  • Verbreitungsort(e)
    Augsburg; Wertingen
Anzahl der Treffer: 8
[...] 33 ein alter Indianer, deſſen weißes Haar º vielen Jahren, deſſen zahlreiche Narben auf [...]
[...] 2 uachen müſſen. - Die Vermehrung des Elends und der Sterblichkeit kommt, wie geſagt, durc gefärbte Strümpfe und gefärbte Haare. Es iſt in höheren Kreiſen längſt bekannt un Mode, daß Damen ſich ihre Haare durch allerhand Salze uud Säuren, ähnlich wie währ nd einer Zeit des untergehenden römiſchen Reichs, theils gold-theils aſchblond färben und [...]
[...] daß Damen ſich ihre Haare durch allerhand Salze uud Säuren, ähnlich wie währ nd einer Zeit des untergehenden römiſchen Reichs, theils gold-theils aſchblond färben und dadurch zunächſt ihr Haar, dann ſich ſelbſt tödten. Noch viel bösartiger ſind die meiſten modigen Haarwuchs-Beförderungsmittel. ----- Ueberhaupt hat uns die moderne Civiliſation von allen Seiten ſo viel Gift geſtellt, [...]
[...] Ä Fluche ihrer Haarwuchs-Beförderungsmittel, ſo daß ſie durch mehrere Artikel in der „Times“, welche zu Anfang des Jahres darüber erſchienen, vor Schrect theils graue Haare bekamen, theils dieſelben vollends verloren. Unerbittliche Chemiker theiten Schlag auf Schlag die Ergebniſſe ihrer Unterſuchungen mit, welchen ſie die verſchiedenen Färbungs- und Wachsmittel unterworfen hatten. Eine ſehr beliebte Zauberei der Art, [...]
[...] erzeugen kann. - - ; . ." Ein anderes Haarfärbungsmittel enthält ſtatt des löslichen Bleizuckers unlösliches kohlenſaures Blei, welches zwar ziemlich ſchnell die Haare ſchwärzt, aber auch durch die Hautporen kräftiger ins Blut dringt und den Körper ſo vergiſtet und lähun, daß ihm ein ganzer Sinfonskopf von Haaren nicht ſo viel Kraft geben kann, um nur einen Finger [...]
[...] " Es ſteht aber bereits feſt, daß alle die als unſchädlich auspoſaunten Haarſchwarz färbungemittel Bleilöſungen enthalten, welche ſchon bei geringem Gebrauch zwar nicht ſelten das Haar färben, aber zugleich die Geſundheit, aus welcher auch das Haar wachſen ... ſoll, untergraben, namentlich die Muskelkraft ſchwächen und nicht ſelten zu vollſtändiger Ä oder Lähmung werden. In der Furcht vor grauem Haar fürchten viele moderne [...]
[...] ... ſoll, untergraben, namentlich die Muskelkraft ſchwächen und nicht ſelten zu vollſtändiger Ä oder Lähmung werden. In der Furcht vor grauem Haar fürchten viele moderne elden dieſe Folgen nicht, wenn ſie nur ihr Haar vor dem Schimmel des Alters retten können. Neuerdings haben viele Weiſe des Morgen- und Abendlandes die Entdeckung gemacht, daß Jünglinge, Männer und ſogar Greiſe nicht ſelten viel eitler ſind, als die [...]
[...] ärgſten Koketten des ſchönen Geſchlechts. Sie machen ſich alſo mindeſtens mit eben ſo viel Geld-, Geſundheits- und Zeitverluſt jeden Tag aufs Neue ſchön und verwenden beſonders auf Bart und Haar, reſp. auf Taille und Waden, eine Sorgfalt, die undeſtens eines beſſeren Zweckes würdig wäre. Sie haben ſelbſt kein Erbarmen mit ihren Hühner augen. Eſſen doch manche Männer wie die gefallſüchtigſten Damen Arſenik, um eine [...]
Der schwäbische Postbote (Neue Augsburger Zeitung)Der schwäbische Postbote 012 1869
  • Datum
    Freitag, 01. Januar 1869
  • Erschienen
    Augsburg
  • Verbreitungsort(e)
    Augsburg; Wertingen
Anzahl der Treffer: 6
[...] * (Die ſchönen Haare der engliſchen Frauen.) Der Fremde, der zum erſten Male nach England kommt, iſt zuweilen entzückt von dem prächtigen blonden Haar der engliſchen Frauen und Mädchen, das in allen Nüancen vom zarteſten Flachs [...]
[...] Haar der engliſchen Frauen und Mädchen, das in allen Nüancen vom zarteſten Flachs gelb bis zur ſchimmernden Goldfarbe zu finden iſt. Wenn auch die Töchter Albion's ſich rühmen können, das ſchönſte Haar zu beſitzen, ſo iſt doch nicht alles Gold was glänzt. Das prachtvolle „goldene Haar“ der Ladies und Miſſes iſt in den meiſten Fällen eine Erfindung der Mode, wie etwa das Chignon oder eine neue Hutfacon. Das [...]
[...] glänzt. Das prachtvolle „goldene Haar“ der Ladies und Miſſes iſt in den meiſten Fällen eine Erfindung der Mode, wie etwa das Chignon oder eine neue Hutfacon. Das das Männerauge ſo oft in Entzücken verſetzende goldene blonde Haar kann durch zwei verſchiedene chemiſche Prozeſſe erzeugt werden. Als die Manie für „goldene Locken“ aufkam, begnügte man ſich damit, die natürliche Haarfarbe durch beſtändige Waſchungen [...]
[...] verſchiedene chemiſche Prozeſſe erzeugt werden. Als die Manie für „goldene Locken“ aufkam, begnügte man ſich damit, die natürliche Haarfarbe durch beſtändige Waſchungen mit einer alkaliniſchen Auflöſung, wie z. B. ſalpeterſaures Kali zu entfernen; das Haar wurde dann geölt und durch fortgeſetztes Bürſten in einen hellen und glänzenden Zuſtand verſetzt. Dieſe einfache und unſchädliche Methode erzielte aber nicht immer das gewünſchte [...]
[...] mit einer Beize von chromſaurem Kali; Eiſen mit einer Beize von ſalpeterſaurem Natron oder Kalk; Arſenik, Salmiak und andere ähnliche Subſtanzen wurden mit größerem oder geringerem Erfolge angewendet. Als beſtes Mittel, das vielbewunderte goldgelbe Haar zu erzeugen, empfahl ſich ſchließlich Arſenik mit einer Salmiakbeize. Außer allem Zweifel ſteht es, daß die Anwendung dieſer giftigen chemiſchen Präparate von äußerſt nachthei [...]
[...] zu erzeugen, empfahl ſich ſchließlich Arſenik mit einer Salmiakbeize. Außer allem Zweifel ſteht es, daß die Anwendung dieſer giftigen chemiſchen Präparate von äußerſt nachthei ligen Folgen für das Haar begleitet iſt, denn die ätzenden Säuren hemmen das Wachs thum des Haares, oder mit anderen Worten, ſie tödten es. Goldbraunes Haar wird durch Anwendung von Kupfervitriol mit ferro-kyaniſcher Pottaſche hergeſtellt. [...]
Der schwäbische Postbote (Neue Augsburger Zeitung)Der schwäbische Postbote 21.02.1875
  • Datum
    Sonntag, 21. Februar 1875
  • Erschienen
    Augsburg
  • Verbreitungsort(e)
    Augsburg; Wertingen
Anzahl der Treffer: 5
[...] Hundert Gulden für ein Haar. - Ä Kurzem trat in einen Friſeurladen der innern Stadt Wien ein junges ärmlich ºdºls Mädchen. Auf Befragen des Friſeurs nach ihrem Begehr, erwiederte ſie [...]
[...] ſchächtern und zaghaft: „Ich möcht' meine Zöpf' verkaufen.“ Sie hatte ungewi langes kaſtanienbraunes Haar. Das Mitgefühl ſchien den Geſchäftsgeiſt in dem Heg des Haarkünſtlers zu überwinden. Er meinte: „Behalten's lieber das ſchöne Haar, ſchad darum, ſie kriegen ſo nur etliche Gulden dafür, es ſind nur a paar Loth?“ „E [...]
[...] „In Gottes Namen, ſo nehmen Sie's.“ Sie ſetzte ſich und begann haſtig die Fl aufzulöſen. Der Friſeur griff nach Kamm und Scheere. Ein im Laden anweſend Herr fug ſie noch: „Warum wollen Sie denn Ihr ſchönes Haar verkaufen, mein Kind?" Die Arme brach in Schluchzen aus. Meine Mutter iſt ſchon ſeit fünf Monaten kam i kann mit ſo viel verdienen, als wir brauchen; 's iſt ſchon Alles verkauft und verſ [...]
[...] i kann mit ſo viel verdienen, als wir brauchen; 's iſt ſchon Alles verkauft und verſ und kein Kreuzer im Haus – –“ „Nun, mein Kind,“ bemerkte der Fremde, „wenn der ſo iſt, dann kauf ich Ihnen Ihr Haar ab; ich geb' hundert Gulden dafür.“ nahm er dem verblüfften Friſeur die Scheere aus der Hand und ehe die arme Kleine ſich deß' verſah, hatte der Fremde ihr – ein Haar abgeſchnitten. Er zog dann ber [...]
[...] ſich deß' verſah, hatte der Fremde ihr – ein Haar abgeſchnitten. Er zog dann ber Brieftaſche, nahm einen Hunderter heraus, drückte ihn dem Mädchen in die Hand, g dann das zuſammengefaltete Haar in das Portefeuille und mit der Bemerkung: „daß Sº Ihna mit unterſtehen, die übrigen Haar noch einmal zu verkaufen! Die g'hören mit mehr sº Ihnen, die g'hören mein!“ entfernte er ſich raſch. Dieſer edelſinnge Mann war ºs [...]
Der schwäbische Postbote (Neue Augsburger Zeitung)Der schwäbische Postbote 14.04.1872
  • Datum
    Sonntag, 14. April 1872
  • Erschienen
    Augsburg
  • Verbreitungsort(e)
    Augsburg; Wertingen
Anzahl der Treffer: 4
[...] (Die Haare auf dem Kopfe gezählt). Bisher hat es als eben ſo unmög lich gegolten, die Haare auf dem Kopfe eines Menſchen zu zählen, wie die Sterne am Himmel oder die Sandkörner des Meeresgrundes. Jetzt ſoll – ſo verſichert eine Frank [...]
[...] furter Zeitung. - ein Deutſcher (und bei der Geduld, - die dazu gehört, konnte es nur ein Deutſcher ſein) die Arbeit vollbracht haben, und zwar an vier weiblichen Köpfen, die verſchieden gefärbte Haare hatten, wodurch der Zähler für ſeine Mühe auch eine Art von wiſſenſchaftlichem Reſultat erzielt haben will. Die vier weiblichen Köpfe ergaben folgende Reſultate: Der Blondkopf hatte 140,419 Haare, der Braune hatte 109,440 Haare, [...]
[...] wiſſenſchaftlichem Reſultat erzielt haben will. Die vier weiblichen Köpfe ergaben folgende Reſultate: Der Blondkopf hatte 140,419 Haare, der Braune hatte 109,440 Haare, der Schwarzkopf hatte 102,962 Haare, der Rothkopf hatte 83,740 Haare. Trotz der Verſchiedenheit der Haarzahl, waren doch die vier Kopfbedeckungen in Betreff auf ihr Gewicht faſt gleich; demnach wurde die Verſchiedenheit der Zahl durch eine geringere [...]
[...] Verſchiedenheit der Haarzahl, waren doch die vier Kopfbedeckungen in Betreff auf ihr Gewicht faſt gleich; demnach wurde die Verſchiedenheit der Zahl durch eine geringere oder höhere Dicke der einzelnen Haare ausgeglichen. [...]
Der schwäbische Postbote (Neue Augsburger Zeitung)Der schwäbische Postbote 063 1870
  • Datum
    Samstag, 01. Januar 1870
  • Erschienen
    Augsburg
  • Verbreitungsort(e)
    Augsburg; Wertingen
Anzahl der Treffer: 4
[...] Haut in Gehirn und Glieder und wird mit der Zeit zu unheilbarer Lähmung des Körper und Geiſtes. Dieſe Paralyſis iſt ganz entſchieden ein viel unzweideutigerer und unan genehmerer Beweis für Alter und deſſen Schwächen, als Kahlköpfigkeit und graues Haar. Von allen Mitteln gegen dieſes graue Haar hat mir immer folgendes am beſten gefallen: Man laſſe ſich um graues Haar kein graues Haar wachſen. Mit der Zeit wird es [...]
[...] Ausdruck für kahle Platte nicht war?) gar zu groß und leuchtend erſcheint, mag immer hin ohne Scheu und Hehl eine immerwährende Mütze, womöglich von einigem, geſammeltem Haar, tragen. Gut iſt und bleibt es freilich, es lebendig in der Kopfhaut zu behalten. Auch läßt ſich viel dafür thun, wahrſcheinlich aber niemals mit den dafür angeprieſenen Mitteln. Unſere Löwen- und Bärenpomaden beſtehen in innerer Kraft, namentlich der [...]
[...] zu anmuthigen Grußbewegungen, reſp. den ganzen Körper zu herzlichen Verbeugungen gebrauchen. Wie herzgewinnend und anmuthig wiſſen Damen ohne Kopfentweihung zu grüßen! Alſo fehlt es ja von keiner Seite an Muſtern für Schonung unſerer Haare [...]
[...] angedeuteten Mitteln Millionen Schöpfe retten und erhalten können. Wer aber dennoch grau wird, hoffe auf Silberhaar, und wo ein immerwährender Vollmond jeden Morgen aus der Nachtmütze aufgeht, mögen Haare auf den Zähnen deſto hartnäckiger und borſtiger allen Feiglingen und Heuchlern beweiſen, daß noch Männer in Deutſchland wohnen und wirken. [...]
Der schwäbische Postbote (Neue Augsburger Zeitung)Der schwäbische Postbote 05.06.1872
  • Datum
    Mittwoch, 05. Juni 1872
  • Erschienen
    Augsburg
  • Verbreitungsort(e)
    Augsburg; Wertingen
Anzahl der Treffer: 6
[...] Ueber die Ernährung des Haares ſchreibt im „Ausland“ Profeſſor Lan genbeck (Hannover) Folgendes: Obgleich der phyſiologiſche Ernährungs-Prozeß des Haares durch die Wiſſenſchaft noch nicht aufgeklärt iſt, glaube ich mehrjährigen Beobach [...]
[...] tungen und mikroſkopiſchen Unterſuchungen zufolge, dennoch mit Sicherheit annehmen zu dürfen, daß zur Erhaltung eines geſunden Haarwuchſes und zur Vermeidung der Kahl köpfigkeit die örtliche Anwendung jenes Stoffes, woraus das Haar ſelbſt gebildet iſt, des Hornſteffs nämlich, als en vorzügliches Mittel zu empfehlen ſei. Da mir die Abſicht, dieſen Gegenſtand materiell und lucrativ auszubeuten, ferne liegt, erlaube ich mir das [...]
[...] dieſen Gegenſtand materiell und lucrativ auszubeuten, ferne liegt, erlaube ich mir das Nähere hierüber in Kürze mitzutheilen. Um den Hornſtoff, – von deſſen verſchiedenen Formen das Haar mancher Thiere, – wie der Pſerde und des Wildes, den in Frage ſtehenden Zweck am beſten zu erfüllen ſcheint, in einem zur Aufnahme in die Kopfhaut geeigneten Zuſtande darzuſtellen, muß derſelbe in chemiſch reinem, mit Aezkalt geſättigtem [...]
[...] Waſſer, dem einzigen Löſungsmittel der Hornſubſtanz, aufgelöst werden. Dieſe Solution indeß darf nicht ohne weiteres in Gebrauch gezogen werden, da ſie durch Zerſtörung des vorhandenen geſunden Haares das Uebel nur verſchlimmern würde. Es iſt vielmehr, um ein richtiges und wirkſames Präparat zu gewinnen, erforderlich, die Flüſſigkeit nochmals einer allerdings etwas umſtändlichen Behandlung zu unterziehen. Es muß Lieſelbe mehr [...]
[...] Anwendung dieſes Mittels die kranke Haarzwiebel ihre normale Größe und geſunde Be ſchaffenheit wieder gewinnt, und damit ſteht die Erſcheinung im Einklang, daß das Aus fallen des Haares aufhört, der Haarſchaft kräftiger wird und kahle Stellen ſich wieder bedecken. Letzteres geſchieht indeß nur, falls an ſolchen Stellen Haarzwiebeln überall noch vorhanden ſind. Iſt die kahle Haut ganz glatt und blank, ſo wird hier die Wieder [...]
[...] bedecken. Letzteres geſchieht indeß nur, falls an ſolchen Stellen Haarzwiebeln überall noch vorhanden ſind. Iſt die kahle Haut ganz glatt und blank, ſo wird hier die Wieder erzeugung des Haares unmöglich ſein. In Betreff des Koſtenpunkts iſt zu erwähnen, daß einer genauen Berechnung zufolge, wie ich ſie gelegentlich der öſtern Zubereitung des Mittels angeſelt, trotz der verhältnipuäßig großen Menge des zu verwendenden Kali's [...]
Der schwäbische Postbote (Neue Augsburger Zeitung)Der schwäbische Postbote 144 1869
  • Datum
    Freitag, 01. Januar 1869
  • Erschienen
    Augsburg
  • Verbreitungsort(e)
    Augsburg; Wertingen
Anzahl der Treffer: 7
[...] Verſailles, zunächſt der königlichen Lage. Es war eine Nacht des Triumphs für ſie; ſie trug eine hohe Coiffure, reich mit Diamanten geſchmückt. Alle Gläſer waren auf ſie gerichtet. Da fühlte ſie plötzlich, daß man ihr in die Haare griff, ſie ſprang auf, von allen Rängen erhob ſich ein ſchallendes Gelächter, denn die erſte Schönheit der Stadt ſtand an der Logenbrüſtung mit glattgeſchorenem Kopf – – Perrücke und Diamanten [...]
[...] einen glücklichen Zufall oder durch einen künftigen Commiſſär enthüllt werden würde. - Das geheimnißvolle Verſchwinden der Coiffure war in Gaſtelet's Bureau ſchon kurz nach dem Vorfall bekannt. Er hatte immer gezweifelt, daß das Haar auf ehrliche Weiſe erlangt worden war, und je mehr man von der geraubten Perrücke ſprach, um ſo mehr glaubte er ſich kompromittirt, und als er in der eilften Stunde gewarnt wurde, [...]
[...] Daß er ſich verſteckt hatte, ſprach gegen ihn. Er wurde eingeſperrt, verhört und wieder verhört; er läugnete natürlich das Verbrechen, aber die Polizei war das gewohnt. Doch er konnte nicht ſagen, woher er das eigenthümlich gefärbte Haar bekommen, außer daß es ihm von Martin Brique gebracht wurde, einem ſchlecht beleumundeten Menſchen, der zudem nicht mehr verhört werden konnte. [...]
[...] wenn nicht ein Zwiſchenfall eingetreten wäre, welcher der Sache eine andere Wendung gab. - Der Polizei-Commiſſär ſaß eines Tages in ſeinem Bureau, – da wurde ihm ein Fremder gemeldet, der ihm Auskunft über die geraubten Diamanten und Haare geben wolle. „Er ſoll eintreten!“ ſagte der Commiſſär, und herein trat ein ländlicher Prieſter, der eine verſchleierte Perſon an der Hand führte. Nach einigen Worten des Prieſters [...]
[...] hatte. Claudine – ſo hieß die verſchleierte Cretine – war eine der am beſten bezah lenden Kranken und zeichnete ſich durch große Schlauheit, Gewandtheit und durch die eigenthümliche Farbe des Haares aus, das jetzt die Perrücke bildete und einſt ihr eigenes geweſen war. In böſer Stunde hatte Martin Brique, von Gaſtelet's Verſprechen von zweitauſend Livres gereizt, den Weg in's Kloſter gefunden, und ſeine Schweſter, unfähig, [...]
[...] der Ausſicht auf tauſend, die er verſprach, aber nicht bezahlte, zu widerſtehen, hatte ihm geholfen, die arme Claudine in einen nahen Wald zu locken, wo er ihr das koſtbare Haar abſchnitt, worauf er mit der Beute zu ſeinem Prinzipal nach Paris zurückkehrte. Claudine konnte ihren Wächterinnen keinen verſtändlichen Bericht über ihren Verluſt machen, aber er muß ſie geſchmerzt haben, denn ſie entfloh heimlich aus dem Kloſter [...]
[...] prächtige Perrücke mit den vielen Diamanten in ihrem Gewande verſteckt. Es hatte ihm, dem Pfarrer, und den Nonnen viel Mühe gekoſtet, aus Claudine herauszubringen, wie ſie auf der Spur Martin Brique's ſich nach Paris gebettelt, wie ſie ihr Haar auf dem Kopfe einer vornehmen Dame geſehen, und wie ſie derſelben überallhin unbemerkt gefolgt, bis es ihr endlich gelungen, ihr an einem Ort, – den ſie nicht beſchreiben konnte, die [...]
Der schwäbische Postbote (Neue Augsburger Zeitung)Der schwäbische Postbote 143 1869
  • Datum
    Freitag, 01. Januar 1869
  • Erschienen
    Augsburg
  • Verbreitungsort(e)
    Augsburg; Wertingen
Anzahl der Treffer: 7
[...] Als das letzte Jahrhundert etwas älter war, als das unſerige jetzt iſt, und das Haar von eben ſo großer Wichtigkeit für das ſchöne Geſchlecht war, als jetzt, nur daß damals „Syſtem“ die Parole war, die jetzt „Chignon“ iſt, war M. Geſtelet von der Rue St. Louiſe eine überaus einflußreiche Perſönlichkeit. Einige behaupteten, daß ſein [...]
[...] zählten ihren Bekannten, daß dieſe Beſprechung mit der Fürſtin lang und confidentiell war, – und als Gaſtelet nach Hauſe kam, mußte auch der Einfältigſte unter ſeinen Employés begreifen, daß etwas ganz Außergewöhnliches den Geiſt des großen Haar kränslers eingenommen hatte. Er ſchickte nach ſeinen vertrauteſten Agenten, ſchloß ſich Stunden lang mit ihnen ein und begab ſich faſt täglich in's Hotel der Fürſtin. Die [...]
[...] nothwendig iſt, verbrannt worden waren, und es war ein Glaubensartikel der Fürſtin, daß ihrer Jugend und Schönheit nicht eher Gerechtigkeit erwieſen werden würde, als bis ihr Haupt mit einer Perücke von derſelben Farbe, Qualität und Geſtalt, wie ihre Haare waren, geziert ſein würde. - Unter Gaſtelet's reichen Vorräthen von Haaren war nichts, was für die Fürſtin [...]
[...] waren, geziert ſein würde. - Unter Gaſtelet's reichen Vorräthen von Haaren war nichts, was für die Fürſtin paßte. Ihr Haar, von dem ſie eine kleine Locke, das Einzige, was man davon aufheben konnte, bewahrte, war eine Combination von Gold, Roth und Kaſtanienbraun, und Ihre Hoheit war nicht zu überreden, eine andere Schattirung zu tragen. Vergebens beſuchte [...]
[...] Die Couriere, die er durch das ganze Land – und ſelbſt über die Grenzen ſchickte, ſie kamen alle mit leeren Händen zurück. Die Prinzeſſin war in Verzweiflung. Ohne das Haar konnte ſie nicht nach Ver ſailles, das damals die Reſidenz der Könige und die Kapitale der Mode war. Sie ſchickte ſtündlich Boten zu Gaſtelet mit der einzigen Frage: Noch keine Hoffnung? [...]
[...] ſtrengen. Nachdem er Paris und ſeine Umgegend durchforſcht, hatte er ſich nach der Dauphiné begeben, von wo er nach ſechs Monaten zurückkehrte und ein Bündel des ſo ſehr erſehnten Haares mitbrachte, das dem, welches die Fürſtin verloren, zum Verwech ſeln ähnlich war. Eine Minute darauf war Gaſtelet auf dem Wege nach dem Hotel Nariſchkin. Die [...]
[...] Die Fürſtin Nariſchkin war von dieſem Tage an die regierende Schönheit – und wurde von den Männern bewundert und von den Weibern gehaßt aber ihre Bewunderer und ihre Feindinnen ſtimmten überein, daß ſie merkwürdige Haare habe. Das Geheimniß ihres Urſprungs wurde gut bewahrt, denn für Gaſtelet war es Ehrenſache, darüber zu ſchweigen, und was Martin Brique betrifft, ſo wurde er kurz nach ſeiner Rückkehr bei [...]
Der schwäbische Postbote (Neue Augsburger Zeitung)Der schwäbische Postbote 04.05.1875
  • Datum
    Dienstag, 04. Mai 1875
  • Erschienen
    Augsburg
  • Verbreitungsort(e)
    Augsburg; Wertingen
Anzahl der Treffer: 5
[...] WM is e e ll eut. (Falſches Haar.) Ueber den Wechſel und die Schwankungen der Preiſe Menſchenhaares macht der franzöſiſche „Economiſt“ einige unterhaltende Mitteilung: Während der ganzen erſten Hälfte des Jahrhunderts betrug der Preis für ein Kilogramm [...]
[...] Menſchenhaares macht der franzöſiſche „Economiſt“ einige unterhaltende Mitteilung: Während der ganzen erſten Hälfte des Jahrhunderts betrug der Preis für ein Kilogramm nicht verarbeiteten Haares nur 8 Frcs. Man trug damals das falſche Haar nicht ſº Schmuck, ſondern nur zum Erſatz des natürlichen. Mit dem Kaiſerreich beginnt Preisſteigerung. Zwiſchen 1852–1863 ſtieg der Preis des Kilogramms bis auf 16 [...]
[...] Haarſchmuck für ein buntes Tuch, ein hübſches Band, irgend einen geringfügigen E. dahin. Jetzt aber wiſſen ſie den von der Natur ihnen verliehenen Schatz beſſer Ä werthen. Selbſtverſtändlich richtet ſich der Werth nach der Qualität des Haares. un: 10 Frcs. wird der Verkäuferin nicht gezahlt, aber es gibt deren, die 300 und 400F erhalten. Das natürliche Blond, wenn es ſehr klar und rein iſt, wird mit 1000, 150 [...]
[...] und 2000 Frcs. für das Kilogramm bezahlt. – Schließlich möge nicht uner bleiben, daß ſeit dem Jahre 1870 die Preiſe wieder zu fallen beginnen. Im Sº 1873 koſtete das exportirte rothe Haar nur noch 95 Fres, das importirte 75 F. Man darf kaum annehmen, daß eine Verminderung der weiblichen Eitelkeit dieſe Prº verminderung veranlaßt. Ihr wahrer Grund iſt wohl auf den Umſtand zurückzuführ [...]
[...] verminderung veranlaßt. Ihr wahrer Grund iſt wohl auf den Umſtand zurückzuführ daß neuerdings eine andere Induſtrie ſehr ausgebildet worden iſt, nämlich die Herº künſtlichen Haares aus Seide, Leinwand und ähnlichen Stoffen. Man iſt alſo da." gekommen, auch das Falſche nºch zu fälſchen. (Im Himmel ohne Brille) O Mutter, ſagte neulich ein kleines Mä [...]
Der schwäbische Postbote (Neue Augsburger Zeitung)Der schwäbische Postbote 013 1868
  • Datum
    Mittwoch, 01. Januar 1868
  • Erschienen
    Augsburg
  • Verbreitungsort(e)
    Augsburg; Wertingen
Anzahl der Treffer: 4
[...] (Der Chignon.) Damen, die Chignons tragen, werden mit Vergnügen hören, daß die Angabe, das Haar dazu werde von den Leichen der in Hoſpitälern und ſonſtigen öffentlichen Anſtalten ſterbenden Perſonen genommen, nicht auf Wahrheit beruht. Sobald der Tod eintritt, wird das Haar ſpröde und läßt ſich nicht mehr locken und flechten. – [...]
[...] Von den Provinzen Frankreichs liefern die Bretagne und die Auvergne die ſtärkſte Zu fuhr; die Käufer gehen dort an den Markttagen umher und laſſen die Mädchen, die ihr Haar verkaufen wollen, auf ein Weinfaß ſteigen und ihre Friſur löſen, worauf um das herabwallende Haar ein eifriges Bieten erfolgt. Da ein gewöhnlicher Chignon nicht mehr als 3/2 Unze wiegt, ſo würde die Zufuhr für den Markt in Marſeille allein für [...]
[...] herabwallende Haar ein eifriges Bieten erfolgt. Da ein gewöhnlicher Chignon nicht mehr als 3/2 Unze wiegt, ſo würde die Zufuhr für den Markt in Marſeille allein für 180,000 Kopfzierden hinreichen. Ein großer Theil des dort importirten Haares wird in der Stadt verarbeitet und dann wieder nach Spanien und Algier exportirt. Die Friſeure von Marſeille, die alle mehr oder weniger ſich mit der Fabrikation und dem Handel [...]
[...] thenerſten werden die rothen bezahlt, die meiſt aus Schottland kommen. Von Frankreich wurden nach England im vorigen Jahre 11,954 Stück und außer dieſen noch für 7000 Francs Haare zu Chignons ausgeführt, welche letztere in England zurecht gemacht wurden. Der Geſammtwerth der franzöſiſchen Ein- und Ausfuhr von Chignons in Haaren im vorigen Jahre belief ſich auf 1,206,500 Francs. Die beſten Kunden waren [...]